DE29904126U1

DE29904126U1 - Pinsel

Info

Publication number: DE29904126U1
Application number: DE29904126U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-06
Filing date: 1999-03-06
Publication date: 1999-06-02
Anticipated expiration: 2009-03-07

Description

Michael Linsmeier, 72401 Haigerloch-Gruol

646/01 05. März 1999

S/ju

Beschreibung

Pinsel

Die Erfindung betrifft einen Pinsel, insbesondere einen Malerpinsel zum Auftragen von Farbe, nach der Gattung des Hauptanspruchs. Unter Pinsel im Sinne der Erfindung sollen auch Bürsten und dgl. verstanden werden, also einfache Handwerkzeuge mit Borsten oder dgl. Einrichtung zum Auftragen von Farbe und mit einem Griff zum Halten des Pinsels. Anstelle des Griffs kann der Pinsel auch eine Stange oder eine Befestigungseinrichtung für eine Stange zum körperfernen Auftragen von Farbe aufweisen. Auch Derartiges soll unter dem Begriff Griff verstanden werden.

Wird mit einem herkömmlichen Pinsel über Kopf beispielsweise eine Decke gestrichen, tritt das Problem auf, daß Farbe aus den Borsten heraus- und am Pinsel herunterläuft. Die herunterlaufende Farbe läuft über den Griff und damit auch über eine den Pinsel haltende Hand. Des weiteren tropft Farbe vom Pinsel herab auf eine mit dem Pinsel Farbe auftragende Person oder auch auf den Boden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pinsel vorzuschlagen, der beim Überkopfstreichen Schutz vor herunterlaufender oder herabtropfender Farbe bietet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Pinsel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist eine Auffangeinrichtung auf, die Farbe, die am Pinsel herunterläuft, auffängt, wenn sich die Borsten des Pinsels oberhalb des Griffs befinden. Beim Überkopfstreichen am Pinsel herunterlaufende Farbe läuft also nicht auf dem Griff und damit nicht auf eine den Pinsel am Griff haltende Hand. Um auch Schutz vor vom Pinsel herabtropfender Farbe zu bieten, wenn sich die Borsten über dem Griff befinden, ist gemäß Anspruch 2 vorgesehen, daß die Auffangeinrichtung seitlich über die Borsten übersteht. Die Erfindung hat zunächst den Vorteil, daß sie Schutz vor herunterlaufender oder herabtropfender Farbe bietet. Weiterer Vorteil der Erfindung ist, daß sie Farbe spart, da in der Auffangeinrichtung aufgefangene Farbe bei der nächsten Farbaufnahme mit dem Pinsel von der Auffangeinrichtung in einen Farbeimer oder dgl. zurücktropfen kann. Weiterer Vorteil ist eine Zeitersparnis beim Auftragen von Farbe über Kopf, da mehr Farbe mit den Borsten aufgenommen werden kann, weil keine Gefahr des Herablaufens von Farbe auf dem Griff und keine Tropfgefahr besteht.

In vorzugsweiser Ausgestaltung der Erfindung ist die Auffangeinrichtung rinnen- oder muldenförmig ausgebildet. Die Auffangeinrichtung weist dadurch ein ausreichendes Volumen zur Aufnahme von herunterlaufender oder herabtropfender Farbe auf.

Eine den Borsten zugewandte Seite der Auffangeinrichtung, also eine beim Überkopfstreichen nach oben gerichtete Seite der Auffangeinrichtung ist konkav ausgebildet, um herunterlaufende oder herabtropfende Farbe zu sammeln.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, die Auffangeinrichtung am Pinsel lösbar oder unlösbar befestigbar auszubilden, so daß die Auffangeinrichtung nachträglich an einem herkömmlichen Pinsel anbringbar ist. Dies hat den Vorteil, daß vorhandene Pinsel problemlos nachgerüstet werden können.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Pinsels.

Der in der Zeichnung dargestellte, insgesamt mit 10 bezeichnete, erfindungsgemäße Pinsel weist einen Pinselkörper 12 mit Borsten 14 auf. Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, der Pinsel kann jede beliebige Form haben, beispielsweise auch rund sein. Auch muß der Pinsel nicht wie dargestellt gerade sein, sondern er kann beispielsweise wie ein Heizkörperpinsel geknickt sein. Von einer den Borsten 14 abgewandten Seite des Pinselkörpers 12 steht ein Handgriff 16 vom Pinselkörper 12 ab.. Am Handgriff 16 nahe dem Pinselkörper 12 ist eine den Handgriff 16 umschließende, um den Handgriff 16 umlaufende Auffangrinne 18 angebracht. Eine den Borsten 14 zugewandte Seite der Auffangrinne 18 ist konkav geformt. Die Auffangrinne 18 steht in seitlicher Richtung weiter vom Handgriff 16 ab als die Borsten 14. Die Auffangrinne 18 schließt dichtend an den Handgriff 16 an.

Die Auffangrinne 18 besteht aus einem elastischen Material, beispielsweise aus Gummi oder einem Kunststoff. Sie weist ein Loch in ihrer Mitte auf, mit dem sie auf den Handgriff 16 aufgesetzt ist. Durch ihre Elastizität ist Auffangrinne 18 mit ihrem Loch auf die Handgriffe 16 einer Vielzahl unterschiedlicher Pinsel 10 aufsetzbar und dichtet an deren Handgriffen 16 ab, so daß die Auffangrinne 18 an einer Vielzahl unterschiedlicher Pinsel 10 verwendbar und nachträglich anbringbar ist. Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Auffangrinne auch einstückig mit dem Pinsel sein.

Läuft beim Überkopfstreichen mit nach oben oder schräg nach oben gerichteten Borsten 14 Farbe aus den Borsten 14 heraus und am Pinselkörper 12 herunter und weiter zum Handgriff 16, wird die Farbe von der Auffangrinne 18 aufgefangen. Auch beim Überkopfstreichen vom Pinselkörper 12 herabtropfende Farbe wird von der Auffangrinne 18 aufgefangen. Wird der Pinsel 10 zur

Farbaufnahme mit seinen Borsten 14 in einen nicht dargestellten Farbeimer eingetaucht, tropft von der Auffangrinne 18 aufgefangene Farbe in den Farbeimer zurück.

Claims

Michael Linsmeier, 72401 Haigerloch-Gruol 646/01 05. März 1999 S/ju Schutzansprüche

1. Pinsel zum Auftragen von Farbe, mit einem Griff und mit Borsten, dadurch gekennzeichnet, daß der Pinsel (10) eine Auffangeinrichtung (18) für Farbe aufweist, die zwischen den Borsten (14) und dem Griff (16) angeordnet ist.

2. Pinsel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (18) seitlich über die Borsten (14) übersteht.

3. Pinsel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (18) rinnen- oder muldenförmig ausgebildet ist.

4. Pinsel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Borsten (14) zugewandte Seite der Auffangeinrichtung (18) konkav ist.

5. Pinsel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangeinrichtung (18) am Pinsel (10) befestigbar ausgebildet ist.