DE29903851U1

DE29903851U1 - Beschallungsvorrichtung zum gezielten Beschallen von Personen

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Publication number: DE29903851U1
Application number: DE29903851U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1999-03-04
Filing date: 1999-03-04
Publication date: 1999-07-01
Anticipated expiration: 2009-03-05

Description

Beschallungsvorrichtung zum gezielten Beschallen von Personen

Die Erfindung betrifft eine Beschallungsvonichtung zum gezielten Beschallen von Personen, insbesondere in Museen, Ausstellungen, Informationsschauen und dergleichen.

Im Zusammenhang mit der multimedialen Vermittlung von Informationen wird verstärkt Wert auf audiovisuelle Darbietung der Information Wert gelegt. Problematisch dabei ist der akkustische Bestandteil in Form von Texten, Hörproben, Geräuschen und Tönen, wie z. B. Musikstücken. Damit die von der jeweiligen Person oder einem sehr begrenzten Personenkreis z. B. an einem bestimmten Ausstellungsstück in einem Museum oder einem bestimmten Punkt einer Informationsschau empfangenen akkustischen Signale nicht in Konflikt mit benachbarten Bereichen kommen, werden für die Übertragung der Audio-Information in aller Regel Kopfhörer oder nur mit einer sehr begrenzten Lautstärke arbeitende Lautsprecher mit stark gerichteter Abstrahlcharakteristik eingesetzt. Beide Möglichkeiten weisen prinzipielle Nachteile auf.

So ist das Aufsetzen von Kopfhörern aus Bequemlichkeits- und Hygienegründen unangenehm. Außerdem behindern die Zuleitungen zum Kopfhörer die Mobilität des Hörers, was z. B. bei rundum dargebotenen visuellen Informationen nachteilig ist. Schließlich sind Kopfhörer gerade im Bereich ihrer Zuleitungen sehr störanfällig, wie die Erfahrung zeigt.

Die zweite Möglichkeit - die kopfhörer-unabhängige Übertragung akkustischer Informationen über gerichtete Lautsprecher - weist bezüglich ihrer

H/Di

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Verständlichkeit und akkustischen Übertragungseigenschaften erhebliche Defizite auf.

Ausgehend von derer geschilderten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Beschallungsvorrichtung zum gezielten Beschallen von Personen, insbesondere in Museen, Ausstellungen, Informationsschauen und dergleichen anzugeben, die kopfhörer-unabhängig arbeitet, jedoch eine qualitativ hochwertige Übertragung akkustischer Informationen gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Demnach ist grundsätzlich ein Aufstellbereich mit einer Standfläche oder Sitzgelegenheiten für eine begrenzte Anzahl von wenigen Personen, insbesondere für nur eine Person, vorgesehen. Dieser Aufstellbereich wird gezielt durch eine oberhalb davon angeordnete Schallglocke beschallt, die den Schall gerichtet in den Aufstellbereich abstrahlt. Die Schallglocke weist dabei einen mit seiner konkaven Seite nach unten weisenden, parabolspiegelartigen Schallreflektor und einen vorzugsweise in dessen Brennpunkt angeordneten, nach oben in den Schallreflektor abstrahlenden Laut-Sprecher auf. Schließlich ist eine Steuereinheit vorgesehen, die mit dem Lautsprecher gekoppelt ist und diesen ansteuert, also in einer entsprechend dem jeweiligen Anwendungszweck der Beschallungsvorrichtung gewünschten Weise zu einer Abgabe von akkustischen Signalen veranlaßt.

Aufgrund der vorstehenden Struktur der Bestattungsvorrichtung wird ein Beschallungsbereich im Aufstellbereich geschaffen, innerhalb dessen Grenzen die akkustische Information sehr gut wahrnehmbar ist. Außerhalb davon wird die akkustische Information nur mit einer so geringen Restlaut-

stärke vernehmlich sein, daß sie in benachbarten Bereichen nicht mehr störend ist.

Bevorzugte Ausfuhrungsformen der Erfindung sowie weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile davon sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung entnehmbar, in der ein Ausfuhrungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert wird.

Diese Zeichnung zeigt eine schematische Seitenansicht einer Beschallungsvorrichtung.

Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, ist auf einer Bodenfläche 1 ein Aufstellbereich 2 geschaffen, bei dem es sich beispielsweise um eine kreisrunde Standfläche mit einem Durchmesser D von 200 bis 3000 mm handeln kann. Dieser Aufstellbereich 2 kann beispielsweise durch eine entsprechende Markierung auf der Bodenfläche oder durch Auslegen einer entsprechend dimensionierten Schallschutzmatte 3 aus schallschluckendem Material kenntlich gemacht sein.

Über Kopfhöhe oberhalb des Aufstellbereiches 2 ist eine als Ganzes mit 4 bezeichnete Schallglocke installiert, die einen mit seiner konkaven Seite nach unten weisenden, parabolspiegelartigen Schallreflektor 5 und einen in dessen Brennpunkt angeordneten, nach oben in den Schallreflektor 5 abstrahlenden Lautsprecher 6 aufweist. Der Durchmesser d des Schallreflektors 5 entspricht dem Durchmesser D des Aufstellbereichs 2. Zur Halterung des Lautsprechers 6 ist eine zentrisch vom Schallreflektor 5 nach unten abstehende Haltetraverse 7 vorgesehen, wobei der Lautsprecher 6 am abgekröpften Ende 8 der Haltetraverse 7 befestigt ist. Der Lautsprecher 6 weist

eine stumpfkegelige Richtstrahlcharakteristik auf, so daß dessen Schall praktisch nur in den Schallreflektor 5 abstrahlt.

Die Schallglocke 4 ist zentrisch an ihrer konvexen Oberseite mit einer Tragstrebe 9 versehen, deren oberes Ende in eine Aufhängeöse 16 für ein Stahlseil 17 mündet. Letzteres kann an einer Gebäudedecke befestigt werden.

An der Haltetraverse 7 ist ein kastenförmiges Gehäuse 10 angeordnet, das die mit dem Lautsprecher 6 gekoppelte Steuereinheit 11 für diesen Lautsprecher 6 aufnimmt. Die Steuereinheit kann je nach Einsatzzweck den Lautsprecher 6 aktivieren. Die jeweilige akkustische Information ist in einem digitalen Sprachspeicher DS abgelegt, der beispielsweise Texte bis zu einer Dauer von 120 Minuten aufnehmen und wiedergeben kann. 15

An der nach unten weisenden Rückseite 12 des Lautsprechers 6 ist ein Infrarot (IR)-Sensor 13 angeordnet, der die Anwesenheit einer Person im Aufstellbereich 2 erfaßt. Er ist signaltechnisch mit der Steuereinheit 11 gekoppelt und meldet dieser die Anwesenheit einer Person. Die Steuereinheit 11 aktiviert darauf den Lautsprecher 6 zur Abgabe der jeweiligen akkustischen Information. Der IR-Sensor 13 weist ein spitzkegeliges Detektorfeld 14 mit einem öffnungswinkel W von etwa 10° auf.

An der Außenseite des Gehäuses 10 der Steuereinheit 11 ist ferner ein Lautstärkesensor 15 angeordnet, der - da er außerhalb des Beschallungsbereiches der Schallglocke 4 liegt - die Umgebungslautstärke außerhalb der gesamten Vorrichtung erfaßt. Der Lautstärkesensor 15 ist ebenfalls signaltechnisch mit der Steuereinheit 11 gekoppelt, die dafür sorgt, daß mit zu-

nehmendem Außengeräusch der Lautsprecher 6 mit größerer Intensität aktiviert wird.

Durch die gezeigte Anordnung ist es möglich, in dem Beschallungsbereich der Schallglocke 4 eine Audio-Information mit einer Lautstärke gerichtet abzugeben, deren Lautstärkedifferenz zur Umgebung mindestens 20 db beträgt. Dieser Dämpfungsfaktor wird im übrigen durch nicht näher dargestellte Schalldämmmatten auf der konvexen Außenseite des Schallreflektors 5 unterstützt.
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Claims

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Anspriiche

1. Beschallungsvoirichtung zum gezielten Beschallen von Personen, insbesondere in Museen, Ausstellungen, Informationsschauen und dergleichen mit

einem Aufstellbereich (2) für eine begrenzte Anzahl von wenigen Personen, insbesondere für eine Person,

einer oberhalb des Aufstellbereiches (2) angeordneten Schallglocke (4) zum gerichteten Abstrahlen von Schall in den Aufstellbereich (2), wobei die Schallglocke (4) einen mit seiner konkaven Seite nach unten weisenden, parabolspiegelartigen Schallreflektor (5) und einen vorzugsweise in dessen Brennpunkt angeordneten, nach oben in den Schallreflektor (5) abstrahlenden Lautsprecher (6) aufweist, und einer mit dem Lautsprecher gekoppelten Steuereinheit (11) für den Lautsprecher (6).

2. Beschallungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Personenerkennungssensor (13) zur Erfassung der Anwesenheit einer Person im Aufstellbereich (2), wobei der Sensor 13 signaltechnisch mit der Steuereinheit (11) gekoppelt ist.

3. Beschallungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Personenerkennungssensor (13) an der nach unten weisenden Rückseite (12) des Lautsprechers (6) oder an dessen Halterung (7) angeordnet ist.

&iacgr; ·

-&Iacgr; &Agr;. Beschallungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Personen-Erkennungssensor ein Infrarot-Sensor (13) mit einem spitzkegeligen Detektorfeld (14) ist.

5. Beschallungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallglocke (4) über eine Aufhängeeinrichtung (9) an einer Gebäudedecke befestigbar ist.

6. Beschallungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (11) an der Aufhängeeinrichtung (9) angebracht ist.

7. Beschallungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (11) einen Audiospeicher (DS) zur Speicherung von an den Lautsprecher (6) abzugebender Sprache, Musik, Geräusche oder dergleichen aufweist.

8. Beschallungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen außerhalb des Beschallungsbereiches der Schallglokke (4) angeordneten Lautstärkesensor (15) zur Erfassung der Umgebungslautstarke, der signaltechnisch mit der Steuereinheit (11) gekoppelt ist.

9. Beschallungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lautstärkesensor (15) am Gehäuse (10) der Steuereinheit (11) angeordnet ist.

10. Bestattungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche (1) des Aufstellbereiches (2) mit einem schallschluckenden Belag (3) versehen ist.