DE29823414U1 - Hochflexibles Mikrogreifinstrument für die minimalinvasive Therapie - Google Patents
Hochflexibles Mikrogreifinstrument für die minimalinvasive TherapieInfo
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Description
Forschungszentrum Karlsruhe GmbH ANR 5661498
Karlsruhe, den 1. März 1999 PLA 9908 Rü/he
Hochflexibles Mikrogreifinstrument für die minimalinvasive Therapie
Hochflexibles Mikrogreifinstrument für die minimal invasive Therapie
Die Neuerung betrifft ein hochflexibles Mikrogreifinstrument gemäß
Schutzanspruch 1.
Spezielle Formen von kleinsten Schneid- und Greifinstrumenten
auf Basis von NiTi sind in DE 44 42 439 Al und DE 195 12 559 Al
beschrieben.
Bei DE 44 42 439 Al handelt es sich um ein Rohrschaftsinstrument
mit einem starren rohrförmigen Schaft und 2 gegeneinander verschwenkbaren Backen. Die Backen befinden sich am freien Ende des
stabförmigen Trägers, der im Innern des Schafts angeordnet und axial unverschiebbar mit dem Griffteil verbunden ist.
Aus DE 195 12 559 Al ist ein scherenförmiges Werkzeug mit 2 verbundenen
Armen bekannt. Zur Ausbildung der Arme weist ein Stab aus elastischem Material von seinem freien Ende her einen diametralen
vorderen Einschnitt auf, an den sich ein weiterer diametraler hinterer Einschnitt anschließt, der gegenüber dem diametralen
vorderen Einschnitt um 90° um die Stablängsachse gedreht ist. Die beiden diametralen Einschnitte sind durch quer zur
Stablängsachse verlaufende Quereinschnitte miteinander verbunden, die sich jeweils über gegenüberliegende Quadranten des
Querschnitts zwischen den beiden diametralen Einschnitten erstrecken.
Aufgabe der Neuerung ist es, ein hochflexibles Mikrogreifinstrument
für die minimalinvasive Therapie (Gefäß-, Koronar-, Neurochirurgie, Gynäkologie, Urologie, HNO-Heilkünde, etc.) aus
NiTi zu konstruieren, das aufgrund seines vierbackigen Maulteils und seines hochflexiblen Schafts ein gegenüber herkömmlichen Instrumenten
deutlich verbessertes und damit sicheres Greifverhalten aufweist. Dies ist gerade beim Setzen und Entfernen von filigranen
Teilen wie es sich z. B. bei Stents in Gefäßen, Nierensteinen, Gewebepatien, etc. handelt, notwendig.
Ein weiteres Anwendungsgebiet für das neuerungsgemäße Instrument außerhalb der Medizintechnik liegt im Bereich der Durchführung
von mikroaktorischen Maßnahmen in engen Rohren (z. B. Rohrleitungen
und Rohrbündelreaktoren) in der chemischen Industrie.
Die Aufgabe wird durch das hochflexible Mikrogreifinstrument für die minimalinvasive Therapie gemäß Anspruch 1 gelöst. Die weiteren
Ansprüche geben bevorzugte Ausgestaltungen des Mikrogreifinstruments
an.
Neuerungsgemäß wird ein hochflexibles Mikrogreifinstrument für
die minimalinvasive Therapie vorgeschlagen, das aus einem vierbackigen
Maulteil, einem PTFE-Schlauch zum Schließen des Maulteils und vorzugsweise einem maximal 3 in langen, hochflexiblen
Schaft besteht.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Mikrogreifinstrumenten können aufgrund
des vierbackigen Maulteils filigrane Teile wie z. B. Stents in Gefäßen, Nierensteine, Gewebepatien, etc. über größere
Entfernung sicher und einfach entfernt werden. Beim Greifen von filigranen Teilen müssen deshalb nicht Schlingen um diese herumgeführt
werden. Das bedeutet, ein auf Anhieb sicheres Greifen.
Die hochflexiblen, vierbackigen Mikrogreifinstrumente aus NiTi
können in deutlich kleineren Außenabmessungen hergestellt werden, da am distalen Ende keine mechanischen Gelenke vorhanden
sind. Die Verwendung von dünnen Edelstahlseilen als Schaft erlauben die Konstruktion von Instrumenten mit Außendurchmessern
zwischen 0,4 bis 1,0 mm. Werden diese über geeignete Führungskatheter geführt, so können auch weit entfernte Regionen im Körper,
wie z. B. die Herzkranzgefäße, erreicht werden.
Die derzeit verfügbaren Instrumente, die z. B. in der Kardiologie eingesetzt werden, besitzen zwar einen flexiblen Schaft,
eignen sich aber nur zur Entnahme von Biopsieproben über eine Entfernung von maximal 1,2 m. Außerdem besitzen diese Instru-
mente nur 2 Maulteile und eignen sich deshalb nicht zum sicheren Ergreifen von filigranen Gegenständen.
Angesteuert werden die Maulteile über Bowdenzüge, was letztendlich
Platz kostet und das Instrument vergrößert.
Weiterhin besitzen die herkömmlichen Instrumente mechanische Gelenke,
die im Fall einer starken Verschmutzung (z. B. mit Blut) nicht einfach zu reinigen sind. Im Vergleich dazu kann das erfindungsgemäße
Instrument mit seinem hochelastischen Schaft, der ein zusätzliches mechanisches Gelenk ersetzt, ohne größeren Aufwand
gereinigt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird im folgenden anhand der Figuren 1 bis 4 erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht des vierbackigen Mikrogreifinstruments
mit Deflektionsaussparung,
Fig. 2 die Seitenansicht des vierbackigen Maulteils mit unterschiedlichen
Geometrien (a) und b)),
Fig. 3 das vierbackige Mikrogreifinstrument (s. Fig. 2a)) in
seiner geöffneten Gebrauchsform und
Fig. 4 das vierbackige Mikrogreifinstrument beim Greifen eines
Stents.
Die Figur 1 zeigt das proximale Ende des Mikrogreifinstruments
aus NiTi zum Setzen und Entfernen von filigranen Teilen in verschiedenen Lumen. Das proximale Ende besteht aus einem NiTi-Draht
A mit einem Außendurchmesser von 0, 6 mm. Der NiTi-Draht A
ist am Ende zu einem vierbackigen Maulteil B einer Länge von 5 mm geformt. Daran schließt sich ein Langloch C von 3 mm sowie
eine Deflektionsaussparung D von 3 mm an.
Das Maulteil besitzt entweder eine gekrümmte und nichtstrukturierte
Innenkontur (Figur 2 A) oder eine Zick-Zack-Verzahnung (Figur 2 b) mit einem Profil von 0,1 mm Tiefe.
Der Kreisbogen der Innenfläche des maximal geöffneten vierbackigen
Maulteils beträgt 18 mm (Figur 3 A), wobei der PTFE-Schlauch
(Figur 3 b) vollständig nach hinten verschoben ist.
Figur 4 verdeutlicht, wie das vierbackige Maulteil A einen Stent B greift. Zum Greifen des Stents B wird der flexible PTFE-Schlauch
C über den NiTi-Draht weit nach hinten verschoben. Sitzen die Backen des Maulteils sicher im Stent, wird der PTFE-Schlauch
C zum Schließen nach vorne geschoben. Dadurch werden die auseinandergespreizten Backen des Maulteils A zusammengedrückt
und geschlossen. Der PTFE-Schlauch ist mit der Bedieneinheit, einem Handgriff, fest verbunden. Dort befindet sich auch
eine Rändelschraube zum Justieren des flexiblen PTFE-Schlauchs.
Als Führungskatheter für die hochflexible Zange dient ein äußerer flexibler Katheter D.
Claims (10)
1. Hochflexibles Mikrogreifinstrument für die minimalinvasive
Therapie aus NiTi mit folgenden Merkmalen:
a) einem vierbackigen Maulteil
b) einem PTFE-Schlauch zum Schließen des Maulteils
c) einem Außendurchmesser von 0,4 bis 1,0 mm.
2. Mikrogreifinstrument nach Anspruch 1, mit einem vierbackigen
Maulteil, das entweder eine nichtstrukturierte gekrümmte Innenkontur besitzt, wobei der Kreisbogen der Innenfläche einen
Radius von 10 bis 18 mm aufweist, oder das eine Zick-Zack-Verzahnung von 0,05 bis 0,20 mm Höhe besitzt.
3. Mikrogreifinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei
das profilierte Maulteil 2 bis 5 mm lang und das sich daran anschließende Langloch 2 bis 4 mm ist.
4. Mikrogreifinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
sich am proximalen Ende des Maulteils eine Deflektionsaussparung einer Länge von 2 bis 4 mm befindet.
5. Mikrogreifinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit
einem hochflexiblen Schaft, wobei der NiTi-Draht nach einer Länge von 5 bis 25 mm vollständig abgetrennt und mittels einer
Preßhülse mit einem Edelstahlseil von 0,4 bis 0,7 mm Außendurchmesser
verbunden ist.
6. Mikrogreifinstrument nach Anspruch 5, wobei der Schaft maximal
3 m lang ist.
7. Mikrogreifinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
sich am proximalen Ende des Schafts ein Handgriff oder ein per Computer gesteuerter Mechanismus zum Öffnen und Schließen
des PTFE-Schlauchs befindet.
8. Mikrogreifinstrument nach Anspruch 1, das mittels der Mikro-Schneiderodiertechnik
(&mgr;&Egr;&udigr;&Mgr;-Technik) hergestellt wird·
9. Mikrogreifinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
das Mikrogreifinstrument nicht flexibel ist.
10. Mikrogreifinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei
anstelle des NiTi-Drahtes ein NiTi-Röhrchen verwendet wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (2)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29823414U1 true DE29823414U1 (de) | 1999-05-06 |
Family
ID=26045866
Family Applications (1)
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DE29823414U Expired - Lifetime DE29823414U1 (de) | 1998-04-30 | 1998-04-30 | Hochflexibles Mikrogreifinstrument für die minimalinvasive Therapie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29823414U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002039912A1 (en) * | 2000-11-16 | 2002-05-23 | Chestnut Medical Technologies, Inc. | Surgical grasping device and method of use |
EP1312314A1 (de) * | 2001-11-15 | 2003-05-21 | Cordis Neurovascular, Inc. | Entnahmeeinrichtung für Emboliespirale sowie ähnliche Vorrichtungen |
US8298244B2 (en) | 2006-10-26 | 2012-10-30 | Tyco Healtcare Group Lp | Intracorporeal grasping device |
-
1998
- 1998-04-30 DE DE29823414U patent/DE29823414U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002039912A1 (en) * | 2000-11-16 | 2002-05-23 | Chestnut Medical Technologies, Inc. | Surgical grasping device and method of use |
EP1312314A1 (de) * | 2001-11-15 | 2003-05-21 | Cordis Neurovascular, Inc. | Entnahmeeinrichtung für Emboliespirale sowie ähnliche Vorrichtungen |
US6989020B2 (en) | 2001-11-15 | 2006-01-24 | Cordis Neurovascular, Inc. | Embolic coil retrieval system |
US7264628B2 (en) | 2001-11-15 | 2007-09-04 | Cordis Neurovascular, Inc. | Embolic coil retrieval system |
US7270674B2 (en) | 2001-11-15 | 2007-09-18 | Cordis Neutrovascular, Inc. | Embolic coil retrieval system |
US8298244B2 (en) | 2006-10-26 | 2012-10-30 | Tyco Healtcare Group Lp | Intracorporeal grasping device |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20011204 |
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Effective date: 20040317 |
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Effective date: 20061101 |