DE29820719U1 - Khellin-Zubereitung zur topischen Therapie der Psoriasis, ihrer Subtypen, Sonderformen, sowie zur topischen Therapie von Ekzemen - Google Patents

Khellin-Zubereitung zur topischen Therapie der Psoriasis, ihrer Subtypen, Sonderformen, sowie zur topischen Therapie von Ekzemen

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Description

Khellin-Zubereitung zur topischen Therapie der Psoriasis,
ihrer Sübtypen, Sonderformen, sowie zur topischen
Therapie von Ekzemen
Die Erfindung betrifft eine neue äußerlich anwendbare, für die Applikation auf der Haut geeignete Khellin-Zubereitung zur phototherapeutischen Behandlung der Schuppenflechte (Psoriasis) ihrer Subtypen, Sonderformen sowie von Ekzemen.
Die Schuppenflechte gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen mit einer schwerwiegenden psychosozialen Belastung für die betroffenen Patienten. Das Krankheitsbild ist durch scharf begrenzte erythematöse, mit silbrigweißen Schuppen bedeckte, zuweilen juckende Plaques verschiedener Größe und Gestalt gekennzeichnet. Unterschiedliche genetische Veranlagungen zusammen mit auslösenden Triggerfaktoren wie bakteriellen Infektionen, Streß und Medikamenten führen zu einem weiten Spektrum klinischer Manifestationen. Die Erkrankung weist in der Regel einen chronisch-rezidivierenden Verlauf auf.
Die Behandlung der Schuppenflechte zielt auf eine Remission mit einer möglichst lange anhaltenden Erscheinungsfreiheit ab. Üblicherweise wird mittelschwere bis schwere Psoriasis mit einer oralen oder örtlichen Photochemotherapie mit 8-Methoxypsoralen (8-MOP) und anschließender UVA-Bestrahlung (= PUVA-Therapie) behandelt. Wegen der begleitenden Übelkeit kann die orale Therapie oft nicht angewandt werden. Zudem ist die Behandlung von
einer sehr hohen Phototoxizität begleitet und erfordert äußerste Sicherheitsvorkehrungen und eine intensive Kooperation des Patienten. Wichtige Daten legen außerdem nahe, daß die PUVA-Therapie das Auftreten von malignen Tumoren der Haut, insbesondere von spinozellulären Karzinomen provoziert. Daher wird die PUVA-Phototherapie in der Regel erst ab dem 4. - 5. LebensJahrzehnt eingesetzt. Eine mögliche Alternative zur oralen PUVA-Therapie stellt die Bade-PUVA-Therapie mit 8-Methoxypsoralen oder Trimethylpsoralen dar. Die Karzinogenität dieser Photochemotherapie scheint günstiger zu sein als die der oralen PUVA-Therapie. Sichere Daten liegen noch nicht vor. Die Bade-PUVA-Therapien erfordern einen erheblichen Zeitaufwand, verursachen sehr große logistische Schwierigkeiten, da Badeinheit und Bestrahlungseinheit in direkter Nachbarschaft liegen müssen und sind therapeutisch schwer steuerbar, da sie mit einer sehr ausgeprägten Photosensibilität einhergehen und somit leicht phototoxische Reaktionen hervorgerufen werden können. Gegenwärtig gibt es jedoch kein zufriedenstellendes Medikament zur Behandlung der Schuppenflechte.
Exzeme entstehen entweder endogen, so das atopische Ekzem, oder durch die akute bzw. chronische Einwirkung von spezifischen (Allergen) oder unspezifischen (mechanische Reizung, Druck, Chemikalien, häufiges Reinigen der Haut) Reizen auf die Haut. Diese reagiert ihrerseits mit einem entzündlichen Infiltrat aus Lymphozyten und anderen mononukleären Zellen und möglicherweise auch verstärktem Wachstum (Proliferation). Um die Wirksamkeit der KUVA-Therapie zu analysieren, haben wir hier als Beispiel die Wirksamkeit der Behandlung bei Palmoplantarekzem untersucht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Arzneimittel zur Behandlung der Schuppenflechte bereitzustellen, das die Nachteile der bisherigen Präparate überwindet. Das Arzneimittel soll sich besonders zur phototherapeutischen Behandlung der Schuppenflechte eignen. Insbesondere soll das Arzneimittel in einer Form vorliegen, die für den Patienten akzeptabel ist und nach einer geeigneten Zeitspanne eine Remission der Symptome bewirkt. Ferner soll das Medikament sicher, leicht anzuwenden sowie nebenwirkungsarm sein. Es soll sich auch für eine Langzeittherapie eignen und schon jungen Patienten zufriedenstellend verabreicht werden können.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das Furanochromon Khellin und dessen Derivate, die zu Monoaddukten führen, insbesondere bei Formulierung als ein zur Applikation auf die Haut geeignetes Präparat, topisch zur photochemotherapeutischen Behandlung der Schuppenflechte eingesetzt werden können, ohne daß schädliche Nebenwirkungen auftraten.
Die Erfindung betrifft daher eine zur topischen Behandlung der Psoriasis, ihrer Sonderformen und Subtypen, der Handekzeme sowie eine streichfähige bzw. durch spreitende Maßnahmen auf die Haut applizierbare Zubereitung, die Khellin und dessen Derivate, die zu Monoaddukten führen, in einer dermatologisch verträglichen Grundlage enthält, die hydrophobe/lipophile Stoffe aufnehmen kann.
4 , 9-Dimethoxy-7-methyl-5H-furo[3 , 2-g][l] benzopyran-5-on, oder Khellin, ist ein Furanochromon, das seit über 3000 Jahren für phototherapeutische Zwecke eingesetzt wird. Die Substanz wird aus den Ammeifruchten des im Mittelmeerraum beheimateten Strauches Ammi visnaga gewonnen. Ende der 40er Jahre wurde Khellin oral als Vasodilatator eingesetzt und wurde viele Jahre als blutdrucksenkendes Medikament und Vasodilatator bei Asthma bronchiale verordnet. Es zeigten sich hierbei keine Langzeitspätfolgen. Im Gegensatz zu 8-Methoxypsoralen, einem weit verbreiteten Photosensibilisator, der zur PUVA-Photochemotherapie eingesetzt wird, hat Khellin nur eine sehr geringe Fähigkeit, Diaddukte auszubilden.
In der Dermatologie werden Khellin-Tabletten zur oralen Khellin-UVA-Phototherapie der Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) eingesetzt (Dermatologica, 165, 136-140, 1982). Darüber hinaus zeigen neuere Fallbeobachtungen, daß Khellin in einer Cremegrundlage in Kombination mit einer anschließenden UVA-Bestrahlung bei Alopecia areata und Vitiligo mit mäßigem Erfolg eingesetzt werden kann. Bei diesen Indikationen sollen die Ergebnisse denen der oralen PUVA-Behandlung vergleichbar sein. Ein genauer Vergleich liegt nicht vor.
Es konnte ferner gezeigt werden, daß bei oraler Verabreichung von 100 mg Khellin und anschließender Sonnenbestrahlung von 10 Patienten mit einer Plaque-Psoriasis 80% auf die Behandlung ansprachen und 6 von 8 dieser Patienten für drei Jahre symptomfrei waren (Dermatologica, 167, 109-110, 1983). Khellin wurde jedoch bisher nicht zur topischen Behandlung der Psoriasis eingesetzt. Bei einer Photochemotherapie, die unter Zuhilfenahme der
Sonneneinstrahlung erfolgt, ist es nämlich sehr schwierig, den Effekt der Therapie mit Sonne von jener einer Photochemotherapie zu trennen, da die Sonnenstrahlen große Mengen an UVB-Strahlung enthalten, die selbst bereits zum Abheilen einer Psoriasis führen können.
Die Erfahrung der konventionellen Therapie der Psoriasis mit 8-MOP und anschließender UVA-Bestrahlung hat nahegelegt, daß eine phototoxische Reizung oder eine Behandlung nahe der phototoxischen Schwelle nötig ist, um eine Psoriasis möglichst erfolgreich mittels Photochemotherapie (PUVA) zu behandeln. Dies gilt aber nicht für die Behandlung der Vitiligo. Da die bei der Vitiligo beschriebene Behandlung mit Khellin und anschließender UVA-Bestrahlung nicht zu klinisch sichtbaren phototoxischen Reaktionen führt, erschien es bisher als unwahrscheinlich, daß eine topische Therapie mit Khellin und anschließender UVA-Bestrahlung sich zur Behandlung der Psoriasis eignen würde.
Es konnte nun überraschenderweise gezeigt werden, daß eine Psoriasis, einschließlich der Psoriasis palmoplantaris sowie Ekzeme erfolgreich mit Khellin behandelt werden können. Voraussetzung ist, daß Khellin oder dessen Derivate, die zu Monoaddukten führen, in einer extern auf die Haut aufzutragenden Grundlage, die hydrophobe/lipophile Substanzen aufnehmen kann, aufgetragen wird und die Haut anschließend mit UVA oder UVAl bestrahlt wird. In Kombination mit einer anschließenden UVA-oder UVAl-Bestrahlung eignet sich diese Zubereitung mit gutem Erfolg zur topischen Verwendung in der phototherapeutischen Behandlung der
Schuppenflechte. Das Präparat war gut verträglich und führte bei Verwendung mit einer anschließenden Phototherapie zu keinen negativen lokalen und systemischen Reaktionen.
Die erfindungsgemäße Khellin-Zubereitung zeigt bei Verwendung mit einer Phototherapie (Photochemotherapie) eine sehr gute Wirksamkeit bei den verschiedenen Formen der Psoriasis, der Palmoplantar-Psoriasis und den Hand- und Fußekzemen. Sie besitzt eine sehr gute örtliche entzündungshemmende Wirkung und führt zu einer schnellen Rückbildung der Hauterscheinungen der Psoriasis. Die Remission wurde histologisch gesichert.
Khellin besitzt den Vorteil, daß nach bisherigen Erkenntnissen keine phototoxischen Reaktionen auftreten und daß es nur ein geringes photomutagenes Potential besitzt insbesondere im Vergleich mit 8-MOP. Einer der Gründe für das geringe photomutagene Potential kann die nur sehr geringe Fähigkeit von Khellin sein, Diaddukte auszubilden, die im Zusammenhang mit kanzerogenen Eingenschaften von Photosensibilisatoren gesehen werden. So wurde keine signifikante Mutagenität in Grünalgen und nur eine geringe Photomutagenität in Bakterien beobachtet. Tierversuche ergaben, daß eine UVA-Phototherapie mit Khellin ein deutlich geringeres karzinogenes Risiko besitzt als die bisher übliche Photochemotherapie mit 8-MOP. Weiterhin führt eine Khellin-UVA-Therapie nicht zu den bekannten, oben teilweise erwähnten, systemischen Nebenwirkungen der oralen Phototherapie mit 8-MOP (es ist keine Übelkeit beobachtet worden) und ist logistisch wesentlich
einfacher und zeitsparender als die bisher bekannte Alternative, die Bade-PUVA-Therapie.
Die erfindungsgemäße Khellin-Zubereitung enthält Khellin und eine dermatologisch verträgliche Grundlage. Die kann in Form einer Salbe, einer Creme, eines Gels, einer Lotion, eines Sprays, eines Badezusatzes oder einer Paste vorliegen. Liegt sie als Creme vor, so beträgt die Menge an Khellin und seiner Derivate 0,1 - 15 Gew.-%, bevorzugt 5 Gew.-%. Je nach Psoralen kann die Konzentration bis auf 60-100 ng/mg Gewebe verdünnt werden.
Die Grundlage der Formulierung kann eine übliche ambiphile Creme- oder Salbengrundlage sein, z.B. Kohlenwasserstoff grundlage wie Vaselin, Triglyceride, Wachse oder ein Polyalkylsiloxan.
Beispiele für eine Kohlenwasserstoffgrundlage sind Natur- und Kunstvaseline, Piastibase und dick- und dünnflüssige Paraffine. Beispiele für eine Triglyceridgrundlage sind natürliche oder synthetische Triglyceridöle wie Oliven-, Erdnuß- und Ricinusöl oder Neutralöle.
Bevorzugt enthält die Zubereitung eine wässrige Phase und liegt in Form einer Creme, eines Gels, einer Lotion, eines Sprays, eines Badezusatzes oder einer Paste vor. Sie kann ein Ö/W-bzw. ein W/Ö-System sein. W/Ö-Absorptionsgrundlagen umfassen z.B. Fettalkohole wie Cetylalkohol und Stearylalkohol, Wollwachs und Wollwachsalkohole. Derartige Zubereitungen enthalten ferner in der Dermatologie übliche Tenside, Gerüstbildner, Emulgatoren, Färb-, Geruchs- und Konservierungsstoffe, sowie rezepturbedingte Formulierungshilfsmittel. Eine
Mikroverkapselung des Wirkstoffs z.B. in Liposomen, Nanoparts, Nanosomen etc. ist ebenfalls möglich.
Typische Gelgrundstoffe sind z.B. Hydroxypropylcellulose, Methylhydroxyethylcellulose, Carboxymethylen, Propylenglykol, Ethanol 96%.
Ferner kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch hautpflegende Zusätze enthalten wie z.B. Pflanzenöle (Mandelöl, Jojobaöl, Weizenkeimöl, Maiskeimöl, Erdnußöl etc.), Bienenwachs, Karitebutter, Sheabutter, Allantoin, Sojasterin, chamazulenreiche ätherische Öle, Harnstoff, Heilpflanzenauszüge wie Hamamelisblätterfluidextrakt, Auszug aus Kamillenblüten, Melissenblätter oder Ringelblumenblüten, hautverträgliche Vitamine oder Vitaminderivate wie Cholecalziferol, Dexpathenol, Retinolpalmitat oder Tocopherole, oder hautverträgliche Eiweißkonzentrate wie z.B. Sauermilchmolkekonzentrat.
Ferner kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung noch weitere Wirkstoffe wie Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E oder deren Derivate, Anthralin oder Kortikosteroide enthalten.
Die erfindgungsgemäße Khellin-Zubereitung eignet sich zur Verwendung bei der phototherapeutischen/ photochemotherapeutischen Behandlung aller Formen der Psoriasis, insbesondere der chronischen mittelschweren und schweren Form, einschließlich der Psoriasis palmoplantaris sowie der Hand- und Fußekzeme. Die Behandlung ist einfach durchzuführen. Eine normale Pigmentierung der Haut ist zu beobachten. Es traten aber keine phototoxischen Reaktionen oder ungewöhnliche Hyperpigmentierungen der
Haut auf. Bei akzidenteller Sonneneinwirkung oder falscher Applikation wurden keine Verbrennungen beobachtet.
Die Menge der jeweils aufzubringenden Menge an Khellin hängt von dem Zustand des Patienten, der Schwere der Erkrankung, der Dauer der Behandlung etc. ab und wird vom behandelnden Arzt bestimmt. Üblicherweise beträgt die Dosis 1-10 J/cm2 , die Behandlung wird etwa 4 mal pro Woche durchgeführt. Durchschnittlich werden 20-30 Behandlungen benötigt.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert.
Beschreibung der Behandlung:
Die Psoriasis-Plaques werden mit der Khellin-Zubereitung behandelt, die Khellin-Zubereitung wirkt eine Stunde ein. Anschließend wird mit UV-Strahlung behandelt. Anfangs werden niedrige Dosen verwendet, die im Laufe der Behandlung kontinuierlich gesteigert werden. Die Therapie wird initial 4-5x pro Woche durchgeführt, bei Abheilen der Lasionen wird eine Erhaltungstherapie Ix pro Woche für weitere 3-4 Behandlungen empfohlen.
&iacgr;&ogr;
Beispiel 1 Fnrmiii i p.rnng einer Khpii in-Crems
Es wird eine Khellin-Creme (100g) hergestellt, die die folgenden Inhaltsstoffe enthält:
Khellin 5.0
Basiscreme ad 100.0
100 g der Basiscreme beinhalten Glycerolmonostearat 4.0, Cetylalkohol 6.0, mittelkettige Triglyceride 7.5, weißes Vaselin 25.5, Polyoxyethylenglycerolmonostearat 7.0, Propylenglycol 10.0 und Wasser 40.0.
Die vorstehenden Bestandteile wurden vermischt und in üblicher Weise zu einer Creme formuliert.
Beispiel 2
Mi kroskopi schfi Vprändfirnngsn untsr &eeacgr;&rgr;.&tgr; Khp-1 1 i n-TJVA-Phnt-.nr.hRmof.herapi e
Sechs Patienten (3 Frauen, 3 Männer; durchschnittliches Alter 55 Jahre, 38-76 Jahre) litten seit über 10 Jahren unter Psoriasis. Bei den histologischen Untersuchungen waren eine Verdickung der Epidermis mit Verlängerung der Reteleisten und Munro'sehen Mikroabszessen sichtbar. Im Korium wurden zahlreiche proentzündliche Lymphozyten und neutrophile Granulozyten festgestellt und damit die Diagnose einer Psoriasis bestätigt.
Es erfolgte eine Behandlung mit der erfindungsgemäßen Khellin-Creme in Kombination mit der UVA-Bestrahlung. Durchschnittlich erhielten die Patienten 23,2 Behandlungen. Nach der Behandlung mit der erfindungsgemäßen Khellin-UVA-Phototherapie zeigte sich eine weitgehende Normalisierung der gesamten Struktur der Epidermis bei allen Patienten mit Rückgang der proentzündlichen Lymphozyten. Diese Erfolge der Therapie sind vergleichbar mit Ergebnissen, die mit der konventionellen PUVA-Therapie mit 8-MOP erreicht werden können.
Beispiel 3 Vp,Tg"I eich dp.r topi srhsn TCh all in-TTVA-The Ta &rgr; ie mil*, fest
etabi i srtsn PhototheTapi en und Phntnchemotherapi en anhand des anerkannten klinisch pvaiinprharen "Psnriasis
Activity and Severity Index" (PAST)-Scores
Die Wirksamkeit der Phototherapie unter Verwendung der erfindungsgemäßen Khellin-Creme wurde im Vergleich mit der Bade-PUVA- und der UVB-311nm-Phototherapie, zwei anerkannt wirksamen Therapieverfahren für Psoriasis, analysiert. Bei besonders schweren Formen der Psoriasis wurde die UVB-311-nm-Phototherapie in Kombination mit einer topischen Therapie wie Anthralin durchgeführt. Eine derartige Kombinationstherapie erfordert in der Regel eine stationäre Behandlung, da die Behandlung mit Anthralin zu Hause nicht durchgeführt werden kann.
Die Bade-PUVA-Therapie beruht auf dem Prinzip der Photosensibilisierung durch 8-MOP und anschließende UVA-Bestrahlung. Die UVB-311nm-Phototherapie nutzt im UVB-Anteil die Wellenlänge 311nm, da diese im
Studienvergleich einer UVB-Breitspektrum-Behandlung überlegen war.
Dargestellt sind im Vergleich die "Psoriasis Activity and Severity Index" (PASI)-Scores. Dies ist ein Verlaufsparameter, der Schweregrad der Psoriasis und Therapieeffektivität im Verlauf klinisch dokumentiert.
topische Khellin Bade-PUVA- UVB-311nm*
Therapie Therapie
Gesamt &eegr; = 32 40 144
PASI-Therapie vor 22,9 22,0 18,4
PASI Woche 1 14,9 14,9 11,4
PASI Woche 2 10,2 9,9 6,7
PASI Woche 3 7,3 6,0 4,7
PASI Woche 4 6,9 5,0 3,5
PASI Woche 5 4,7 4,9 3,0
* bei schwerer Psoriasis in Kombination mit Vit. D-Derivaten oder Anthralin)
Ein Vergleich der Creme-KUVA-Therapie, Patienten (n=32) mit Bade-PUVA (n=40) und UVB-311nm-Phototherapie (n=144) alleine oder in Kombination mit äußerlicher Therapie ist im Verlauf dargestellt. Ausgehend von einem mittleren PASI-Score von 22,9 vor Beginn der Therapie mit Creme-KUVA ist nach einer Woche (14,9), 3 Wochen (7,3), 4 Wochen (6,9) und 5 Wochen (4,7) eine rasche, deutliche und anhaltende Besserung des klinischen Zustandes eingetreten. Im Vergleich hierzu zeigen die Bade-PUVA-Therapie
nach 5 Wochen (4,9) und die Therapie mit UVB-311nm-Bestrahlung ohne, oder mit äußerlicher Therapie (3,0) ähnliche gute Behandlungserfolge. Anzumerken ist, daß in der Creme-KUVA-Gruppe der Schweregrad der Psoriasis vor Therapiebeginn größer war (mittlerer PASI-Score 22,9), als in der mit UVB-311nm behandelten Gruppe (mittlerer PASI-Score 18,4). Zusammenfassend erweist sich die Creme-KUVA-Therapie als eine zumindest gleichschnelle und ebenso effiziente Behandlungform der Psoriasis wie die beiden etablierten Therapieformen.
Beispiel 4
dp.r Photochemoi-.herapie bei Psoriasis palmopi anf.aris
Die Wirksamkeit der Phototherapie unter Verwendung der erfindungsgemäßen Khellin-Creme wurde im Vergleich mit der Bade-PUVA-Phototherapie bei der Psoriasis an Händen und Füssen, inklusive der pustulösen Formen, untersucht. Es zeigte sich, daß die Patienten bei der erfindungsgemäßen Khellin-Creme-Phototherapie durchschnittlich schneller ansprachen und insgesamt eine geringere Therapieanzahl benötigten. Die kumulative UVA-Dosis war durchschnittlich bei der erfindungsgemäßen Khellin-Creme Phototherapie höher, bedingt durch die Möglichkeit einer schnelleren Steigerung aufgrund des Fehlens von phototoxischen Reaktionen bei der Therapie. Der Anteil an kompletten Remissionen, also vollständiger Abheilung, waren bei beiden Therapieverfahren vergleichbar.
topische Khellin- Bade-
UVA-Therapie PUVA-Therapie
Gesamtzahl der Patienten 17 28
weiblich/männlich 8:9 12:16
Alter 54,1 51,0
Therapieanzahl 28,4 32,9
Besserung nach Behandlungen 7,9 10,4
kumulative UVA-Dosis 249,7 139,9
komplette Remission 7/17 12/29
Beispiel 5 Vergleich der Phntoc:hamothRrapi &rgr; Tori
Die Wirksamkeit der Phototherapie unter Verwendung der erfindungsgemäßen Khellin-Creme wurde im Vergleich mit der Bade-PUVA-Phototherapie bei den chronischen Ekzemen, hier beispielhaft an Händen und Füssen untersucht. Es zeigte sich, daß die Patienten bei der erfindungsgemäßen Khellin-Creme-Phototherapie durchschnittlich weniger Therapien benötigten. Die kumulative UVA-Dosis war durchschnittlich bei der erfindungsgemäßen Khellin-Creme-Phototherapie höher, bedingt durch die schnellere Steigerung aufgrund des Fehlens von phototoxischen Reaktionen bei der Therapie. Der Anteil an kompletten Remissionen, also vollständiger Abheilung, waren bei beiden Therapieverfahren vergleichbar.
topische Khelhn-
UVA-Therapie
Bade-
PUVA-Therapie
Gesamtzahl der Patienten 11 19
weiblich/männlich 4:7 10:9
Alter 57,0 50,0
Therapieanzahl 21,5 26,1
Besserung nach Behandlungen 10.3 8,7
kumulative UVA-Dosis 181,0 83,0
komplette Remission 7/11 11/19

Claims (5)

Ansprüche
1. Streichfähige bzw. spreitfähige, für die Applikation auf der Haut geeignete Khellin-Zubereitung, dadurch gekennzeichnet, daß sie Khellin, dessen Derivate und Furanochromone, die zu Photomonoaddukten führen, wie Angelicin oder 7-Methyl-Pyrido (3,4c) Psoralen, und eine dermatologisch verträgliche Grundlage zusammen mit rezepturbedingten Hilfs- und Zusatzstoffen enthält.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,1 -15 Gew.-% Khellin enthält.
3. Zubereitung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundlage lipophile/hydrophobe Stoffe aufnehmen kann.
4. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Form einer Creme, einer Salbe, eines Gels, einer Lotio, eines Sprays oder eines Badezusatzes oder einer Paste vorliegt.
5. Khellin-Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 zur Verwendung als Photochemotherapie der Psoriasis, ihrer Subtypen und Sonderformen einschließlich der Palmoplantar-Psoriasis sowie als Photochemotherapie von Ekzemen.
DE29820719U 1998-11-19 1998-11-19 Khellin-Zubereitung zur topischen Therapie der Psoriasis, ihrer Subtypen, Sonderformen, sowie zur topischen Therapie von Ekzemen Expired - Lifetime DE29820719U1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2000030682A1 (de) * 1998-11-19 2000-06-02 Roecken Martin Khellin-zubereitung und deren verwendung zur topischen therapie

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WO2000030682A1 (de) * 1998-11-19 2000-06-02 Roecken Martin Khellin-zubereitung und deren verwendung zur topischen therapie

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