DE29816562U1 - Beleuchtungseinrichtung - Google Patents

Beleuchtungseinrichtung

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Description

Meissner, Bolte & Partner
Anwaltssozietät GbR
Postfach 860624
81633 München
Licht-Technik Vertriebs GmbH 15. September 1998
Osterwaldstraße 9-10 M/LIC-023-DE
80805 München MB/PO/fr
Beleuchtungseinrichtung
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung, und insbesondere eine Beleuchtungseinrichtung für Bühnendarstellungen und Filmaufnahmen.
Beleuchtungseinrichtungen für Theater und Film müssen einer Vielzahl von Anforderungen genügen. Neben einer schnellen Auf- und Abbauzeit sollen sie oft und rasch wechselnde Licht- und Farbeffekte mit verschiedenen Intensitäten ermöglichen. Zur Vermeidung störender Geräusche, insbesondere bei Tonfilmaufnahmen, sollen sie auch möglichst geräuschlos arbeiten. Sie sollen außerdem ein möglichst weiches Licht liefern.
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist es, eine Beleuchtungseinrichtung bereitzustellen, mit der die vorstehenden Erfordernisse erfüllt werden können, die leicht und sicher handhabbar ist, und mit der sich auch bereits vorhandene Beleuchtungskörper, wie z.B. Bühnenscheinwerfer, verwenden lassen, wodurch Kosten eingespart werden können. Diese Aufgabenstellung wird mit der vorliegenden Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist eine Beleuchtungseinerichtung nach Anspruch 1.
25
Zweckmäßige Ausgestaltungen davon sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 9.
Die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung besteht aus einem 0 Scheinwerfer und einem damit lösbar verbundenen aufblasbaren
Meissner, BOLTE& Partner ·*··*· ·· ·· ·· ·· m/lic-023-de
Sack aus einem für Licht zumindest teilweise durchlässigen Material, wobei die Beleuchtungseinrichtung Mittel aufweist, um Scheinwerfer und Sack zu verbinden, und Mittel, um den Sack auf eine vorgegebene Form aufzublasen.
5
Insbesondere wenn die Beleuchtungseinrichtung für Bühnendarstellungen und Filmaufnahmen verwendet wird, wird als Scheinwerfer ein Bühnenscheinwerfer verwendet; als Bühnenscheinwerfer kann dazu ein für derartige Zwecke üblicherweise verwendeter Scheinwerfer eingesetzt werden.
Der Sack (Lichtsack), der erfindungsgemäß mit dem Scheinwerfer verbunden ist, besteht aus einem für Licht zumindest teilweise durchlässig (transparenten) Material. Ein solches Material ist vorzugsweise ein leichtes Material mit Segeltuch-, und insbesondere Spinnaker-ähnliche Eigenschaften, das die gewünschte Lichtdurchlässigkeit (Transparenz) aufweist. Um den Lichtsack gut und rasch aufblasbar zu machen, sollte das Material dem Durchtritt von Gasen, wie z.B. Luft, einen ausreichenden Widerstand entgegensetzen. Vorzugsweise ist das Material ein Textilgewebe aus natürlichen und/oder synthetischen Fasern mit geringer Luftdurchlässigkeit, oder eine Kunststoff-Folie, die zweckmäßigerweise weitgehend gasundurchlässig ist. Idealerweise ist das Material ein solches, das nicht vollkommen luftundurchlässig ist, also bis zu einem gewissen Grad luftdurchlässig ist, aber als luftdicht bezeichnet werden kann.
Unter "luftdicht" wird erfindungsgemäß die Eigenschaft verstanden, daß es aufblasbar ist, und im aufgeblasenem Zustand auch 0 ohne weitere Zufuhr eines Gases, also z.B. nach Abschalten eines Gebläses, während einer bestimmten Zeitperiode, vorzugsweise ca. 15 bis 60 Minuten, im aufgeblasenen Zustand verbleibt . Auf diese Weise läßt sich die erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung auch gut für Tonfilmaufnahmen verwenden.
Sprechfilm-Sequenzen dauern im Durchschnitt maximal 2 bis 5 Minuten, wobei zur Vermeidung von Nebengeräuschen während dieser Zeit das Gebläse abgeschaltet werden sollte. Dies ist mit einer erfindungsgemäßen Beleuchtungsvorrichtung, die einen Sack aus
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dem vorstehend beschriebenen Material verwendet, möglich, sobald sich im Sack ein bestimmter Luftdruck ausgebildet hat. Der Luftdruck im Sack und damit der Aufblaszustand des Sackes werden vorzugsweise durch einen im Inneren des Sackes oder an der äußeren Oberfläche des Sackes angebrachten Drucksensor überwacht .
Erfindungsgemäß können bekannte und im Handel erhältliche Textilgewebe und Kunststoff-Folien mit den gewünschten Eigenschaften verwendet werden.
Die Lichtdurchlässigkeit (Transparenz) des Lichtsackmaterials kann je nach den gewünschten Einsatz variieren; sie hängt insbesondere vom Grad und/oder der Art der Einfärbung des Materials ab. Vorzugsweise weist das Lichtsackmaterial eine sehr hohe Transparenz auf.
Der Lichtsack besitzt vorzugsweise auf seiner gesamten Oberfläche eine gleichmäßige Transparenz, und ist z.B. gleichmäßig 0 weiß eingefärbt. Er kann aber auch mit verschiedenen Mustern und/oder Farben versehen sein, um dadurch besondere Effekte zu erzielen. Dies kann z.B. insbesondere dann zweckmäßig sein, wenn ein oder mehrere Lichtsäcke selbst als Dekoration dienen sollen, also z.B. den Teil einer Bühnendekoration bilden sollen.
Die Form des Lichtsacks im aufgeblasenen Zustand ist nicht besonders beschränkt; sie richtet sich insbesondere nach dem beabsichtigten Verwendungszweck. Vorzugsweise ist der Lichtsack 0 so ausgebildet, daß er in aufgeblasenem Zustand im wesentlichen die Form einer Kugel, einer Halbkugel, eines Kegels, eines Kegelstumpfes, oder insbesondere die Form eines Zylinders besitzt .
5 Als Mittel zum Aufblasen des Sackes auf eine vorgegebene Form dient zweckmäßigerweise eine mit dem Scheinwerfer und/oder der Haltevorrichtung verbundene und/oder mit dieser zumindest teilweise integrierte Gebläsevorrichtung. Der Scheinwerfer oder ein
Mejssner, BOLTE& Partner ······ ·. .· ♦· ·. m/lic-023-de
zwischen Scheinwerfer und Lichtsack befindliches Verbindungselement, das zweckmäßig als Sack-Haltevorrichtung ausgebildet ist, kann z.B. Ein- und Auslaßöffnungen und damit verbundene Leitungen aufweisen, die mit einem Gebläse verbunden werden können, um einen Luftstrom zum Aufblasen des Sackes auszubilden.
Das Mittel zum Verbinden von Schweinwerfer und Sack ist vorzugsweise eine mit dem Scheinwerfer verbundene und/oder in diesem integrierte Sack-Haltevorrichtung, mit der Scheinwerfer und Sack verbunden werden können. Die Haltevorrichtung ist vorzugsweise mit dem Scheinwerfer lösbar verbunden; sie kann aber auch mit dem Scheinwerfer fest verbunden sein, d.h. im Scheinwerfer integriert, also Teil des Scheinwerfers sein. Die Haltevorrichtung weist vorzugsweise mit einem Gebläse verbindbare Zu- und Abführungsleitungen zum Aufblasen des Sackes auf.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung kann mit dem Scheinwerfer über geeignete lösbare Einrichtungen verbunden sein, z.B. über '2 0 einen Schnappverschluß, Einrast(dreh)Verschluß, über ein Schraubgewinde usw.
Wenn das Mittel zur Befestigung des Lichtsackes im Scheinwerfer integriert ist, kann es z.B. in Form eines am äußeren Umfang des Scheinwerfers parallel zum Scheinwerferrand und von diesem etwas nach hinten versetzt verlaufenden Wulst ausgebildet sein, über den der Lichtsack gezogen, und hinter dem Wulst, z.B. mittels eines Bandes, befestigt wird.
0 Die Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung im Querschnitt (Schnitt durch die Achse des durch einen im wesentlichen zylindrischen Scheinwerfer und Lichtsack ausgebildeten Zylinders);
die Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung einer mit dem Scheinwerfer lösbar verbundenen erfindungsgemäßen Haltevorrichtung.
Meissner, BoLTE & Partner m/lic-023-de
Eine zweckmäßige Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung wird in Figur 1 dargestellt.
Figur 1 zeigt eine Beleuchtungseinrichtung 1 mit einem Scheinwerfer 2, einem Sack 3 und einer zwischen Scheinwerfer und Sack liegenden Haltevorrichtung 4, die mit dem Scheinwerfer 2 lösbar verbunden ist, und an die der Sack 3 über ein Halteband 5 befestigt wird. Das Halteband 5 ist am äußeren Umfang der zylinderförmigen Haltevorrichtung in der Nähe des dem Sack zugewandten Ende angebracht. Die Haltevorrichtung 4 weist Gaseinlaßöffnungen 6 auf, die mit einem Gebläse verbindbar sind, um die vom Gebläse kommende Luft in das Innere des Sackes weiterzuleiten. An dem dem Scheinwerfer zugewandten Ende der Haltevorrichtung ist eine Abdichtung 12 aus einem lichtdurchlässigen und hitzebeständigen Material angebracht; durch diese Abdichtung 12 soll verhindert werden, daß sich der durch die Gebläseluft in dem aus Sack 3 und Haltevorrichtung 4 gebildeten Raum ausgebildete Druck rasch abbaut. Die Haltevorrichtung ist mit dem Scheinwer-0 fer 2 über einen flanschartigen Ansatz 8 verbunden, über den am Scheinwerfer drehbar befestigte Haltebügel 9 geschwenkt werden können. Der Scheinwerfer ist an der strichliert aufgezeichneten Scheinwerferhalterung 10 schwenkbar befestigt. Die Achse 11 entspricht der Achse eines durch den zylinderförmigen Scheinwerfer, die zylinderförmige Haltevorrichtung und den zylinderförmigen Lichtsack ausgebildeten Zylinders. Die Abdichtung 12 besteht vorzugsweise aus einem transparenten hitzebeständigen Glas oder einer Folie. Am Innenumfang der zylinderkopfartigen Haltevorrichtung kann ein Überdruckventil 7 vorgesehen sein, 0 das zur Vermeidung eines Überdruckes beim Betrieb des Gebläses dient. Ein solches Überdruckventil kann so eingestellt werden, daß sich das Gebläse automatisch abschaltet, wenn sich ein zu hoher Druck im Lichtsack ausbildet.
Das an der Vorderseite des Scheinwerfers 2 ausgebildete Einsatzelement 13 dient zur Aufnahme von Farbfiltern, Blenden, Shuttern, einer zusätzlichen Optik, usw. , wie sie üblicherweise
Meissner, BOLTE & Partner m/lic-023-de
in Verbindung mit derartigen Scheinwerfern zur Ausbildung bestimmter Effekte verwendet werden.
Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung der Haltevorrichtung 4 der Figur 1 in Verbindung mit dem Scheinwerfer 2. Gleiche Bauelemente sind mit den gleichen in Figur 1 verwendeten Bezugszeichen versehen, weshalb sich eine weitere Beschreibung erübrigt.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Sack 3 innenseitig zumindest teilweise eine Lichtreflexzone aufweist, insbesondere an der der Scheinwerferlichteintrittsöffnung gegenüberliegenden Seite des Sacks. Bei der dargestellten Ausführungsform wird die Lichtreflexzone durch eine reflektierende Folie 14 gebildet. Auf diese kann das Scheinwerferlicht fokussiert werden, so daß die Verteilung des Lichts über die Länge des schlauchartigen Sacks 3 verändert werden kann.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß das Halteband 5 ein Klett- oder Klebeband sein kann, welches mit einem entsprechenden bzw. komplementären Klett- oder Klebeband an der Innenseite des den Scheinwerfer zugewandten Randes des Lichtsacks 3 zusammenwirkt. Vorzugsweise erfolgt die Zusammenwirkung so, daß über den Umfang der Haltevorrichtung 4 der Lichtsack 3 im wesentlichen luftdicht an dieser gehalten ist.
Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
Meissner, BOLTE& Partner " m/lic-023-de
Bezugszeichenliste
1 Beleuchtungseinrichtung
2 Scheinwerfer
3 Sack
4 Haltevorrichtung
5 Halteband
6 Luft- oder Gaszuführleitungen
7 Drucksensor
8 Ringflansch
9 Haltebügel
Scheinwerferhalterung
11 Achse
Abdichtung Einsatzelement reflektierende Folie

Claims (11)

Meissner, BoLTE & Partner ··*—* m/lic-023-de Schutzansprüche
1. Beleuchtungseinrichtung (1) bestehend aus einem Scheinwerfer (2) und einem mit diesem lösbar verbundenen aufblasbaren Sack (3) aus einem für Licht zumindest teilweise durchlässigen Material, wobei die Beleuchtungseinrichtung (1) Mittel aufweist, um Scheinwerfer und Sack zu verbinden, und Mittel, um den Sack auf eine vorgegebene Form aufzublasen.
2. Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Scheinwerfer (2) ein Bühnenscheinwerfer ist. 15
3. Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zur Verbindung von Scheinwerfer (2) und Sack (3) eine mit dem Scheinwerfer (2) verbundene und/oder darin 0 integrierte Sack-Haltevorrichtung (4) ist, mit dem Scheinwerfer (2) und Sack (3) verbunden werden können.
4. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Aufblasen des Sackes auf eine vorgegebene Form eine mit dem Scheinwerfer (2) und/oder der Sack-Haltevorrichtung (4) verbundene und/oder darin zumindest teilweise integrierte Gebläsevorrichtung ist.
5. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sack (3) im aufgeblasenen Zustand im wesentlichen 5 die Form eines Zylinders, einer Kugel, einer Halbkugel, eines Kegels oder eines Kegelstumpfes besitzt.
6. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis ■ 5,
Meissner, BoLTE & Partner ······ ·· · m/lic-023-de
dadurch gekennzeichnet, daß der Sack (3) aus einem Textilgewebe oder eine Kunststoff-Folie besteht.
7. Beleuchtungseinrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Scheinwerfer (2) und Sack (3) über eine Sack-Haltevorrichtung (4) verbunden sind, die mit einem Gebläse verbindbare Luft- oder Gaszuführleitungen (6) zum Aufblasen des Sackes (3) aufweist.
8. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sack-Haltevorrichtung mit dem Scheinwerfer lösbar verbunden ist.
9. Beleuchtungseinrichtung (1) nach Anspruch 8, bestehend aus einer mit dem Scheinwerfer (2) lösbar verbindbaren zylinderförmigen Haltevorrichtung (4), die aufweist :
mit einem Gebläse verbindbare Gaseinlaßöffnungen (6), einen radial nach außen vorstehenden Ringflansch (8), der über Haltebügel (9) am Scheinwerfer (2) befestigt ist, eine Abdichtung (12) aus einem lichtdurchlässigen und hitzebeständigen Material zur Abdichtung des durch Haltevorrichtung (4) und Sack (3) begrenzten Raumes, und an der der Sack (3) über ein Halteband (5), insbesondere Klettoder Klebebund im wesentlichen luftdicht befestigt ist.
10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Sack (3) innenseitig zumindest teilweise eine Lichtreflexzone (14) aufweist, insbesondere an der der Scheinwerferlichteintrittsöffnung gegenüberliegenden Seite des Sacks (3).
Meissner, BOLTE& Partner «····* *♦·* ··* ·.·*..' m/lic-023-de
- 10 -
11. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drucksensor (7) für die Feststellung eines vorbestimmten Luftdrucks innerhalb des Sacks (3) vorgesehen ist, der mit dem Gebläse in Verbindung steht derart, daß nach Erreichen eines vorbestimmten Drucks im Sack (3) das Gebläse ausgeschaltet wird.
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