DE29716622U1 - Zahnprothese - Google Patents

Zahnprothese

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DE29716622U1
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C13/00Dental prostheses; Making same
    • A61C13/08Artificial teeth; Making same
    • A61C13/097Artificial teeth; Making same characterised by occlusal profiles, i.e. chewing contact surfaces

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Description

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PATENTANWÄLTE EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
Patentanwälte Hiebsch e.a., Postfach 464. D-78204 Singen Dipl.-Ing. Gerhard F. Hiebsch Dipl.-Ing. Klaus Peege (-1996) Dipl.-Ing. Niels Behrmann M.B.A. (NY)
D-78224 Singen/Germany Heinrich-Weber-Platz 1
Telephon/e (07731) 95 73-0 Telefax (07731)95 73-30 Telex 793 850 hpsi
Unser Zeichen:
K197DE0 B/mü
Anmeldung für / application for:
GEBRA UCHSMUSTER
(31) Prioritätsnummer /Priority Application Number:
196 37 760.9
(32) Prioritätstag / Priority Date:
16.09.1996
(33) Prioritätsland /Priority Country:
(54) Titel/Title :
ZAHNPROTHESE
(71) Anmelder/in /Applicant:
KLEMA-Dentalprodukte Ges.m.b.H. Koblacherstraße 3a A-6812 Meiningen
(74) Vertreter / Representative:
DipL-Ing. Gerhard F. Hiebsch DipL-Ing. Niels Behrmann M.B.A. (NY) -Patentan wälte-Heinrich-Weber-Platz 1 D-78224 Singen
K197DE0
ZAHNPROTHESE
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zahnprothese nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In der Zahnprothetik ist es bekannt, zum Aufbau von zahnärztlichen Total- oder Teilprothesen einzelne, maschinell hergestellte Zähne zu verwenden, die den menschlichen Zähnen weitgehendst nachgeformt sind. Die Erfindung betrifft verbesserte künstliche Prothesenzähne dieser gattungsgemäßen Art.
Bei herkömmlichen Prothesenzähnen erfolgt die Nachbildung derselben jedoch nach dem Muster natürlicher Zähne, die nach einem Idealmuster hergestellt sind und insbesondere keinerlei altersbedingten Veränderungen, etwa Abrasionen, die durch Abkauen entstehen, berücksichtigen.
Im Ergebnis sind derartige, handelsübliche Zähne in ihren Gebrauchseigenschaften nicht optimal und benötigen insbesondere eine gewisse Zeit, bis sie durch Benutzung in ihre endgültige, erst eine optimale Kauwirkung erzeugende Form gebracht worden sind.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, mindestens einen Prothesenzahn zu schaffen, der bereits unmittelbar nach dem Einsetzen in einen menschlichen Kiefer bereits optimierte Kau- bzw. Gebrauchseigenschaften aufweist, ohne daß es etwa längerer Eintrag- bzw. Einschleifvorgänge beim Tragen bedarf.
Die Aufgabe wird durch die Zahnprothese mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Erfindungsgemäß sind Prothesenzähne geschaffen worden, die in vorteilhafter Weise mit definierten Kontaktpunkten bzw. Kontaktbereichen versehen sind, die so ausgebildet sind, daß sie Kontur, Oberflächenform und Kontaktverhalten eines natürlichen Zahns entsprechen, der bereits einem durch Gebrauch hervorgerufenen Verschleiß unterlegen ist. Dabei wird erfindungsgemäß nicht nur auf die statische Kontaktbeziehung zwischen einander gegenüberstehenden Zähne von Unterkiefer (UK) und Oberkiefer (OK) abgestellt, sondern es wird erfindungsgemäß zusätzlich berücksichtigt, daß es im praktischen Einsatz zu dynamischen Realtivbewegungen zwischen diesen Zähnen kommt, so daß durch diese Dynamikeffekte punktuelle Kontaktstellen als Kontaktflächen ausgebildet sind, welche bei natürlichen Zähnen durch praktischen Gebrauch und Reibe- bzw. Abrasionseffekte hervorgerufen werden, und welche im Rahmen der vorliegenden Erfindung bereits mittels der Prothesenzähne vorgesehen sind. Darüber hinaus wird erfindungsgemäß Lage, Ort und Größe dieser Kontaktpunkte und Kontaktflächen gemäß der vorliegenden Anmeldungsunterlagen bestimmt.
Vorteilhaft werden hierdurch Zahnprothesen erreicht, die im Hinblick auf Kauverhalten, dynamische und statische Belastung optimiert sind und so für den Träger ein Maximum an Trage- und Benutzungskomfort bieten.
Die Erfindung basiert auf dem Prinzip der natur- und funktionsgerechten Rekonstruktionen:
Die gebräuchlichen Konzepte der Biomechanik gelten nach wie vor als Lösung, stoßen allerdings spätestens in einem Gebiß mit funktionellem Abkaumuster, ohne pathologische Symptomatik, an ihre natürliche Grenze, da hiermit lediglich Freiräume geschaffen werden, ohne die rekonstruierten Anteile in die wirkliche Funktion einbeziehen zu können. Aufgrund vorliegender Untersuchungen und Beobachtungen zum Bewegungsablauf der Unterkieferbewegungen sowie zur natürlichen Zahnoberfläche wurde erfindungsgemäß erkannt, daß sich die
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an der Dynamik beteiligten Anteile der Zahnoberflächen im Laufe des Lebens an die Veränderungen der Kiefergelenke und/oder an die veränderte Steuerung im neuromuskulären Regelkreis anpassen, oder einer natürlichen Abrasion unterliegen, was durch die Veränderung der Kiefergelenke und Anpassung des neuro-muskulären Regelkreises kompensiert wird. Daher wurde erfindungsgemäß ein Konzept erarbeitet, das den natürlichen, alterungsbedingten Veränderungen gerecht wird, ohne in den neuromuskulären Regelkreis einzugreifen. Zu den gängigen Daten, wie HCN, ISS und Bennetwinkel, wird die Retrusion in die Technikdaten aufgenommen. Die meisten der untersuchten Patienten weisen deutliche Retrusions- und Surtrusionsbewegungen auf der Arbeitsseite bei Laterotrusionsbewegungen auf.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösungsansätze sollen dazu beitragen, bisherige statische, auf Freiräumen aufgebaute Okklusionskonzepte zu überdenken. Aus den Erkenntnissen um die tatsächlichen Bewegungsabläufe des Unterkiefers wurde ein praxisorientiertes Konzept zur Rekonstruktion naturgemäßer Zahnoberflächen mit verständlicher und für die Praktiker nachvollziehbarer Nomenklatur entwickelt werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung, insbesondere der erfindungsgemäßen Funktionsmorphologie, werden nachfolgend unter Bezug auf die Fig. erläutert; diese zeigen in:
Fig. 1: eine Zuordnung der Kontaktpunkte im
Backenzahnbereich zwischen Unterkiefer
(UK) und Oberkiefer (OK) , wobei diese
Grafik zusätzlich die Lage der Frei-
räume für die Kontaktpunkte enthält;
Fig. 2: eine Übersicht über die komplementären, statischen Kontaktpunkte (Stops) zwischen Unterkiefer und Oberkiefer bei der statischen Okklusion und
Fig. 3: eine Darstellung einander zugeordneter Kontaktflächen im Unterkiefer bzw. Oberkiefer im molaren Bereich, die sich aus den statischen Abstützpunkten entwickelt haben und den Abrasionseffekten bei Kieferbewegungen des Zubeißens bzw. des Ausgleitens entsprechen.
In der Fig. 1 ist die Zuordnung von Kontaktpunkten im molaren Bereich zwischen Oberkiefer (OK) und Unterkiefer (UK) gezeigt, wobei in der Fig. die Prämolaren mit dem Buchstaben P und die eigentlichen Molaren mit dem Buchstaben M gekennzeichnet sind.
Zusätzlich sind in der Fig. für die Kontaktpunkte Freiräume eingezeichnet, die Grenzbewegungen des Kiefers entsprechen, nämlich insbesondere die Bewegung des sog. Immediate-Side-Shift (ISS) und der Retrusion. Während in der Fig. 1 die Freiräume für die ISS-Bewegung senkrecht schraffiert sind, weisen die Retrusions-Freiräume eine horizontale Schraffur auf.
K197DE0
Erfindungsgemäß erfolgt nunmehr die Rekonstruktion der Zähne zum Herstellen der Zahnprothesen, nicht nur für die gezeigten Molaren, sondern auch etwa für Frontzähne, nach der sog. Aufwachstechnik.
Bei der erfindungsgemäßen Aufwachstechnik handelt es sich um ein Rekonstruktionsverfahren für Front- und Seitenzähne, bei der das Zahnrelief über eine genau definierte und reproduzierbare Segmentgestaltung rekonstruiert wird.
Das Ziel der Rekonstruktion ist eine exakte definierte Kontaktsituation zwischen den Zähnen des Oberkiefers und des Unterkiefers. Die einzelnen Elemente der antagonistischen Kauflächen (Hocker, Randwülste, Fissuren etc.) werden dabei so angeordnet und ausgeformt, daß sie sich bei den Exkursionsbewegungen des Kiefers wie der Laterotrusion, der Mediotrusion, der Protrusion oder der Lateroprotrusion nicht gegenseitig behindern.
Zusätzlich werden bei dieser Rekonstruktionstechnik erstmals Freiräume für Grenzbewegungen des Kiefers, nämlich des in der Fig. 1 gezeigten Immediate-Side-Shift (ISS) und der Retrusion berücksichtigt.
Das Ziel der erfindungsgemäßen Rekonstruktion in Form der naturgemäßen Aufwachstechnik ist die natürliche, störungsfreie Restauration des stomathognathen Systems, also die Wiederherstellung des von der Natur vorgegebenen, oder vorgesehen okklussalen Musters. Um dies zu erreichen, ist es notwendig, die individuelle Unterkieferbewegung so genau wie möglich wiederzugeben. Dazu wird neben der Kenntnis um den tatsächlichen Bewegungsablauf ein Artikulatorsystem benötigt, das in der Lage ist, die tatsächliche Unterkieferbewegung in sämtlichen Freiheitsgraden zu simulieren, eine Registriermethode, die möglichst individuelle Daten sammelt, sowie ein Präparations- und Aufwachskonzept, das den natürlichen Vorgaben folgt.
Eine der kompliziertesten Regionen ist die Kontaktzone zwischen den Zähnen des Ober- und Unterkiefers. Die Zähne unterliegen einem sehr komplexen mechanischen Bewegungsablauf. In einem funktionierenden Zahnrelief ergeben sich bei den natürlichen Bewegungen der Zähne gegeneinander ganz bestimmte Bewegungsmuster. Diese wichtigen Informationen sind in den Aufzeichnungen der dentalen pkklusalen Bewegungskoordinaten in der Horizontalebene (DOK) festgehalten. Diese Koordinaten beinhalten einen Farbcode. Jeder Funktionsrichtung ist eine bestimmte Farbe zugeordnet, die sich in einer gewählten Wachsfarbe wiederspiegelt. So können die Farben auf die funktionelle Verantwortung der einzelnen Zahnsegmente hinweisen. Diese Analysen wiederholen sich in mehr oder weniger abgewandelter Form in jedem Segment und in jedem Zahn. Daraus ergibt sich ein Standard, der es ermöglicht, eine korrekte Rekonstruktion, Kontakte in der statischen Okklusion und notwendige Freiräume in der Dynamik wiederherzustellen. Das Ergebnis ist die Konstruktionsmorphologie .
Die Konstruktionsmorphologie der Prothesenzähne beinhaltet die theoretischen Grundlagen der naturgemäßen Aufwachstechnik (bezeichnet bei der Anmelderin als Dynamikline 2000) . Sie zeichnet sich unter anderem dadurch aus, daß definierte KontaktbeZiehungen in der statischen Okklusion für eine definierte Abstützung sorgen, wie in der Fig. 2 gezeigt.
A. Im einzelnen lassen sich für den Molarenbereich folgende komplementäre Kontakte beschreiben.
Stop Nummer 1 liegt auf dem mesio-approximalen Randwulst vom Ml im OK und zeichnet komplementär auf der distalen Schmelzleiste des mesio-buccalen Höckers vom Ml im UK.
Stop Nummer 2 liegt auf dem disto-approximalen Randwulst vom Ml im OK und zeichnet komplementär auf der mesialen Schmelzleiste des mesio-buccalen Höckers vom M2 im UK.
Stop Nummer 3 liegt auf dem palatinalen Dreieckswulst des mesio-buccalen Höckers vom Ml OK komplementär zum mesio-buccalen Abhang des medio-buccalen Höckers vom Ml UK.
Stop Nummer 4 liegt auf dem vorgelagerten Element des disto-buccalen Höckers vom Ml OK komplementär zum disto-buccalen Abhang des medio-buccalen Höckers vom Ml UK.
Stop Nummer 5 liegt auf dem mesio-palatinalen Abhang des mesio-palatinalen Höckers vom Ml OK komplementär zum vorgelagerten Element des mesio-lingualen Höckers vom Ml UK.
Stop Nummer 6 liegt auf dem disto-palatinalen Abhang des mesio-palatinalen Höckers vom Ml OK komplementär auf dem buccalen Dreieckswulst des disto-lingualen Höckers vom Ml UK.
Stop Nummer 7 liegt auf der distalen Schmelzleiste des disto-palatinalen Höckers vom Ml OK komplementär zum mesio-approximalen Randwulst des mesio-lingualen Höckers vom M2 UK.
Stop Nummer 8 liegt auf der mesialen Schmelzseite des disto-palatinalen Höckers vom Ml OK komplementär zum disto-approximalen Randwulst des disto-buccalen Höckers vom Ml UK.
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Stop Nummer 9 liegt auf dem buccalen Dreieckswulst des mesio-palatinalen Höckers vom Ml OK komplementär zum vorgelagerten Element des medio-buccalen Höckers vom Ml UK.
B. Im Bereich des 2. Prämolaren lassen sich folgende Komplementärkontakte beschreiben:
Stop Nummer 1 liegt auf dem mesio-approximalen Randwulst des 2. Prämolaren im OK komplementär zur distalen Schmelzleiste des buccalen Höckers vom 2. Prämolaren im UK.
Stop Nummer 2 liegt auf dem disto-approximalen Randwulst des 2. Prämolaren im OK komplementär zur mesialen Schmelzleiste des mesio-buccalen Höckers vom Ml UK.
Stop Nummer 5 liegt auf dem mesio-palatinalen Abhang des palatinalen Höckers vom 2. Prämolaren im OK komplementär zum Dreieckswulst (oder distalen Hilfswulst) des mesio-lingualen Höckers vom 2. Prämolaren im UK.
Stop Nummer 6 liegt auf dem disto-palatinalen Abhang des palatinalen Höckers vom 2. Prämolaren im OK komplementär zum Dreieckswulst des disto-lingualen Höckers vom 2. Prämolaren im UK.
Stop Nummer 9 liegt auf dem buccalen Dreieckswulst des palatinalen Höckers vom 2. Prämolaren im OK komplementär zum lingualen Dreieckswulst des buccalen Höckers vom 2. Prämolaren im UK.
C. Im Bereich des 1. Prämolaren existieren erfindungsgemäß folgende Komplementärkontakte:
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Stop Nummer 1 liegt auf dem mesio-approximalen Randwulst des 1. Prämolaren im OK komplementär zur distalen Schmelzleiste des buccalen Höckers vom 1. Prämolaren im UK.
Stop Nummer 2 liegt auf dem disto-approximalen Randwulst des 1. Prämolaren im OK komplementär zur mesialen Schmelzleiste des buccalen Höckers vom 2. Prämolaren im UK.
Weiterhin beinhaltet die erfindungsgemäße Konstruktionsmorphologie dieser Zähne definierte Freiräume für die Grenzbewegungen der Immediate-Side-Shift, der Retrusionsbewegung und der Surtrusionsbewegung sowie für die denkbaren Kombinationen aus diesen Bewegungsmustern.
Der Freiraum für die Immediate-Side-Shift (ISS) setzt erfindungsgemäß im Bereich der zentralen Fossa an und verläuft in direkter Verlängerung der Interkondylar-Achse im Oberkiefer in disto-palatinaler und im UK in mesio-buccaler Richtung. Danach schließt die ISS zur Mediotrusionslinie auf.
Der Freiraum für die Retrusion setzt erfindungsgemäß ebenfalls in der zentralen Fossa an und verläuft quasi als Verlängerung der Protrusionsbewegung im OK nach distal und im UK nach mesial. Der weitere Verlauf der Grenzbereichslinie zeigt in Richtung der Laterotrusion. Der Winkel ist dabei etwas geöffnet.
Ausgehend von den oben beschriebenen und in der Fig. 2 gezeigten, statischen Kontaktbeziehungen der Stops zueinander ergeben sich dann erfindungsgemäß Kontaktflächen bzw. Kontaktzonen, die in der Fig. 3 gezeigt sind. Ausgangspunkt für eine jeweilige Kontaktfläche ist dabei ein Kontaktpunkt gemäß Fig. 2; die verwendeten Nummerierungen entsprechen dabei einander.
K197DE0
Erfindungsgemäß entstehen so, wie in der Fig. 3 gezeigt, aus statischen, komplementären und punktuellen Kontakten im Wege einer dynamischen Okklusion die gezeigten Kontaktflächen, die das dynamische Verhalten der Kieferbewegungen wiederspiegeln.
Insbesondere lassen sich die in der Fig. 3 gezeigten Kontaktzonen differenzieren in solche Kontaktzonen, die relevant sind für Kieferbewegungen des Zubeißens -- dies betrifft die mit den Ziffern 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 bezeichneten Zonen, die sowohl auf den Scherhöckern als auch den palatinalen Höckern der Zähne jeweils auf deren palatinaler Seite angeordnet sind, und andererseits die für eine Ausgleitbewegung der Kiefer relevanten Zonen, die in der Fig. 3 die Ziffern 9, 10, 11, 12, 13 tragen, und die auf den buccalen Abhängen der palatinalen Hocker angeordnet sind. Je nach Bewegung des Kiefers sind also verschiedene Gruppen der gezeigten Kontaktflächen aktiv bzw. betroffen, wobei, wie sich aus der Fig. 3 ergibt, die aus der statischen Okklusion der Fig. 2 erkennbaren, maximal neun Kontaktpositionen pro Zahn in der erfindungsgemäßen dynamischen Okklusion der Fig. 3 auf insgesamt maximal 13 Positionen (nummeriert mit den Zeichen 1 bis 13) pro Zahn ansteigen.
Damit ist auch gezeigt, daß es für die optimale Unterstützung sämtlicher Zustände des Kiefers und dem Erreichen einer bestmöglich angepaßten Zahnprothese wichtig ist, diese dynamischen Kontaktzustände, die die gezeigten Flächen ausbilden, zu berücksichtigen.
Im weiteren soll noch konkret auf die Umsetzung dieser Erfindung in Vorgaben für die Prothesenherstellung eingegangen werden. So ergibt sich etwa für das Vorgehen nach der oben beschriebenen Konstruktionsmorphologie {Produktbezeichnung Dynamikline 2 000):
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Größen: groß, mittel, klein
=> Kalotte: 140
=> Kondylenbahnneigung (HCN) FH 45°/CE 30° => Bennettwinkel 10°
Es erfolgt eine Kontrolle der Funktionsabläufe Retrusion bis 0,5 mm und der Lateroretrusion bis -20° (Shiftwinkel).
Für die Funktionsmorphologie (Produktbezeichnung Balanceline 2000) ergibt sich:
Größen: groß, mittel, klein
=> Kalotte: 140
=> Kondylenbahnneigung (HCN) FH 45°/CE 30°
=> Bennettwinkel 10°
=> ISS 0,5 mm
=> Lateroretrusion (LRT) -10°
=> Retrusion (RT) 0,5 mm.
Für die erweiterte Funktionsmorphologie (Produktbezeichnung Balanceline 2000 E) ergibt sich:
Größen: mittel, klein
=> Kalotte: 140
=> Kondylenbahnneigung (HCN) FH 30° / CE 15°
=> Bennettwinkel 10°
=> ISS 1,0 mm
=> Lateroretrusion (LRT) -20°
=> Retrusion (RT) 1,0 mm.

Claims (22)

K197DE0 SCHUTZANSPRUCHE
1. Zahnprothese mit mindestens einem zum Einsetzen in ein menschliches Gebiß ausgebildeten Prothesenzahn,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Prothesenzahn punktförmige und/oder flächenhafte Kontaktbereiche an vorbestimmten Bereichen der Kaufläche aufweist, welche zum Zusammenwirken mit einem in einem gegenüberliegenden Kiefer vorgesehenen Zahn ausgebildet und einem natürlichen Abrasionszustand entsprechend ausgeformt sind.
2. Zahnprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen ersten Stop aufweist, der auf dem mesio-approximalen Randwulst im Oberkiefer liegt und komplementär auf der distalen Schmelzleiste des mesio-buccalen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
3. Zahnprothese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen zweiten Stop aufweist, der auf dem disto-approximalen Randwulst im Oberkiefer liegt und komplementär auf der mesialen Schmelzleiste des mesiobuccalen Höckers vom M2 im Unterkiefer zeichnet.
4. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen dritten Stop aufweist, der auf dem palatinalen Dreieckswulst des mesio-buccalen Höckers im Oberkiefer liegt und komplementär auf dem mesiobuccalen Abhang des medio-buccalen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
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5. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen vierten Stop aufweist, der auf dem vorgelagerten Element des disto-buccalen Höckers im Oberkiefer liegt und komplementär auf dem disto-buccalen Abhang des medio-buccalen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
6. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen fünften Stop aufweist, der auf dem mesio-palatinalen Abhang des mesio-palatinalen Höckers im Oberkiefer liegt und komplementär auf dem vorgelagerten Element des mesio-lingualen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
7. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen sechsten Stop aufweist, der auf dem disto-palatinalen Abhang des mesio-palatinalen Höckers im Oberkiefer liegt und komplementär auf dem buccalen Dreieckswulst des disto-lingualen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
8. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen siebten Stop aufweist, der auf der distalen Schmelzleiste des disto-palatinalen Höckers im Oberkiefer liegt und komplementär zum mesio-approximalen Randwulst des mesio-lingualen Höckers vom M2 im Unterkiefer zeichnet.
9. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen achten Stop aufweist, der auf der mesialen Schmelzseite des disto-palatinalen Höckers im Oberkiefer liegt und komplementär zum disto-approxima-
len Randwulst des disto-buccalen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
10. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Molarer ist und einen neunten Stop aufweist, der auf dem buccalen Dreieckswulst des mesio-palatinalen Höckers im Oberkiefer liegt und komplementär zum vorgelagerten Element des medio-buccalen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
11. Zahnprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein zweiter Prämolarer ist und einen ersten Stop aufweist, der auf dem mesio-approximalen Randwulst im Oberkiefer liegt und komplementär zur distalen Schmelzleiste des buccalen Höckers vom zweiten Prämolaren im Unterkiefer zeichnet.
12. Zahnprothese nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein zweiter Prämolarer im Oberkiefer ist und einen zweiten Stop aufweist, der auf dem disto-approximalen Randwulst liegt und komplementär zur mesialen Schmelzleiste des mesio-buccalen Höckers vom Ml im Unterkiefer zeichnet.
13. Zahnprothese nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein zweiter Prämolarer im Oberkiefer ist und einen fünften Stop aufweist, der auf dem mesio-palatinalen Abhang des palatinalen Höckers liegt und komplementär zum Dreieckswulst (oder distalen Hilfswulst) des mesio-lingualen Höckers vom zweiten Prämolaren im Unterkiefer zeichnet.
14. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein zweiter Prämolarer im Oberkiefer ist und einen sechsten Stop aufweist, der auf dem disto-palatinalen Abhang des palatinalen Höckers liegt und komplementär zum Drei-
eckswulst des disto-lingualen Höckers vom zweiten Prämolaren im Unterkiefer zeichnet.
15. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein zweiter Prämolarer im Oberkiefer ist und einen neunten Stop aufweist, der auf dem buccalen Dreieckswulst des palatinalen Höckers liegt und komplementär zum lingualen Dreieckswulst des buccalen Höckers vom zweiten Prämolaren im Unterkiefer zeichnet.
16. Zahnprothese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Prämolarer im Oberkiefer ist und einen ersten Stop aufweist, der auf dem mesio-approximalen Randwulst liegt und komplementär zur distalen Schmelzleiste des buccalen Höckers vom ersten Prämolaren im Unterkiefer zeichnet.
17. Zahnprothese nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn ein erster Prämolarer im Oberkiefer ist und einen zweiten Stop aufweist, der auf dem disto-approximalen Randwulst liegt und komplementär zur mesialen Schmelzleiste des buccalen Höckers vom zweiten Prämolaren im Unterkiefer zeichnet.
18. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß ausgehend von den Stops Kontaktflächenbereiche in Prothesenzähnen des Oberkiefers und/oder des Unterkiefers gebildet sind, die einen jeweiligen Stop einschließen.
19. Zahnprothese nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in den Prothesenzähnen des Unterkiefers und/oder des Oberkiefers weitere, außerhalb der durch die Stops definierten Kontaktflächenbereiche liegende Kontaktzonen gebildet sind.
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• ·
20. Zahnprothese nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Prothesenzahn flächenhafte Kontaktbereiche aufweist, die während einer Zubeißbewegung des Kiefers und/oder während einer Ausgleitbewegung des Kiefers aktiv sind.
21. Zahnprothese nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die während einer Zubeißbewegung aktiven Kontaktbereiche auf einer palatinalen Seite eines Scherhöckers und/oder einer palatinalen Seite eines palatinalen Höckers des Prothesenzahns vorgesehen sind.
22. Zahnprothese nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß während einer Ausgleitbewegung des Kiefers aktive Kontaktbereiche im Bereich eines buccalen Abhangs eines palatinalen Höckers des Prothesenzahns vorgesehen sind.
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