DE29712519U1 - Sternwarte - Google Patents

Sternwarte

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    • E04HBUILDINGS OR LIKE STRUCTURES FOR PARTICULAR PURPOSES; SWIMMING OR SPLASH BATHS OR POOLS; MASTS; FENCING; TENTS OR CANOPIES, IN GENERAL
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  • Civil Engineering (AREA)
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Description

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Fackiner, Ralf 97FAC1201DEG
Sternwarte
Die Erfindung betrifft eine Sternwarte, insbesondere eine Sternwarte für den Amateurbereich.
Durch das in den letzten Jahren erhöhte Interesse an astronomischen Untersuchungen ist der Bedarf an Sternwarten vor allem im Amateurbereich stark gestiegen. Eine derartige Sternwarte wird beispielsweise durch die EP-A-O 152 715 offenbart, bei welcher ein runder Unterbau ein drehbares Kuppeldach trägt. Derartige Sternwarten weisen den Nachteil auf, daß sie mit hohen Herstellungskosten verbunden sind. Eine Kuppeldachsternwarte mit einem Durchmesser von 3 m ist für einen Großteil der Hobby-Astronomen, aber auch für kleinere Vereine kaum erschwinglich.
Weiterhin sind Sternwarten mit verschiebbarem Satteldach bekannt. Eine derartige Satteldachsternwarte weist den Nachteil auf, daß ein großer Dachabschnitt geöffnet werden muß, um den notwendigen Rundumblick von Horizontnähe bis zum Zenit zu ermöglichen. Dadurch sind der Wetter- und der Windschutz sehr stark eingeschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sternwarte bereitzustellen, die einfach und billig in der Herstellung ist und trotzdem eine funktionell vollwertige Sternwarte darstellt.
Dies wird überraschend einfach durch die in Anspruch 1 definierte Erfindung gelöst. Danach weist die Sternwarte einen geschlossenen Pavillon mit wenigstens teilweise ebenen Dachabschnitten auf, wobei der Pavillon eine Vorrichtung zum Drehen des Daches umfaßt und das Dach zumindest abschnittsweise zum Öffnen eingerichtet ist und/oder Abschnitte aus einem durchsichtigen Material aufweist.
Eine derartige Sternwarte weist den großen Vorteil auf, daß sie auf einer ästhetisch ansprechenden und eingeführten Bauform von Kleingebäuden, beispielsweise von
Gartenhäusern, basieren kann. Dies ermöglicht einerseits eine einfache Herstellung und hält andererseits die Kosten in Grenzen. Weiterhin wird dem so modifizierten Kleingebäude eine weitere Funktion zugewiesen, ohne daß andere funktioneile Gesichtspunkte, beispielsweise eine Verwendung als Gartenhaus, stark eingeschränkt werden.
Im Gegensatz zu Kuppeldachsternwarten wird sich eine derartige Pavillonsternwarte im Hinblick auf das äußere Erscheinungsbild gut in die Umgebung einfügen bzw. lassen sich einschlägige Bauauflagen leichter erfüllen. Das drehbare Dach, welches erfindungsgemäß pyramiden- oder kegelähnlich geformt ist beziehungsweise Abschnitte eines Pyramidendachs oder eines Kegeldachs umfaßt, ermöglicht es, daß nur verhältnismäßig kleine Abschnitte des Dachs geöffnet werden müssen, um die gewünschte Sicht von der Horizontnähe bis auf den Zenit bereitzustellen, womit weiterhin ein hervorragender Wetter- und Windschutz sichergestellt ist. Dies ermöglicht astronomische Beobachtungen auch bei starker Kälte oder stärkerem Wind, die im Fall einer Satteldachsternwarte beispielsweise nur sehr eingeschränkt durchgeführt werden können. Die erfindungsgemäße Sternwarte bietet ferner einen Schutz vor Diebstahl und ermöglicht somit den dauerhaften Aufbau der Instrumente. Weiterhin kann der Pavillon durch entsprechende Wahl der Grundfläche auch für Arbeitsgemeinschaften und Vereine ausreichend Raum bereitstellen, um Sitzplätze vorzusehen, ohne daß der Pavillon für eine Privatperson unerschwinglich wird.
Das Öffnen des Dachs kann je nach Ausführungsform auf vielfältige Weise erfolgen. Beispielsweise können die zu öffnenden Dachabschnitte abnehmbar, verschiebbar oder aufklappbar gestaltet sein.
Das Dach kann die Form eines Pyramidenstumpfes oder eines Kegelstumpfes aufweisen. Die Deckfläche des Stumpfes ersetzt dabei den Dachfirst. Durch eine solche Konstruktion des Daches ist der Zenit des Himmels dadurch leicht zugänglich, daß ein Abschnitt der Deckfläche geöffnet werden kann. Durch das weitere Öffnen eines Abschnittes einer
ersten Seitenfläche des Daches, welche an den geöffneten Abschnitt der Deckfläche angrenzt und sich im wesentlichen bis zum Dachrand erstreckt, ist die Sicht von der Horizontnähe bis zum Zenit bereitgestellt.
In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Dach in der Mitte einen Satteldachabschnitt mit einem Dachfirst aufweisen, wobei sich an dessen Giebelseiten jeweils ein Dachabschnitt anschließt, welcher die Form eines Abschnittes eines, beispielsweise senkrecht zur Basis geschnittenen Pyramidendachs oder Kegeldachs besitzt. Derartige Dachkonstruktionen fügen sich noch besser als Dächer in der Gestalt eines Pyramidenstumpfes in die Landschaft ein. Ist ein Abschnitt einer ersten Seitenfläche eines derartigen Daches innerhalb des Satteldachabschnittes zum Öffnen eingerichtet oder umfaßt er ein durchsichtiges Material, kann bereits die Sicht von der Horizontnähe bis zum Zenit bereitgestellt werden, wenn sich dieser Abschnitt der ersten Seitenfläche vom Dachfirst bis zum unteren Dachrand erstreckt.
Ist im Firstbereich kein verbindendes oder
versteifendes Element vorhanden, wird somit die Zenitsicht beim Öffnen des Daches völlig ungestört ermöglicht.
Je nach Anwendung sind auch andere Gestaltungen möglich. Beispielsweise kann der zu öffnende Abschnitt sich vom unteren Dachrand bis zum Dachfirst erstrecken, dieser Abschnitt jedoch auch unterteilt sein, wobei die Teilbereiche getrennt zu öffnen sind. Somit läßt sich der geöffnete Dachabschnitt auf einen bestimmten Winkelbereich auf einem Großkreis des Himmelsgewölbe, in welchem das zu beobachtende Himmelsobjekt liegt, anpassen. In anderen Ausführungsformen erstreckt sich der zu öffnende Abschnitt auf der ersten Seitenfläche erst ab einem Winkel von 10, oder 3 0 Grad über dem Horizont zum Dachfirst, wobei dieser Winkel von der Basisfläche des Daches gemessen ist.
Das Öffnen der jeweiligen Abschnitte des Daches kann entfallen, wenn diese Abschnitte des Daches aus einem durchsichtigen Material bestehen. Ein derartiges Material
kann beispielsweise Glas sein, oder je nach Anwendung einen Werkstoff umfassen, welcher in dem betrachteten Wellenlängenbereich, häufig dem sichtbaren Spektralbereich und den atmosphärischen Fenstern im Infraroten, transparent ist.
Wird zusätzlich zur ersten Seitenfläche eine zweite Seitenfläche abschnittsweise geöffnet, die der ersten gegenüberliegt und sich an die vorstehend beschriebenen zu öffnenden Abschnitte anschließt, kann eine über den Zenit hinaus durchgehende Öffnung entstehen, wie sie bei astronomischen Beobachtungen unter Umständen notwendig ist. Je nach Ausführungsform erstreckt sich der zu öffnende Abschnitt auf der zweiten Seitenfläche über einem Winkel von 10, 20, 30 oder 40 Grad über den Zenit hinaus.
Zusätzliche Abschnitte des Daches aus einem durchsichtgen Material, die benachbart zu den zu öffnenden, im allgemeinen schmalen Dachabschnitten angeordnet sind, können die Beobachtung gerade für Laien oder bei Informations- und Lehrveranstaltungen stark verbessern. Für diesen Zweck bietet sich als Material beispielsweise auch Sicherheits- oder Sicherheitsisolierglas an.
Die zu öffnenden Dachabschnitte können jeweils Teilflächen, beispielsweise rechteckige oder trapezförmige, umfassen, die zusammen den betreffenden Dachabschnitt abdecken. Sind beide Teilflächen jeweils an einer der beiden Seitenlinien, die den Dachabschnitt seitlich begrenzen, aufklappbar befestigt, bieten die senkrecht aufgestellten Teilflächen einen zusätzlichen Schutz gegen Wind und Streulicht. Die geöffneten Dachabschnitte können mit einem wie vorstehend beschriebenen, durchsichtigen Material mit ausgewählter Transmission verschlossen werden. Dies bietet den Vorteil, daß der transparente Werkstoff nur während der astronomischen Beobachtungen ungeschützt der Witterung ausgesetzt ist. Umfaßt der geöffnete Dachabschnitt eine rechteckige Form, werden die Kosten für eine beispielhafte Glasscheibe weiter erniedrigt.
Derartige Abdeckungen ermöglichen Beobachtungen auch
bei Temperaturen, die normalerweise eine solche Tätigkeit verhindert.
Stützt sich das Dach mit den Seitenflächen an einer Basis ab, welche am unteren Rand oder an dessen Nähe des Daches angeordnet ist, kann das Dach leicht durch Bewegen dieser Basisfläche gedreht werden. Dabei besitzt die Basisfläche in der Mitte eine Öffnung in der Art einer Blende, so daß bei geöffneten bzw. durchsichtigen Dachabschnitten durch die Basisfläche hindurch die Sicht auf den Himmel zugänglich gemacht wird.
Als Vorrichtung zum Drehen des Daches eignet sich eine Vielzahl von Konstruktionen. Beispielsweise umfaßt die Sternwarte eine sich parallel zur Basis erstreckende, unbeweglich auf den Wänden aufliegende und in der Mitte offene Decke, z.B. in Form eines stabilen Rings, auf welcher beziehungsweise auf welchem sich die Basis mit Lagern drehbar abstützt. Zur Stabilisierung des Unterbaus können vor allem die tragende Elemente des Unterbaus fest mit dieser offenen Decke bzw. diesem Ring verbunden sein. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen Pavillon, bei welchem die Stabilisierung des Unterbaus vom Dach übernommen wird kann aufgrund der 3 60° Drehung des Daches und des freien Innenraums, welcher im allgemeinen keine Stütze erlaubt, als auch aufgrund des bevorzugten Baustoffes Holz beziehungsweise der kleinflächigen Holzbauteile die Stabilisierung des Unterbaus nur unzureichend durch das Dach bereitgestellt werden. Wie obenstehend erläutert, können statt dessen als wichtiges Konstruktionsmerkmal in der weiteren Ausbildung der Erfindung Verbindungselemente, beispielsweise in den oberen Ecken des Unterbaus, so angebracht sein, daß Wind- oder sonstige auf das Gebäude einwirkende Kräfte nicht über das Dach abgetragen werden müssen. Die Verbindungsteile können beispielsweise aus ausreichend dimensionierten Holzteilen, welche einen Holzkranz bilden, oder als im passenden Winkel gefertigten Metallteilen ausgeführt sein. Der Ring kann in diese Konstruktion mittragend integriert sein.
Damit kann diese offene Decke bzw. der Ring zum Zentrieren des Daches und bei entsprechender Gestaltung als Rollenführung und als Reibwiderlager für einen Antrieb des Daches dienen. Eine derartige Konstruktion ist einfach in der Herstellung und kostengünstig. Als Lager lassen sich beispielsweise Rollen- oder Gleitlager verwenden. Ein in Wirkverbindung mit dem Dach stehender Antrieb sorgt für die aufzubringende Kraft bzw. das Drehmoment zum Drehen des Daches. Dieser Antrieb kann manuell, elektrisch, hydraulisch usw. gestaltet sein. Weist die Drehvorrichtung ferner einen Positionsaufnehmer zur Feststellung des Drehwinkels auf, kann leicht der Antrieb, beispielsweise ein Antriebsmotor vom Rechner auch in Abhängigkeit der Fernrohrstellung gesteuert werden.
Da das Dach für die Sicherstellung einer
leichtgängigen Drehbarkeit keine Neigung zur Horizontalen aufweisen sollte, kann die Sternwarte eine Einrichtung zum Verändern der Neigung des Daches beziehungsweise des Unterbaus umfassen. Beispielsweise läßt sich damit ein unsymmetrisches "Setzen" des Unterbaus, welches ein Verkannten der Dachführung zur Folge haben kann, wieder ausgeglichen werden.
Weiterhin·können die Lager zumindest teilweise gefedert sein, um beispielsweise eine gleichmäßige Lastabtragung des Daches auf dem Unterbau zu erreichen.
Wie schon erläutert, läßt sich der Grundriß des Unterbaus fast beliebig wählen, im allgemeinen umfaßt er ähnlich dem Dach eine Polygonform. Üblicherweise wird ein sechseckiger bis zwölfeckiger Grundriß bevorzugt, da dies übliche Grundrisse für herkömmliche Gartenhäuser sind. Beispielsweise bietet ein achteckiger Grundriß mit einem Innendurchmesser von 3,5 m durch eine im Pavillon umlaufende Sitzbank bis zu 14 Sitzplätze und den benötigten Arbeitsraum im Zentrum.
Die Wände bzw. der Unterbau des erfindungsgemäßen Pavillons können alle herkömmlichen Materialien, beispielsweise Holz, Kunststoff, die verschiedensten Steine,
Metalle, Glasfaser-Polyester, andere Verbundstoffe oder auch Fertigelemente aus den unterschiedlichsten Stoffen umfassen. In ähnlicher Weise kann das Material für das Dach ausgewählt werden.
Die Erfindung bietet weiterhin die Möglichkeit, das
drehbare Dach tagsüber beispielsweise dazu zu verwenden, auf dem Dach befindliche Sonnenkollektoren oder Sollarzellen dem Sonnenstand nachzuführen und so einen um etwa 50% erhöhten
Wirkungsgrad zu erreichen. Mit der gewonnen Energie kann ein Akkumulator aufgeladen und damit eine, zumindest an sonnigen Tagen, autarke Energiequelle für den Mehrzweckpavillon
bereitgestellt werden. Diese Energiequelle läßt sich
beispielsweise während den astronomischen Untersuchungen für das Drehen des Daches und die automatische Nachführung des
Fernrohres einsetzen.
Weiterhin besteht die zusätzliche Möglichkeit, einen schon vorhandenen und aufgebaute Pavillon zu einer
Sternwarte gemäß der Erfindung umzubauen.
Die Erfindung wird im folgenden durch die
Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen erläutert, von
denen
Fig. 1 ein Mehrzweckpavillon gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 2 eine Dachkonstruktion einer beispielhaften
Ausführungsform in einer Aufsicht zeigt; und
Fig. 3 eine beispielhafte drehbare Auflage des Daches auf
dem Unterbau im Querschnitt abschnittsweise
darstellt.
Erfindungsgemäß umfaßt der Mehrzweckpavillon ein in Fig. 1 nicht gezeigtes Fundament und einen Unterbau 2, auf
dem sich ein pyramidenförmiges Dach 3 abstützt. Dieses
Fundament kann sich je nach Ausführungsform über die gesamte Fläche des Pavillons erstrecken, als ring- oder
polygonförmiges Fundament ausgeführt sein, welches durch den Umfang des Pavillons festgelegt ist, oder nur aus einer
Fixierung der tragenden Elemente des Unterbaus mit dem
Untergrund bestehen. In der dargestellten Ausführungsform ist das Dach sechseckig mit der entsprechenden Anzahl von Seitenflächen 5. Der verdunkelbare Innenraum beträgt im Durchmesser 2,6 m, womit 10 Sitzplätze bereitgestellt werden. Erfindungsgemäß umfaßt der Pavillon eine Vorrichtung zum Drehen des Dachs um eine gedachte zentrische Achse. Abschnitte des Dachs können geöffnet werden. In einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform bestehen diese Abschnitte des Daches statt dessen aus einem durchsichtigem Material, welches eine freie Sicht auf den Himmel zuläßt. Tragende Elemente des Pavillons sind die an den Ecken eines Sechseckes vertikal aufgestellten Holzbalken, deren Zwischenräume durch waagrecht verlaufende Bretter ausgefüllt sind. Der Unterbau des Pavillons umfaßt ferner ein Fenster und eine Tür, welche jeweils zwischen zwei gegenüberliegenden Balken angeordnet sind. Zum Schutz gegen Kälte ist der Pavillon auf herkömmliche Weise isoliert.
In der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform umfaßt das sechseckige Dach in der Mitte einen Satteldachabschnitt mit einem Dachfirst 4, wobei sich an dessen Giebelseiten jeweils ein Dachabschnitt anschließt, welcher die Form eine senkrecht zur Basis aufgeschnittenen sechseckigen Pyramidendachs besitzt. Der Satteldachabschnitt auf einer Seite ist vollständig durch Aufklappen von zwei rechteckförmigen Abschnitten 7a, 7b zu öffnen. Somit wird ein Beobachtungswinkel ausgehend von der Horizontnähe bis zum Zenit bereitgestellt. Die beiden Hälften 7a, 7b sind jeweils an einer der beiden Seitenlinien 9a, 9b, welche die Öffnung seitlich begrenzen, mittels Scharnieren am Dach befestigt. Diese beiden Abschnitte 7a, 7b bilden somit zusammen den Bereich einer Seitenfläche 5 (s. Fig. 1), der freigeklappt werden kann. Weiterhin kann ein vom Dachfirst ausgehender zweiter Abschnitt, welcher der Seitenfläche 5 gegenüberliegt, durch Aufklappen der beiden Hälften 8a und 8b geöffnet werden, so daß sich eine Beobachtungsmöglichkeit über den Zenit hinaus über einen gesamten Winkelbereich ca. von 110 Grad ergibt.
Um die Zenitsicht nicht zu behindern ist der First dabei nicht als tragendes oder verbindendes Element ausgeführt, sondern ergibt sich rein optisch aus den Oberkanten der zu öffnenden Dachflächen. Die notwendige Steifigkeit der Dachkonstruktion wird durch die auf einer Satteldachseite unterhalb des Firsts gelegenen Verbindungselemente erreicht, die so tief angeordnet sind, daß die Zenitsicht ungestört bleibt. Die zur Beobachtung dienenden Dachabschnitte sind unterteilt und können somit partiell und teilweise auch kontinuierlich durch rolladenähnliche Einrichtungen geöffnet werden.
In anderen Ausfuhrungsformen der Erfindung werden die zu öffnenden Abschnitte entweder ganz entfernt oder auf andere Dachabschnitte geschoben.
Die geöffneten Dachabschnitte können je nach Bedarf mit Glas verschlossen werden.
Das Dach liegt auf einer sich horizontal, radial bis zu den Wänden erstreckenden Basis 10 auf, welche eine Öffnung 11 besitzt. Diese Basis wiederum stützt sich über Lager an einer sich parallel zur Basis erstreckenden Decke 12 ab (Fig. 3), die ferner zur Stabilisierung der Decke dient. Der Bereich, auf welchem sich die Basis an der Decke abstützt ist in Fig. 2 zum Zwecke der Klarheit der Darstellung nur auf der linken Seite schraffiert gezeichnet. Die Decke weist wie die Basis in der Mitte eine Öffnung 14 auf und ist unbeweglich an den Wänden beziehungsweise den Balken befestigt. Diese Decke in der Form eines Rings umfaßt Holzelemente, welche zusammen einen Holzkranz bilden, welcher fest mit dem Unterbau verbunden ist. Die Lagerung der Basis auf dieser Decke umfaßt eine Anzahl von Roilagern 13, die an der Basis befestigt sind und auf einer Ausnehmung in der Decke oder in einer anderen Ausfuhrungsform in einem Stahlkranz laufen. Diese Ausnehmung beschreibt auf der Decke einen Kreis. Zur Aufnahme von Windkräften sind Sicherheitsbügel 15 am Dach befestigt, die nach unten die Decke 12 umgreift und somit verhindern, daß das Dach abgehoben werden kann. Zum Abdichten des Zwischenraums
&iacgr;&ogr;
zwischen der Basis und der Decke ist am Rand ein Dichtvorrichtung 16 angeordnet. Zur Drehung des Dachs umfaßt der Mehrzweckpavillon einen Antrieb, welcher in Wirkverbindung mit dem Dach steht. In einer Ausführungsform der Erfindung wird die Drehung des Dachs manuell durchgeführt, in einer anderen Ausführungsform mit Hilfe eines elektrischen Motors der ein Reibrad bewegt, welches das Dach dreht. Positionsaufnehmer sind zum Steuern der Drehung des Daches an der Decke angeordnet. Die Steuerung übernimmt ein Rechner, welcher auch das Fernrohr ausrichtet. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung umfaßt wie der in Fig. 1 dargestellte, sechseckige Pavillon mit einem sechseckigen Dach als Baumaterial im wesentlichen Holz. Andere Ausführungsformen umfassen Steinpavillons, Pavillons aus Kunststoff, Verbundmaterialien oder aus Metall. In bestimmten Ausführungsformen wird das Dach auch aus Glasfaser-Polyester hergestellt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Dach zusätzlich abschnittsweise mit Solarzellen ausgestattet, welche tagsüber einen Akkumulator aufladen, der insbesondere bei den astronomischen Untersuchungen als Energiequelle, beispielsweise für die Drehung des Daches oder die Nachführung des Fernrohres, dient.

Claims (22)

Schutzansprüche
1. Sternwarte, umfassend
- ein Fundament, welches
- einen Unterbau (2) trägt und
- ein am Unterbau abgestütztes Dach (3), welches zumindest teilweise ebene Abschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Sternwarte ein Pavillon ist, welcher eine Vorrichtung zum Drehen des Daches um eine vertikale, im wesentlichen zentrische Achse aufweist und das Dach zu öffnende Abschnitte und/oder Abschnitte aus einem durchsichtigen Material aufweist, so daß eine Sicht auf den Himmel gewährt wird.
2. Sternwarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach pyramiden- oder kegelähnlich geformt ist.
. Sternwarte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach die Form eines Pyramidenstumpfes oder eines Kegelstumpfes aufweist.
4. Sternwarte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach mittig einen Satteldachabschnitt mit einem Dachfirst (4) aufweist und sich an dessen Giebelseiten jeweils ein Dachabschnitt anschließt, welcher die Form eines Abschnittes eines Pyramidendachs oder eines Kegeldachs besitzt.
. Sternwarte nach Anspruch 3 , dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Abschnitt der Deckfläche des Stumpfes sowie wenigstens ein daran angrenzender Abschnitt einer ersten Seitenfläche des Daches zum Öffnen eingerichtet ist oder ein durchsichtiges Material umfaßt.
6. Sternwarte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Abschnitt (7a, 7b) einer ersten Seitenfläche (5) des Daches innerhalb des Satteldachabschnittes zum Öffnen eingerichtet ist oder ein durchsichtiges Material umfaßt, wobei sich dieser Abschnitt (7a, 7b) der ersten Seitenfläche bis zum Dachfirst (4) erstreckt.
7. Sternwarte nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Abschnitt (8a, 8b) einer zweiten Seitenfläche des Daches, welche der ersten Seitenfläche im wesentlichen gegenüber liegt, zum Öffnen eingerichtet ist oder ein durchsichtiges Material umfaßt, so daß eine durchgehende Öffnung entsteht.
. Sternwarte nach Anspruch 6 , dadurch gekennzeichnet, daß der sich der Abschnitt (7a, 7b) vom Dachfirst nach unten bis zum Dachrand erstreckt.
9. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Öffnen eines Dachabschnittes dieser zwei Teilflächen (7a, 7b) umfaßt, die den Dachabschnitt zusammen ausfüllen, wobei die beiden Teilflächen (7a, 7b) nach oben aufklappbar befestigt sind.
10. Sternwarte nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Teilflächen (7a, 7b) rechteckförmig sind, wobei die beiden Teilflächen (7a, 7b) jeweils an einer der beiden Seitenlinien (9a, 9b), welche den Dachabschnitt begrenzen und im wesentlichen senkrecht zum Dachrand (6) verlaufen, nach oben aufklappbar befestigt sind.
11. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein geöffneter Dachabschnitt mit durchsichtigem Material verschlossen ist.
12. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Dach am unteren Rand (6) oder an dessen Nähe eine horizontale Basis (10) umfaßt, auf der sich die Seitenflächen (5) des Daches abstützen, wobei die Basis (10) im Zentrum eine Öffnung (11) aufweist.
13. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sternwarte eine sich parallel zur Basis (10) des Daches erstreckende, mit dem Unterbau (2) verbundene und in der Mitte offenen Decke (12) umfaßt, auf welcher sich die Basis mit Lagern drehbar abstützt.
. Sternwarte nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die offene Decke (12) zur Stabilisierung des Unterbaus durch einen Metallring oder Holzkranz oder aus beiden gebildet wird.
15. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sternwarte zum Drehen des Daches ferner einen Antrieb umfaßt, der in Wirkverbindung mit dem Dach steht.
16. Sternwarte nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung einen Antriebsmotor einschließt und einen Positionsaufnehmer zur Steuerung der Drehung des Daches umfaßt.
17. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das der Pavillon insbesondere bei Holzbauten, eine Einrichtung zur Ausrichtung des Unterbaus und/oder des Daches in der Horizontalen aufweist.
18. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß der Grundriß des Unterbaus im wesentlichen eine Polygonform aufweist.
19. Sternwarte nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß daß der Grundriß sechseckig bis zwölfeckig ist.
20. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß die Wände beziehungsweise der Unterbau (2) Holz, Stein, Glas, Kunststoff, Metall, Glasfaser-Polyester, andere Verbundstoffe oder Fertigteile aus derartigen Materialien umfassen beziehungsweise umfaßt.
21. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß daß das Dach (3) Holz, Glas, Kunststoff, Metall, Glasfaser-Polyester, andere Verbundstoffe oder Fertigteile aus derartigen Materialien umfaßt.
22. Sternwarte nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Dach abschnittsweise Solarzellen abgeordnet sind.
DE29712519U 1997-07-16 1997-07-16 Sternwarte Expired - Lifetime DE29712519U1 (de)

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