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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine in Abhängigkeit vom relativen Sonnenstand
im Tagesverlauf nachführbare
Solaranlagenhalle gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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In
den letzten Jahren wurden vermehrt Solarmodule auf Gebäuden oder
speziellen Gestellen aufgestellt. Mit ihnen wird das auf die Oberfläche einstrahlende
Sonnenlicht eingefangen. Bevorzugt dienen die Solarmodule der Erzeugung
von elektrischem Strom, sogenannte Photovoltaikmodule. Die erfindungsgemäße Anlage
ist jedoch ebenfalls zur Lagerung von Solarmodulen zur Erzeugung
von Warmwasser geeignet. Es wurde erkannt, dass die Energieausbeute
erhöht
werden kann, indem die Solarmodule im Tagesverlauf der Sonne nachgeführt werden,
so dass die Sonne stets in einem möglichst optimalen Winkel auf
die Oberfläche
der Solarmodule einstrahlt.
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Ein
solches dem relativen Sonnenstand nachführbares Gestell ist aus der
DE 20 2005 002 411
U1 bekannt. Dort wird ein Gestell zur Lagerung von Solarmodulen
mit einem bodenfest montierbaren Unterteil und einem drehbar auf
dem Unterteil gelagerten Oberteil beschrieben. Die Nachführung der Solarmodule
geschieht im Tagesverlauf rotatorisch mit Hilfe einer Antriebseinrichtung
mit Kettenführung. Dieses
Gestell ist jedoch in Abhängigkeit
von der eingesetzten Solarmodulfläche vergleichsweise groß und nimmt
folglich relativ viel Platz in Anspruch. Eine Funktion über die
eines Gestells zur Lagerung von Solarmodulen hinaus, kann das Gestell
nicht erfüllen. Die
Steuereinrichtung für
die Anlage ist im Zentrum des Gestelles angebracht und nimmt dadurch
vergleichsweise viel Platz weg. Zudem ist das Gestell nicht regendicht,
so dass es auch als Lagerfläche
unbrauchbar ist. Das Gestell entspricht weiter nicht den Sicherheitsvorschriften,
da die Module bei ihrer Zerstörung
auf Personen oder Gegenstände
herabfallen können.
Auch Revisionsarbeiten sind bei solchen Gestellen schwerlich möglich. Überdies
ist durch die entsprechende Gestaltung der Konstruktion das Einbringen
von zu lagernden Gegenständen
nur unter erschwerten Bedingungen möglich.
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Im
Stand der Technik ist ferner eine nachführbare Solaranlagenhalle bekannt.
Unter einer Solaranlagenhalle wird hierin ein Gestell verstanden, das
aus einem bodenfest montierbaren Untergestell und aus einem darauf
drehbar gelagerten Hallenoberteil besteht. Auf der Oberseite des
Hallenoberteils sind Solarmodule montierbar. Das Hallenoberteil weist
zudem Wände
auf, die die Solaranlagenhalle nach außen hin begrenzen. In zumindest
einer der Wände
ist eine Öffnung
vorgesehen, durch die in der Halle zu lagernde Gegenstände eingebracht
werden können.
Im Unterschied zu dem Gestell aus der
DE 20 2005 002 411 U1 weist
die Solaranlagenhalle der Erfindung folglich Wände auf, so dass von einem echten
Gebäude
gesprochen werden kann. In Abhängigkeit
von der Dimensionierung der Solaranlagenhalle und auch von der Öffnung, über die
zu lagernde Gegenstände
eingebracht werden, ist die vorbekannte Solaranlagenhalle für die Lagerung
von kleineren Geräten,
wie beispielsweise Gartengeräten oder
Gartenmöbeln,
bis zur Aufbewahrung und Unterbringung von Fahrzeugen oder landwirtschaftlichen
oder sonstigen Maschinen und Anlagen geeignet.
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Die
vorbekannten Gestelle und Hallen weisen jedoch diverse Nachteile
auf. Zum einen erwies sich die Bedachung solcher Anlagen als problematisch.
Bei der oben zitierten Gebrauchsmusterschrift sind die Solarmodule
lediglich auf entsprechenden Gerüstlatten
montiert, so dass eine Regendichtigkeit nicht gegeben ist. Durch
diese Montage kann eine Stauwärme
nicht auftreten, zur Lagerung eignet sich ein solches Gestell jedoch
gerade nicht. Bei den vorbekannten Hallen, die eine zusätzliche
Bedachung aufweisen, erwies sich jedoch das Auftreten von Stauwärme aufgrund
der Sonneneinstrahlung als problematisch. Zur Abhilfe wurden deshalb
bei solchen Anlagen Ventilatoren eingesetzt, die jedoch elektrische
Energie verbrauchen und somit zu einer ungünstigeren Bilanz führen. Ferner
würden
im Falle eines technischen Defekts die Solarmodule nicht gekühlt werden
und folglich würde
es zu einer Überhitzung
kommen.
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Daneben
weisen die vorbekannten Solaranlagenhallen und Gestelle noch weitere
Nachteile auf, insbesondere, dass die Gefahr besteht, dass in die Halle
eingestellte Gegenstände
zu nah im Bereich der drehenden Wand eingestellt worden sind, so dass
die Gegenstände
an die Hallenwand anstoßen, was
zum einen zu einer Beschädigung
der eingelagerten Gegenstände
und zum anderen aber auch zu einer Beschädigung der Solaranlagenhalle
führen kann.
Weiter wurden bei den bekannten Solaranlagenhallen auch Stabilitätsprobleme
im Falle von starkem Wind und Unwetter bekannt. Die bekannten Solaranlagenhallen
sind
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist, eine Solaranlagenhalle zur Verfügung zu
stellen, die zur Lagerung von Gegenständen geeignet ist, auf dessen
Oberseite Solarmodule befestigbar sind und die ohne den Einsatz
von Ventilatoren zur Kühlung
der Solarmodule einsetzbar ist. Diese Aufgabe wird gelöst durch
eine Solaranlagenhalle nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
der erfindungsgemäßen, in
Abhängigkeit vom
relativen Sonnenstand im Tagesverlauf nachführbaren Solaranlagenhalle ist
erfindungsgemäß auf dem
Hallenoberteil eine dichtende Dachhaut vorgesehen. Als eine solche
dichtende Dachhaut sind beispielsweise Blech oder Faserzement geeignet, wie
es für
die Bedeckung von Gebäuden
wie beispielsweise Hallen bekannt ist. Auf dieser Dachhaut sind
mit einem gewissen Abstand die Solarmodule befestigt. Der Abstand
ist erfindungsgemäß so dimensioniert,
dass eine Belüftung
der Solarmodule erfolgt.
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Es
wurde herausgefunden, dass bei entsprechender Beabstandung von dichtender
Dachhaut und den Solarmodulen eine Art Kamineffekt zwischen den
Solarmodulen und der Dachhaut stattfindet, so dass die sich bildende
warme Luft in diesen Bereich beständig abgeführt wird und durch kühlere Umgebungsluft
ersetzt wird. Der zur Erzielung dieser Wirkung einzuhaltende Abstand
zwischen den Solarmodulen und der Dachhaut ist dabei abhängig von den
eingesetzten Solarmodulen, der Art der dichtenden Dachhaut, der
Dachneigung der Solaranlagenhalle und der Größe der gesamten Anlage. Bei
einer beispielhaften Anlage mit einer Grundfläche der Halle von ca. 10 m × 10 m ergibt
sich eine Solarfläche von
ca. 260 m2. Die Dachneigung beträgt dabei
ca. 25° bis
35°. Bei
einer solchen Anlage wurde ein Abstand von 5 cm bis 40 cm als vorteilhaft
erkannt.
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Durch
das Vorsehen einer dichtenden Dachhaut wird nicht nur die für das Nutzen
der Solaranlagenhalle zur Lagerung erforderliche Regendichtigkeit erzielt,
sondern es wird die Sicherheit der Anlage wesentlich verbessert.
Zerstörte
Module können
nicht in das Gebäudeinnere
fallen. Revisionsarbeiten sind wesentlich erleichtert und ohne zusätzliche
Sicherungen möglich.
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Eine
bevorzugte Ausführung
einer nachführbaren
Solaranlagenhalle weist einen separaten Boden auf, der mit dem Hallenoberteil
fest verbunden ist. Dies bedeutet, dass der Boden mit dem Hallenoberteil
rotierbar ist. In die Solaranlagenhalle eingestellte Gegenstände und
Fahrzeuge können
so möglichst
raumnutzend eingestellt werden und auch die Wände der Solaranlagenhalle berühren, ohne
dass dies zu einer Beschädigung
der Gegenstände
bzw. Fahrzeuge führt.
Da aufgrund der vorteilhaften Ausgestaltung, dass der Boden mit
dem Oberteil rotierbar ist, keine Relativbewegung zwischen den Gegenständen bzw.
Fahrzeugen und den Hallenwänden stattfindet,
kann eine Beschädigung
durch die Rotation des Hallenoberteils nicht mehr erfolgen. Vorteilhaft
ist somit, dass der gesamte Lagerungsraum maximal ausgenutzt werden
kann. Selbst das Anbringen von Regalen und das Einziehen von weiteren
Zwischenböden
sind problemlos möglich.
Die Wände können zudem
zur Anbringung der für
die Erzeugung von elektrischer Energie notwendigen Steuerungen und
Transformatoren genutzt werden und diese Installationen können dann
auch in Bereichen angebracht werden, die für die Lagerung ungünstig bzw. schwer
erreichbar sind, beispielsweise mit einem gewissen Abstand zum Hallenboden.
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Es
wird ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäße Solaranlagenhalle auch ohne
Boden 9 voll funktionstüchtig
ist und die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe löst.
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Eine
bevorzugte Ausführung
weist eine Verankerung auf, mit deren Hilfe das Oberteil der Solaranlagenhalle
auf dem Untergestell verankerbar ist. Eine solche Verankerung kann
beispielsweise eine Vorrichtung in Hakenform sein, die am Hallenoberteil befestigt
ist und eine Schiene des Untergestells zumindest teilweise umgreift.
Bevorzugt ist eine solche hakenförmige
Vorrichtung im Bereich einer Antriebsrolle befestigt.
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Noch
eine weitere Ausführung
sieht vor, dass an dem Hallenoberteil eine Abstreifvorrichtung vorgesehen
ist, welche Oberflächen, über die
der rotatorische Antrieb des Hallenoberteils im Vergleich zum Untergestell
erfolgt, von Fremdkörpern
freihält.
Eine solche Abstreifvorrichtung kann auch als Schaber oder als Räumschieber
bezeichnet werden. Mit ihr können
sowohl größere Gegenstände wie
beispielsweise Äste
als auch Schnee, Steine etc. von der Antriebsoberfläche entfernt
werden, so dass zum einen eine Verschmutzung der Antriebseinheiten
vermieden wird und zum anderen ein störungsfreier Betrieb der Anlage
möglichst
ohne manuelle Kontrolle über einen
möglichst
langen Zeitraum ermöglicht
wird. Bevorzugt ist die Abstreifvorrichtung auf beiden Seiten jeder
Antriebseinheit, d. h. sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite,
vorgesehen. Hierdurch wird die Antriebseinheit abgedeckt, wodurch
das Untergreifen verhindert wird. Somit wird die Sicherheit der Anlage
noch weiter erhöht.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Solaranlagenhalle;
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2 eine
Seitenansicht der Solaranlagenhalle der 1;
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3 einen
Schnitt entlang der Linie III-III in 1;
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4 einen
Ausschnitt des Schnittes der 3 im Detail;
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5 einen
Ausschnitt der 2 im Detail;
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6 ein
weiteres Detail einer erfindungsgemäßen Solaranlagenhalle in Vorderansicht;
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7 ein
weiteres Detail in Vorderansicht; und
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8 noch
ein weiteres Detail in Vorderansicht.
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Die
erfindungsgemäße Solaranlagenhalle 1 weist
ein bodenfest montierbares Untergestell 2 und ein darauf
drehbar gelagertes Hallenoberteil 3 auf. Das Hallenoberteil 3 weist
Wände 4 auf,
wobei an mindestens einer Wand eine Öffnung 5 zum Einbringen
von in der Halle zu lagernden Gegenständen vorgesehen ist, die dementsprechend
auch als Einbringöffnung
bezeichnet werden kann. Die Solaranlagenhalle 1 ist hierin
als grob quaderförmiges
Gebäude dargestellt,
basierend auf einer quadratischen Grundfläche. Sie kann jedoch auch jede
beliebige andere Form annehmen, z. B. eine Rundform oder auf einem
Vielfacheck, z. B. Sechseck, basieren. Es ist ferner eine Antriebseinrichtung 20 vorgesehen,
die detaillierter anhand der 6 bis 8 beschrieben werden
wird.
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Das
Hallenoberteil 3 weist ein Dach auf, wobei dieses Dach
aus einer dichtenden Dachhaut 6 und darauf montierten Solarmodulen 7 besteht.
Der erfindungsgemäße Abstand
zwischen den Solarmodulen 7 und der dichtenden Dachhaut 6 wird
in einer Ausführung
durch einen entsprechenden Unterbau 8 erzielt. Es kann
sich bei einem solchen beispielsweise um in Längsrichtung, d. h. von der
unteren Dachkante zur oberen Dachkante verlaufende Platten, Kanthölzer oder
Metallprofile handeln, so dass eine entsprechende Beabstandung der
Solarmodule 7 von der dichtenden Dachhaut 8 erzielt
werden kann. Alternativ ist vorgesehen, dass der erforderliche Abstand
bereits durch die geeignete Auswahl der dichtenden Dachhaut 8 selber
erzielt wird. So kann beispielsweise Trapezblech verwendet werden,
das z. B. eine Höhe
von 150 mm aufweist. Die Form der Dachhaut 8 bedingt hierbei
die Belüftungswirkung.
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Das
Hallenoberteil 3 weist einen Boden 9 auf, der
zwischen die Wände 4 eingezogen
worden ist. In der Schnittdarstellung der 3 wurde
der Boden 9 teilweise weggelassen, so dass das Gestell 10 ersichtlich
ist, auf dem der Boden 9 gelagert wird. Das Gestell 10 wird
bevorzugt zusätzlich
mittig mithilfe eines Lagers 16 gelagert. Da der Boden 9 fest
mit dem Hallenoberteil 3 verbunden ist, wird der Boden 9 bei
einer Rotation des Hallenoberteils relativ zum Untergestell 2,
dargestellt durch den Pfeil 11, ebenfalls mitbewegt. In
die Halle eingestellte Gegenstände 12, die
in der Darstellung der 3 lediglich schematisch durch
ein Rechteck angedeutet sind, können
so unter Ausnützung
der vollen Lagerfläche
eingestellt werden. Wie für
einen Fachmann aus der 3 ersichtlich ist, wäre das Einstellen
des Gegenstandes 12 bis in die Ecken 13 des Hallenoberteils 3 ohne
einen rotatorisch mitgeführten
Boden 9 nicht möglich, da
zum einen die Rundschiene 15 des Untergestells 2 dies
unmöglich
machen würde
und zum anderen ein vergleichsweise großer Abstand zu dieser Schiene 15 notwendig
ist, aufgrund der Drehbewegung des Hallenoberteils. Bei Solaranlagenhallen
des Standes der Technik können
zu lagernde Gegenstände
nur maximal in dem Bereich gelagert werden, der dem Kreis entspricht,
auf welchem sich die Wände 4 um
den Mittelpunkt der Solaranlagenhalle 1 drehen, dargestellt
als gestrichelte Linie 17 in der Darstellung der 3.
Bei dem erfindungsgemäßen Hallenoberteil 3 kann
jedoch der gesamte Lagerraum, bis in die Ecken 13 hinein,
vollständig
ausgenützt
werden.
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Der
Antrieb des Hallenoberteils erfolgt über einen Rollenantrieb, wobei
in dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel vier Rollenpaare
vorgesehen sind, jeweils bestehend aus einer angetriebenen Rolle 21 und
einer passiven Rolle 22. In 7 ist eine
Antriebseinrichtung 20 detailliert dargestellt. Die Rundschiene 15 des
Untergestells 2 ist auf dem Untergrund fest montiert. Auf
ihr werden über
Reibschluss Rollen 21 mit Hilfe eines Motors 23 angetrieben.
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Die
Rollen 21 sind dabei seitlich in entsprechenden Lagern 24 gelagert.
Darauf ist wiederum das Hallenoberteil 3 montiert. In der
dargestellten Ausführungsform
handelt es sich dabei um ein aus Metallprofilen entsprechend hergestelltes
Gerüst 25 des
Hallenoberteils. Das Hallenoberteil 3 kann jedoch auch
aus anderen Materialien und in einer anderen Konstruktion hergestellt
sein, beispielsweise aus Holz, wie es für einen Fachmann ohne weiteres ersichtlich
ist.
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In 6 ist
wiederum eine Vorderansicht auf eine Antriebseinrichtung dargestellt. 6 erläutert den
Aufbau und die Anordnung sowohl der Verankerungsvorrichtung 30 als
auch der Abstreifvorrichtung 40, wobei die 6A diese
Vorrichtung in ihrer funktionsgemäßen Anordnung darstellt und
die 6B und 6C die
Verankerungsvorrichtung 30 bzw. die Abstreifvorrichtung 40 als
gesonderte Elemente darstellen.
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Bei
der Verankerungsvorrichtung 30 handelt es sich in dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
um ein flächiges
Element 31, das an zumindest einer Seite zumindest einen
hakenförmigen
Fortsatz 32 aufweist, der die Rundschiene 15 zumindest
teilweise umgreift. Der hakenförmige
Fortsatz 32 ist bevorzugt auf der Außenseite des Hallenoberteils 3 vorgesehen,
so dass bei von außen
auftreffendem Winddruck, angedeutet durch den Pfeil 37,
der hakenförmige
Fortsatz 32 ein Kippen des Hallenoberteils 3 verhindert.
Da Wind und andere Störeinflüsse erfahrungsgemäß überwiegend
von der Außenseite
der Solaranlagenhalle 1 einwirken, ist in der Regel das Vorsehen
eines hakenförmigen
Fortsatzes 32 bevorzugt an der Außenseite der Solaranlagenhalle
ausreichend. Es kann jedoch ebenso ein weiterer hakenförmiger Fortsatz
auf der Innenseite vorgesehen sein, so dass die Rundschiene 15 sowohl
von der Innenseite als auch von der Außenseite her umgriffen wird.
Die Verankerungsvorrichtung 30 kann auch anders gestaltet
sein, beispielsweise kann sie aus Rundstäben aufgebaut sein, als Gussteil
oder als mitlaufende Lagerung ausgebildet sein.
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Bei
der Abstreifvorrichtung 40 handelt es sich um ein blattförmiges Element,
das beispielsweise aus Flachstahl hergestellt sein kann. Es weist
in Richtung zur Rundschiene 15 hin eine Schneidkante 41 auf,
die über
die Oberseite der Rundschiene 15 streift. Hierdurch werden
Schmutz, Schnee und auch größere Gegenstände von
der Rundschiene 15 entfernt, so dass keine Störung der
Rotationsbewegung auftritt. Da im Laufe der Zeit eine Abnutzung
der Schneidkante 41 durch die Abstreifbewegung über die
Rundschiene 15 erfolgen wird und überdies eine Höhenanpassung
der Abstreifvorrichtung 40 möglich sein sollte, ist diese
entsprechend höhenverstellbar. Hierfür können beispielsweise,
wie in 6 vorgesehen, Langlöcher 42 ausgebildet
sein, über
die eine Höhenverstellung
mit Hilfe einer entsprechenden Schraube 43 erfolgen kann.
Aus der Darstellung der 6A wird
ersichtlich, dass die Abstreifvorrichtung 40 vor einer
Antriebsrolle 21 bzw. 22 (vgl. 4, 5 und 7)
angebracht ist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass hinter der Antriebsrolle
eine weitere Abstreifvorrichtung 40 montiert ist. Die Abstreifvorrichtung
schirmt die Antriebsrolle 21 bzw. 22 vor unbefugtem
Zugriff ab. Ein Untergreifen der Rollen ist nicht möglich, wodurch
die Sicherheit der gesamten Anlage weiter verbessert wird.
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In 8 ist
schließlich
eine Vorrichtung zur Positionsbestimmung 50 dargestellt.
Die Solaranlagenhalle 1 weist eine Steuerung auf, mit deren
Hilfe die Solaranlagenhalle 1 in eine Position verbringbar ist,
die als Einbringposition bezeichnet wird, in welcher Gegenstände in die
Halle eingebracht und aus ihr entnommen werden können. Die Positionsveränderung
erfolgt bevorzugt von außen,
d. h. von außerhalb
der Halle. Hierfür
ist eine entsprechende Schaltanlage auf der Außenseite der Halle oder gesondert außerhalb
der Solaranlagenhalle vorgesehen. Die Positionsveränderung
kann aber bspw. auch per Funk erfolgen. Die erfindungsgemäße Halle
dreht sich in Abhängigkeit
vom relativen Sonnenstand im Tagesverlauf, wobei bevorzugt ein Winkel
von ca. 270° durchfahren
wird. Möchte
der Benutzer einer solchen Anlage Geräte, Gegenstände oder Fahrzeuge aus der
Solaranlagenhalle entnehmen oder in diese einbringen, so wird die
Anlage in die Einbringposition verbracht, wozu der Steuerung die
relative Position des Hallenoberteils 3 im Verhältnis zum
Untergestell 2 bekannt sein muss. Für eine solche Positionsbestimmung
ist ein Inkrementaldrehgeber 51 vorgesehen. Ein bevorzugt
gummibereiftes Rad 52 wird über eine Feder 53 auf
die Rundschiene 15 des Untergestelles 2 gepresst.
Das gummibereifte Rad 52 ist über eine Welle 54 mit
dem Inkrementaldrehgeber 51 verbunden. Der Inkrementaldrehgeber 51 misst die
Stellbewegung des Antriebsmotors 23 und kann so die Relativposition
an die Steuerung weitergeben.
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Erfindungsgemäß ist weiter
vorgesehen, dass Sensoren, insbesondere mechanische Endschalter,
für die
Endpositionierung und Referenzierung vorgesehen sind. Damit ist
die Relativstellung zwischen Hallenoberteil 3 und Untergestell 2 in
zumindest einer Winkelposition feststellbar, so dass eine Referenzierung
stets aufs Neue erfolgen kann. Eine solche Neukalibrierung erfolgt
vorzugsweise täglich.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Solaranlagenhalle auch über einen
längeren
Zeitraum hinweg zuverlässig
in Abhängigkeit
von der Zeit stets optimal zur Sonne ausgerichtet wird. Bevorzugt
sind drei Endschalter vorgesehen, von denen z. B. je einer im Süden, Osten
und Westen montiert sein können.
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Eine
weitere Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass ein Windmessgerät vorgesehen ist, dessen Daten
an eine Steuerung gemeldet werden. Ab einer vorgebbaren Windstärke wird
die Solaranlagenhalle 1 dann automatisch in eine Position
verbracht, so dass der Wind möglichst
geringen Schaden an der Halle anrichten kann. Die Halle wird möglichst
in den Wind gedreht, so dass der Wind nicht von der Seite aus angreift,
an der sich die Einbringöffnung 5 befindet,
sondern vor der Seite, auf der die Solarmodule 7 befestigt
sind, in 2 durch den Pfeil 14 angedeutet.
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- 1
- Solaranlagenhalle
- 2
- Untergestell
- 3
- Hallenoberteil
- 4
- Wand
- 5
- Öffnung
- 6
- Dachhaut
- 7
- Solarmodul
- 8
- Unterbau
- 9
- Boden
- 10
- Gestell
- 11
- Pfeil
- 12
- Gegenstand
- 13
- Ecke
- 14
- Pfeil
- 15
- Rundschiene
- 16
- Lager
- 17
- Linie
- 20
- Antriebseinrichtung
- 21
- angetriebene
Rolle
- 22
- passive
Rolle
- 23
- Motor
- 24
- Lager
- 25
- Gerüst
- 30
- Verankerungsvorrichtung
- 31
- flächiges Element
- 32
- hakenförmiger Fortsatz
- 37
- Pfeil
- 40
- Abstreifvorrichtung
- 41
- Schneidkante
- 42
- Langloch
- 43
- Schraube
- 50
- Vorrichtung
zur Positionsbestimmung
- 51
- Inkrementaldrehgeber
- 52
- Rad
- 53
- Feder
- 54
- Welle