DE29711160U1

DE29711160U1 - Geteilte Kraftfahrzeug-Fondlehne

Info

Publication number: DE29711160U1
Application number: DE29711160U
Authority: DE
Original assignee: Bertrand Faure Sitztechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Faurecia Autositze GmbH
Priority date: 1997-06-26
Filing date: 1997-06-26
Publication date: 1997-09-04
Anticipated expiration: 2007-06-27

Description

Sitztechnik GmbH & Co. KG 601/44

Geteilte Kraftfahrzeug-Fondlehne

Die vorliegende Erfindung betrifft eine geteilte Kraftfahrzeug-Fondlehne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine derartige Fondlehne ist aus dem DE 296 20 145 IM bekannt. Jedes der Lehnenteile dieser Fondlehne besitzt einen außen liegenden Lagerzapfen, der durch eine Lagerbohrung eines karosseriefesten Bocks hindurchsteckbar ist. An der Innenseite der Lehnenteile ist ebenfalls jeweils ein Lagerzapfen vorgesehen, der in Aufnahmeschlitze eines gemeinsamen, karosseriefesten Bocks gelagert ist. Die Aufnahmeschlitze sind nach oben gesichert, um ein ungewolltes Ausheben der Lagerzapfen aus dem Bock zu verhindern.

Im Crashfall können durch den Aufprall von im Gepäckraum gelagerten Gegenständen starke Kräfte auf die Fondlehne wirken und diese und ihre Lager deformieren. Das kann zum Austauchen der äußeren Lagerzapfen aus ihren Lagerbohrungen führen, wodurch das jeweilige Lehnenteil zumindest einseitig freikommen würde. Aufgrund der damit verbundenen Gefährdung der Fahrzeuginsassen muß dies unbedingt verhindert werden. Bei der Fondlehne gemäß dem DE 296 20 145 LM ist daher eine Ausziehsicherung für die äußeren Lagerzapfen vorgesehen. Diese sind dazu mit einer Ringnut versehen, die bei montierten Lehnenteilen auf der Außenseite des jeweiligen Bocks angeordnet sind. In diese Ringnut ist ein den Umfang teilweise umfassendes Federelement eingesetzt, von dem auf dem Umfang verteilte Federzungen nach außen in Richtung auf das Lehnenteil abragen. Der größte Durchmesser der gespreizten Federzungen ist größer als der Durchmesser der Lagerbohrung im karos-

seriefesten Bock. Bei der Montage der Lehnenteile werden die äußeren Lagerzapfen durch die Lagerbohrungen hindurchgesteckt. Die Federzungen legen sich dabei an den Lagerbolzen an und spreizen sich nach dem Verlassen der Lagerbohrung sofort nach außen. Ein Zurückziehen des Lagerbolzens, und damit des Lehnenteils, ist dann nur noch durch Entfernen des Federelements oder durch ein Andrücken der Federzungen an den Lagerbolzen möglich.

Hier liegt das Problem dieser bekannten Ausziehsicherung. Die an den Fahrzeugboden angeschraubten Böcke der äußeren Lager der Lehnenteile sind im Kotflügelbereich angeordnet und daher aufgrund der Platzverhältnisse nur schwer hintergreifbar. Eine Demontage der Lehnenteile gestaltet sich daher sehr schwierig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen, indem eine Ausziehsicherung zur Verfugung gestellt wird, die eine leichte Demontage der Lehnenteile von ihren Lagern ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch gegebene technische Lehre gelöst. Die Ausziehsicherung liegt demgemäß also nicht mehr auf der Außenseite der äußeren Böcke, sondern auf deren Innenseite. Sie ist daher leicht zugänglich, und der Rohrabschnitt bzw. das betreffende Lehnenteil kann nach dem Entfernen der Federklammer vom Lagerbolzen abgezogen werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer 1/3, 2/3 oder ganz umklappbaren Fondlehne mit den Lagern der nur schematisch dargestellten Lehnenteile,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der Lager gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt durch das äußere linke Lager gemäß den Fig. 1 und 2 und

Fig. 4 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 3.

Die in Fig. 1 gezeigte Fondlehne besteht aus zwei Lehnenteilen 1 und 2. Jedes Lehnenteil 1, 2 besitzt ein äußeres Lager 3 bzw. 3', sowie ein inneres Lager 4. Die Lager 3, 3¹ sind spiegelbildlich identisch. Nachfolgend wird daher nur das Lager 3 beschrieben, und die identischen Bauteile der Lager 3, 3¹ sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Das Lager 4 weist einen beiden Lehnenteilen 1, 2 gemeinsamen Bock 5 auf, der wie die Böcke 6 und 7 der äußeren Lager 3, 3' mit dem nicht dargestellten Karosserieboden verschraubt ist. Der Bock 5 besitzt nach oben offene Aufnahmeschlitze, in die Lagerzapfen der Lehnenteile 1, 2 eingelegt sind. Diese Lagerzapfen sind an ihren Stirnseiten scheibenförmig vergrößert, so daß sie nicht aus den Aufnahmeschlitzen des Bocks 5 seitlich herausrutschen können. Nach oben erfolgt die Sicherung der Lagerzapfen durch ein aufgeschraubtes Sicherungsblech 8. Die Lehnenteile 1, 2 sind im Lager 4 axial festgelegt, so daß sie nicht hin- und herwandern können. Damit werden Klappergeräusche vermieden. Der Aufbau des Lagers 4 ist mit dem Aufbau des entsprechenden Lagers der oben zum Stand der Technik kurz erläuterten Druckschrift DE 296 20 145 LM identisch, der diesbezüglich bei Bedarf weitere Einzelheiten entnommen werden können. Da das Lager 4 nicht erfindungswesentlich ist, erübrigen sich an dieser Stelle weitere Ausführungen dazu.

Wie Fig. 1 weiterhin zu entnehmen ist, sind die Lehnenteile 1, 2 in ihrem unteren Bereich mit Verstärkungsrohren 9, 10 ausge-

stattet, die sich zwischen den Lagerstellen 3, 4 bzw. 3¹, 4 erstrecken .

Fig. 3 zeigt einen Schnitt der Lagerstelle 3. Wie aus dieser Darstellung zu erkennen ist, besitzt der Bock 6 in der Lagerachse 11 eine Bohrung 12. Weiterhin ist auf seine Außenseite, also zum nicht dargestellten Kotflügel hin, eine Mutter 14 aufgeschweißt, deren Gewindebohrung in Verlängerung der Bohrung 12 liegt. In diese Mutter 14 ist von der Innenseite des Bocks 6 her ein Lagerbolzen 15 eingeschraubt, der dazu einen Gewindeabschnitt 13 besitzt. Am Lagerbolzen 15 ist ein Sechskant 16 ausgeformt, so daß er mittels eines Schraubenschlüssels fest mit dem Bock 6 verschraubt werden kann.

Zur Montage des Lehnenteils 1 wird das äußere Ende des Verstärkungsrohres 9, auf das der Lehnenrahmen 17 aufgesteckt ist, auf den Lagerbolzen 15 aufgeschoben und anschließend der Lagerzapfen an der Innenseite des Lehnenteils 1 in den dazugehörigen Aufnahmeschlitz des Bocks 5 eingelegt.

Der Lagerbolzen 15 ist an seinem dem Bock 6 abgewandten Ende mit einer Ringnut 18 versehen. Auf den montierten Zustand bezogen ist das Verstärkungsrohr 9 im Bereich dieser Ringnut 18 beidseitig geschlitzt. Die Schlitze 19, 20 liegen sich diametral gegenüber und reichen in ihrer Tiefe im wesentlichen bis zum Durchmesser d der Ringnut 18. Durch diese Schlitze 19, 20 hindurch ist eine Federklammer 21 auf den Lagerbolzen 15 aufgeschoben, deren beide Schenkel von der Ringnut 18 aufgenommen werden und den Durchmesser des Verstärkungsrohres 9 beidseitig überragen (vgl. Fig. 4). Im Crashfall wurden die Schenkel der Federklammer 21 bei einer entsprechenden Deformation des Lehnenteils 1 und der Lagerstellen 3, 4 an die innen liegende Seitenwand 22 der Ringnut 18 anschlagen und so ein Abziehen des Verstärkungsrohrs 9 vom Lagerbolzen 15 verhindern. Andererseits ist die Federklammer 21 für eine Demontage des Lehnenteils 1 leicht zugänglich.

Zwischen den Lagerbolzen 15 und dem Verstärkungsrohr 9 ist eine teflonbeschichtete Lagerbuchse 23 eingelegt. Dadurch sollen Klappergeräusche vermieden und ein leichtgängiges Lehnenklappen erreicht werden.

Aus Fig. 3 ist zu erkennen, daß die Breite der Ringnut 18 wesentlich größer ist als die Breite der Schlitze 19, 20. Des weiteren ist zwischen der Lagerbuchse 23 und dem Sechskant 16 des Lagerbolzens 15 ein ausreichender Abstand vorhanden. Diese axialen Spiele sind für den Ausgleich fertigungstechnisch bedingter axialer Toleranzen des Lehnenteils 1 vorgesehen.

Claims

Ansprüche

1.) Geteilte Kraftfahrzeug-Fondlehne mit umklappbaren, nebeneinander angeordneten Lehnenteilen, die jeweils im unteren Bereich ihrer Seiten karosseriefest schwenkbar gelagert sind, wobei die Lehnenteile aus ihren jeweils innen liegenden Lagern nach oben aushebbar und aus ihren jeweils außen liegenden Lagern herausziehbar sind, und an den außen liegenden Lagern jeweils eine Ausziehsicherung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die außen liegenden Lager (3, 3') jeweils aus einem karosseriefesten Lagerbolzen (15) bestehen, auf den ein lehnenteilfester Rohrabschnitt aufschiebbar ist, wobei der Lagerbolzen (15) in seinem Einschubbereich eine Ringnut (18) aufweist, und der Rohrabschnitt im Bereich dieser Ringnut (18) diametral geschlitzt ist, derart, daß eine Federklammer (21), die Schlitze (19, 20) des Rohrabschnitts durchgreifend, auf den Durchmesser (d) der Ringnut (18) aufschiebbar ist.

2.) Geteilte Kraftfahrzeug-Fondlehne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrabschnitt integraler Bestandteil eines sich jeweils zwischen den inneren und äußeren Lagern (4, 3; 4, 3') eines Lehnenteils (1, 2) erstreckenden Verstärkungsrohres (9, 10) ist.

3.) Geteilte Kraftfahrzeug-Fondlehne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Ringnut (18) zum Ausgleich axialer Fertigungstoleranzen größer ist als die Breite der Schlitze (19, 20) im Rohrabschnitt bzw. Verstärkungsrohr (9, 10), und daß bei der maximal möglichen Einschubtiefe des Lagerbolzens (15) in den Rohrabschnitt bzw. in das Verstärkungsrohr (9, 10) ein im wesentlichen ebenso großes axiales Spiel berücksichtigt ist.

4.) Geteilte Kraftfahrzeug-Fondlehne nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lagerbolzen (15) und dem Rohrabschnitt bzw. dem Verstärkungsrohr (9, 10) eine teflonbeschichtete Lagerbuchse (18) eingelegt ist.