DE29703710U1

DE29703710U1 - Drehantrieb

Info

Publication number: DE29703710U1
Application number: DE29703710U
Authority: DE
Original assignee: Wilhelm Guth & Co KG GmbH
Current assignee: Wilhelm Guth & Co KG GmbH
Priority date: 1997-02-28
Filing date: 1997-02-28
Publication date: 1997-06-26
Anticipated expiration: 2007-03-01
Also published as: DE19756425A1

Description

DIPL.-ING. F. W. MOLL · ofpL.'-lNG. fr.-CHrBITTBRfCS

ZUGELASSENE VERTRETER VOR DEM EUROPÄISCHEN PATENTAMT LANDAU/PFALZ

27. 2.1997 Fa.

Wilhelm Guth GmbH & Co. KG, 76829 Landau

Drehantrieb

KORRESPONDENZ KANZLEI BANKVERBINDUNGEN

POSTFACH 20 80 WESTRING 17 DEUTSCHE BANK AG LANDAU

D-7681OLANDAU/PF ALZ D-76829 LANDAU/PFALZ 0215400 (BLZ 54670095)

TEL 06341 /87000; 20035 POSTBANK LUDWIGSHAFEN

TELEGRAMME INVENTION FAX 0 63 41 / 2 03 56 275 62-676 (BLZ 545100 67)

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft einen druckmittelbetätigten Drehantrieb gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Drehantriebe, insbesondere mit Druckluft als Druckmittel, werden in großen Stückzahlen verwendet, um die Schließorgane von Ventilen von der Offenstellung in die Schließstellung und umgekehrt zu bewegen. Es versteht sich, daß diese Ventile nur dann ganz offen bzw. ganz geschlossen sind, wenn die Schließorgane jeweils die korrekte Winkelposition einnehmen. Handelt es sich um Ventile, deren Schließorgan gegen einen Ventilsitz schließt, so ergibt sich die korrekte Winkelposition selbsttätig.

Es gibt aber auch Ventile, bei denen das Schließorgan grundsätzlich endlos gedreht werden kann. Typische Beispiele sind Kugelventile und Scheibenventile. Bei diesen muß durch zusätzliche Maßnahmen sichergestellt werden, daß der zugehörige Drehantrieb in der korrekten Winkelposition gestoppt wird. Aufgrund der Kolben-Zylinder-Konstruktion in Verbindung mit der Kulisse ist es jedoch toleranzbedingt nicht möglich, eine exakte Drehwinkelbegrenzung auf beispielsweise 90° zu garantieren.

Aus der DE-C 33 03 872 oder auch der US 3 602 478 sind druckmittelbetätigte Drehantriebe bekannt, bei denen der Hub des bzw. der Membran durch axiale Anschläge begrenzt werden kann. Damit ist das Problem jedoch noch nicht gelöst, denn das Getriebe, mit dem die Hubbewegung des Kolbens bzw. der Membran in die Drehbewegung der Antriebswelle umgesetzt wird, ist toleranzbehaftet, wobei die Toleranzen mit zunehmender Einsatzdauer zunehmen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Drehantrieb so weiterzubilden, daß stets der gewünschte Drehwinkel eingehalten wird.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Drehantrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Dank der vorliegenden Erfindung wird der Drehwinkel der Antriebswelle direkt und hubunabhängig auf den gewünschten Sollwert, beispielsweise 90°, begrenzt. Fertigungs- und Montageungenauigkeiten bei Zylinder, Kolben und Getriebe haben keinen Einfluß mehr, so daß deren Fertigungs- und Montagegenauigkeit entsprechend reduziert werden kann. Das erfindungsgemäße Anschlagsegment läßt sich auch nachrüsten. Der Zusatzaufwand ist minimal, insbesondere weil die schon serienmäßigen Führungsstangen selbst als Anschläge verwendet werden, der erreichte Effekt jedoch ist maximal.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besitzt das Anschlagsegment wenigstens eine Aussparung, angepaßt an die Maße der korrespondierenden Führungsstangen. Auf diese Weise wird die Berührungsfläche zwischen Führungsstange und Anschlagsegment vergrößert, die Flächenbelastung entsprechend verkleinert, so daß die Genauigkeit während der gesamten Lebensdauer des Drehantriebs erhalten bleibt.

Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Drehantrieb entlang der Linie I-I in Fig. 2 und

Fig. 2 einen Querschnitt durch den Drehantrieb entlang der Linie II-II in Fig. 1.

Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils als Schnitt und Teilschnitt einen Drehantrieb, wie er zur Betätigung der Schließorgane von Ventilen, insbesondere von Kugel- und Scheibenventilen, eingesetzt werden kann. Man erkennt einen Zylinder 1 mit einem Druckmittelanschluß 2, in dem ein Kolben 3 unter der Wirkung des Druckmittels einerseits und einer Rückstellfeder 13 andererseits linear bewegt werden kann.

An der Unterseite des Kolbens 3 ist ein Zylinderstutzen 14 angeformt. In diesen ist eine Kulisse 6 in Form einer Schraubengangnut eingearbeitet.

In die offene Zylinderseite ist eine Bodenplatte 4 eingesetzt, an deren Unterseite zwei Gewindebolzen 11 zur Befestigung des Drehantriebs auf einem Ventilgehäuse {nicht dargestellt) vorgesehen sind. Im Zentrum der Bodenplatte 4 ist eine die Bodenplatte 4 durchdringende Drehwelle 5 gelagert. Deren unteres Ende ist mit einer Verbindungsmuffe 12 zu dem Ventil (nicht dargestellt) ausgerüstet.

In der Drehwelle 5 ist ein Querstift 7 befestigt, der in die Kulisse 6 eingreift. Sobald der Kolben 3 nach unten bzw. oben gefahren wird, nimmt die Kulisse 6 den Querstift 7 mit, so daß die Hubbewegung des Kolbens 3 in eine Drehbewegung der Drehwelle 5 umgewandelt wird. Um zu verhindern, daß der Kolben 3 selbst in Drehung versetzt wird, wird er durch zwei Führungsstangen 8 geführt, die ihrerseits in der Bodenplatte

4 befestigt sind.

Wie insbesondere Fig. 2 erkennen läßt, ist an der Drehwelle

5 im Bereich der Bodenplatte 4 ein Anschlagsegment 9 befestigt, beispielsweise angeschweißt. Das Anschlagsegment 9 legt sich in der einen und in der anderen Endstellung jeweils gegen eine der beiden Führungsstangen 8. Um die

Flächenpressung zwischen Anschlagsegment 9 und Führungsstangen 8 zu reduzieren, sind im Anschlagsegment 9 halbrunde Aussparungen 10 vorgesehen, angepaßt an die Abmessungen der Führungsstange 8.

Die Maße des Anschlagsegments 9 sind derart abgestimmt, daß die Drehwelle 5 zwischen den beiden Endstellungen hubunabhängig und stets genau den gewünschten Drehwinkel von z. B. 90° ausführt. Der Kolben 3 selbst kann dabei je nach Fertigungs- und Montagegenauigkeit einen kürzeren oder längeren Hub ausführen; auf die Exaktheit des Drehwinkels hat das keinen Einfluß.

Claims

Schutzansprüche:

1. Drehantrieb, umfassend

- einen Zylinder (1) mit Druckmittelanschluß (2) ,

- einen im Zylinder (1) linear bewegbaren Kolben (3),

- einen Zylinderstutzen (14) am Kolben (3),

- eine in den Zylinderstutzen (14) eingearbeitete Kulisse (6) in Form einer Schraubengangnut,

- eine in den Zylinder (1) eingesetzte Bodenplatte (4),

- eine in der Bodenplatte (4) gelagerte, die Bodenplatte (4) durchdringende, zentrische Drehwelle (5),

- einen in der Drehwelle (5) befestigten, in die Kulisse (6) eingreifenden Querstift (7)

- und wenigstens eine in der Bodenplatte (4) gelagerte, den Kolben (3) gegen Verdrehen sichernde Führungsstange (8),

gekennzeichnet durch die Merkmale:

- an der Drehwelle (5) ist ein Anschlagsegment (9) befestigt,

- die wenigstens eine Führungsstange (8) bildet den Festanschlag,

- Anschlagsegment (9) und Führungsstange (8) begrenzen den Drehwinkel hubunabhängig und direkt auf seinen exakten Sollwert.

2. Drehantrieb nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal:

- das Anschlagsegment (9) besitzt wenigstens eine Aussparung (10), angepaßt an die Maße der Führungsstange (8).