DE29701593U1

DE29701593U1 - Scheibenwischerblatt

Info

Publication number: DE29701593U1
Application number: DE29701593U
Authority: DE
Original assignee: RICHARD BAEHR GmbH
Current assignee: RICHARD BAEHR GmbH
Priority date: 1997-01-31
Filing date: 1997-01-31
Publication date: 1997-03-13
Anticipated expiration: 2007-02-01

Description

Richard Bahr GmbH

Ringstraße 5

D 89186 Illerrieden-Dorndorf

89073 Ulm, 21.01.97 Akte G/10113 k/sr

Scheibenwischerblatt.

Die Erfindung betrifft ein Scheibenwischerblatt zur Befestigung an Scheibenwischerarmen mit kreisender, schwingender oder geradlinig oszillierender Bewegung und zwar bei Fahrzeugen aller Art. Es ist dabei in erster Linie an PKW und LKW sowie Omnibusse gedacht; die Erfindung ist aber auch bei Scheibenwischern an Flugzeugen aller Art, z. B. Hubschraubern, ferner auch bei Schienenfahrzeugen und Schiffen anwendbar. Weiterhin wird auch an ihre Anwendung bei Fahrzeugscheinwerfern gedacht.

Das vorzuschlagende Wischerkonzept kann aber auch mobil als Handwischer in den angeführten Fahrzeugen und auch an Tankstellen eingesetzt werden.

Die üblichen in Kraftfahrzeugen verwendeten
Scheibenwischer, die in der Regel aus Gummi gefertigt sind, und die an einem am Fahrzeug angeordneten
Scheibenwischerarm befestigt werden, enthalten ein
oder mehrere Wischerlippen, welche im Betrieb über die Scheibe geschwenkt werden, um unter gleichzeitiger
Zuführung von Reinigungsflüssigkeit die Scheibe zu
säubern.

Sind die Scheiben von Kraftfahrzeugen stark

verschmutzt, insbesondere im Sommer durch aufprallende Insekten, so sind diese Scheiben durch das bloße
Wischen mit den bekannten Scheibenwischern nicht mehr zu reinigen, auch nicht durch Verwendung von Wasser

mit zugesetztem Reinigungsmittel.

Es sind daher bereits Scheibenwischer bekannt, welche außer den Wischerlippen noch eine oder mehrere
zusätzliche Reinigungsstreifen tragen. Solche

0 Reinigungsstreifen sind beispielsweise als

Kratzschwamm ausgebildet, mit dessen Hilfe die
Verschmutzung auf den Scheiben beseitigt werden soll. Entsprechende Konstruktionen sind beispielsweise aus
der DE-OS 27 25 405 und dem deutschen Gebrauchsmuster G 92 00 374.5, ferner der DE 295 04 777 bekannt.

Diese bekannten Konstruktionen haben sich in der
Praxis bisher nicht bewährt und sind daher auch nicht eingeführt worden. Das Problem besteht in erster Linie an der Ausbildung und der Anbringung eines

Reinigungsstreifens, der in der Lage ist, während der Bewegung der Wischerlippen eines solchen
Scheibenwischerblattes die auf der Windschutzscheibe

angetrockneten Verschmutzungen, &zgr;. &Bgr;. Insektenkörper zu entfernen.

In der Erfindung wird von einem Scheibenwischerblatt ausgegangen, welches mindestens eine Wischerlippe und einen parallel zu dieser verlaufenden Reinigungsstreifen aufweist.

Gemäß der Erfindung ist dieser Reinigungsstreifen ebenfalls als Wischerlippe ausgebildet, deren Stirnfläche jedoch nach Art eines grobkörnigen Schleifpapiers aufgerauht ist. Diese Wischerlippe kann dann als Reinigungslippe bezeichnet werden.

Die Reinigungslippe soll zweckmäßig ein aberundetes Profil aufweisen und kann in ihrer Längsausdehnung verteilte Löcher zum Durchtritt von Reinigungsflüssigkeit enthalten.

0 Reinigungs- und Wischerlippe können gegebenenfalls aus unterschiedlich hartem Material gefertigt werden (Stand der 2-Stoff-Technik). Dies dient der Optimierung der Reinigungslippe im Hinblick auf gute Reinigungskraft bei geringem Verschleiss. In diesem Fall besteht die Reinigungslippe aus härterem Material als die Wischerlippe.

Das Wesentliche der Erfindung besteht jedoch in der Herstellung eines solchen Scheibenwischerblattes, 0 welches nach einer Weiterbildung der Erfindung als integrierte Einheit mit seinem Wischer und Reinigungslippen im Spritzgußverfahren oder im Stranggußverfahren (Strangpreßverfahren) hergestellt

ist, wobei die Form die zur Oberflächenkörnung der Reinigungslippe korrespondierende Aufrauhung aufweist.

Die Erfindung besteht nach einer Weiterbildung demgemäß auch aus einer Spritzgußform oder einer Strangpressform zur Herstellung eines solchen Scheibenwischerblattes, die aus einzelnen Formteilen zusammengesetzt ist. Das die Stirnfläche der Reinigungslippe ergebende Formteil ist in dieser Spritzgußform zur Erzielung der grobkörnigen Aufrauhung der Reinigungslippe erodiert, geätzt, gesandstrahlt oder mechanisch verformt.

Mit einer solcher Art ausgebildeten Spritzgußform oder einer entsprechenden Strangpreßform kann man also ein Scheibenwischerblatt gemäß der Erfindung ohne Vornahme zusätzlicher Arbeitsgänge herstellen.

Versuche mit einem solchermaßen hergestellten Scheibenwischerblatt haben ergeben, daß die am Scheibenwischerblatt angebrachte Reinigungslippe, deren Stirnfläche nach Art eines grobkörnigen Schleifpapiers aufgerauht ist, in der Lage ist, alle auf der Scheibenoberfläche angesammelten Verschmutzungen, also beispielsweise auch angetrocknete Insekten restlos zu entfernen. Dies erscheint als ein überraschender Effekt, wenn man berücksichtigt, wie schwierig es für den Autofahrer bisher war, derart verschmutzte Scheiben zu reinigen. 0 Bisher war dies während des Fahrens überhaupt nicht möglich. Der Fahrer mußte vielmehr sein Fahrzeug anhalten und insbesondere durch Insektenkörper verschmutzte Windschutzscheiben mit Hilfe besonders

ausgebildeter Schwämme reinigen.

Weiterbildungen der Erfindung bestehen beispielsweise in dem Einziehen eines elektrischen Heizdrahtes oder
eines Heizelementes in Längsrichtung des

Scheibenwischerblattes. Durch eine solche Beheizung
des Wischerblattes wird ein möglicher Eisaufbau
verhindert. Durch ein Heizelement kann das gesamte
Gummiprofil erwärmt werden, damit kein Eisaufbau am
Blatt und zwischen den Lippen entstehen kann.

Für die Ausführung eines Scheibenwischerblattes gemäß der Erfindung gibt es verschiedene Ausführungsformen. So kann man beispielsweise ein Scheibenwischerblatt

herstellen, welches eine Reinigungslippe aufweist, die symmetrisch zu zwei Wischerlippen verläuft. Eine
andere Ausführungsform besteht darin, daß ein solches Scheibenwischerblatt eine einzige Wischerlippe
aufweist, welche ihrerseits symmetrisch zwischen zwei Reinigungslippen verläuft.

Schließlich kann man die erfindungsgemäße Einrichtung auch als Hohlprofil ausbilden, welches dann ein
Überstülpen über ein vorhandenes Scheibenwischerblatt ermöglicht.

Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:

0 Fig. 1 bis 4 Ausführungsformen eines

Scheibenwischerblattes in perspektivischer
Darstellung. Von diesen
Scheibenwischerblättern sind jeweils die

Stirnseiten und damit deren Profilierung zu erkennen,

Fig. 5 stellt einen Querschnitt durch ein Scheibenwischerblatt der Fig. 3 geschnitten in Richtung A-B dar.

In den perspektivischen Darstellungen der Fig. 1 und 3 sind zwei Ausführungsvarianten des Scheibenwischerblattes gemäß der Erfindung dargestellt. In der Ausführung nach Fig. 1 sind an die profilierte Halterung 1, welche der Befestigung des Scheibenwischerblattes an einem Scheibenwischerarm dient, zwei Wischerlippen 2 und 3 und dazwischen eine Reinigungslippe 4 angesetzt. Die Stirnfläche der Reinigungslippe 4 ist in der Art eines grobkörnigen Schleifpapiers 5 aufgerauht. Alle Teile stellen eine integrierte Einheit dar, welche beispielsweise in einer Spritzgußform hergestellt ist. Solche Spritzgußformen sind in der Regel aus einzelnen Formteilen zusammengesetzt. In dem Fall der Erfindung stellt die Reinigungslippe 4 ein solches Formteil dar, wobei die Stirnfläche dieser Reinigungslippe vor dem Zusammensetzen der Form an ihrer Stirnfläche erodiert, geätzt, gesandstrahlt oder mechanisch verformt wird, um dann im Spritzgußverfahren mit einer solchen Form eine Reinigungslippe nach Fig. 1 herstellen zu können.

Die Ausführungsform nach Fig. 3, welche 0 herstellungstechnisch in gleicher Weise zu behandeln ist wie die Ausführungsform nach der beschriebenen Fig. 1, unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 1 dadurch, daß an der profilierten Halterung

1 nur eine Wischerlippe 9 angebracht ist, während zu beiden Seiten dieser Wischerlippe 9 die beiden Reinigungslippen 7 und 8 angebracht sind, deren Stirnflächen wiederum in dem oben angegebenen Sinne aufgerauht sind, dargestellt durch die Bezugszeichen 10 und 11.

Eine der Ausführungsform nach Fig. 3 entsprechende Ausführung ist in Fig. 2 dargestellt, mit dem Unterschied, daß zur Halterung dieses Scheibenwischerblattes eine profilierte Plastikhalterung 6 vorgesehen ist.

Schließlich ist in Fig. 4 eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, welche als Hohlform 13 ausgebildet ist. Diese Hohlform 13 kann dann über ein vorhandenes Scheibenwischerblatt 12 drübergezogen werden, womit die vorhandene Scheibenwischeranlage verbessert wird. Die Einzelteile dieses Scheibenwischerblattes entsprechen denen der bereits beschriebenen Fig. 1.

In Fig. 5 ist schließlich noch ein Querschnitt durch ein Scheibenwischerblatt gemäß Fig. 3 gezeichnet und zwar in Richtung der strichpunktierten Linien A-B. Aus diesem vergrößert gezeichneten Querschnittsbild erkennt man die Profilierung von Wischer und Reinigungslippen, ferner die Aufrauhung der Stirnflächen der Reinigungslippen 7 und 8; ferner ergibt sich aus dieser Darstellung, daß die Wischerlippe 9 etwas länger ausgebildet ist als die Reinigungslippen 7 und 8. Damit bewirkt man eine größere Auflagefläche der Wischerlippe 9 beim Hin- und

Hergang des Scheibenwischers.

Aus Fig. 5 ist auch noch der eingebaute Heizdraht zu erkennen, der sich entlang des Scheibenwischerblattes erstreckt.

In Fig. 3 sind in die Reinigungslippe noch Löcher eingezeichnet, welche den Durchtritt der Reinigungsflüssigkeit zwischen den Lippen zur Verbesserung der Reinigung ermöglicht.

Von der Darstellung der zur Verwendung kommenden Spritzgußform wurde abgesehen, weil solche aus einzelnen Formteilen zusammengesetzte Spritzgußformen zum Stand der Technik gehören.

Claims

Schutzansprüche:

1. Scheibenwischerblatt zum Befestigen an

Scheibenwischerarmen mit kreisender, schwingender oder geradlinig oszillierender Bewegung und zwar bei Fahrzeugen aller Art, enthaltend mindestens eine Wischerlippe und einen parallel zu dieser verlaufenden Reinigungsstreifen, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Reinigungsstreifen ebenfalls als Wischerlippe (Reinigungslippe) (4, 7, 8) ausgebildet ist, deren Stirnfläche (5, 10, 11) jedoch nach Art eines grobkörnigen Schleifpapiers aufgerauht ist.

2. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslippe (4, 7, 8) auf ihre Längsausdehnung verteilte Löcher (15) zum Durchtritt von Reinigungsflüssigkeit aufweist.

3. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslippe (4, 7, 8) ein abgerundetes Profil aufweist (Fig. 5).

4. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wischerlippen (2, 3, 9) länger ausgebildet sind als der oder die Reinigungslippen (4, 7, 8).

5. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als integrierte Einheit mit seinen Wischer- und Reinigungslippen

(2, 3, 9, 4, 7, 8) im Spritzgußverfahren oder im Stranggußverfahren (Strangpreßverfahren) hergestellt ist, wobei die Form die zur Oberflächenkörnung der Reinigungslippen (4, 7, 8) korrespondierende Aufrauhung (5, 11) aufweist.

6. Spritzgußform zur Herstellung eines Scheibenwischerblattes nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einzelnen Formteilen zusammengesetzt ist und daß das die Stirnfläche der Reinigungslippe ergebende Formteil zur Erzielung der grobkörnigen Aufrauhung der Reinigungslippen erodiert, geätzt, gesandstrahlt oder mechanisch verformt ist.

7. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in seiner Längsrichtung von einem elektrischen Heizdraht oder Heizelement (14) durchzogen ist.

8. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Reinigungslippe (4) aufweist, die symmetrisch zwischen zwei Wischerlippen (2, 3) verläuft (Fig.

1 und Fig. 4).

9. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Wischerlippe (9) aufweist, die symmetrisch zwischen zwei 0 Reinigungslippen (7, 8) verläuft (Fig. 3 und 3).

10. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es als Hohlprofil (13) zwecks Überstülpens über ein vorhandenes Scheibenwischerblatt (12) ausgebildet ist (Fig.

4) .

11. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungs- und Wischerlippen aus unterschiedlich hartem Material (2-Stoff-Technik) hergestellt sind.

12. Scheibenwischerblatt nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungslippen aus härterem Material hergestellt sind.