DE29701193U1

DE29701193U1 - Modul aus wenigstens einer elektronischen Baugruppe

Info

Publication number: DE29701193U1
Application number: DE29701193U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1997-01-24
Filing date: 1997-01-24
Publication date: 1998-05-28
Anticipated expiration: 2007-01-25

Description

GR 97 G 3037

Beschreibung

Modul aus wenigstens einer elektronischen Baugruppe

Die Erfindung bezieht sich auf ein Modul aus wenigstens einer elektronischen Baugruppe mit zugehörigem Prozessor einschließlich Speicher, insbesondere zur Verwendung für elektrische Ausrüstungen, wobei für jede Baugruppe eine spezifische Dokumentation mit Betriebsanleitungen, Daten und Informationen notwendig ist.

Der Einsatz von elektronischen Baugruppen mit Prozessoren in elektrischen Ausrüstungen nimmt ständig zu. Die Fähigkeiten einzelner solcher Baugruppen werden in immer kürzeren Innovationszyklen gesteigert. Bei Austausch von spezifischen Baugruppen durch eine neue Version muß auch die zugehörige Dokumentation ausgetauscht werden.

Der Dokumentation von technischen Anlagen kommt in der Praxis eine zunehmende Bedeutung zu. Für den Anwender als Nichtfachmann sind für jede Teilanlage und die diesbezügliche Baugruppe spezifische Dokumentationen erforderlich. Um die Anwendungsmöglichkeiten der Baugruppen sinnvoll und optimal nutzen zu können, sind beispielsweise folgende Dokumentationen erforderlich:

- Allgemeine Beschreibungen, Anwendungshinweise

- Bedienungsanleitungen

- Warnhinweise

- Maßblätter und Klemmen und Anschlußplaner

- Konformitätserklärungen, insbes. ISO 9001 Bescheinigung

- Betriebsanleitungen

- Programmieranleitungen

- Struktur- und Stromlaufpläne

- Kommunikationsbescheinigungen für Busanschaltung.

GR 97 G 3037

Zusätzlich sind alle Anwendungshinweise in Europa gemäß CE in der entsprechenden Landessprache zu liefern. Für die Praxis heißt das, daß in vielen Anwendungsfällen die papierbehaftete Dokumentation voluminöser ist als die eigentliche Hardware.

Vom Stand der Technik ist es bereits bekannt, die Dokumentation als Teil des Bauteiles selbst zu betrachten. Beispielsweise in der DE 31 41 864 Al wird vorgeschlagen, bei einem technischen Gerät diesbezügliche Beschreibungen auf einer am Bauteil anzuheftenden Folie mitzuliefern. Darüber hinaus ist es bereits aus der US 4 922 193 A bekannt, bei modular aufgebauten PC-Karten aus einem applikationsabhängigen sog. Mainboard und einen an das Mainboard anschließbaren Modulboard mit applikationsabhängiger Hardware jedem Modulboard eine Speichereinrichtung mit einer darin enthaltenen Kennzeichnung zuzuordnen. Diese Speicher sind also nicht unmittelbar für den Betrieb der Baugruppe notwendig.

0 Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, den Anwendungsbereich elektronischer Baugruppen zu erweitern und insbesondere die Lagerhaltung der Dokumentation Z¹U vereinfachen.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Baugruppe ein Speicherbereich zugeordnet ist, auf dem alle Daten und Informationen zur bestimmungsgemäßen Anwendung der Baugruppe gespeichert sind. Sofern eine Busanschaltung vorhanden ist, kann das Modul direkt über die Busanschaltung an ein zentrales Informationssystem angeschaltet werden. Damit ist dieses System für eine Mehrzahl von Baugruppen einsetzbar. Es ist aber auch möglich, daß jeweils ein dezentrales Informationssystem an jede einzelne Baugruppe angeschaltet wird. Jedes System ist dann an die zugehörige Baugruppe adaptierbar.

GR 97 G 3037

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Schutzansprüchen. Es zeigen 5

Figur 1 ein zentrales Informationssystem mit Busanschaltung

an einzelne Module und
Figur 2 dezentrale Informationssysteme, die an jeweils ein

Modul adaptierbar sind.
10

In den Figuren haben gleiche bzw. gleichwirkende Teile sich entsprechende Bezugszeichen.

In den beiden Figuren sind jeweils eine Reihe von elektronisehen Modulen 10, 20, 30, ... dargestellt, die im Rahmen von elektrischen Ausrüstungen für bestimmte Anlagen spezifische Funktionen erfüllen. Für jedes einzelne Modul existieren eine allgemeine Beschreibung, Anwendungshinweise, eine Bedienungsanleitung, Warnhinweise, Maßblätter und Klemmen und Anschlußplane, Konformitätserklärungen, ISO 9001-Bescheinigungen, Betriebsanleitungen, Programmieranleitungen, Struktur- und Stromlaufplane, Kommunikationsbeschreibungen für mögliche Busanschaltungen und andere Informationen.

Alle Informationen lassen sich in einem Informationssystem zusammenfassen und von dort abrufen. Ein solches Informationssystem liefert für den Anwender die zusammengefaßte Dokumentation aller integrierten Systeme. Damit die Informationen der einzelnen Systeme in das Informationssystem eingebunden werden können, muß der Hersteller entweder Datenträger liefern, die kompatibel zum Informationssystem sind, oder es müssen jeweils kostspielige Umsetzungen durchgeführt werden. Im ungünstigsten Fall müssen die Dokumente neu in ein Datenträgersystem von Hand eingegeben werden.

GR 97 G 3037

• ·

Ein solches Informationssystem ist in Figur 1 mit 100 und in der Figur 2 mit 100, 200 und 300, etc. bezeichnet.

In Figur 1 ist ein Bussystem vorhanden. Ein derartiger Bus 1 ist heute bei intelligenten Systemen Standard, womit die elektronischen Baugruppen in ein Gesamtsystem eingebunden werden und mit einem zentralen Informationssystem verbunden werden können. Dazu haben in Figur 1 die elektronischen Module 10, 20, 30, etc. jeweils Busanschaltungen 11, 21 und 31 und entsprechend das zentrale Informationssystem 100 eine Busanschaltung 101.

Sofern die einzelnen Baugruppen jeweils das elektronische Modul mit Speicher aufweisen, können alle Daten und Informationen unmittelbar auf der Baugruppe hinterlegt werden. Diese Daten sind dann über das Bussystem vom zentralen Informationssystem mit zugehörigem Display abrufbar.

Wenn entsprechend Figur 2 kein Bussystem vorhanden ist, muß ein adaptierbares Informationssystem 100, 200, 300, etc. unmittelbar an die einzelnen Module 10, 20, 30 angeschaltet werden, wofür entsprechende Anschalteinheiten 12, 22, 32 sowie 102, 202 und 302 notwendig sind. In diesem Fall kann für jede Baugruppe ein adaptierbares Mini-Informationsdisplay vorgesehen sein.

Bei den anhand Figur 1 und Figur 2 beschriebenen Anordnungen ist also jeweils ein Informationssystem dem Modul zugeordnet. Die organisatorischen Maßnahmen, die gerade im Anlagenbau zu unüberschaubaren Kosten führen können, werden somit in beachtlichem Umfang verringert.

Claims

GR 97 G 3037 Schutzansprüche

1. Modul aus wenigstens einer elektronischen Baugruppe mit zugehörigem Prozessor einschießlich Speicher, insbesondere zur Verwendung für elektrische Ausrüstungen, wobei für jede Baugruppe spezifische Dokumentation mit Betriebsanleitungen, Daten und Informationen notwendig sind, dadurch gekennzeichnet , daß jeder Baugruppe (10, 20, 3 0) ein Speicherbereich zugeordnet ist, auf dem alle Daten und Informationen zur bestimmungsgemäßen Anwendung der Baugruppe (10, 20, 30) hinterlegt sind.

2. Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein zentrales Informationssystem

(100) für eine Mehrzahl von Baugruppen, (10, 20, 30) vorhanden ist.

3. Modul nach Anspruch 2, wobei ein Bussystem vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Baugruppe (10, 20, 30) über eine Busanschaltung (11, 21, 31) an das zentrale Informationssystem (100) anschaltbar ist.

4. Modul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß dezentrale Informationssysteme (100, 200, 300) für jeweils eine einzelne Baugruppe (10, 20, 30) vorhanden sind.

5. Modul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß jedes dezentrale Informationssystem (100, 200, 300) an die zugehörige Baugruppe (10, 20, 30) adaptierbar ist.