DE29614086U1 - Steckverbindung für Wand- oder Dachelemente aus stranggepreßtem Kunststoff - Google Patents

Steckverbindung für Wand- oder Dachelemente aus stranggepreßtem Kunststoff

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Description

Steckverbindung für Wand- oder Dachelemente aus stranggepreßtem Kunststoff
Die Erfindung betrifft eine Steckverbindung für Wand- oder Dachelemente aus stranggepreßtem Kunststoff, die aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten und durch Querstege verbundene Platten bestehen, an deren Längsrändern jeweils ein etwa rechtwinklig zur Plattenfläche verlaufender, mit widerhakenartigen Schnapporganen versehener Verbindungsschenkel angeformt ist, der einen entsprechend ausgebildeten Verbindungsschenkel eines anschließenden Wand- oder Dachelements hintergreift.
Aus DE 77 16 036 Ul ist eine Steckverbindung für Wand- oder Dachelemente bekannt, bei der die beiden an den Längsrändern angeformten winkelförmigen Verbindungsschenkel in entgegengesetzte Richtungen weisen und mit dem betreffenden Längsrand eine rillenförmige Ausnehmung bilden, in welche jeweils der Verbindungsschenkel des benachbarten Wand- oder Dachelements eingreift. Die ineinandergreifenden Verbindungsschenkel liegen spiegelbildlich zueinander und innerhalb der Plattenflächen, so daß eine planebene Wand oder Dachhaut gebildet wird. Eine solche Steckverbindung ist nur für relativ dünne Wand- oder Dachelemente geeignet. Für dickere Wand- oder Dachelemente ist aus EP 050 462 Bl bekannt, an den Längsrändern in gleiche Richtung weisende Verbindungsschenkel anzuformen, über die eine Verbindungschiene gesteckt wird, wobei widerhakenartige Schnapporgane einrasten. Die räumlich vorstehende Steckverbindung bildet zwar, insbesondere bei Verwendung einer metallischen Verbindungsschiene eine Versteifung der Wand oder Dachhaut und erlaubt auch den Einsatz dickerer Wand- oder Dachelemente, ist jedoch wegen der zusätzlich erforderlichen Verbindungs-
schiene in der Herstellung, Lagerhaltung und Montage aufwendiger und teurer.
Um die Herstellung, Lagerhaltung und Montage zu vereinfachen und zu verbilligen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Verbindungsschenkel des einen Wand- oder Dachelements stegförmig ausgebildet und auf einer Außenfläche angeformt ist und dieser in einen im Querschnitt U-förmigen Verbindungsschenkel, der auf der Außenfläche des anschließenden Wand- oder Dachelements angeformt ist, eingreift, wobei an den beiden Flächen des stegförmigen Verbindungsschenkels angeordnete Schnapporgane und an den Innenflächen des U-förmigen Verbindungsschenkeis angeordnete Schnapporgane einander hintergreifen.
Die neue Steckverbindung besteht in vorteilhafter Weise ausschließlich aus am Wand- oder Dachelement angeformten Teilen, die einerseits durch einfaches Aneinanderlegen, Zusammendrücken und Einschnappen miteinander verbunden werden und die anderseits auf einer Fläche der Wand oder Dachhaut rippenartig vorstehen und die Baueinheit versteifen. Die rippenartig vorstehende Steckverbindungen können auch einer architektonisch erwünschten Unterbrechung der Wand- oder Dachhautfläche dienen.
Die Anordnung der stegförmigen oder U-förmigen Verbindungsschenkel kann verschieden sein. Entweder kann ein Wandoder Dachelement an einem Längsrand mit einem stegförmigen Verbindungsschenkel und am anderen Längsrand mit einem U-förmigen Verbindungsschenkel versehen sein, oder es besteht die Möglichkeit, ein Wand- oder Dachelement an beiden Längsrändern entweder mit einem stegförmigen Verbindungsschenkel oder mit einem U-förmigen Verbindungsschenkel zu versehen. Beide Ausführungsformen können auch gemeinsam in passender Reihenfolge montiert und miteinander verbunden werden.
Zweckmäßig ist zwischen der Stirnfläche des stegförmigen Verbindungsschenkels und der Bodenfläche des U-förmigen Verbindungsschenkels ein Zwischenraum vorgesehen. In diesem Zwischenraum kann eventuell durch die Fuge eindringendes Wasser gesammelt und abgeführt werden. Für eine zusätzliche Versteifung der Wand oder Dachhaut können an den Außenflächen des U-förmigen Verbindungsschenkels Nuten zum Einrasten von Versteifungsprofilen, Befestigungsorganen o. dgl. vorgesehen sein.
10
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel de Erfindung dargestellt; es zeigt
Fig. 1 die Randbereiche von zwei Wand- oder Dachelementen mit einer Steckverbindung in getrenntem Zustand
und
Fig. 2 den Gegenstand der Fig. 1 im zusammengebauten Zustand.
Die in Fig. 1 teilweise dargestellten beiden Wand- oder Dachelemente 1 sind aus Kunststoff stranggepreßt. Sie bestehen aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten Platten 2,3, die durch Stege 4 miteinander verbunden sind. Die der Versteifung dienenden Stege 4 können zickzackförmig, rechtwinklig oder ähnlich angeordnet sein. An den in Strangrichtung verlaufenden Längsrändern 5,6 sind die der Verbindung dienenden Teile einer Steckverbindung unmittelbar angeformt. Die Wand- oder Dachelemente 1 haben üblicherweise eine Breite von etwa 25 bis 100 cm und ihre Länge hängt von den Abmessungen der Wand oder Dachhaut ab und kann mehrere Meter betragen. Die den benachbarten Längsrändern 5,6 zugehörigen Teile der Steckverbindung sind unterschiedlich ausgebildet und aufeinander abgestimmt.
Das in der Zeichnung links dargestellte Wand- oder Dachelement 1 ist mit einem stegförmig ausgebildeten Verbindungs-
schenkel 7 versehen, der auf der Außenfläche der unteren Platte 3 angeformt ist und rechtwinklig nach unten vorsteht. An beiden Flächen des VerbindungssehenkeIs 7 sind widerhakenartige Schnapporgane 8,9 angeformt, die ein- oder mehrstufig sein können. Das rechte Wand- oder Dachelement 1 hingegen ist mit einem im Querschnitt U-förmigen Verbindungsschenkel 10 versehen, der ebenfalls auf der Außenfläche der unteren Platte 3 angeformt ist und nach unten vorsteht. Der U-förmige Verbindungs schenkel 10 ist an den Innenflachen 11 mit widerhakenartigen Schnapporganen 12,13 versehen, die gleichfalls ein- oder mehrstufig sein können.
Zur Verbindung wird der stegförmige Verbindungsschenkel 7 des linken Wand- oder Dachelements 1 in den U-förmigen Verbindungsschenkel 10 des rechten Wand- oder Dachelements eingelegt und eingedrückt, bis die widerhakenartigen Schnapporgane 8,9 und 12,13 einrasten und einander hintergreifen, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. In der eingerasteten Verbindungslage bilden die Wand- oder Dachelemente 1 auf einer Seite eine planebene Fläche (in Fig. 2 oben) und auf der anderen Seite eine Fläche mit den rippenartig vorstehenden Steckverbindungen (in Fig. 2 unten).
Die Wand- oder Dachelemente 1 sind so ausgebildet und angeordnet, daß bei der Montage immer ein stegförmiger Verbindungsschenkel 7 in einen U-förmigen Verbindungsschenkel 10 einrastet. Das kann dadurch geschehen, daß ein Wand- oder Dachelement an einem Längsrand mit einem stegförmigen Verbindungsschenkel 7 und am andern Längsschenkel mit einem U-förmigen Verbindungsschenkel 10 versehen ist. Diese Wandoder Dachelemente 1 können fortlaufend miteinander verbunden werden. Alternativ kann ein Wand- oder Dachelement aber auch an beiden Längsrändern entweder mit einem stegförmigen Verbindungsschenkel 7 oder mit einem U-förmigen Verbindungsschenkel 10 versehen sein. In diesem Fall werden die beiden Typen abwechselnd montiert und miteinander verbunden. Doch können diese beiden Typen auch mit Wand- oder Da-
chelemente der erstgenannten Ausführung, welche sowohl mit einem Verbindungsschenkel 7 als auch mit einem Verbindungsschenkel 10 versehen ist, verbunden werden.
Wie Fig. 2 zu entnehmen ist, befindet sich zwischen der Stirnfläche 14 des Stegförmigen Verbindungsschenkel 7 und der inneren Bodenfläche des U-förmigen Verbindungsschenkels 10 ein Zwischenraum 15. Sollte von außen Regenwasser durch die Fuge eindringen, sammelt sich dieses in dem Zwischenraum 15 und fließt darin ab.
Die aus den Wand- oder Dachelementen 1 bestehende Wand oder Dachhaut wird in bekannter Weise an einer Tragkonstruktion befestigt, wobei entweder die planebene Fläche oder die vorstehende Steckverbindung an der Tragkonstruktion anliegt. Im letzteren Fall kann dies z.B. mit Hilfe von Halteklammern o. dgl. geschehen, welche die Steckverbindung umfassen und in Nuten 17 einrasten, die in die Außenfläche 16 des U-förmigen Verbindungsschenkeis 10 eingeformt sind.
Diese Nuten 17 können aber auch der Befestigung eines zusätzlichen, vorzugsweise metallischen Versteifungsprofils dienen.
BeZugszeichenliste
1 Wand- oder Dachelement
2 Platte
3 Platte
4 Stege
5 Längsrand
6 Längsrand
7 Stegförmiger Verbindungsschenkel
8 Schnapporgan
9 Schnapporgan
10 U-förmiger Verbindungsschenkel
11 Innenfläche von
12 Schnapporgan
13 Schnapporgan
14 Stirnfläche von
15 Zwischenraum
16 Außenfläche von
17 Nuten

Claims (5)

Ansprüche
1. Steckverbindung für Wand- oder Dachelemente aus stranggepreßtem Kunststoff, die aus zwei mit Abstand zueinander angeordneten und durch Querstege verbundene Platten bestehen und an deren Längsrändern jeweils ein etwa rechtwinklig zur Plattenfläche verlaufender, mit widerhakenartigen Schnapporganen versehener Verbindungsschenkel angeformt ist, der einen entsprechend ausgebildeten Verbindungsschenkel eines anschließenden Wandoder Dachelements hintergreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsschenkel(7) des einen Wand- oder Dachelements (1) stegförmig ausgebildet und auf einer Außenfläche angeformt ist und dieser in einen im Querschnitt U-förmigen Verbindungsschenkel (10), der auf einer Außenfläche des anschließenden Wand- oder Dachelements (1) angeformt ist, eingreift, wobei an den beiden Flächen des stegförmigen Verbindungsschenkels (7) angeordnete Schnapporgane (8,9) und an den Innenflächen (11) des U-förmigen Verbindungsschenkels (10) angeordnete Schnapporgane (12,13) einander hintergreifen.
2. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wand- oder Dachelement (1) an einem Längsrand (5) mit einem stegförmigen Verbindungsschenkel (7) und am anderen Längsrand (6) mit einem U-förmigen Verbindungsschenkel (10) versehen ist.
3. Steckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wand- oder Dachelement (1) an beiden Längsrändern (5,6) entweder mit einem stegförraigen Verbindungsschenkel (7) oder mit einem U-förmigen Verbindungsschenkel (10) versehen ist.
4. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Stirnfläche (14) des stegförmigen Verbindungsschenkels (7) und der Bodenfläche des U-förmigen Verbindungsschenkels(10) ein Zwischenraum (15) vorgesehen ist.
5. Steckverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Außenflächen (16) des U-förmigen Verbindungsschenkels (10) Nuten (17) zum Einrasten von Versteifungsprofilen, Befestigungsorganen o. dgl. vorgesehen sind.
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