DE29612000U1 - Rollschuh - Google Patents
RollschuhInfo
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Classifications
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Jochen Corts, Ronsdorfer Str. 29-37, 42855 Remscheid
Rollschuh
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rollschuh mit Mitteln zum Befestigen an
einem Fuß, mit einer Fuß-Auflageplatte sowie mit mehreren, unter der Auflageplatte
angeordneten und drehbar gelagerten Rollen.
Bei einem derartigen, seit langem bekannten Rollschuh ruht der Fuß eines Läufers
oder einer Läuferin auf der im wesentlichen ebenen, gegebenenfalls etwas an die natürliche Form einer Fußsohle angepaßten Fuß-Auflageplatte. An die Auflageplatte
schließt sich nach oben ein fest zuschnürbarer Stiefel an, oder es sind Riemen oder
dergleichen ander Auflageplatte angebracht, so daß der Rollschuh fest mit dem Fuß
verbunden werden kann. Unter der Fuß-Auflageplatte sind mehrere Rollen paarweise oder in einer Reihe hintereinander drehbar gelagert. Die Rollen sind aus
einem abriebfesten, relativ harten Material, überlicherweise einem Kunststoff hergestellt.
Derartige Rollschuhe werden nicht nur auf speziellen Rollschuhbahnen, sondern
zunehmend auf öffentlichen Bürgersteigen, Straßen und sonstigen Wegen als Freizeitsportgerät oder auch als Fortbewegungsmittel verwendet. Die Oberflächen
der zuvor genannten Fahrbahnen sind häufig uneben, löchrig oder verschmutzt. Dies
hat zur Folge, daß während des Abrollens der Rollen auf derartig unebenen Fahroder
Rollbahnen teilweise heftige Stöße oder Schwingungen auf die Rollen aufgebracht werden, die sich auf den Fuß des Läufers übertragen. Ein Stoß wird
über das Bein auf den Körper des Läufers übertragen. Bei besonders starken Stoßen
oder Schwingungen und insbesondere bei häufiger Benutzung der Rollschuhe werden die Knochen, Bänder, Muskeln und insbesondere die Gelenke stark
beansprucht. Diese Beanspruchungen beeinträchtigen den Fahrkomfort und können zu Schmerzen und Verletzungen führen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Rollschuhe der eingangs
genannten Art bereitzustellen, mit denen der Fahrkomfort gesteigert und das Verletzungsrisiko verringert werden kann.
Diese Aufgabe wird mit einem Rollschuh der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Rollen in einem Rollengestell angeordnet sind und dieses in seinem
in Fahrtrichtung vorderen Bereich mit der separaten Auflageplatte verbunden ist und
die Auflageplatte unter Zwischenschaltung eines Federelements relativ zum Rollengestell begrenzt beweglich ist.
Ein erfindungsgemäßer Rollschuh bietet insbesondere beim Fahren auf unebenen
Rollbahnen einen erhöhten Fahrkomfort und führt zu einer erheblichen Schonung des gesamten Bewegungsapparats. Durch das zwischen die Auflageplatte und das
Rollengestell geschaltete Federelement können durch Unebenheiten der Rollbahn verursachte Stöße und Schwingungen, die von den Rollen und das starre
Roilengestell auf die Auflageplatte und somit den Fuß des Läufers übertragen
werden, erheblich abgefedert und somit in ihrer störenden Wirkung auf den Läufer
abgeschwächt werden. Bei den Stoßen und Schwingungen, die durch Löcher in der
Rollbahn oder auf der Rollbahn liegende Gegenstände wie etwa Steine verursacht werden und auf die Rollen übertragen werden, kann es sich einerseits um
verhältnismäßig hochfrequente Vibrationen oder um heftige Stöße mit großer Amplitude handeln. Die Amplituden dieser Vibrationen und Stöße können durch das
Federelement wesentlich reduziert werden. Sie werden stark abgeschwächt auf die den Fuß aufnehmende Aufiagepiatte übertragen. Das Verletzungsrisiko kann auf
diese Weise beim Laufen mit einem erfindungsgemäßen Rollschuh verringert werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mehrere Federelemente
zwischen Auflageplatte und Roilengestell geschaltet, denn hierdurch kann die Federung zwischen Auflageplatte und Rollengestell verbessert und an unterschiedliche
Orte der Einleitung der Kräfte auf die Aufiagepiatte angepaßt werden. Vorzugsweise ist ein Federelement im hinteren Bereich und ein weiteren Feder-
element im vorderen Bereich des Rollschuhs angeordnet.
Eine hersteliungstechnisch, einfache und kostengünstige bevorzugte Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, daß das Federelement als im wesentlichen zwischen Auflageplatte und Rollengestell angeordnetes und an beiden befestigtes
Pufferelement aus Gummi oder dergleichen ausgebildet ist. In zweckmäßigerweise
erstreckt sich das Pufferelement im wesentlichen entlang der gesamten Unterseite
der Auflageplatte und ist an die Auflageplatte und das Rollengesteli anvulkanisiert
oder mit diesem verklebt. Die Dicke des Pufferelements aus Gummi kann derart variiert werden, daß die Feder- und Dämpfungseigenschaften des Pufferelements
ebenfalls variierbar sind.
Eine weitere, bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Auflageplatte und das Rollengestell im vorderen Bereich des Rollschuhs miteinander verbunden sind und im wesentlichen parallel und beabstandet
zueinander oder von der Verbindungsstelle aus leicht keilförmig divergierend angeordnet sind. Die Verbindung von Auflageplatte und Rollengestell im vorderen
Bereich kann durch eine Schweißnaht realisiert sein oder dadurch, daß beide Teile
als einstückiges Formteil aus Kunststoff oder Glasfaser verstärktem Kunststoff ausgebildet sind.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Auflageplatte und das
Rollengestell mittels eines Drehgelenks um eine im wesentlichen senkrecht zur Rollbewegungsrichtung und parallel zur Auflageplatte angeordnete Verschwenk-Achse
verschwenkbar aneinander gelagert und das Federelement ist in Rollbewegungsrichtung
beabstandet von dem Drehgelenk angeordnet. Für diese Ausführungsform wird ein Teil der Last des Läufers mittels des Drehgelenks von der
Auflageplatte auf das Rollengestell übertragen, während ein weiterer Teil der Last
mittels des Federelements übertragen wird. Auf diese Weise erhält der Rollschuh eine hohe mechanische Stabilität und weist günstige Fahr- und Federeigenschaften
auf. Die Fahr- und Federeigenschaften des Rollschuhs werden weiter verbessert, indem das Drehgelenk im vorderen Bereich und das Federelement im hinteren
Bereich des Rollschuhs zwischen Auflageplatte und Rollengestell angeordnet sind.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist das Drehgelenk als Bolzengeienk
ausgebildet, dessen Bolzen in einem Langloch gelagert ist, so daß das Rollengestell
zusätzlich zur Verschwenkbarkeit translatorisch relativ zur Auflageplatte bewegbar
ist. Durch die zusätzliche translatorische Bewegbarkeit kann der Fahrkomfort weiter
gesteigert werden. Darüber hinaus ist die Ausgestaltung des Drehgelenks als
Bolzengelenk herstellungstechnisch einfach und gleichzeitig mechanisch stabil.
Eine weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet
durch mindestens eine Führungseinrichtung zur Führung von Auflageplatte
und Rollengestell relativ zueinander in einer Ebene, die in der Längsachse des Rollengestells und senkrecht von diesem aufragend verläuft. Durch die Führungseinrichtung
wird die Stabilität des Rollschuhs und dadurch der Fahrkomfort weiter erhöht. Zusätzlich wird die Sicherheit insbesondere für besonders sportliche
Rollschuhfahrer erhöht.
Die Führungseinrichtung kann auf einfache Weise dadurch realisiert sein, daß zwei
parallel zueinander angeordnete, mit dem Rollengestell verbundene Führungsbacken
und ein von diesen geführtes, mit der Auflageplatte verbundenes Führungsglied vorgesehen sind. Zweckmäßigerweise ist das Führungsglied im Querschnitt im
wesentlichen U-förmig ausgebildet. Es kann auf einfache Weise an der Auflageplatte
montiert werden. Eine alternative Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Führungseinrichtung eine kreisförmig gekrümmte, mit der Auflageplatte
verbundene Führungshülse sowie ein innerhalb dieser gelagertes Führungsglied aufweist, das mit dem Rollengestell verbunden ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung weist mindestens einen
zwischen Auflageplatte und Rollengestell geschalteten Stoßdämpfer auf, durch den
Schwingungen zwischen Auflageplatte und Rollengestell gedämpft werden können, wodurch der Fahrkomfort weiter erhöht wird. Besonders wirksam ist die Dämpfung,
wenn im vorderen und hinteren Bereich des Rollschuhs jeweils ein Stoßdämpfer angeordnet ist. Auf einfache Weise ist der Stoßdämpfer realisiert, indem er einen
Kolben aufweist, der innerhalb eines Zylinders geführt ist. Die Dämpfungseigenschaften
des Stoßdämpfers können variiert werden, wenn der Innenraum des Zylinders mit einem Ventil verbunden ist, mittels dessen der Gasdruck im Zylinder
geändert werden kann. Ist zusätzlich ein Manometer mit dem Innenraum des
Zylinders verbunden, kann der Gasdruck innerhalb des Zylinders angezeigt werden.
Der Gasdruck ist ein Maß für die Dämpfungseigenschaften des Stoßdämpfers.
Der erfindungsgemäße Rollschuh wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen, gefederten
Rollschuhs in einer schematischen Seitenansicht;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines gefederten Rollschuhs in
schematischer Seitenansicht;
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel einer Führungseinrichtung zur seitlichen
Führung einer Fuß-Auflageplatte relativ zu einem Rollengestell;
Fig. 4 eine weitere Ansicht des in Fig. 3 dargestellten Führungseinrichtung;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Führungseinrichtung in
schematischer Darstellung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines kombinierten Federelement-Stoßdämpfer-Systems
für einen erfindungsgemäßen Rollschuh in Schnittdarstellung;
Fig. 7 ein naturgetreues Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Rollschuhs in einer perspektivischen Seitenansicht;
Fig. 8 eine Ansicht des in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiels von
hinten;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung einer Führungseinrichtung aus dem in Fig. 8
dargestellten Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte, erfindungsgemäße Rollschuh 1 ist als
sogenannter !n-Line-Skater ausgebildet und weist vier in einer Reihe angeordnete
Rollen 2 auf. Die aus einem abriebfesten Kunststoff hergestellten Rollen 2 sind mittels jeweils eines Wälzlagers drehbar an einem starren Rollengestell 4 gelagert,
das beispielsweise aus Stahl oder eine hohe Festigkeit aufweisenden oder verstärktem Kunststoff besteht. Eine Fuß-Auflageplatte 6 dient zur Auflage eines
Fußes 8 eines Rollschuhläufers. Der Fuß 8 kann unter Verwendung von Riemen oder eines Stiefels fest mit der Auflageplatte 6 verbunden werden.
Die Auflageplatte 6 ist mittels eines Gelenks 10 um eine im wesentlichen senkrecht
zur durch einen Doppelpfeil 1 2 angedeuteten Rollbewegungsrichtung und parallel zur Auflageplatte angeordnete Verschwenk-Achse an dem Rollengestell 4
befestigt. Im Ausführungsbeispie! ist das Gelenk 10 als Drehgelenk mit horizontaler Drehachse ausgebildet. Auflageplatte 6 und Rollengestell 4 sind somit verschwenkbar relativ zueinander gelagert. Das Drehgelenk 10 ist im vorderen Bereich des
befestigt. Im Ausführungsbeispie! ist das Gelenk 10 als Drehgelenk mit horizontaler Drehachse ausgebildet. Auflageplatte 6 und Rollengestell 4 sind somit verschwenkbar relativ zueinander gelagert. Das Drehgelenk 10 ist im vorderen Bereich des
Rollschuhs 1 angeordnet und besteht im wesentlichen aus einem an der Auflageplatte
6 angeformten, eine Durchgangsbohrung aufweisenden Lagerbock 14, einem an dem Rollengestell 4 angeformten, ebenfalls eine Durchgangsbohrung aufweisenden
Ansatz 16 und einen durch die Durchgangsbohrungen hindurchgesteckten Bolzen 18, der mit Hilfe von (nicht dargestellten) Sicherungsringen an
einer Axialbewegung gehindert ist. Der Lagerbock 14 weist zwei parallel und
beabstandet zueinander angeordnete Schenkel auf, zwischen denen der Ansatz 16
liegt. Die Auflageplatte 6 und das Rollengestell 4 sind in der Darstellung im wesentlichen parallel und beabstandet zueinander angeordnet.
Ein Federelement 20 in Form einer Spiralfeder ist im hinteren Bereich des Rollschuhs
1 zwischen Auflageplatte 6 und Rollengestell 4 geschaltet und sorgt für eine Federung des Rollschuhs 1. Das Federelement 20 überträgt im hinteren Bereich des
Rollschuhs 1 die von dem Fuß 8 auf die Auflageplatte 6 übertragenen Gewichtskräfte
des Läufers auf das Rollengestell 4, von dem die Gewichtskräfte über die
Rollen 2 auf die Rollbahn oder Fahrbahn übertragen werden.
Eine Führungseinrichtung 22 ist zwischen Auflageplatte 6 und Rollengestell 4 zur
Führung dieser Teilevorgesehen. Sie ist zwischen dem Federelement 20 und dem Drehgelenk 10 angeordnet. Der Aufbau der Führungseinrichtung 22 ist unten
anhand der Fig. 3, 4, 5 und 9 detaillierter beschrieben.
Ein Stoßdämpfer 24 ist im hinteren Bereich des Rollschuhs 1 zwischen das
Rollengestell 4 und die Auflageplatte 6 geschaltet und dient zur Dämpfung von Stoßen und Schwingungen. Ein innerhalb eines Zylinders 26 beweglich geführter
Kolben 28 ist mittels einer Kolbenstange 30 mit der Auflageplatte 6 verbunden, während der gasgefüllte Zylinder 26 an dem Rollengesteil 4 befestigt ist. Der
Stoßdämpfer 24 und das Federelement 20 können zu einer Einheit zusammengesetzt sein, wie unten anhand der Fig. 6 näher erläutert ist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten, alternativen Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Rollschuhs 1 sind gegenüber dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ein zusätzliches Federelement 32 sowie ein zusätzlicher Stoßdämpfer 34 im
vorderen Bereich des Rollschuhs 1 hinter dem Drehgelenk 10 zwischen die Auflageplatte 6 und das Rollengestell 4 geschaltet. Das Drehgelenk 10 weist ein
Langloch 36 auf, das in dem an dem Rollengesteli 4 angeformten Ansatz 16
ausgebildet ist. Die Auflageplatte 6 ist einerseits verschwenkbar, andererseits translatorisch relativ zum Roilengestell 4 bewegbar. Die translatorische Bewegung
ist durch die Länge des Langlochs 36 begrenzt. Der Stoßdämpfer 34 weist die
gleichen Elemente auf wie der Stoßdämpfer 24. Entsprechend der über die Länge des Fußes 8 unterschiedlichen Gewichtsverteilung haben die beiden Federn 20,32
bevorzugt unterschiedliche Federsteifigkeiten und auch die Dämpfungseigenschaften
der beiden Stoßdämpfer können unterschiedlich eingestellt sein.
In den Fig. 3 und 4 ist schematisch die Führungseinrichtung 22 dargestellt. Sie
weist im wesentlichen zwei mit dem Rollengesteil 4 verbundene, im wesentlichen ebene und parallel zueinander angeordnete Führungsbacken, deren zueinander
gewandeten Innenflächen eine geringe Rauhigheit haben, und ein mit der Auf Iageplatte
6 verbundenes, ebenes und eine geringe Oberflächenrauhigheit aufweisendes
Führungsglied 40 auf. Dabei ist die Materialkombination von Führungsbacken 38 und Führungsgiied 40 so gewählt, daß unter eventueller Berücksichtigung gewollter
Dämpfungseigenschaft eine minimale Reibung gegeben ist. Das Führungsglied 40 ist zwischen den Führungsbacken 38 beweglich angeordnet. Eine Bewegung ist in
einer durch die Anordnung der Führungsbacken 38 definierten Ebene möglich (in den Fig. 3 und 4 in Vertikalrichtung, vgl. Pfeil 42). Ein Kippen oder eine Bewegung
quer zu der durch die Führungsbacken 38 definierten Ebene ist nicht möglich. Die
Führungseinrichtung 22 gewährleistet also, daß sich die Auflageplatte 6 nur in einer
Ebene bewegen kann, die entlang der Längsachse des Roilengesteils 4 und senkrecht von dieser aufragend verläuft. Alternativ können andere Linearführungen
ansteile der dargestellten Führungseinrichtung 22 vorgesehen sein. So kann die
Gelenkverbindung des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel gleichzeitig die Funktion der Führungseinrichtung übernehmen, insbesondere dann, wenn Lagerbock
14 und Ansatz 16 entsprechend kräftig ausgebildet, der Abstand der Schenkel des
Lagerbocks 14 möglichst groß gewählt und die Durchgangsbohrungen sowie der
Bolzen 18 eine kleine Toleranz aufweisen.
Das in Fig. 5 dargestellte, alternative Ausführungsbeispiel einer Führungseinrichtung
22 weist eine mit der Auflageplatte 6 verbundene, kreisförmig gekrümmte Führungshülse 44 sowie ein innerhalb der Führungshülse 44 beweglich geführtes
Führungsglied 46 auf, das ebenfalls kreisförmig gekrümmt ist und mit dem Rollengestell 4 verbunden ist. Die in dieser Schemazeichnung nicht dargestellte
Auflageplatte 6 ist mittels eines Drehgelenks um eine Drehachse 48 relativ zum Rollengestell 4 verschwenkbar.
In Fig. 6 ist in schematischer Darstellung ein das Federelement 20 und den
Stoßdämpfer 24 kombinierendes Feder-Dämpfer-System dargestellt. Der Stoßdämp-
fer 24 umfaßt im wesentlichen einen Zylinder 26, einen innerhalb des Zylinders 26
beweglich geführten Kolben 28 sowie eine mit dem Kolben 28 verbundene, aus dem Zylinder 26 herausragende Kolbenstange 30 auf, die an die Auflageplatte 6
(nicht dargestellt) angelenkt ist. Der Kolben 28 weist in seinem Umfangsbereich eine Dichtung, beispielsweise eine O-Ring-Dichtung 50 auf. Das Federelement 20
in Form einer Spiralfeder wird von dem Zylinder 26 geführt und liegt einerseits an
der Auflageplatte 6 und andererseits an einem Teil des Rollengestells 4 an und sorgt
für eine Federung dieser beiden Teile relativ zueinander. Der Stoßdämpfer 24 ist als
sog. Micro-Stoßdämpfer ausgeführt, d.h. seine Abmessungen sind relativ gering.
Der Innenraum des Zylinders 26 kann über eine Leitung 52 einerseits mit einem
Manometer 54 zur Anzeige des Drucks in dem Innenraum des Zylinders 26
verbunden sein und ist andererseits mit einem Ventil 56 verbunden, mittels dessen
der Gasdruck im Innenraum des Zylinders 26 variierbar ist. Durch Variation des
Gasdrucks können die Dämpfungseigenschaften des Stoßdämpfers 24 variiert werden.
In den Fig. 7 und 8 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Rollschuhs dargestellt. Das vier hintereinander in einer gemeinsamen Spur angeordnete Rollen 2 aufnehmende Rollengestell 4 weist im vorderen Bereich des
Rollschuhs 1 ein Drehgelenk 10 auf, an dem die Fuß-Auflageplatte 6 verschwenkbar
gelagert ist. An die Auflageplatte 6 schließt sich nach oben ein Stiefel mit mehreren
(nicht dargestellten) Schnell-Verschlüssen an. Mit Hilfe des Stiefels kann der Rollschuh 1 fest mit dem Fuß verbunden werden. Auflageplatte 6 und Rollengestell
4 sind im wesentlichen parallel und beabstandet zueinander angeordnet. Das Drehgelenk 10 ist als Bolzengelenk ausgebildet. An dem Rollengestel! 4 sind zwei
parallel und beabstandet zueinander angeordnet, einen Lagerbock 15 bildende
Schenkel angeformt. An der Auflageplatte 6 ist ein zwischen den Schenkeln angeordneter Ansatz 17 angeformt. Ein Bolzen ist durch Durchgangsbohrungen in
dem Lagerbock 15 bzw. dem Ansatz 17 gesteckt.
Im hinteren Bereich des Rollschuhs 1 ist die Führungseinrichtung 22 {etwa im
Bereich der hinteren Rolle 2) angeordnet. Die Führungseinrichtung 22 ist zusätzlich
in Fig. 9 schematisch dargestellt. Sie weist zwei parallel zueinander angeordnete,
mit dem Rollengestell 4 verbundene Führungsbacken 38 sowie ein zwischen den
Führungsbacken angeordnetes, beweglich zwischen diesen geführtes Führungsglied 40 auf, das mit der Auflageplatte 6 verbunden ist und einen U-förmigen Querschnitt
hat. Eine Rolle 2 ist mittig zwischen den Führungsbacken 38 angeordnet.
Am hinteren Ende des Rollschuhs 1 ist ein Federelement 20 in Form einer
Spiralfeder aus Stahl zwischen der Auflageplatte 6 und dem Rollengestell 4 angeordnet. Die Spiralfeder wirkt als Druckfeder zwischen beiden Bauteilen und
sorgt für die Federung der Auflageplatte 6.
Ferner ist im hinteren Bereich des Rollschuhs 1 eine Bremsenanordnung 58
vorgesehen, die einen mit dem Roilengesteil 4 verschraubten und mit dem Stiefel des Rollschuhs 1 verbundenen Bügel 60 und einen Bremsklotz 62 aus Gummi oder
dergleichen aufweist. Der Bremsklotz 62 kann mit der Fahrbahn bzw. Rollbahn in Berührung gebracht werden, !n nicht dargestellter Weise kann im hinteren Bereich
des Rollschuhs, etwa im Bereich des Federelements 20, ein Stoßdämpfer vorgesehen
sein. Der Stoßdämpfer kann nach Art eines in Fig. 6 dargestellten Stoßdämpfers 24 ausgebildet sein.
In nicht dargestellter Weise kann anstelle der Spiralfedern ein kompaktes
Pufferelement aus Gummi oder einem ähnlichen, elastischen Material als Federelement
vorgesehen sein. Ein derartiges Pufferelement kann beispielsweise anstelle des in Fig. 7 dargestellten Federelements 20 im hinteren Bereich des Rollschuhs 1
angeordnet sein, beispielsweise im Bereich der Führungseinrichtung 22. Das Pufferelement kann mit der Unterseite der Auflageplatte 6 und mit der Oberseite
des Rollengestells 4 verklebt oder anvulkanisiert sein. Zusätzlich kann im Bereich
des Drehgelenks 10 ein weiteres Pufferelement vorgesehen sein. Das Drehgelenk
10 kann mit einem Langloch (in Fig. 2 dargestellt) versehen sein, so daß zusätzlich
zur Verschwenkbarkeit eine begrenzte translatorische Bewegung möglich ist. Alternativ kann das Pufferelement sich im wesentlichen entlang der gesamten
Unterseite der Auflageplatte erstrecken und für eine federnde Lagerung von Rollengestell 4 und Aufnahmeplatte 6 sorgen.
In einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform sind das Rollengestell 4 und
die Auflageplatten 6 im vorderen Bereich des Rollschuhs 1 fest miteinander verbunden und ausgehend von der Verbindungsstelle leicht keilförmig zueinander
nach hinten divergierend angeordnet. Die feste Verbindung zwischen Rollgesteil 4
und Auflageplatte 6 ersetzen in diesem Ausführungsbeispiel das Drehgelenk 10
sowie vorzugsweise gleichzeitig die Führungseinrichtung 22.
Die feste Verbindung zwischen Rollengestell 4 und Auflageplatte 6 kann auf
verschiedene Weise realsiert sein. So können die beiden Teile mittels einer Schweißnaht oder durch Punktschweißen verbunden sein. Alternativ können die
beiden Teile aus einem einzigen Werkstoffabschnitt durch Abwinkein der späteren
Auflageplatte von dem späteren Rollengestell und anschließendes Umbiegen um fast 180° erzeugt werden. Um den vorstehend erwähnten, leicht keilförmigen
Verlauf zwischen den beiden Teilen zu vermeiden, kann ein festes Distanzstück einer Verbindungsstelle zwischen den beiden Teilen angeordnet und mit diesen
verbunden sein, wobei wiederum eine Schweißverbindung oder eine einstückige Ausführung oder aber sogar eine Steckverbindung vorgesehen sein kann; im
letzteren Fall ist darauf zu achten, daß die Steckverbindung nur dann gelöst werden
kann, wenn Rollengestell und Auflageplatte im hinteren Bereich des Rollschuhs 1 um ein größeres Maß voneinander beabstandet sind, als es die dort befindliche
Federeinrichtung zuläßt. Dies bedeutet, daß die beiden Teile nach der Montage der
Federung nicht mehr voneinander getrennt werden können.
Claims (21)
1. Rollschuh mit Mitteln zum Befestigen an einem Fuß, mit einer Fuß-Auflagepiatte
sowie mit mehreren, unter der Auflageplatte (6) angeordneten und drehbar gelagerten Rollen (2),
dadurch gezeichnet, daß die Rollen (2) in einem Rollengestell (4) angeordnet sind
und dieses in seinem in Fahrtrichtung vorderen Bereich mit der separaten Auflageplatte (6) verbunden ist und die Auflageplatte (6) unter Zwischenschaltung
eines Federelements (20, 32) relativ zum Rollengestell (4) begrenzt beweglich ist.
2. Rollschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Federelemente (20, 32) zwischen Auflageplatte
(6) und Rollengestel! (4) geschaltet sind.
3. Rollschuh nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Federelement (20) im hinteren Bereich und ein
weiteres Federelement (32) im vorderen Bereich des Rollschuhs (1) angeordnet sind.
4. Rollschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (20) als im wesentlichen zwischen
Auflageplatte (6) und Rollengestell (4) angeordnetes und an beiden befestigtes Pufferelement aus Gummi oder dergleichen ausgebildet ist.
5. Rollschuh nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pufferelement sich im wesentlichen entlang der
gesamten Unterseite der Auflageplatte (6) erstreckt.
6. Rollschuh nach Anspruch 4 und/oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Pufferelement an die Auflageplatte (6) und das
Rollengestell (4) anvulkanisiert oder mit diesen verklebt ist.
7. Rollschuh nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (6) und das Rollengesteli (4) im
vorderen Bereich des Rollschuhs (1) miteinander verbunden sind und im wesentlichen
parallel und beabstandet zueinander oder von der Verbindungsstelle aus leicht keilförmig divergierend angeordnet sind.
8. Rollschuh nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (6) und das Rollengestell (4) im
vorderen Bereich des Rollschuhs (1) miteinander verschweißt sind.
9. Rollschuh nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Auflageplatte (6) und Rollengestell (4) als einstückiges
Formteil aus Kunststoff oder glasfaserverstärktem Kunststoff ausgebildet sind.
10. Rollschuh nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Auflageplatte (6) und Rollengestell (4) mittels eines
Drehgelenks (10) um eine im wesentlichen senkrecht zur Rollbewegungsrichtung
(12) und parallel zur Auflageplatte (6) angeordnete Verschwenk-Achse verschwenkbar
aneinander gelagert sind und das Federelement (20) in Rollbewegungsrichtung (12) beabstandet von dem Drehgelenk (10) angeordnet ist.
11. Rollschuh nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk (10) im vorderen Bereich und das
Federelement im hinteren Bereich des Rollschuhs (1) zwischen Auflageplatte (6) und
Roliengestell (4) angeordnet sind.
12. Rollschuh nach Anspruch 10 und/oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehgelenk (10) als Bolzengelenk ausgebildet ist,
dessen Bolzen (18) in einem Langioch (36) gelagert ist, so daß das Rollengestell (4)
zusätzlich zur Verschwenkbarkeit transiatorisch relativ zur Auflageplatte (6)
bewegbar ist.
13. Rollschuh nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens eine Führungseinrichtung (22) zur Führung von
Auflageplatte (6) und Rollengestell (4) relativ zueinander in einer Ebene, die in der
Längsachse des Rollengestells (4) und senkrecht von diesem aufragend verläuft.
14. Rollschuh nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (22) zwei parallel zueinander
angeordnete, mit dem Rollengestell (4) verbundene Führungsbacken (38) und ein von diesen geführtes, mit der Auflageplatte (6) verbundenes Führungsglied (40)
aufweist.
15. Rollschuh nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsglied (40) im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig ausgebildet ist.
16. Rollschuh nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (22) eine kreisförmig
gekrümmte, mit der Auflageplatte (6) verbundene Führungshülse sowie ein innerhalb dieser gelagertes Führungsglied (40) aufweist, das mit dem Rollengestell
verbunden ist.
17. Rollschuh nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch mindestens einen zwischen Auflageplatte (6) und Rollengestell (4) geschalteten Stoßdämpfer (24, 34).
gekennzeichnet durch mindestens einen zwischen Auflageplatte (6) und Rollengestell (4) geschalteten Stoßdämpfer (24, 34).
18. Rollschuh nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß im vorderen und hinteren Bereich des Rollschuhs (1)
jeweils ein Stoßdämpfer (24, 34) angeordnet ist.
19. Rollschuh nach Anspruch 17 und/oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stoßdämpfer (24, 34) im wesentlichen einen
innerhalb eines Zylinders (26) geführten Kolben (28) aufweist.
20. Rollschuh nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des Zylinders (26) mit einem Ventil
(56) verbunden ist, mittels dessen der Gasdruck im Zylinder (26) und somit die
Dämpfungseigenschaften variierbar sind.
21. Rollschuh nach Anspruch 20,
gekennzeichnet durch ein Manometer (54) zur Anzeige des Gasdrucks innerhalb des
Zylinders (26).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29612000U DE29612000U1 (de) | 1996-07-10 | 1996-07-10 | Rollschuh |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29612000U DE29612000U1 (de) | 1996-07-10 | 1996-07-10 | Rollschuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29612000U1 true DE29612000U1 (de) | 1997-11-06 |
Family
ID=8026305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29612000U Expired - Lifetime DE29612000U1 (de) | 1996-07-10 | 1996-07-10 | Rollschuh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29612000U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998036807A1 (en) * | 1997-02-21 | 1998-08-27 | Walter Koch | Spring damping system for inline skate |
FR2767712A1 (fr) * | 1997-08-28 | 1999-03-05 | Salomon Sa | Patin a roues |
WO2005091731A2 (en) * | 2004-01-23 | 2005-10-06 | Juell Per A | Kvick skate |
CN108744476A (zh) * | 2018-08-03 | 2018-11-06 | 广州市勇源冰雪运动用品有限公司 | 一种具有辅助推力的轮滑鞋 |
-
1996
- 1996-07-10 DE DE29612000U patent/DE29612000U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2005091731A3 (en) * | 2004-01-23 | 2005-12-22 | Juell Per A | Kvick skate |
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