DE29521778U1 - Im Preßverfahren hergestellter Sarg aus Naturfasern - Google Patents
Im Preßverfahren hergestellter Sarg aus NaturfasernInfo
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Description
52459 Inden, DE
Beschreibung
An die Beschaffenheit eines Sarges und an dessen Ausstattung,
die zur Einäscherung verwendbar sein sollen, wird die Anforderung gestellt, daß die Voraussetzungen für die Herabsetzung
von Emissionen luftfremder Stoffe aus den Einäscherungsanlagen auf ein Mindestmaß geschaffen werden.
Deshalb sind bisher zur Einäscherung im allgemeinen Särge aus Vollholz verwendet worden. Dabei werden auch an die
Holzbehandlung, beispielsweise hinsichtlich der Verwendung von Imprägnierstoffen oder Holzschutzmitteln und auch an
die Verwendung von Anstrichstoffen, wie Lack, Beschichtungen und Klebstoffe strenge Anforderungen gestellt. Das
Gewicht solcher Särge soll bei maximalem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes 45 kg nicht überschreiten. Tragegriffe
sollen nur aus Holz oder Polyolefinen bestehen. Auch für sie gelten die gleichen Anforderungen wie für die Särge
selbst. - .
Die Sargausstattung soll aus Werkstoffen bestehen, die nur die Elemente Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff enthalten
und im Molekülbau keine ungesättigten Bindungsanteile aufweisen.
Zwar ist auch die Verwendung von Särgen aus anderen Materialien als Vollholz zulässig, doch gelten für diese
die gleichen einschränkenden Bestimmungen. wie bei der
Verwendung von Vollholz als Sargmaterial.
Särge, die für die Erdbestattung bestimmt sind, unterliegen der Forderung nach Verrottbarkeit in angemessenem Zeitabschnitt
.
Die Herstellung von Särgen aus Holz erfordert jedoch einen hohen Arbeitsaufwand. Auch die Materialkosten sind hoch.
Ihr Gewicht ist verhältnismäßig groß. Darüber hinaus ist für ihre Lagerung ein erheblicher Platzbedarf erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Sarg aus mit zum großen Teil automatischem Arbeitsablauf und infolgedessen
geringem Arbeitsaufwand sowie niedrigen Materialkosten aus Naturfasern hergestellt vorzuschlagen, wobei gleichwohl
eine hohe Stabilität und außerdem gute Stapelbarkeit gewährleistet werden: Der Sarg soll für die Einäscherung und
für die Erdbestattung gleichermaßen verwendbar sein.
Diese Aufgabe wird bei einem unter Verwendung von Naturfasern hergestellten, von je einem Oberteil und einem
Unterteil gebildeten Sarg gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der formgebende Bestandteil von Sargoberteil
und -unterteil mittels einer in Form gepreßten, von einem Bindemittel durchtränkten, aus Naturfasern bestehenden
Preßmasse gebildet ist. Als Naturfasern kommen dabei insbesondere bei der Herstellung von Leinen aus Flachs verbleibende
Flachsstengelrückstände in Frage. Weitere Fasermaterialien sind beispielsweise Sisal, Jute, Baumwolle,
Kokos, Bananenstauden, Schilf usw. Als Bindemittel hat sich insbesondere Knochenleim bewährt.
Dabei sind auf der Innenfläche des Sargunterteils eine Abdichtungsfolie sowie auf der Innen- und Außenfläche
beider Sargteile jeweils Verkleidungen aus Naturfasern aufgebracht. Die dafür verwendeten Materialien entsprechen
den für die Kremation vorgeschriebenen Bedingungen: So besteht die Abdichtungsfolie vorzugsweise aus Polyäthylen;
die Wandverkleidungen bestehen beispielsweise aus Leinen, Baumwolle oder dergleichen.
Um trotz des niedrigen Gewichtes des Sarges eine hohe Festigkeit zu erzielen, weisen Sargoberteil und Sargunterteil,
insbesondere in Längsrichtung des Sarges verlaufende Profilgebungen auf, wobei die Seitenwandungen des
Sargoberteils profiliert sind und wobei der Boden des Sargunterteils durch eine längsgerichtete Wellung versteift
ist. Der Stabilitätserhöhung dient auch, daß die Stirnflächen von Sargoberteil und Sargunterteil jeweils konvex
gekrümmt sind, wobei die Wellungen der Seitenflächen des Sargoberteils an dessen Stirnfläche weitergeführt sind.
Darüber hinaus wird die Festigkeit des Sarges gemäß der Erfindung noch dadurch erhöht, daß zwischen den Längswellungen
des Sargbodens, mit Abstand zueinander angeordnete, quergerichtete, jeweils mit je zwei benachbarten
Wänden der Längswellung sowie mit der Innenfläche der Seitenwandung des Sargunterteils und der dieser benachbarten
Wandung der Längswellung verbundene Querwellen vorgesehen sind, wobei die Querwellen jeweils in der gleichen,
quer zu den Längswellen verlaufenden Fluchtlinie angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung des Sarges gemäß der Erfindung
wird erreicht, daß trotz einer Wandstärke des Sarges von nur 5 mm und infolgedessen einem Gewicht des Sarges,
das auf etwa ein Viertel des Gewichtes herkömmlicher Särge aus Vollholz reduziert ist, eine allen Anforderungen gerecht
werdende Stabilität erzielt wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Sarges gemäß der Erfindung
besteht darin, daß der Boden des Sargunterteils an dem
für den Kopfteil vorgesehenen Ende nach Art einer Liege schräg nach oben geneigt verlaufend mit der Stirnfläche des
Sargunterteils in Verbindung steht.
Um eine besonders hohe Griffigkeit und damit einen sicheren Transport des Sarges auch innerhalb von Engpässen zu erzielen,
ist in der Wandung des Sargunterteils eine rundum verlaufende, sich zum Sarginnneren hin erstreckende Rückwölbung
mit einer Krümmung vorgesehen, deren Scheitelpunkt in hinreichendem Abstand zum benachbarten Flurboden liegt. Dabei
geht, die Rückwölbung von den Seitenflächen her jeweils in die Längswellung über und steht von den Stirnflächen her
gesehen jeweils mit den Enden der Längswellung in Verbindung.
Diese zum Sarginneren hin geformte Rückwölbung geht an der Stirnwandung des Kopfendes des Sargunterteils in eine sich
längs der Stirnwandung erstreckende weitere Aufwölbung über; dabei liegt deren Krümmungsscheitel in Höhe der flurbodennahen
Krümmungsscheitellinien der Längswellung. Die aufsteigende Wandung dieser weiteren Krümmung ist mit den
benachbarten Enden der Längswellung verbünden. Dadurch wird in einfacher Weise eine Kopfauflage ohne Gewichtserhöhung
geschaffen.
Sehr vorteilhaft ist auch, daß die Sarggriffe in die Wandungen des Sargunterteils als Griffschalen mit eingeformt
sind. Auch dies dient der Gewichtsersparnis.
Die Aussgestaltung des Sarges gemäß der Erfindung nach dem Merkmal von Anspruch 10 ermöglicht einen unverschiebbaren
Sitz beider Sargteile aufeinander. Da ein Verziehen der Sargwandungen - anders als bei Holz - ausgeschlossen ist,
sind beide Sargteile auch nach längerer Lagerung ohne weiteres lösbar miteinander verbindbar (zum Beispiel durch
verrottbare Holzschrauben mit Trapezgewinde). Die wannenartige Ausbildung ermöglicht durch Ineinanderstapeln der
Sargoberteile und der Sargunterteile eine raumsparende Lagerhaltung.
Für den Sarg gemäß der Erfindung ist für Sargunterteil und Sargoberteil jeweils ein im Handel erhältliches, mit einem
natürlichen Bindemittel - wie Knochenleim - durchtränktes Vlies aus Naturfasern - wie kurzfaserige Abfälle von bei
der Verarbeitung von Flachsstengelfasern zu Leinen anfallenden Abfällen - von einem den Abmessungen der vorgesehenen
Sargteillänge und -breite angepaßten Zuschnitt verwendbar. Nach Auflegen und Unterlegen je einer aus Naturfasern
bestehenden, als innere und äußere Wandverkleidung der Sargteile vorgesehenen Bahn ist die so gebildete Mehrlagenschichtung
als Preßmasse bei einer für die zur Formgebung und zum Erzielen des vorbestimmten Verdichtungsgrades erforderlichen
Temperatur mittels vorbereiteter Preßform verpreßbar.
Dabei wird vor Auflegen der Bahn aus Naturfasern, die für die innere Wandverkleidung für das Sargunterteil bestimmt
ist, zuvor eine Abdichtungsfolie aus wasserdichtem, verrottbaren .. Material aufgebracht. Der ausgeübte Preßdruck
beträgt dabei zweckmäßig 100 to. Die Preßtemperatur bei der Verwendung von Knochenleim beträgt etwa 140 bis 180 Grad
Celsius. In einem weiteren Verfahrensschritt wird sodann jeweils an den Rändern von Sargoberteil und Sargunterteil
eine saubere Schnittkante erzeugt. Die geformten Sargteile werden jeweils anschließend von der Preßform abgelöst.
Die Materialdichte des erzeugten Endproduktes beträgt 900 g/cm3 und entspricht damit der Dichte von Holz.
Ein großer Vorzug des so hergestellten erfindungsgemäßen
Sarges besteht ferner darin, daß er keine Metallteile und auch keine Kunststoffteile aufweist. Eine bei der Verwendung
von Holzsärgen im allgemeinen an der Oberfläche aufgebrachte Lackschicht entfällt.
Durch das Zusammenwirken der Gestaltungsmerkmale der Wandungen und des Bodens ist mithin ein Sarg aus Naturfasern
von sehr geringem Gewicht geschaffen worden, dessen Querschnitt und Längsschnitt jeweils vorzugsweise die Form
regelmäßiger Sechsecke aufweisen und der durch hohe Festigkeit ausgezeichnet ist. Dabei wirken mit der Sargform insbesondere
die Längswellung des Bodens, mit den zwischen deren Wellen eingesetzten und mit den Seitenwandungen verbundenen
Querwellen sowie die mit der Längswellung verbundenen, rundum in Seiten- und Stirnwänden geführte Aufwölbung
bei der Formerhaltung auch unter großer Belastung zusammen. Zusammen wirken damit auch die gekrümmten Stirnflächen
beider Sargteile. Hinzu kommen die parallel zu den Aufsatzflächen der Sargteile verlaufenden Wellungen an den
Seiten- und Stirnflächen des Sargoberteils. Dahin gehört schließlich auch die Mitwirkung der sich nach dem Aufsetzen
formschlüssig überlappenden Auflageflächen der Ränder beider
Sargteile.
In der .Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Sarges
gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig.l eine Seitenansicht des Sarges,
Fig.2 eine Draufsicht auf den Sarg nach Fig.l, Fig.3 eine Vorderansicht des Sarges nach Fig.l, Fig. 4 und 5 einen Querschnitt durch Oberteil und Unterteil des Sarges nach der Linie A-A von Fig.l in separater Darstellung (in vergrößerter Wiedergabe),
Fig.2 eine Draufsicht auf den Sarg nach Fig.l, Fig.3 eine Vorderansicht des Sarges nach Fig.l, Fig. 4 und 5 einen Querschnitt durch Oberteil und Unterteil des Sarges nach der Linie A-A von Fig.l in separater Darstellung (in vergrößerter Wiedergabe),
Fig.6 eine perspektivische Wiedergabe eines Ausschnitts
aus dem Unterteil des Sarges nach Fig.l (in vergrößerter Wiedergabe),
Fig.7 einen Längsschnitt durch das Kopfende des Sarges
nach Fig.l (in vergrößerter Wiedergabe).
Zur besseren Übersicht sind die vorgesehene Innenverkleidung und die ebenfalls vorgesehene Außenverkleidung sowie
die beim Sargunterteil zwischengeordnete Abdichtungsfolie nicht mit in die Zeichnung aufgenommen worden.
Wie aus Fig.l in Verbindung mit den Fig.2 bis 4 hervorgeht,
weist der im wesentlichen aus Oberteil 1 und Unterteil 2 bestehende Sarg eine parallel zu den bei geschlossenem Sarg
miteinander in Kontakt stehenden Kanten 3 und 4 von Sargoberteil 1 und Sargunterteil 2 verlaufende Profilgebung der
Seitenwandungen des Sargoberteils 1 auf. Diese zur Erhöhung der Festigkeit des Sargoberteils 1 dienende Profilierung
verläuft mithin an den Seitenflächen 5a des Sargoberteils 1 im wesentlichen in Längsrichtung des Sarges. Doch ist sie
- wie am besten aus Fig.3 in Verbindung mit Fig.2 hervorgeht
- auch zur Erhöhung der Biegefestigkeit der Stirnflächen 5 des Sargoberteils 1 vorgesehen. Eine ganz erhebliche
Erhöhung der Festigkeitseigenschaften des Sarges wird ferner dadurch erzielt, daß die Stirnflächen 5 von Sargoberteil
1 und Sargunterteil 2 konvex gekrümmt und, wie bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, zum Beispiel
Ausschnitte der Mantelfläche eines Kegels mit kreisförmiger Basis sind. Der Boden 6 des Sargunterteils 2 ist durch eine
längsgerichtete Wellung 7 besonders versteift. Dabei haben, wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, die Wellen der Wellung 7
zur weiteren Erhöhung der Festigkeit trapezförmigen Querschnitt. Doch können die Wellen auch eine von gegenläufig
ineinander übergehenden Halbkreisen gebildete Formgebung
haben. Mit Abstand zueinander angeordnete Querwellen. 8, die mit je zwei Wandungen benachbarter Wellenzüge der Längswellung
7 oder mit der gleichen Fluchtlinie quer zu den Längswellen liegenden Innenflächen der Seitenwandung des
Sargunterteils 2 und der benachbarten Wandung der Längswellung 7 verbunden sind, dienen zur weiteren Wandverstärkung.
Dabei brauchen die Querwellen 8 - wie aus Fig.6 hervorgeht - nicht die gleiche Amplitudenhöhe aufzuweisen wie
die Längswellen. Für die Längswellung hat sich eine Amplitudenhöhe von 35 mm als zweckdienlich erwiesen.
An dem für den Kopfteil vorgesehenen Ende des Sargunterteils 2 ist der Boden 6 nach Art einer Liege schräg nach
oben verlaufend mit der benachbarten Stirnfläche 5 des Sargunterteils 2 verbunden.
Wie Fig.6 in Verbindung mit Fig.7 zu entnehmen, ist in der
Wandung des Sargunterteils 2 eine rundum verlaufende Rückwölbung 9 vorgesehen, die sich zum Sarginneren hin erstreckt
und eine Krümmung aufweist, deren Scheitelpunkt in hinreichendem Abstand zum benachbarten Flurboden liegt. Die
Rückwölbung 9 geht von den Seitenflächen des Sargunterteils 2 her in die Längswellung 7 über. Von den Stirnflächen 5
her gesehen steht die Rückwölbung 9 jeweils mit den Enden der Längswellung 7 in Verbindung. Diese Rückwölbung 9 erhöht
nicht nur zusätzlich die Festigkeitseigenschaft des Sarges. Durch sie wird darüber hinaus eine Zugriffsmöglichkeit
auf gleicher Höhenlage rund um den Sarg geschaffen und damit der Transport des Sarges in Engpässen erheblich erleichtert.
Damit wird in vielfacher Hinsicht in Frage kommenden Bedarfsfällen Rechnung getragen.
Dabei besteht eine sehr einfache, auch im Preßverfahren des Sargunterteils 2 anzuwendende Ausgestaltung des Sarges, dar-
in, daß die zum Sarginneren geformte Rückwölbung 9 an der Stirnwandung 5 des Kopfendes des Sargunterteils 2 in eine
weitere Aufwölbung 10 übergeht, die sich mit Abstand parallel zu der dem Kopfende des Sargunterteils 2 benachbarten
Stirnwandung 5 erstreckt., wie dies aus Fig 7 erkennbar ist. Der Krümmungsscheitel der Aufwölbung 10 liegt in Höhe
der flurbodennahen Krümmungsscheitellinien oder -flächen
der Längswellung 7. Die in das Sarginnere hineinragende, aufsteigende Wandung der Aufwölbung 10 ist mit den benachbarten
Enden der Längswellung 7 verbunden, die die vorgesehene Liege bilden.
Die Ränder 3 und 4 der wannenartig geformten Sargteile 1 und 2 sind umgebördelt so ausgebildet, daß der Rand 3 des
Sargoberteils 1 den Rand 4 des Sargunterteils 2 formschlüssig übergreift. Wie in der Zeichnung nicht dargestellt,
sind infolgedessen und auch wegen der Formbeständigkeit auf Grund des für Sargoberteil 1 und Sargunterteil 2,verwendeten
Materials beide Sargteile, beispielsweise mittels Holzschrauben, auch nach langer Lagerung ohne weiteres lösbar
miteinander verbindbar. Die Sarggriffe 11 sind als Griffschalen in die Wandungen des Sargunterteils 2 eingeformt.
Auch das dient zur Vereinfachung der Herstellung des Sarges,
zu dessen Gewichtsminderung und insbesondere dem Fortfall schwer verrottbarer Sargteile, wie dies bei der Verwendung
von Sargteilen aus Metall (z.B. für Griffe) der Fall ist.
Die Anordnung der Rückwölbung 10 mit ihrem Übergang in die Längswellung 7 hat den Vorzug, daß dadurch zugleich eine
Fußleiste 12 für den Sarg gebildet wird. Eine besondere Anordnung von Sargfüßen kann daher entfallen: auch das
trägt zur Gewichtsverminderung des Sarges bei.
Claims (11)
1. Aus Naturfaser hergestellter von je einem Oberteil und Unterteil
gebildeter Sarg, dadurch gekennzeichnet, daß der formgebende Bestandteil von Sargoberteil (1) und Sargunterteil (2)
eine in Form gepreßte, von einem Bindemittel durchtränkte, aus j Naturfasern bestehende Preßmasse ist.
[ 2. Sarg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der
j Innenfläche der Sargunterteils (2) eine Abdichtungsfolie sowie
\^ an Innenfläche und Außenfläche der Sargteile (1 und
2) Verklei-
'\ düngen aus Naturfasern aufgebracht sind.
■
3. Sarg nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
* daß Sargoberteil (1) und Sargunterteil (2) in Längsrichtung des
j Sarges verlaufende Profilgebungen aufweisen, wobei insbesondere
&igr; die Seitenwandungen (5) des Sargoberteils (1) profiliert sind
j und der Boden (6) des Sargunterteils (2) durch eine längsge-
richtete Wellung (7) · versteift ist.
4. Sarg nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnflächen (5) von Sargoberteil <1) und
■—' Sargunterteil (2) konvex gekrümmt sind, wobei die Wellungen der
Seitenflächen (5a) des Sargoberteils (1) in gleicher Weise an dessen.Stirnfläche (5) weitergeführt sind.
5. Sarg nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Wellungen der Längswellung (7) mit Abstand zueinander quer-'
gerichtete, jeweils mit je zwei benachbarten Wellenwänden der Längswellung (7) sowie mit der Innenfläche der Seitenwandung
(5a) des Sargunterteils (2) und der dieser benachbarten Wandung der Längswellung (7) verbundene Querwellen (8) vorgesehen sind,
wobei die Querwellen (8) . jeweils in der gleichen quer zu den
Längswellen verlaufenden Fluchtlinie angeordnet .sind.
6. Sarg nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (6) des Sargunterteils (2) an dem für das Kopfteil
vorgesehenen Ende nach Art einer Liege schräg nach oben geneigt verlaufend mit der Stirnfläche (5) des Sargunterteils
(2) in Verbindung steht.
7. Sarg nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Wandung des Sargunterteils (2) eine rundum verlaufende, sich zum Sarginneren hin erstreckende Rückwölbung (9)
mit einer Krümmung vorgesehen ist, deren Scheitelpunkt in hinreichendem Abstand zum benachbarten Flurboden liegt, die von
den Seitenflächen (5a) her jeweils in die Längswellung übergeht und von den Stirnflächen (5) her jeweils mit den Enden der
Längswellung (7) in Verbindung steht.
8. Sarg nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Sarginneren hin geformte Rückwölbung (9) an der
Stirnwandung (5) des Kopfendes des Sargunterteils (2) in eine sich längs der Stirnwandung (5) erstreckende weitere Aufwölbung
(10) übergeht, deren Krümmungsscheitel in der Höhe der flurbodennahen
Krümmungsscheitellinien der Längswellung (7) liegt und deren aufsteigende Wandung mit den benachbarten Enden der
Längswellung (7) verbunden ist. *
9. Sarg nach den Ansprüchen 1 bis 8 dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (3 und 4) der wannenartig geformten Sargteile umgebördelt
so ausgebildet sind, daß der Rand des Sargoberteils (1) den Rand (4) des Sargunterteils (2) formschlüssig übergreift.
a·
10. Sarg nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sarggriffe (11) in die Wandungen des Sargunterteils (2)
als Griffschalen mit eingeformt sind.
11. Sarg nach den Ansprüchen 1' bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß für Sargoberteil (1) und Sargunterteil (2) je ein von einem
natürlichen Bindemittel - wie Knochenleim - durchtränktes im Handel erhältliches Vlies aus Naturfasern - wie bei der Verarbeitung
von Flachsstengeln anfallenden Abfällen - von einem den Abmessungen der vorbestimmten Sargteillänge und -breite angepaßtem
Zuschnitt soweit erforderlich mit aufgebrachter Abdichtungsfolie aus wasserdichtem verrottbarem Material sowie mit
aufgelegter und untergelegter aus Naturfasern bestehende je als innere und äußere Wandverkleidung der Sargteile bestimmten Bahn
bei einer zur Formgebung nach Vorwärmen mit zum Erzielen des vorbestimmten Verdichtungsgrades erforderlichen Temperatur
mittels vorbereiteter Preßform unter Bildung einer Mehrlagenschichtung verpreßt vorgesehen ist, die geformten Sargteile mit
an den Rändern von Sargoberteil (1) und Sargunterteil (2) erzeugter sauberer Schnittkante von der Preßform ablösbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29521778U DE29521778U1 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Im Preßverfahren hergestellter Sarg aus Naturfasern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19508434A DE19508434A1 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Unter Verwendung von Naturfasern hergestellter Sarg und Verfahren zu dessen Herstellung |
DE29521778U DE29521778U1 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Im Preßverfahren hergestellter Sarg aus Naturfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE29521778U1 true DE29521778U1 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=26013196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29521778U Expired - Lifetime DE29521778U1 (de) | 1995-03-09 | 1995-03-09 | Im Preßverfahren hergestellter Sarg aus Naturfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29521778U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29910968U1 (de) | 1999-06-23 | 1999-08-12 | Wessel, Hans-Heiner, Dipl.-Betriebsw., 48317 Drensteinfurt | Sarg für die Krematoriumsverbrennung |
DE10310438A1 (de) * | 2003-03-11 | 2004-10-07 | Gerd Lubnow | Bestattungsurne und Sarg sowie Herstellungsverfahren |
-
1995
- 1995-03-09 DE DE29521778U patent/DE29521778U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29910968U1 (de) | 1999-06-23 | 1999-08-12 | Wessel, Hans-Heiner, Dipl.-Betriebsw., 48317 Drensteinfurt | Sarg für die Krematoriumsverbrennung |
DE10310438A1 (de) * | 2003-03-11 | 2004-10-07 | Gerd Lubnow | Bestattungsurne und Sarg sowie Herstellungsverfahren |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 19990114 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 19990421 |
|
R157 | Lapse of ip right after 6 years |
Effective date: 20020101 |