DE29518171U1

DE29518171U1 - Luftdämpfer für beweglich gelagerte Bauteile, insbesondere Deckel für Handschuhfächer in Automobilen

Info

Publication number: DE29518171U1
Application number: DE29518171U
Authority: DE
Original assignee: ITW Ateco GmbH
Current assignee: ITW Ateco GmbH
Priority date: 1995-11-16
Filing date: 1995-11-16
Publication date: 1996-01-11
Anticipated expiration: 2005-11-17

Description

Luftdämpfer für beweglich gelagerte Bauteile, insbesondere Deckel für Handschuhfächer in Automobilen

Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftdämpfer für beweglich gelagerte Bauteile, insbesondere Deckel für Handschuhfächer in Automobilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, Deckel von Handschuhfächern mit Hilfe geeigneter Dämpfungselemente zu dämpfen. Wird die Verriegelung entriegelt, verschwenkt der Deckel durch sein Eigengewicht automatisch in die Öffnungsstellung. Damit diese Bewegung nicht so rasch erfolgt und beim Erreichen eines Anschlags nicht unnötig starke Geräusche verursacht, ist

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ein Dämpfungselement vorgesehen, das die Öffnungsbewegung dämpft. In diesem Zusammenhang sind Rotationsdämpfer bekanntgeworden, bei denen ein Rotor in einem Gehäuse drehbar angeordnet ist und der Rotor einen Spalt im Hohlraum im Gehäuse bildet, in den ein viskoses Medium, wie zum Beispiel Silikonöl oder Silikonfett eingebracht ist. Das Rotationsdämpfungselement weist ein Ritzel auf, das mit einem Zahnsegment zusammenwirkt. Eine Verschiebung des Zahnsegments führt daher zu einer Drehung des Rotationsdämpfers bzw. des Rotors, der entsprechend gedämpft wird. Falls kein Freilauf vorgesehen ist, findet die Dämpfung in beiden Drehrichtungen statt.

Es ist aus der EP 0 348 296 auch bekannt, für diese Zwecke einen Luftdämpfer zu verwenden. Er besteht aus einem Zylinder, in dem ein Kolben gleitend und dichtend geführt ist. Der Kolben kann in der einen Richtung mit Hilfe einer Feder beaufschlagt sein. Der Zylinderraum, der die Feder enthält, ist geschlossen und besitzt eine Öffnung, durch die Luft austreten kann. Die Kolbenstange ist dichtend durch das andere Ende des Zylinders herausgeführt, an dem ebenfalls eine Drosselöffnung vorgesehen ist, welche die Strömung der austretenden Luft gezielt begrenzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst

einfach aufgebaute Anordnung.zur Luftdämpfung zu schaffen, die insbesondere zur Dämpfung der Bewegung von Deckeln des Handschuhfachs in Automobilen geeignet ist und nur in einer Richtung eine definierte Dämpfung bewirkt.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Wie bei der zuletzt beschriebenen Anordnung sieht die Erfindung ebenfalls einen Zylinder und einen im Zylinder gleitend und dichtend gelagerten Kolben vor, dessen Stange nach außen geführt ist. Erfindungsgemäß weist der Kolben eine ringförmige Ausnehmung auf, deren axiale Erstreckung größer ist als die axiale Erstreckung einer Ringdichtung. Die Ringdichtung, die mit der Innenwandung des Zylinders zusammenwirkt, bewegt sich daher bei einer Verschiebung des Kolbens in der Ausnehmung hin und her, so daß die Dichtung bei der Verstellung des Kolbens in der einen Richtung an der einen Wandung der Ausnehmung und bei einer Verstellung in der entgegengesetzten Richtung an der anderen Wandung anliegt. Der Boden der ringförmigen Ausnehmung hat mindestens eine axiale Nut, die mit radialen Nuten in der Wandung der Ausnehmung zusammenwirkt. Der Querschnitt der axialen Nut ändert sich in axialer Richtung. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei einer Verstellung des Kolbens

in der einen Richtung eine größere und bei der Verstellung in entgegengesetzter Richtung eine kleinere Drosselung der hindurchströmenden Luft erhalten wird. Man erhält somit eine gezielte Dämpfung in der einen Richtung und einen relativ leicht laufenden Kolben in der anderen Richtung.

Vorzugsweise wird ein O-Ring als Dichtelement verwendet. Die radialen Nuten stellen ohne weitere Querschnittsveränderung eine Verlängerung der axialen Nut in beide Richtungen dar.

Der das offenene Ende des Zylinders verschließende Deckel weist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise Flanschabschnitte auf, die den Zylinder von außen umgreifen. Der Zylinder kann in diesem Bereich einen Abschnitt kleineren Außendurchmessers aufweisen, so daß die Flanschabschnitte den Außendurchmesser der Vorrichtung nicht vergrößern. Außerdem ist eine Ringnut in der Außenfläche des Zylinders geformt, in die radial nach innen weisende Vorsprünge der Ringflansche eingreifen, damit eine Verrastung der Flanschabschnitte erhalten wird. Dadurch ist der Deckel sicher festgelegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Luftdämpfer nach der Erfindung.

Fig. 2 zeigt vergrößert eine Einzelheit des Luftdämpfers nach Fig. 1.

In Fig. 1 ist ein Zylinder 10 zu erkennen, der an einem Ende bei 12 verschlossen und am anderen Ende offen ist. Am offenen Ende ist ein Deckel 14 vorgesehen, der am äußeren Umfang axial sich erstreckende, in Umfangsrichtung kreisförmig gekrümmte Flanschabschnitte 16 aufweist, die einen Abschnitt des Zylinders 10 kleineren Außendurchmessers übergreifen. Die Flansche 16 haben daher den gleichen Außendurchmesser wie der Zylinder 10. Die Flanschabschnitte 16 weisen radial nach innen zeigende Vorsprünge 20 auf, die rastend mit einer Ringnut 22 in der Außenseite des Abschnitts 18 zusammenwirken, um eine Verrastung des Deckels 14 zu ermöglichen.

Im Zylinder 10 gleitet ein Kolben 26, der mit einer Kolbenstange 28 einteilig verbunden ist, die im Querschnitt kreuzförmig ist. Die Kolbenstange 28 wird durch den Deckel 14 herausgeführt, der mithin eine kreuzförmige Öffnung hat.

Der Kolben ist topfförmig, weist mithin eine innere Ausnehmung 30 auf. Dies geschieht zur Ersparnis von Kunststoff material, aus dem er geformt ist, ebenso wie der Zylinder 10.

Der Kolben weist am Außenumfang eine ringförmige Ausnehmung 32 auf, in der ein O-Ring 34 dichtend sitzt, d.h. er wirkt dichtend mit der Wandung des Zylinders 10 und mit dem Boden der Ausnehmung 32 zusammen. Der Durchmesser des O-Rings 34 ist bedeutend kleiner als die axiale Abmessung der Ausnehmung 32, so daß in jeder Bewegungsrichtung des Kolbens 2 6 der O-Ring 34 an der einen oder anderen Wandung der Ausnehmung 32 anliegt.

In Fig. 2 ist die Ausnehmung 32 des Kolbens 2 6 deutlicher zu erkennen. Der O-Ring 34 ist gestrichelt eingezeichnet, ebenso wie die Wandung 36 des Zylinders 10. Man erkennt, daß im Boden der Ausnehmung 34 ein axialer Schlitz 3 8 geformt ist, der im Querschnitt von links nach rechts abnimmt. In der linken Wandung der Ausnehmung 32 ist eine radiale Nut 40 geformt, die mit der Nut 3 8 in Verbindung steht. In der rechten Wandung ist eine Nut 42 geformt, die ebenfalls mit der Nut 38 in Verbindung steht. Der Querschnitt der Nut 42 ist geringer als der Querschnitt der Nut 40, Man erkennt, daß abhängig davon, welche Position

die Dichtung 34 in der Ausnehmung 32 hat, der Durchströmquerschnitt von dem einen zum anderen Zylinderraum unterschiedlich ist. Auf diese Weise wird eine unterschiedliche Drosselung und somit auch eine unterschiedliche Dämpfung erhalten.

An der Außenseite des Zylinders 10 ist ein Befestigungsansatz 44 geformt zur Anbringung des Zylinders an einem Halteteil. Am freien Ende hat die Kolbenstange 2 8 ein Auge 46 zur gelenkigen Anbringung an einem Halteteil.

Claims

Ansprüche :

1. Luftdämpfer für ein beweglich gelagertes Bauteil, insbesondere Deckel für Handschuhfächer in Automobilen, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

- ein hohler an einem Ende geschlossener Zylinder (10)

- eine Verschlußkappe (14) für das offene Ende des Zylinders (10)

- ein im Zylinder (10) gleitend geführter Kolben (26), der einen Durchlaß für strömende Luft aufweit und dessen Stange (28) durch die Kappe (14) herausgeführt ist

- eine ringförmige Ausnehmung (22) am Umfang des Kolbens (26)

- eine Ringdichtung (34) in der Ausnehmung (32), die dichtend mit der Wandung (36) des Zylinders und dem Boden der Ausnehmung (32) zusammenwirkt und deren axiale Erstreckung kleiner ist als die axiale Erstreckung der Ausnehmung (32)

- mindestens eine axiale Nut (38) im Boden der Ausnehmung (32) und jeweils eine mit der axialen Nut (38) verbundene radiale Nut (40, 42) in der Wandung der Ausnehmung (32), wobei sich der Querschnitt der axialen Nut (38) von einer Wandung der Ausnehmung zur anderen verändert.

2. Luftdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der axialen Nut (38) mit dem kleineren Querschnitt zugekehrte radiale Nut (42) kleiner ist als die andere radiale Nut (40).

3. Luftdämpfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein O-Dichtring (34) vorgesehen ist.

4. Luftdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (10) nahe dem offenen Ende an der Außenseite eine Ringnut (22) aufweist und die Kappe (14) Flanschabschnitte (16) aufweist, die den Zylinder (10) außen übergreifen und die einen radial nach innen weisenden Vorsprung (20) haben, der in die Nut (22) einrastet.