DE29510594U1 - Abstandhalter eines Reaktorbrennelements - Google Patents
Abstandhalter eines ReaktorbrennelementsInfo
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Description
Beschreibung
Abstandhalter eines Reaktorbrennelements
Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Die Brennstäbe von Brennelementen, die von Leichtwasser als Kühlmittel durchströmt werden, sind üblicherweise seitlich
durch Halteglieder in den Maschen eines Gitters gehalten, um zu verhindern, daß sie bei den Vibrationen, in die sie vom
Kühlwasserstrom versetzt werden, aneinander schlagen. In
Druckwasser-Reaktoren sind diese Abstandhalter in der Regel an Strukturrohren, insbesondere Steuerstab-Führungsrohren,
gehalten, während in Siedewasser-Brennelementen einzelne Brennstäbe, die als Tragstäbe ausgebildet sind, oder sogenannte
Wasserrohre die Abstandhalter tragen.
In modernen Brennelementen (insbesondere bei Druckwasser-Reaktoren)
sind im oberen, heißen Bereich des Brennstabbündels die Abstandhalter mit Mischflügeln ausgerüstet. Diese fahnenartigen
Flügel bewirken sowohl einen Austausch des Kühlmittels zwischen den einzelnen "Unterkanälen" (d.h. den Zwischenräumen
zwischen benachbarten Brennstäben) als auch einen 5 Transport von kälterem Wasser aus dem Zentrum des Unterkanals
an die Staboberfläche. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß die Kühlung der Brennstäbe verbessert wird, sich Temperaturunterschiede
ausgleichen, Dampfblasen von den Staboberflächen gespült werden und praktisch kein Filmsieden auftritt.
Die Reichweite dieser Maßnahmen ist aber beschränkt, da die durch die Mischflügel hervorgerufene Ablenkung im Kühlwasserstrom
mit dem Abstand von den Fahnen abnimmt. In den Unterkanälen sollten daher die Fahnen einen geringeren axialen Abstand
voneinander haben als der Abstand, der aus statisch/mechanischen Gründen zur Abstützung der Brennstäbe erforderlich
ist. Daher sind Brennelemente bereits bekannt, bei
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denen zwischen zwei Abstandhaltern, deren axialer Abstand durch die statisch/mechanischen Überlegungen bestimmt ist,
jeweils sogenannte "Zwischengitter" geschaltet sind, die hauptsächlich als Träger von den Mischflügeln dienen.
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Durch diese Maßnahmen erhöht sich aber der gesamte Druckverlust, den das Kühlwasser längs des Brennstabbündels erleidet.
Dies kann zu einer reduzierten Durchströmung des Stabbündels führen. Aus diesen Gründen sind häufig im unteren Teil des
Brennelements keine Zwischengitter und auch nur Abstandhalter ohne Mischflügel vorgesehen. In diesem unteren Bereich ist
nämlich die Kühlmitteltemperatur noch niedrig und auch ohne zusätzliche Vermischung die Kühlwirkung ausreichend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Abstandhalter und/oder Zwischengitter eines derartigen Brennelements so zu
gestalten, daß ein erhöhter Druckverlust möglichst vermieden wird.
Zwischengitter brauchen an sich keine Noppen, Federn oder andere Stützelemente zu tragen, da sie die Brennstäbe nicht abstützen
müssen. Sie können daher als Gitter mit schmäleren und dünneren Stegen ausgebildet sein als Abstandhalter, die
zum Abstützen ausgelegt sind. Da sich die Brennstäbe in Folge 5 der thermischen Belastung jedoch leicht verbiegen, können sie
den Mischflügeln von Zwischengittern so nahe kommen, daß die Kühlmittelströmung an der Brennstaboberfläche gestört oder
die Mischflügel sogar durch Scheuern an den Fahnen beschädigt werden können. Daher sind die erfindungsgemäßen Gitter, auch
0 wenn sie nur die Aufgabe haben, die Fahnen auf Abstand von den Brennstäben zu halten, mit Halteelementen {Haltegliedern)
ausgestattet.
Die Erfindung sieht nunmehr ein Gitter - sei es als regulärer Abstandhalter mit oder ohne Flügel oder sei es als Zwischengitter
ausgebildet - vor, bei dem die Maschen, die jeweils Halteglieder für einen Brennstab enthalten, schachbrettartig
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in zwei Gruppen aufgeteilt sind, wobei die Halteglieder der ersten Gruppe oberhalb der Halteglieder der zweiten Gruppe
liegen und benachbarte Maschen auf der Höhe der Halteglieder strömungsmäßig miteinander verbunden sind. Dadurch sind die
Einschnürungen, die von den Haltegliedern im Strömungsquerschnitt der Strömungskanäle gebildet werden, auf mehrere Ebenen
gestaffelt, wobei die Kühlmittelströmung dem jeweiligen Hindernis ausweichen kann.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Brennstäbe in einer Masche jeweils von zwei Noppen und einer Feder gehalten werden,
wobei die Feder mit ihrem Materialquerschnitt in der Strömung steht. Vorteilhaft liegen die beiden Noppen und die Feder in
einer Ebene. Diese Ausbildung der Halteglieder kann auch allgemein
bei anders ausgebildeten Abstandhaltern vorteilhaft sein.
Das Ausweichverhalten der Kühlmittelströmung wird verbessert,
wenn die Halteglieder der zweiten Gruppe an nach unten überstehende Teile der Stege angesetzt oder aus solchen Teilen
geformt sind.
Alternativ oder zusätzlich können auch die Halteglieder der ersten Gruppe an nach oben überstehenden Teilen der Stege angesetzt
oder aus diesen Teilen ausgeformt sein.
Für mischende Abstandhalter oder Zwischengitter ist allgemein vorgesehen, daß ihre Maschen auf der dem Leichtwasser-Strom
abgewandten Oberseite des Gitters die Mischflügel tragen. Diese sind in einer Ebene angeordnet. Die Strömung kann dann
den Mischflügeln nicht ausweichen, sondern wird auf effektive Weise verwirbelt. Bevorzugt sind die Mischflügel an Teilen
der Stege angesetzt, die auf der Oberseite des Gitters überstehen. Diese Teile der Stege (insbesondere sich kreuzender
Stege) bilden also dann nur ein geringes Hindernis für den von den Mischflügeln auf die Kühlmittelströmung ausgeübten
Drall. Dabei ist es vorteilhaft, wenn in jedem Strömungskanal
zwei Mischflügel vorgesehen sind, die derart gleichsinnig um die Mittelachse des Strömungskanals gebogen sind, daß sie dem
Kühlwasser den gewünschten Drall versetzen.
Anhand von drei Ausführungsbeispielen und sechs Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
Figur 1 zeigt einen Teilquerschnitt durch ein Zwischengitter für den oberen Teil eines Druckwasser-Reaktors, wobei die
Brennstäbe weggelassen sind und auch die dargestellten Maschen nur zum Abstützen von Brennstäben vorgesehen sind. Maschen,
die an Steuerstab-Führungsrohren gehalten sind, sind nicht dargestellt. Figur 1 zeigt dabei zwei benachbarte Maschen
I, II, die von zueinander parallelen Längsstäben la, Ib, Ic und Querstäben 2a, 2b, 2c gebildet werden, die die
Längsstege ungefähr rechtwinklig durchsetzen.
Figur 2 zeigt einen Schnitt längs der Schnittlinie B-B der Figur 1.
Die Masche I gehört, ebenso wie die Maschen I' und I1', zu
einer ersten Gruppe von Maschen, deren Halteelemente etwa in der Mittelebene M-M der Gitterstege angeordnet sind. Eine
zweite Gruppe von Maschen (II, II', II1') besitzt dagegen
Halteelemente, die ungefähr in einer darunterliegenden Ebene M'-M1 liegen. Die Maschen der beiden Gruppen sind schachbrettartig
über den Querschnitt verteilt.
Als Halteelemente sind in jeder Masche jeweils zwei der aus 0 den Stege ausgeprägten Noppen 3a ... 3e und eine der aus den
Stegen ausgestanzten Federn 4a, 4b vorgesehen. Die Federn sind dabei so in die Masche hineingebogen, daß sie einen
möglichst geringen Strömungswiderstand haben, der nur von ihrem Materialquerschnitt, also der Wanddicke der Stege,
bestimmt ist. Diese Halteelemente greifen an Haltepunkten, die ungefähr äquidistant über den Umfang der Brennstäbe
verteilt sind, an den Brennstäben an.
Dabei sind die Noppen und Federn, 3a, 3b, 3e und 4a aus Stegteilen
5, 6 ausgeprägt oder ausgestanzt, die nach unten über das Gitter überstehen. Das Kühlmittel, dem die Federn und
Noppen dieser Ebene M1-M' einen Widerstand entgegenstellen,
kann also durch die Zwischenräume zwischen diesen überstehenden Stegteilen hindurch in benachbarte Maschen ausweichen.
Von diesen Nachbarmaschen kann nun das Kühlmittel durch die halbmond-förmigen Durchbrüche 7, die durch das Ausbiegen der
ausgestanzten Federn in der Ebene M-M entstehen, wieder in die ursprüngliche Masche zurückkehren, wenn ihnen die Halteglieder
in den Nachbarmaschen einen Strömungswiderstand entgegensetzen.
Die Linien, an denen sich einander kreuzende Stege durchsetzen, stellen jeweils die Mittelachse von sogenannten
"Unterkanälen" oder "Strömungskanälen" dar, die jeweils von benachbarten (nicht dargestellten) Brennstäben begrenzt sind.
Mit den Mischflügeln 8a, 8b ist gezeigt, daß in jedem Unterkanal ein Paar von Leitflügeln angeordnet ist, die gleichsinnig
derart seitlich in den Kühlmittelstrom hineinragen, daß dem Kühlmittel ein Drall um die Mittelachse des Strömungskanals
eingeprägt wird.
In den Figuren 3 und 4 sind ein entsprechender Längsschnitt und Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform gezeigt,
bei der auch die Halteelemente 10 (obere Ebene N-N) an vorspringenden Stegteilen 11 angeordnet sind, die nach oben über
das Gitter überstehen. Diese überstehenden Teile 11 tragen die Mischflügel 12. Die in der Ebene N1-N1 liegenden Halte-0
elemente 13 sind, wie bereits in den Figuren 1 und 2 gezeigt, von nach unten überstehenden Stegteilen 14 gebildet.
Während beim ersten Ausführungsbeispiel {Figuren 1 und 2) die Unterkante der Stege und beim zweiten Ausführungsbeispiel
(Figur 3 und 4) auch noch die Oberkanten (Biegekanten), an denen die Leitflügel angesetzt sind, jeweils einen zickzackförmigen
Verlauf haben, ist bei den entsprechenden Figuren 4
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und 5, die ein drittes Ausführungsbeispiel zeigen, der übliche Verlauf der Ober- und Unterkanten von derartigen Abstandhaltern
und/oder Mischgittern gezeigt. Abweichend von den Figuren 1 bis 4 sind ferner die Federn 2 0 hier aus Inconnel
oder einem anderen Federmaterial gebildet und in die Stege, die aus Zircaloy bestehen, eingehängt. Die Art dieser Befestigung,
bei der die Feder durch entsprechende Fenster in den Stegen greift, ist aus der überproportional stark gezeichneten
Feder 21 {Figur 5) erkennbar.
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Claims (8)
1. Abstandhalter für ein Brennelement eines mit Leichtwassergekühlten
Kernreaktors, bei dem die Brennstäbe und gegebenenfalls Strukturrohre des Brennelements durch die Maschen (I,
1'...1I11) eines Gitters geführt und die Brennstäbe durch
Halteglieder (3a...3e, 4a, 4b) in den Maschen seitlich fixiert sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Masehen, die Halteglieder enthalten, schachbrettartig in zwei Gruppen aufgeteilt sind, wobei die Halteglieder (I, I1, I'1) der ersten Gruppe oberhalb {Ebene M-M) der Halteglieder der zweiten Gruppe (Ebene M'-M') liegen und benachbarte Maschen auf der Höhe der Halteglieder strömungsmäßig miteinander verbunden sind.
dadurch gekennzeichnet, daß die Masehen, die Halteglieder enthalten, schachbrettartig in zwei Gruppen aufgeteilt sind, wobei die Halteglieder (I, I1, I'1) der ersten Gruppe oberhalb {Ebene M-M) der Halteglieder der zweiten Gruppe (Ebene M'-M') liegen und benachbarte Maschen auf der Höhe der Halteglieder strömungsmäßig miteinander verbunden sind.
2. Abstandhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstäbe jeweils von zwei Noppen (3a, 3b) und einer Feder (4a)
0 in einer Maschen gehalten werden, wobei die Feder (4a) mit ihrem Materialquerschnitt in der Strömung steht.
3. Abstandhalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder (3a, 3b, 3e) in den Maschen der zweiten Gruppe aus
nach unten überstehenden Teilen (5, 6) der das Gitter bildenden Stege ausgeformt oder an den Teilen angesetzt sind.
4. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteglieder in den Maschen der ersten Gruppe aus nach oben überstehenden
Teilen (11) der das Gitter bildenden Stege ausgeformt oder an den Teilen angesetzt sind.
5. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen
auf der dem Strom des Leichtwassers abgewandten Ober-
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seite des Gitters Mischflügel tragen, die in einer Ebene angeordnet
sind.
6. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen auf der dem Strom des Leichtwassers abgewandten Oberseite
an überstehenden Teilen der Stege angesetzt sind.
7. Abstandhalter nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daiS jeweils in
einem von benachbarten Brennstäben umgebenen Strömungskanal
des Brennelements zwei Mischflügel· vorgesehen sind, die dem Leichtwasser einen Drall um die Mittelachse des Strömungskanals
geben.
8. Abstandhalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen
von einander kreuzenden Stegen gebildet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29510594U DE29510594U1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Abstandhalter eines Reaktorbrennelements |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE29510594U DE29510594U1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Abstandhalter eines Reaktorbrennelements |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE29510594U1 true DE29510594U1 (de) | 1995-09-14 |
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ID=8009941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE29510594U Expired - Lifetime DE29510594U1 (de) | 1995-06-29 | 1995-06-29 | Abstandhalter eines Reaktorbrennelements |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE29510594U1 (de) |
-
1995
- 1995-06-29 DE DE29510594U patent/DE29510594U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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---|---|---|---|
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Effective date: 19951026 |
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Effective date: 19990401 |