DE29509992U1

DE29509992U1 - Automatische Einstellvorrichtung für das Ventilspiel

Info

Publication number: DE29509992U1
Application number: DE29509992U
Authority: DE
Original assignee: Kwang Yang Motor Co Ltd
Current assignee: Kwang Yang Motor Co Ltd
Priority date: 1995-06-20
Filing date: 1995-06-20
Publication date: 1995-08-24
Anticipated expiration: 2005-06-21

Description

Automatische Einstellvorrichtung für das Ventilspiel

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine automatische Einstellvorrichtung für ein Ventilspiel, die am Einstellhebel oder am Kipphebel des Motors vorgesehen ist, um so das Ventilspiel während des Betriebes des Motors aufgrund der Wärmeausdehnung automatisch nachzujustieren.

Bei einem obengesteuerten Motor (OHV-Motor) wird jeder Nocken über eine Nockenwelle angetrieben im Hinblick auf eine Bewegung von Betätigungshebeln, Stößelstangen und Kipphebel, um so den Leistungsaufwand zu verringern. Jede Stößelstange weist zwei kugelförmige Enden auf, die einerseits mit einer Kugelfläche am zugehörigen Kipphebel, und andererseits mit einer Kugelfläche am entsprechenden Betätigungshebel zusammenwirken. Beim obengesteuerten Motor wird der Nocken über ein Zahnrad von der Nockenwelle angetrieben, sowie über eine Kette zur Betätigung der Kipphebel und der Einstellhebel. Bei derartigen Motoren muß ein bestimmtes Ventilspiel vorgesehen werden zwischen dem Einstellhebel und dem Ventil, so daß erstere den Betrieb des Ventils nicht stören. Während des Betriebes des Motors erwärmt sich dieser jedoch, so daß sich die Einzelteile ausdehnen und verformen, wodurch das Axialspiel zwischen dem Einstellhebel

und dem Ventil verringert ist. Die Einstellhebel, die an den Kipphebeln angeordnet sind, beaufschlagen das Ventil in Abständen mit einer Frequenz, die eine Funktion der Drehzahl des Motors ist, und die mit zunehmender Geschwindigkeit ansteigt. Aufgrund des Effektes der Wärmeausdehnung und der Schwefelablagerungen des Motoröls erfolgt eine nicht unerhebliche Abnutzung der bewegten Teile im Motor.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur automatischen Einstellung des Ventilspiel zu schaffen, mit der die oben genannten Nachteile beseitigt sind.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen; vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß wird also vorgeschlagen, daß das Ventilspiel automatisch dadurch nachgestellt wird, daß- die Vorrichtung ein wärmeempfindliches Bauteil aus einer Eisen-Wismuth-Legierung oder einem Bimetall aufweist, welches an einem Einstellhebel im Motor angeordnet ist, und mit einem Ende eines Kolbens verbunden ist, welcher vom Ventilsitz durch einen Spalt getrennt ist, um so das Ventilspiel in Axialrichtung durch Wärmeausdehnung einzustellen. Dies bedeutet, daß das Ventilspiel nicht zunimmt während des Motorbetriebes und bei höherer Motortemperatur.

Gemäß einem anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel kann das wärmeempfindliche Bauteil im Motorstößel angeordnet werden im Hinblick auf eine Bewegung des entsprechenden Kipphebels bei

Erwärmung des Motors, um dadurch das Ventilspiel automatisch nachzustellen.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:

Fig. 1 einen Schnitt durch einen obengesteuerten Motor samt der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2 einen Schnitt durch das wärmeempfindliche Bauteil im Zusammenbau mit einem Einstellhebel, wobei es an einem Ende eines Kolben angeordnet ist;

Fig. 3 eine Ansicht ähnlich Fig. 2, bei dem das wärmeempfindliche Bauteil in der ausgedehnten Stellung ist und dadurch den Kolben bewegt hat;

Fig. 4 eine andere Anwendung der vorliegenden Erfindung im Zusammenhang mit einem OHV-Motor;

Fig. 5 einen Schnitt durch das wärmeempfindliche Bauteil, das mit einem Ende einer Stößels verbunden ist; und

Fig. 6 eine Ansicht ähnlich derjenigen von Fig. 5, bei dem das wärmeempfindliche Bauteil in vergrößertem Zustand ist, wobei sich der Stößel bewegt hat.

BESCHREIBUNG EINES BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

In den beigefügten Figuren weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur automatischen Einstellung des Ventilspiel einen Einstellhebel 1, ein wärmeempfindliches Bauteil 2 und einen Kolben 3 auf.

Wie Figur 1 zeigt, ist der Einstellhebel 1 an einem Ende eines Kipphebels 5 innerhalb eines OHC-Motors (Motor mit obenliegender Nockenwelle) angeordnet. Der Einstellhebel 1 weist einen Hohlkörper 11 auf, in dem das wärmeempfindliche Bauteil 2 angeordnet ist. Ein Kolben 3 ist mit einem Ende mit dem wärmeempfindlichen Bauteil 2 verbunden. Das gegenüberliegende Ende des Kolbens 3 weist einen Abstand in Form eines Spaltes vom Sitz des Ventils 4 auf. Das wärmeempfindliche Bauteil 2 besteht aus einer Eisen-Wismuth-Legierung oder einem Bimetall, welches bei Ausdehnung den Kolben 3 bewegt.

Wie Figuren 2 und 3 zeigen, ist bei niedriger Temperatur, das heißt, wenn sich der Motor auf Raumtemperatur befindet, das Volumen des wärmeempfindlichen Bauteils 2 unverändert (Figur 2) , wohingegen bei zunehmender Erwärmung des Motors das Ventilspiel, welches bei Raumtemperatur eingestellt worden ist, größer wird durch die Wärmeausdehnung des wärmeempfindlichen Bauteils 2 , wie es in Figur 3 dargestellt ist, sodass der Kolben 3 verschoben wird, wodurch das axiale Ventilspiel wieder den ursprünglichen Wert annimmt, und damit unverändert bleibt. Die Bewegung des Kolbens 3 hängt von dem dem Ausdehnungkoeffizienten des wärmeempfindlichen Bauteils 2 ab.

Wie Figur 4 zeigt, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur automatischen Ventilspieleinstellung sowohl mit einem Einstellhebel 1 als auch mit einem Stößel 6 zusammengebaut werden.

Steigt die Temperatur des Motors von der Raumtemperatur zur Arbeitstemperatur (80° - 12O⁰C), so erwärmt sich der Stößel &bgr; und dehnt sich axial in verschiedene Richtungen aus, während zur gleichen Zeit die anderen Bauteile innerhalb des Motors aufgrund der Wärmeentwicklung sich ebenfalls ausdehnen. Besteht jedoch der Stößel 6 aus Eisen und die anderen Bauteile

innerhalb des Motors aus Aluminium, so erleiden der Stößel 6 und die anderen Bauteile innerhalb des Motors unterschiedliche Dimensionsänderungen, so daß das axiale Ventilspiel größer wird, wenn die Temperatur des Motors zunimmt. Ist jedoch ein wärmeempfindliches Bauteil 2 mit einem Ende des Stößels 6 verbunden, wie es in Figur 5 dargestellt ist, so bewegt sich der Stößel 6 aufgrund der Ausdehnung des wärmeempfindlichen Bauteils 2 nach außen, so daß der Unterschied in der Wärmeausdehnung zwischen Stößel 6 und den anderen Bauteilen innerhalb des Motors kompensiert wird.

Wird das wärmeempfindliche Bauteil 2 im Zusammenhang mit einem OHV-Motor verwendet, so kann es entweder mit dem Einstellhebel 1 oder mit dem Stößel 6, oder auch gegebenenfalls mit beiden verbunden werden.

Die Zeichnungen zeigen ein bevorzugten Ausführungsbexspiel, ohne jedoch den Schutzumfang zu beschränken.

Claims

Schutzansprüche

Automatische Einstellvorrichtung für das Ventilspiel, dadurch gekennzeichnet, daß sie wenigstens ein wärmeempfindliches Bauteil aufweist, das an einem Bauteil angeordnet ist, das nicht in waagerechter Richtung mit einem Ende eines Kipphebels eines Motors verbunden ist zur Einstellung des Spiels der Ventilanordnung des Motors aufgrund von Wärmeausdehnung.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einen OHV-Motor {obengesteuerter Motor) eingebaut ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einen OHC-Motor (Motor mit obenliegender Nockenwelle) eingebaut it.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeempfindliche Bauteil aus einer Eisen-Wismuth-Legierung besteht.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeempfindliche Bauteil aus einem Bimetall besteht.

&bgr;. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeempfindliche Bauteil an einem Einstellhebel befestigt ist, der mit einem Ende eines Kipphebels verbunden ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeempfindliche Bauteil an einem Stößel befestigt ist, welcher mit einem Ende eines Kipphebels verbunden ist.