DE29509908U1 - Elektrostimulationsvorrichtung - Google Patents

Elektrostimulationsvorrichtung

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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    • A61N1/18Applying electric currents by contact electrodes
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    • A61N1/36Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation
    • A61N1/36007Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for stimulation of urogenital or gastrointestinal organs, e.g. for incontinence control
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
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Description

Elektrostimulationsvorrichtung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Elektrostimulationsvorrichtung zur Stimulierung der Detrusormuskulatur und/oder efferent er Nervenbahnen sowie des Schließmuskelsystems der Harnblase mit einer Impulsquelle und einer Elektrodenanordnung.
Radikalchirurgische Eingriffe im Bereich des kleinen Beckens im Zusammenhang mit der Tumorchirurgie führen in mehr als 50 % der Fälle zu nichtheilbaren Schädigungen der Harnblaseninnervation, vor allem durch Schädigung des Plexus pelvicus. Die Folge ist neben der häufig gestörten Blasensensibilität mit fehlendem Harndrang eine mitunter ausgeprägte Harnretention. Patienten mit einer derartigen Harnblasenlähmung sind nicht oder nur unter kräftigem Einsatz der sogenannten Bauchpresse in der Lage, eine meist insuffiziente Blasenentleerung herbeizuführen,. Neben den chirurgischen bedingten Schädigungen kann eine Vielzahl neurologischer Erkrankungen z.B. Multible Sklerose usw. zu Funktionsausfällen der Harnblase durch eine Harnblasenlähmung führen.
Als einziges, auch langfristiges tragfähiges Therapiekonzept hat sich bislang nur der intermittierende Selbstkatheterismus erwiesen. Dieser Katheterismus birgt jedoch eine hohe Infektionsgefahr und eine nicht unerhebliche Einschränkung der Lebensqualität des Patienten.
Elektrostimulative Konzepte zur Detrusorkontraktion konnten bislang nicht überzeugend realisiert werden, bzw. haben stark eingeschränkte Indikationsgebiete. So ist eine Elektrostimulationsvorrichtung mit einer Oberflächenelektrode bekannt. Nachteilig an dieser bekannten Elektrostimulationsvorrichtung ist, daß hohe Energiedichten bzw. hohe Stromstärken notwendig sind, um die Detrusormuskulatur entsprechend zu stimulieren. Hohe Energien bei der Stimulation der in der Tiefe liegenden Detrusormuskulatur sind vor allem durch die zwischen der Detrusormuskulatur und der Hautoberfläche liegende Bauchmuskulatur, welche einen beträchtlichen Energieanteil abschirmt, notwendig. Der Einsatz dieser hohen Energien führt jedoch zu Komplikationen wie z.B. möglichen
oberflächlichen Verbrennungen durch eine starke Erwärmung der Hautfläche, auf der die Elektrode aufsitzt.
Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Elektrostimulationsvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine ausreichende Stimulierung der Detrusormuskulatur und/oder efferenter Nervenbahnen sowie des Schließmuskelsystems der Harnblase bei niedrigen Stromstärken gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des unabhängigen Anspruches.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Elektrostimulationsvorrichtung gewährleistet durch eine Elektrodenanordnung aus mindestens einem voneinander beabstandeten, perkutan angeordneten Elektrodenpaar, daß niedrigere Stromstärken zur Stimulierung der Detrusormuskulatur und/oder efferenter Nervenbahnen sowie des Schließmuskelsystems der Harnblase benötigt werden. Vorteilhafterweise ist das Elektrodenpaar dabei derart angeordnet, daß die von den Elektroden ausgehenden elektrischen Impulse direkt auf die Detrusormuskulatur fokussiert sind. Dabei erfolgt nicht nur eine Stimulierung der Detrusormuskulatur selbst, sondern auch des Schließmuskelsystems der Harnblase, was schließlich zu der gewünschten Miktion des Urins führt.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Elektrodenpaar der erfindungsgemäßen Elektrostimulationsvorrichtung derart angeordnet, daß die von den Elektroden ausgehenden elektrischen Impulse auf das Innere der Blase fokussiert sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die in die mit elektrolythaltigem Urin gefüllte Harnblase eingebrachten elektrischen Ladungsträger, die Detrusormuskulatur bei gleichzeitiger Entspannung des Schließmuskelsystems der Harnblase stimuliert.
Die benötigten Stromstärken liegen erfindungsgemäß bei 10 - 100 inA, vorzugsweise 50 tnA. Damit können Verletzungen der Hautoberfläche, die durch den Einsatz der Elektroden verursacht werden könnten, zuverlässig vermieden werden.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiele. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Elektrostimulationsvorrichtung bei der direkten transkutanen Detrusorstimulation und Relaxation des Schließmuskelsystems der Harnblase; und
Figur 2 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Elektrostimulationsvorrichtung bei der indirekten transkutanen Detrusorstimulation und Relaxation des Schließmuskelsystems der Harnblase.
Figur 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine Elektrost imultionsvorrichtung 10, die eine Impulsquelle (nicht dargestellt) und eine Elektrodenanordnung 12 umfaßt. Das Elektrodenpaar 12 ist auf der Hautoberfläche 16 voneinander beabstandet aufgebracht. Das Elektrodenpaar 12 ist dabei derart angeordnet, daß die von den Elektroden ausgehenden elektrischen Impulse 14 auf die Detrusormuskulatur 20 fokussiert sind. Die Elektroden sind getrennt voneinander aktivierbar, wobei die gleichzeitige Anwendung mehrerer Impulskanäle möglich ist. Durch Interferenz, Phasenverschiebung oder andere physikalische Manipulationen ist es möglich, die oberflächlichen kutanen Afferenzen wenig zu alterieren und in der Tiefe, d.h. im Bereich der Detrusormuskulatur 20 bzw. des Schließmuskelsystems 22, ausreichende Energiemengen zur Stimulierung bereitzustellen. Die Impulse 14 können dabei unterschiedliche Impulsformen wie Rechteck-, Sinus-, Q-switch-Trapezoid-Formen aufweisen. Die Impulsfrequenz beträgt dabei 0,1 - 100 Hz, vorzugsweise 0,1 - 1 Hz. Die verwendete
Stromstärke beträgt 10 - 100 ttiA, vorzugsweise 50 mA. Mit der Elektrostimulationsvorrichtung 10 ist-es somit möglich, bei der in Figur 1 gezeigten Anordnung des Elektrodenpaars 12 gleichzeitig die Detrusormuskulatur 20, wie auch das Schließmuskelsystem 22 der Harnblase 18 zu stimulieren und damit eine Entleerung bzw. Miktion der Harnblase 18 zu erzielen.
Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Elektrostimulationsvorrichtung 10. Dabei ist das Elektrodenpaar 12 auf der Hautoberfläche 16 derart angeordnet, daß die von den Elektroden ausgehenden elektrischen Impulse 14 auf das Innere der Blase 18 fokussiert sind. Dabei dient der im Blaseninneren vorhandene elektrolythaltige Urin als Ladungsträger, wodurch die Detrusormuskulatur 20 zur Kontraktion veranlaßt wird. Gleichzeitig bewirkt diese Stimulierung die Entspannung des Schließmuskelsystems 22, so daß die gewünschte Entleerung der Harnblase 18 sich vollzieht.

Claims (5)

Ansprüche:
1. Elektrostimulationsvorrichtung zur Stimulierung der Detrusormuskulatur und/oder efferenter Nervenbahnen sowie des Schließmuskelsystems der Harnblase mit einer Impulsquelle und einer Elektrodenanordnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodenanordnung aus mindestens einem voneinander beabstandeten, perkutan angeordneten Elektrodenpaar {12) besteht.
2. Elektrostimulationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodenpaar (12) derart angeordnet ist, daß die von den Elekroden ausgehenden elektrischen Impulse (14) auf die Detrusormuskulatur (20) fokussiert sind.
&bull; BiJLANSTRASSE 55 · 81S41 Mü«chen TELEFON +49/(0)89 - 45 09·180 «(vSc *+49V<0)59 -it
18 20
3. Elektrostimulationsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Elektrodenpaar (12) derart angeordnet ist, daß die von den Elektroden ausgehenden elektrischen Impulse (14) auf das Innere (20) der Blase (18) fokussiert sind.
4. Elektrostimulationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsfrequenz 0,1 - 100 Hz, vorzugsweise 0,1-1 Hz beträgt.
5. Elektrostimulationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die verwendete Stromstärke 10 - 100 mA, vorzugsweise 50 mA beträgt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19719826C1 (de) * 1997-05-13 1999-02-04 Univ Ruprecht Karls Heidelberg Implantierbare Vorrichtung zur reversiblen Kühlung von vorbestimmten Bereichen des Rückenmarks

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19719826C1 (de) * 1997-05-13 1999-02-04 Univ Ruprecht Karls Heidelberg Implantierbare Vorrichtung zur reversiblen Kühlung von vorbestimmten Bereichen des Rückenmarks

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