DE29503494U1 - Stützbein für Wechselbehälter - Google Patents
Stützbein für WechselbehälterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Stützbein für Wechselbehälter nach dem Oberbegriff von Anspruch
wie es beispielsweise aus der P 2645025 hervorgeht. Ein ähnliches Stützbein zeigt auch die
EP 0443456, hierbei wird das Stützbein beim Herablassen durch eine Torsionsfeder gebremst
und das Hochheben durch die gespeicherte Federenergie erleichtert.
Bei den bisher bekannten Stützbeinen für Wechselbehälter gibt es noch keine automatisch
funktioniernden Stützbeine.
Die bisherigen Stützbeine wiegen über 40 kg, sodaß es einer großen Anstrengung des Fahrers
bedarf, alle acht Stützbeine eines Wechselbehälter-Gliederzuges (LKW mit Anhäger) aus-
bzw. einzuklappen.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Umschlag von Wechselbehältern dahingehend
weiterzuentwickeln, daß er weitgehend für den Fahrer/in erleichtert gehandhabt und somit die
Ergonomie des Arbeitsplatzes der Berufskraftfahrer verbessert und die Umschlagzeit verkürzt
werden kann.
Das automatische Stützbein wurde entsprechend den Richtlinien der Deutschen Bundesbahn,
der FAKRA- Norm und der DIN 70013 und DIN 70018 bzw.der neuen Europanorm EN
entwickelt, sowie durch Berechnungen entsprechend der Prüfnorm EN 283 für
Wechselbehälter Stützbeine überprüft.
Auch bereits bestehende Fahrzeuge und bereits eingesetzte konventionelle Wechselbehälter
nach EN 284 können mit vier automatisierten Stützbeinen und den notwendigen Antrieben
nachgerüstet werden.
Die vorliegende Systemidee behandelt eine Gruppe von Erfindungen, die untereinander in der
Weise verbunden sind, daß sie alle eine einzige allgemeine erfinderische Idee verwirklichen.
Diese besteht darin, den Umschlag, nämlich das Abladen und Aufnehmen von
Wechselbehältern, zu automatisieren und zu beschleunigen und die hierzu notwendigen
Komponenten, wie automatische Verriegelungseinrichtungen aus OS 2417471 bekannt,
automatische Stützbeine und die entsprechenden Antriebe so auszugestalten, daß sie
weitgehend unabhänig von der Fahrzeugkonstruktion und der derzeitigen Wechselbehälter
Konstruktion ein- bzw. angebaut werden können. Soweit möglich werden die Antriebe
aufgrund von Kosten- und Wartungsgründen auf das Fahrzeug verlagert.
Einem Teil der Erfindungsgruppe liegt im wesentlichen die Aufgabe zu Grunde, bei
Wechselbehältern der Eingangs genannten Art die Stützbeine und die damit verbundene
Kinematik so auszugestalten, daß ein sicheres Ausfahren und Absetzen der Wechselbehälter
möglich ist.
Die sich aus der Erfindung ergebenden Vorteile bestehen zum einen in einer
Arbeitserleichterung für Fahrer und Bedienpersonen sowohl körperlich als auch zeitlich und
zum anderen eine Reduzierung der Umschlagzeit auf dem Speditionshof. Unter der
DE 4020387 ist ein System für den kombinierten Verkehr Straße/Schiene bekannt welches
einen Güterwagen beschreibt, der in der Lage ist, ohne zusätzliche Umschlaggeräte auf der
Schiene mittig abgestellte Wechselbehälter aufzuladen. Hierfür stellt das automatische
Stützbein eine erhebliche technische und zeitliche Verbesserung der dort geforderten
automatisierten Umschlagtechnik dar.
Die Erfindung beinhaltet auch die fahrzeugseitigen Antriebe zur automatischen Betätigung des
Stützbeines. Aufgrund der genormten Wechselbehälter nach EN 284 ist die Austauchbarkeit
bzw. die Nachrüstbarkeit aufgrund des modularen Aufbaus des automatischen Stützbeines
gewährleistet, was somit eine schrittweise Automatisierung des Fuhrparks beispielsweise einer
Spedition erlaubt. Dank der leichten Bauweise der Stützbeine und der Tragrohre ergibt sich
durch Einsatz des automatischen Stützbeines ein vernachlässigbar höheres Gesamtgewicht des
Wechselbehälters.
Die Erfindung wird in sämtlichen Positionen des Aus- bzw. Einklappvorganges durch ein
sensorisches Sicherheitsüberwachungssystem überwacht, sodaß das automatische Stützbein
nur bei angehobem Fahrzeugchassis und nachfolgend entriegelten automatischen Verriegelungseinrichtungen ausgefahren werden kann und somit gegen Fehlbedienungen
während der Fahrt abgesichert ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteransprüchen entnommen
werden.
Ein Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher
erläutert und beschrieben.
Es zeigen :
Fig. 1 die perspektivische Schemaansicht eines Wechseibehälters mit Stützbeinen nach
DIN EN 284
Fig.2 zeigt ein Ausfuhrungsbeispiel des automatischen Stützbeines mit den
wichtigen Teilen
Fig.3 eine vergrößerte Teilseitenansicht der Kulissenführung am Tragrohr
Fig.4 eine der Fig.2 entsprechende Darstellung des automatischen Stützbeines mit der
eingefahrenen horizontalen Transportstellung des automatischen Stützbeines.
Fig.5 Darstellung von Momentaufnahmen des kinematischen Bewegungsablaufes
beim ein- bzw. ausfahren des automatischen Stützbeines.
Das Wechselbehälter-Trägerfahrzeug ist hier ein Lastkraftwagen (LKW), bzw. ein LKW-Anhänger,
welche mit handelsüblichen Verriegelungsholmen für die Aufnahme von Wechselbehältern ausgeführt sind.
In Fig. 1 ist ein nach DIN EN 284 genormter Wechselbehälter dargestellt. Die Norm legt den
gesamten Wechselbehälter, die Stützbeine, die Verriegelungen, und das sichere Betreiben, des
bis zu 16 Tonnen schweren Wechselbehälters fest.
Erkennbar ist die aus I - Trägern zusammengeschweißte Bodengruppe, sowie die vier seitlich
angebrachten Stützbeine, wobei sich die vier automatischen Stützbeine bei abgestelltem
Wechselbehälter in ausgefahrenem und gesichertem Zustand befinden.
Der vordere Träger 9 und der hintere Träger 13 werden mit den dazwischenliegenden beiden
Außenrohren 10 und dem Kulissenaußenrohr 14 verschweißt und bilden somit einen Führungsrahmen für das längs verschiebliche Tragrohr 6, Tragrohr mit Zylinder 11, sowie dem
Kulissentragrohr 17. Wobei das Tragrohr 6, und das Tragrohr mit Zylinder 11, wobei sich der
Pneumatikzylinder im Tragrohr befindet und deshalb nicht sichtbar ist, sowie das
Kulissentragrohr 17 mit durchgehendem Kulissenstift 15, mit der Querplatte 12 in der Form
verbunden sind, daß das Tragrohr 6 und Tragrohr mit Zylinder 11 fest mit der Querplatte 12
verbunden ist und das Kulissentagrohr 17 drehbar mit der Querplatte verbunden ist. Die
Querplatte 12 überträgt die linerare Antriebsbewegung und Kräfte des Pneumatikzylinders 19
(Fig.4.) auf das automatische Stützbein und dient somit als Schnittstelle zwischen Fahrzeug
und Wechselbehälter. Die Querplatte 12 nimmt die, vom auf dem Fahrzeugchassis befindlichen
horizontal eingebauten Pneumatikzylinder 19, aufgebrachten Linearbewegungen auf und
überträgt sie auf die drei Tragrohre 6, 11, und 17, die eine Bewegung längs ihrer Achse
ausführen, wobei das Kulissentragrohr 17, das mit dem Stützbein 17 verschweißt ist, durch die
Kulisse 18 eine Bahnkurve beschreibt, die das automatische Stützbein in der geforderten Weise
ein- bzw. ausfahren läßt.
Das Stützbein fahrt von der eingefahrenen Stellung ausgehend (Fig.4) in der Waagerechten um
ca. 140 mm heraus, damit es über die Räder des LKW- Fahrgestelles hinweg kommt und
danach schwenkt es über eine 90° Drehung in die Vertikale und um eine zusätzliche
Einklappsicherung zu erzielen noch ca. 20 mm geradeaus (Fig.5).
Die Strebe I 2 und die Strebe &Pgr; 4 dienen der Sicherung gegen Einknicken des Stützbeines 16
im ausgefahrenen Zustand, wobei diese zweite Sicherung durch die Strebe II4 erreicht wird,
welche im ausgefahrenen Zustand von unten in die Halterung 5 einschwenkt. Die Halterung 5
wiederum ist am Tragrohr mit Zylinder 11 verschweißt und der im Tragrohr befindliche
Pneumatikzylinder verschiebt durch ausfahren den verschiebbaren Zentrierbolzen 1, der die
Bohrung in Strebe II4 mit der Halterung 5 formschlüssig verriegelt.
Die Strebe 12 ist am Stützbein drehbar gelagert und am oberen Ende drehbar mit der Strebe &Pgr;
4 verbunden. Wie aus Fig.2 hervorgeht bilden die beiben Steben nahezu einen 45° Winkel
zwischen Stützbein 16 und Führungsrahmen, wobei sie sich bei eingefahrenem Zustand (Fig.4)
parallel in der Horizontalen aneinanderlegen, und durch den Haltestift 8 arretiert werden.
Ferner wird die eingefahrene horizontale Stellung des Stützbeines, durch den nach wie vor im
Eingriff befindlichen Pneumatikzylinder 19, der Mithilfe seines U-förmigen formschlüssigen
Verbindungsstückes, das an der Oberseite mit schrägen Einfuhrhilfen ausgestaltet ist, gegen
verschieben des Stützbeines während der Fahrt gesichert.
Der Kulissenstift kann zur Reibungsverminderung an den Laufflächen mit je einem
Rollenkugellager ausgestaltet werden, welches an der Kulissenlauffläche des Kulissentragrohres 17 abrollt. Es ist darauf zu achten, daß die Steigung der Kulissenführung
mit dem Tragrohrdurchmesser und den Reibbedingungen zusammenpaßt, sodaß die Kraft für
den Pneumatikzylinder speziell beim Einfahren des automatischen Stützbeines nicht zu groß
Die Antriebe bestehen in diesem Ausführungsbeispiel aus vier am Fahrzeug angebrachten
Pneumatikzylindern 19, und vier kleine im Tragrohr 11 angeordnete Pneumatikzylinder bzw.
elektrische Antriebe (je ein Zylinder pro Stützbein).
Als Antriebsenergie wird die am Fahrzeug vorhandene Druckluft und Stromversorgung
verwendet, hat das Fahrzeug ein zusätzliches Hydraulikaggregat, so können auch Hydaulikzylinder als Antriebe verwendet werden, ferner können die Antriebe für die Aus- bzw.
Einfahrbewegung auch über Linearmotoren ausgestaltet werden.
Fahrzeugseitig ist eine handelsübliche Druckluftschnellkupplung erforderlich, bzw. eine
spezieUeDruckluftkupphmg, welche über den Anpressdruck abgedichtet wird und somit die
Druckluftverbindung zwischen Fahrzeug und Wechselbehälter herstellt. Die Druckluft wird
benötigt um den im Tragrohr 11 befindlichen Pneumatikzylinder mit Zentrierbolzen 7 zu
betätigen.
Fig. 5 zeigt ein Ablaufschema, wie ein ausgefahrenes automatisches Stützbein schrittweise
einfährt, dabei sind sechs Momentaufnahmen festgehalten, aus denen die Einfahrmaße und
Winkel in den jeweilig festgehaltenen Stellungen ersichtlich sind.
Claims (8)
1. Stützbein für Wechselbehälter, welches zum Abstellen der genormten Wechselbehälter nach
DIN EN 284 manuell ausgezogen und um 90° gedreht wird und anschließend gesichert werden
muß, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützbein selbsttätig aus- und eingefahren werden
kann, wobei die für das Bewegen des automatisierten Stützbeines erforderlichen Antriebe auf
dem Wechselbehälter-Trägerfahrzeug angeordnet werden und die zur Sicherung des Stützbeins
erforderlichen Elemente und Antriebe am Fahrzeug bzw. am Wechselbehälter angebracht sind.
2. Stützbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützbein mittels des auf
dem Fahrzeug angeordneten Antriebes per Einknopfbedienung entsichert, ausgefahren, gedreht
und gesichert bzw. entsichert, gedreht, eingefahren und gesichert werden kann. Für
Inbetriebnahme und Notbetrieb ist die Automation in drei Stufen vorgesehen, nämlich manuell,
halbautomatisch und vollautomatisch und die Bedienung des automatischen Stützbeines vom
LKW- Führerhaus, als auch von einem, mit dem Lkw verbundenen Steuerpult, durchgeführt
werden kann
3. Stützbein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am LKW
vorhandenen Energiequellen für die Antriebe des automatischen Stützbeines genutzt werden.
4. Stützbein nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Nachrüsten des
automatischen Stützbeines bei bereits im Einsatz befindlichen Wechselbehältern durch
einfachen Umbau als Bausatz möglich ist.
5. Stützbein nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente und
Verschiebeelemente auswechselbar sind und entsprechend auf die Anforderungen abgestimmte
Werkstoffe verwendet werden.
6. Stützbein nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzliches Sichern
des Stützbeines gegen Verdrehen mithilfe eines Vierkantes am Ende des Tragrohres und eines
einfachwirkenden Sicherungszylinders möglich ist.
7. Stützbein nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das automatische Stützbein
samt Antrieben und Sicherungseinrichtungen durch einen eingebautes Sicherheitsüberprüfungssystem
in sämtliche Positionen kontrolliert und überwacht wird und mit einem Meldesystem für auftretende Störungen ausgestattet ist.
8. Stützbein nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine gekapselte Abdeckung
die Führungen vor Verschmutzung und Spritzwasser schützt, sodaß die Funktion des
automatischen Stützbeines auch bei rauhen Umgebungsbedingungen gewährleistet bleibt.
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