DE2948246C2

DE2948246C2 - Wellenlagerung

Info

Publication number: DE2948246C2
Application number: DE2948246A
Authority: DE
Inventors: Srdjan Dipl.-Ing. 8070 Ingolstadt Novak
Original assignee: Audi NSU Auto Union AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1979-11-30
Filing date: 1979-11-30
Publication date: 1982-06-16
Also published as: DE2948246A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Wellenlagerung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine derartige Wellenlagerung ist durch die US-PS 31 83 043 bekanntgeworden. Dabei ist das dem Wälzlager benachbarte Notlager durch ein Flanschteil des Gehäuses gebildet. Als Dichtung zwischen dem Gehäuse und dem Wälzlager ist eine gesonderte Abdeckscheibe eingesetzt.

Durch die Ausbildung des Notlagers zugleich als Flanschteil ist dieses jedoch relativ aufwendig ζλ fertigen und zu montieren und deshalb für eine Massenfertigung weniger geeignet.

Weiter ist durch die FR-PS 20 31 653 ein Wellenlager bekanntgeworden, welches aus einer in eine Gehäusebohrung einsetzbaren Büchse aus Kunststoff besteht und durch axialen Formschluß festlegbar ist. Diese Büchse dient dabei unmittelbar zur Lagerung der Welle, wobei besonders ausgebildete radial innere kragenförmige Ansätze unter elastischer Vorspannung an der Welle anliegen. Nachteilig neben der komplizierten Formgebung dieser Büchse ist darüber hinaus auch noch das höhere Reibmoment und ein höherer Verschleiß sowie das Fehlen einer Dichtung.

Aufgabe der Erfindung ist es, das Wellennotlager der gattungsgemäßen Wellenlagerung derart auszubilden, daß dieses besonders kostengünstig herstellbar und in für eine Massenfertigung günstiger Weise zusammen mit der Dichtung als vormontierte Einheit montierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Die als Notlager dienende Büchse ist geometrisch einfach geformt und durch bloßes Einschieben in die Gehäusebohrung schnell montierbar. Durch die Verwendung von Kunststoff sind die Einbautoleranzen der Büchse leicht beherrschbar. Aufgrund der Anordnung des Wellendichtringes innerhalb der Büchse kann dieser wesentlich kleiner als der Außendurchmesser des Wälzlagers ausgebildet und mit der Büchse vormontiert werden, wodurch Kosten gespart werden können.
Der axiale Formschluß der Büchse kann zweckmäßig und besonders einfach durch die Merkmale des Patentanspruches 1 verwirklicht werden.

Die Erfindung ist im folgenden anhard eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch ein Zahnstangenlenkgetriebe mit einer erfindungsgemäßen Lagerung der Ritzelwelle.

In einem Gehäuse 2 eines Zahnstangenlenkgetriebes ist eine Ritzelwelle 4 mittels eines einseitig geschlossenen Gleitlagers 6 und eines Wälzlagers bzw. Kugellagers 8 drehbar gelagert Das Ritzel der Ritzelwelle 4 ist in bekannter Weise in Eingriff mit einer senkrecht zur Zeichenebene verschiebbaren Zahnstange 10. Die Zahnstange 10 wird durch ein in dem Gehäuse 2 verschiebbar geführtes Druckstück 12 und eine an einem Gehäusedeckel 14 abgestützte Feder 16 gegen das Ritzel bzw. die Ritzelwelle 4 gespannt.

Der Außenring 18 des Kugellagers 8 sitzt in einer Gehäusebohrung 20 und ist mittels eines federnden Stahlringes 22 gesichert. Der Stahlring 22 ist in bekannter Weise in ejne Nut 24 der Geiiäusebohrung 20 eingefedert

In einen im Durchmesser größeren Bereich der Gehäusebohrung 20 ist eine Büchse 26 aus einem gute Gleiteigenschaftea und eine ausreichende Festigkeit aufweisenden Kunststoff (z. B. Copolymerisjt) eingesetzt. Die Büchse 26 umschließt mit einem Radialspiel von beispielsweise 0,1 mm einen rotationssymmetrischen Umfangsbereich 28 der Ritzelwelle 4. In der Gehäusebohrung 20 ist eine mit gerundeten Übergängen ausgeführte Nut 30 eingearbeitet, in die eine Umfangswulst 32 der Büchse 26 formschlüssig eingreift. An der dem Kugellager 8 bzw. dem Stahlring 22 benachbarten Stirnseite der Büchse 2ä ist eine bis in den

■to Bereich radial unterhalb der Umfangswulst reichende ringförmige Ausnehmung 34 vorgesehen, die eine definierte Nachgiebigkeit der Umfangswulst 32 bei der Montage der Büchse 26 sicherstellt. Es versteht sich, daß durch die Geometrie der Ausnehmung 34, sowie durch die Größe des Formschlusses, die Ein- bzw. Auspreßkraft für die Büchse 26 in definierten Grenzen gehalten werden kann, !m übrigen liegt die besagte Stirnseite der Büchse 26 an dem Stahlring 22 an, wodurch beispielsweise bei einem Bruch des Stahlringes ein Herauswandem der Ritzelwelle 4 bzw. des Kugellagers 18 vermieden wird.

Die Büchse 26 ist mit einem angeformten Hals 36 mit einem größeren Innendurchmesser versehen, der einen relativ kleinen Wellendichtring 38 aufnimmt.

Der relativ kleine und damit kostengünstige Wellendichtring 38 kann in der Büchse 26 vormontiert werden. Die Büchse 26 kann aufgrund ihrer formschlüssigen Verbindung unter Aufbringung einer bestimmten Einpreßkraft schnell montiert werden. Bei einem Defekt des Kugellagers 18 bildet die Büchse 26 im Zusammenwirken mit dem Umfangsbereich 28 der Ritzelwelle 4 ein Notlauf-Gleitlager, mit dem eine noch ausreichende Funktion des Lenkgetriebes gewährleistet ist. Die Büchse 26 könnte bei einer entsprechend ausgelegten

f>5 Ein- bzw. Auspreßkraft auch unmittelbar die Axialsicherung des Kugellagers 8 übernehmen.

Die Erfindung betrifft eine besonders kostengünstig herstellbare und schnell montierbare Wellennotlage-

g einer Wellenlagerung, mit einem zwischen einer häusebohrung und der Welle angeordneten Wälzla-, sowie einem neben dem Wälzlager gehäuseseitig estigten, die Welle mit geringem radialen Spiel Fassenden Notlager und einer das Gehäuse und das Wälzlager nach außen abdichtenden Wellendichtung. Das Notlager ist als eine in das Gehäuse einschiebbare und durch axialen Formschluß festlegbare Büchse aus Kunststoff ausgebildet, welche einen angeformten Hals zur Aufnahme des Wellendichtringes aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Wellenlagerung, mit einem zwischen einer Gehäusebohrung und der Welle angeordneten Wälzlager, sowie einem neben dem Wälzlager gehäuseseitig befestigten, die Welle mit geringem radialen Spiel umfassenden Notlager und einer das Gehäuse und das Wälzlager nach außen abdichtenden Dichtung, dadurch gekennzeichnet, daß

a) das Notlager als in das Gehäuse (2) einschiebbare und durch axialen Formschluß festlegbare Büchse (26) ausgebildet ist,

b) die Büchse (26) aus Kunststoff gefertigt ist und

c) die Büchse (26) einen angeformten Hals (36) zur Aufnahme eines Wellendichtringes (38) aufweist.

2. Wellenlagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der axiale Formschluß der Büchse (26) in der Gehäusebohrung (20) einerseits durch eine in die Gehäusebohrung (20) eingearbeitete Umfangsnut (30) und andererseits durch eine in diese eingreifende Umfangswulst (32) der Büchse (26) erreicht wird, wobei die Büchse (26) stirnseitig mit wenigstens einer eine definierte Nachgiebigkeit des Umfangswulstes (32) bewirkenden ringförmigen Ausnehmung (34) versehen ist.