DE2947993C3 - Verfahren zum Längsschneiden von Holzstücken - Google Patents
Verfahren zum Längsschneiden von HolzstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Längsschneiden von
Holzstücken nach dem Oberbegriff des Anspruches.
Es sind verschiedene sogenannte Reduziersägemaschinen bekannt,
deren Hauptmerkmal darin besteht, daß die auf der Seite von
Rundhölzern und Modeln vorhandenen Baumkanten schon vor dem
Eintritt des Holzwerkstückes in die Sägemaschine durch ein
Zerspanerwerkzeug abgefräst werden. Die beim Zerspanungsvor
gang entstehenden Späne sollen entsprechend ihrem weiteren
Verwendungszweck parallel zur Holzfaser abgeschnitten sein und
eine bestimmte, definierte Spanlänge (Faserlänge) haben.
Aus dem DE-Prospekt "LINDNER PLANSCHNITZER" ist eine
Holzbearbeitungsmaschine bekannt, bei der Baumstämme zu "Prismen"
verarbeitet werden. Dabei werden die Baumstämme seitlich mittels
Zerspanerwerkzeugen plangefräst, wobei der Abstand der
Zerspanerwerkzeuge zueinander entsprechend der Konizität des
Baumstammes einstellbar ist. Durch kontinuierliche Zustellung
der Zerspanerwerkzeuge zueinander kann bei dem bekannten
Verfahren aus einem konisch wachsenden Baumstamm anstelle eines
quaderförmigen Kantholzes mit über die Länge konstantem
Querschnitt ein prismatisches Kantholz erzeugt werden. Dessen
Querschnittsfläche nimmt vom dickeren Ende des Baumstammes zum
dünneren Ende hin ab. Derartige prismatische Kanthölzer werden
im Gerüstbau und zur Herstellung von Dachstühlen verwendet.
Bei einem bekannten Verfahren
(US-PS 36 92 074) werden die Seitenkanten eines Stammholzes
beim Vorschub von den Zerspanerwerkzeugen abgetragen. Dadurch
werden die Abfallabschnitte des Stammholzes an dessen konischem
Ende zu Schnitzeln verarbeitet. Hierbei werden an den Seiten
des Stammes zueinander parallele, ebene Flächen gebildet. Da
der Stamm von Natur aus stets konisch gewachsen ist und dem
gemäß der Durchmesser des Stammes am einen Ende kleiner ist
als am anderen Ende, entsteht während des Bearbeitungsvor
ganges, der mit dem kleineren Holzdurchmesser voraus statt
findet, ein stets wachsender Schnitzelanteil während des Holz
vorschubes durch die zugehörige Sägemaschine. Am dickeren Ende
des Stammes kann der Holzabtrag so groß sein, daß die abge
fräste Holzmasse einen vollen Brettquerschnitt aufweisen würde,
wenn sie nicht durch die Zerspanerwerkzeuge entfernt worden
wäre. Mit diesem bekannten Verfahren kann darum das Stamm
holz nicht so bearbeitet werden, daß aus ihm eine optimale
Zahl von Brettern gesägt werden kann.
Bei einem anderen bekannten Verfahren (DE-OS 20 10 060)
werden wiederum die Seitenränder des Stammholzes beim
Vorschub von den Zerspanerwerkzeugen unter Bildung paralleler,
ebener Flächen abgetragen. Infolge der Konizität des Stamm
holzes entsteht auch hier ein stets wachsender Schnitzelan
teil. Die Zerspanerwerkzeuge der zugehörigen Sägemaschine
sind zwar gegensinnig verstellbar, um den Abstand zwischen
den Sägewerkzeugen auf die Dicke des jeweils zu bearbeitenden
Rundholzes einzustellen. Eine Anpassung an den Verlauf des
konischen Werkstückes, um stets dasselbe Holzvolumen an den
Seitenrändern abzufräsen und etwa gleiche Breite der Plan
fläche des Holzwerkstückes zu erzeugen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der
gattungsbildenden Art so auszubilden, daß der aus der Koni
zität des Holzwerkstückes sich ergebende Holzverlust ver
ringert und ein entsprechend höherer Anteil an Schnittholz
erzielt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der gattungsbildenden
Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruches gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Zerspanerwerk
zeuge während des Vorschubes des Holzwerkstückes in Abhängig
keit von dessen Konizität stufenweise verstellt. Die Seitenränder
des Holzwerkstückes werden dabei unter geringstem Holzabfall
plangefräst und achsparallel abgeflacht werden. Infolge einer gesteuerten,
stufenweisen Verstellung der Zerspanerwerkzeuge
können die unterschiedlichen Konizitäten der Holzwerkstücke
auf einfache Weise ohne große Umstellung der Maschine
berücksichtigt werden. Mit einer Meßeinrichtung können die
Zerspanerwerkzeuge dabei so quer zur Vorschubrichtung verstellt
werden, daß stets etwa das gleiche Holzvolumen abgefräst wird.
Der Holzverlust kann dadurch auf ein Minimum reduziert werden,
während andererseits der Anteil an Schnittholz beträchtlich
erhöht wird, der aus dem Holzwerkstück hergestellt werden kann.
Da das abzufräsende Holzvolumen während des Bearbeitungsvorganges
im wesentlichen gleich bleibt, können die Zerspanerwerkzeuge
mit schwächeren und kleiner gebauten Antrieben versehen werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 eine Sägemaschine zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens mit zwei
im Abstand voneinander angeordneten
Zerspanerscheiben in Draufsicht,
Fig. 2 ein mit der Sägemaschine nach Fig. 1
bearbeitetes Rundholz im Querschnitt.
Die (nicht näher bezeichnete) Sägemaschine nach Fig. 1 weist
mehrere zueinander gleichachsige Sägeblätter 3 auf, zwischen
denen mit Hilfe von Vorschubwalzen 1, 2 ein zu bearbeitendes
Rundholz oder Model 4 hindurchgeführt wird. Dieser Einrichtung
ist eine Zerspanereinrichtung vorgeschaltet, die auf einer
gemeinsamen Drehachse 12 paarweise angeordnete Zerspanerwerk
zeuge 5 trägt. Beim Durchlauf durch die Sägeblätter 3 entsteht
ein Kantholz mit zueinander parallelen Seitenflächen 7. In
Bearbeitungsrichtung 8 mit dem dünneren Endabschnitt voran
wird das Rundholz oder Model 4 zuerst durch die Zerspanerein
richtung bzw. die Zerspanerwerkzeuge 5 geschickt. Dabei tragen
die Zerspanerwerkzeuge an der unregelmäßigen Seitenkante 11
des Rundholzes eine solche Holzmenge in Form von Spänen gleicher
Faserlänge ab, die ohne eine solche vorherige Bearbeitung von
den Sägeblättern 3 zu Schwarten mit einer Brettstärke 9 ver
schnitten würden.
Da im Verlauf des Bearbeitungsvorganges der seitliche Abtrag
der Zerspanerwerkzeuge 5 so groß wird, daß er die Erzeugung
eines Seitenbrettes zuläßt, ist eine konstruktiv einfache
Meßeinrichtung vorgesehen, die in Form von zwei Taststiften
15, 16 ausgebildet ist. Sie
können in einfacher Weise auf
eine vorgewählte Schwartenstärke als Grenzwert eingestellt
sein und beim Erreichen dieses Grenzwertes die Verstellung
des axialen Abstandes der Zerspanerwerkzeuge 5 voneinander
auslösen. Die Meßeinrichtung arbeitet mit einer (nicht dar
gestellten) hydraulischen oder pneumatischen Einrichtung so
zusammen, daß der Abstand der Zerspanerwerkzeuge 5 voneinander
während des Bearbeitungsvorganges bzw. des Durchlaufes des
Rundholzes durch die Zerspanereinrichtung auf die zweifache
Brettstärke 9 und die zweifache Schnittfugendicke 10 ver
größert wird.
Es ist vorgesehen, daß das Rundholz bzw. das Model 4
mit seinem dünneren Ende voraus durch die Bearbeitungsmaschinen
geschickt wird und daß dabei an den mit 6 bezeichneten Stellen
der axiale Abstand der beiden Zerspanerwerkzeuge 5 stufen
weise um etwa eine Brettstärke 9 vergrößert wird. Auf diese
Weise wird der Holzverlust sehr klein gehalten und ein höherer
Anteil an Schnittholz erzielt. Ein weiterer wesentlicher Vor
teil besteht darin, daß die Antriebsleistung für die Zer
spanerwerkzeuge 5 verhältnismäßig klein gehalten werden kann,
zumal stets etwa das gleiche Holzvolumen abgefräst wird und
die durch Fräsen erzeugten Flächen jeweils etwa gleiche Breite
haben.
Anstelle der mechanischen Tasteinrichtung 15, 16 kann
auch ein kapazitiver Holzgrenztaster oder eine Lichtschranke
vorgesehen sein. In jedem Fall ist der Abstand der Zerspaner
werkzeuge 5 voneinander selbsttätig stufenweise an den konischen Verlauf
des Models 4 angepaßt. Außerdem ist die quer zur Transport
richtung 8 des Models 4 gerichtete Meß- bzw. Tasteinrichtung
15, 16 auf eine vorgewählte Schwartstärke 9 als Grenzwert ein
gestellt und löst bei Erreichen dieses Grenzwertes die Ver
stellung des axialen Abstandes der Zerspanerwerkzeuge 5 aus.
Die Meßeinrichtung 15, 16 ist aber auch auf eine ein vor
gegebenes Brettmaß 9 überschreitende Schwartstärke ein
stellbar.
Claims (1)
- Verfahren zum Längsschneiden von Holzstücken, wie Stammholz oder Modeln (4), bei dem die Holzstücke vor dem Zersägen an ihren Seitenrändern unter Spanbildung mittels paarweise angeordneter Zerspanerwerkzeuge (5) plangefräst werden, wobei der Abstand der Zerspanerwerkzeuge (5) voneinander dem konischen Verlauf des Holzstückes angepaßt wird, so daß stets etwa das gleiche Holzvolumen an den Seitenrändern abgefräst und/oder stets etwa die gleiche Breite der durch Fräsen erzeugten Fläche erhalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Holzstücke mit dem dünneren Endabschnitt voran zunächst die Zerspanerwerkzeuge (5) durchlaufen, wobei dann, wenn der seitliche Abtrag der Zerspanerwerkzeuge (5) so groß wird, daß er die Erzeugung eines Seitenbrettes zuläßt, der Abstand der Zerspanerwerkzeuge (5) zueinander stufenweise vergrößert wird, und daß die auf diese Weise unter geringstem Holzabfall stufenweise plangefrästen Holzstücke anschließend mit Hilfe von Vorschubwalzen (1, 2) durch mehrere Sägeblätter (3) hindurchgeführt werden, derart, daß ein Kantholz und Seitenbretter erzeugt werden.
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