DE294728C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES /ffig IMPERIAL / ffig

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

Das vorliegende Verfahren bezweckt, durch kalte Seifenlösungen nicht zersetzliche Halogenkohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorkohlenstoff und dessen Homologe und Analoge, in Lösungen von Seifen oder seifenartigen Stoffen von solcher Konzentration, daß die genannten Stoffe für sich ohne Zusatz weiterer Lösungs-. mittel in den Seifenlösungen unlöslich wären, ■ zu lösen oder aufs feinste zu verteilen, wasThe purpose of the present process is to use cold soap solutions to remove non-decomposable halogenated hydrocarbons, such as carbon tetrachloride and its homologues and analogues, in solutions of soaps or soap-like substances of such a concentration that the aforesaid Substances on their own without the addition of any other solution. agents would be insoluble in the soap solutions, ■ to solve or to distribute what

ίο man zweckmäßig bisher mittels reiner wäßriger Seifenlösungen überhaupt nicht oder nur in unvollkommener Weise unter Verwendung weiterer unerwünschter Zusätze erreichte.
Um die fraglichen Halogenkohlenwasserstoffe im vorliegenden Sinne löslich zu machen, bedurfte man bisher bedeutender Mengen Seife, und zwar war nicht jede Seife für diesen Zweck geeignet, zum Teil mußten, um praktisch leicht zu handhabende, d. h. flüssige ίο one has not yet achieved expediently by means of pure aqueous soap solutions or only in an imperfect manner using further undesirable additives.
In order to make the halogenated hydrocarbons in question soluble in the present sense, significant amounts of soap have hitherto been required, and although not every soap was suitable for this purpose, some had to be practically easy to handle, ie liquid

Präparate zu erzielen, noch andere Stoffe, wie Alkohol usw. verwendet werden.To achieve preparations, other substances such as alcohol etc. are used.

Nach der französischen Patentschrift 396493 (Seite i, Zeile 50 bis 5.5) kann man Halogenkohlenwasserstoffe mit gewöhnlicher Seife emulgieren. Dieses Verfahren wird dort aber ausdrücklich als minderwertig bezeichnet. Das in der Patentschrift angegebene Beispiel verwendet etwa 50 Prozent Seife. Die Menge des in Lösung zu bringenden Halogenkohlen-Wasserstoffes ist daher gering, während die Seifenmenge so bedeutend ist, daß sie beim Waschen zur Geltung kommen muß. In denjenigen Fällen, in denen eine besondere Seifenart durch die Natur des zu behandelnden Stoffes notwendig wurde, konnte daher das Verfahren überhaupt nicht benutzt werden, weil die große Menge Seife für sich zur Wirkung kommen mußte. Das Verfahren der britischen Patentschrift 23539/1899 verwendet gleichfalls große Mengen Seife und macht außerdem eine besondere Art der Herstellung der Seife erforderlich. Es entsteht (Patentschrift Seite 2, Zeile 17) eine gelatinöse Paste, deren Verteilung in Wasser praktisch nur in der Wärme möglich ist (Patentschrift 23539/1899 Seite 2, Zeile 20).According to French patent specification 396493 (page i, lines 50 to 5.5), halogenated hydrocarbons can be used emulsify with ordinary soap. However, this procedure is expressly stated there referred to as inferior. The example given in the patent was used about 50 percent soap. The amount of halocarbon hydrogen to be dissolved is therefore small, while the amount of soap is so large that it is at Washing must come into its own. In those cases where a special type of soap became necessary due to the nature of the substance to be treated, could therefore Procedure not used at all because the large amount of soap has an effect on its own had to come. The method of British Patent 23539/1899 was used also large quantities of soap and also makes a special kind of production the soap required. A gelatinous paste is created (patent specification page 2, line 17), whose distribution in water is practically only possible in the heat (patent specification 23539/1899 Page 2, line 20).

Es hat sich nun gezeigt, daß man, die fraglichen Halogenkohlenwasserstoffe in Lösungen von Seifen beliebiger Beschaffenheit und Verdünnung lösen kann, in denen sie sonst unmittelbar unlöslich bzw. nichtfein verteilbar wären, wenn man in folgender Weise verfährt: Zunächst emulgiert man die Halogenkohlenwasserstoffe mit geringen Mengen wäßriger Lösungen von Seifen, vorzugsweise Kaliseifen, die zur völligen Lösung der Halogenkohlenwasserstoffe nicht ausreichen, aber die Bildung von Emulsionen gestatten. Die zur Erzeugung der Emulsionen erforderliche Seifenmenge ist so gering, daß sie allein für Waschzwecke »nicht genügen würde, da sie nur etwa 1 Prozent der, tatsächlich zum Waschen erforder-It has now been shown that the halogenated hydrocarbons in question in solutions of soaps of any consistency and dilution, in which they would otherwise directly would be insoluble or not finely distributable if one proceeded in the following way: First of all, the halogenated hydrocarbons are emulsified with small amounts of water Solutions of soaps, preferably potash soaps, which dissolve the halogenated hydrocarbons completely not sufficient, but allow the formation of emulsions. The amount of soap required to create the emulsions is so small that it would »not suffice for washing purposes alone, since it is only about 1 percent which, actually required for washing

lichen Seife /ausmachen würde. Diese Menge kann daher· überhaupt nicht eine in Betracht kommend©' Wirkung auf die zu behandelnden Stoffe··od£r Gegenstände ausüben. Die Emulsioii .wijp dann beliebigen anderen fertigen Waschlaugen zugemischt. Diese Lösungen enthalten/derartige Seifensorten oder Mischungen ,derselben, wie sie für den jeweiligen Wasch- ^; zweck geeignet sind. Die Halogenkohlen-Wasserstoffe sind in diesen Seifenlösungen in der für Waschzwecke erforderlichen Verdünnung an und für sich nicht löslich. Wenn man sie aber in der wie vorher erhaltenen Emulsionsform den Seifenlösungen zusetzt, tritt sofort eine Lösung bzw. außerordentlich feine Verteilung in den letzteren ein.lichen soap / would make out. This amount can therefore have absolutely no effect on the substances or objects to be treated. The Emulsioii .wijp then mixed with any other ready-made wash liquors. These solutions contain / such types of soap or mixtures, the same as they are for the respective laundry ^; are suitable for the purpose. The halogenated hydrocarbons are in and of themselves not soluble in these soap solutions in the dilution required for washing purposes. If, however, they are added to the soap solutions in the emulsion form obtained above, a solution or an extremely fine distribution in the latter occurs immediately.

Bei dem vorliegenden Verfahren ist man nicht an die Verwendung bestimmter Seifen und weiterer Zusätze, die, wie z. B. Alkohol, unerwünschte Nebenwirkungen haben können oder das Waschverfahren unnötig verteuern, gebunden, sondern man kann diejenigen Seiiensorten bzw. Waschlaugen verwenden, welche man bei dem Waschverfahren mit Rücksicht auf flie Beschaffenheit des zu behandelnden Stoffes jeweils benutzen will. Die zur Emulgierung erforderliche Seifenmenge ist so gering, daß sie eine nennenswerte Wirkung nicht auszuüben vermag.The present method does not recommend the use of certain soaps and other additives, such as. B. alcohol, can have undesirable side effects or make the washing process unnecessarily expensive, bound, but you can use those types of silk Use detergents that are used with care when washing wants to use the fluid nature of the substance to be treated. The one used for emulsification The amount of soap required is so small that it does not have any appreciable effect able.

Beispiele:Examples:

1. 100 g Fettsäuren (z. B. Olein) werden in 10 kg Tetrachlorkohlenstoff gelöst, die Lösung wird mit der zur Sättigung der Fettsäuren nötigen Menge einer wäßrigen Lösung voii Alkalihydroxyd (1 1 etwa 20 g KOH enthaltend) bis zur Emulsionsbildung geschüttelt.1. 100 g of fatty acids (e.g. olein) are used in 10 kg of carbon tetrachloride dissolved, the solution is used to saturate the fatty acids required amount of an aqueous solution of alkali metal hydroxide (1 1 containing about 20 g KOH) shaken until an emulsion forms.

2. 100 g Fettsäuren werden in 10 kg Tetrachlorätban gelöst, die Lösung wird mit der zur Sättigung der Fettsäuren nötigen Menge einer wäßrigen Lösung von Alkalihydroxyd (ι Γ etwa 20 g KOH enthaltend) bis zur Emulsionsbildung geschüttelt. " ,2. 100 g of fatty acids are in 10 kg of tetrachloroethane dissolved, the solution is in the amount necessary to saturate the fatty acids an aqueous solution of alkali metal hydroxide (ι Γ containing about 20 g of KOH) to the formation of an emulsion shaken. ",

3. .100 g Palmitinsäure werden in 10 kg Tetrachlorkohlenstoff gelöst, worauf man mit ι 1 etwa 2prozentiger Kalilauge bis zur Emulsionsbildung schüttelt.3. .100 g of palmitic acid are used in 10 kg Carbon tetrachloride dissolved, whereupon one with ι 1 about 2 percent potassium hydroxide solution up to Emulsification shakes.

.4. 200 g Rübölfettsäure werden in 10 kg Tetrachlorkohlenstoff gelöst, worauf man mit 2 1 einer etwa 2prozentigen Kalilauge bis zur Emulsionsbildung schüttelt. ..4. 200 g of rapeseed oil fatty acid are in 10 kg Dissolved carbon tetrachloride, whereupon with 2 l of an approximately 2 percent potassium hydroxide solution shakes to emulsify. .

5. 100 g Ricinusfettsäure werden in 10 kg Tetrachlorkohlenstoff gelöst, worauf man mit 2 1 etwa ³/₄ prozentiger Natronlauge bis zur Emulsionsbildung schüttelt.5. 100 g Ricinusfettsäure are dissolved in 10 kg of carbon tetrachloride, followed by shaking with 2 1 about _^3/4 percent sodium hydroxide solution to the emulsion formation.

6. 100 g Stearinsäure werden in 10 kg Tetrachlorkohlenstoff gelöst, worauf man mit 1,5 l· etwa 1,3 prozentiger Kalilauge bis zur Emulsionsbildung schüttelt. \6. 100 g of stearic acid are dissolved in 10 kg of carbon tetrachloride, which is followed by 1.5 l approx. 1.3 percent potassium hydroxide solution up to Emulsification shakes. \

Die so erhaltenen Emulsionen sind haltbar und können daher vorrätig gehalten werden. Ähnliche Emulsionen werden durch Schütteln der betreffenden Halogenkohlenwasserstoffe mit den entsprechenden Mengen fertiger Seifenlösungen erhalten.The emulsions obtained in this way are stable and can therefore be kept in stock. Similar emulsions are made by shaking the respective halogenated hydrocarbons get the appropriate amounts of ready-made soap solutions.

Claims (1)

Patent-AnSpruch:Patent claim: Verfahren, um Halogenkohlenwasserstoffe in Seifenlösungen zu lösen oder in feinster Form zu verteilen, dadurch gekennzeichnet, daß man durch kalte Seifenlösungen nicht zersetzliche Halogenkohlenwasserstoffe mit einer Seifenmenge, welche weniger als 10 Prozent des Halogenkohlenwasserstoffs an Fettsäuren enthält und zur Lösung der Halogenkohlenwasserstoffe ungenügend ist, unter Zusatz von Wasser' emulgiert und die erhaltene Emulsion den zum Waschen bestimmten Seifenlösungen bzw. Waschlaugen, in denen die Halogenkohlenwasser- stoffe für sich allein nicht löslich sein würden, beimischt.Process to dissolve halogenated hydrocarbons in soap solutions or in the finest Distribute form, characterized in that you do not use cold soap solutions decomposable halogenated hydrocarbons with a soap amount which is less than Contains 10 percent of the halogenated hydrocarbons in fatty acids and to dissolve the Halocarbons is insufficient, with the addition of water 'emulsified and the emulsion obtained to the soap solutions or washing liquors intended for washing, in which the halogenated hydrocarbons substances would not be soluble on their own.