DE2946180B2 - Bandgewebe, Verfahren zu seiner Herstellung und Bandwebmaschine zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Bandgewebe, Verfahren zu seiner Herstellung und Bandwebmaschine zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bandgewebe gemäß Oberbegriff des Anspruches 1, ferner ein Verfahren zur
Herstellung des Bandgewebes und eine Bandwebmaschine zur Durchführung oes Verfahrens gemäß
Überbegriff des Anspruches 12.
Die bekannten Bandgewebe weisen .n der Regel Schußfadenschlaufen auf, die von einer Seite des
Kettenfaches eingeführt sind und auf der anderen Seite durch eine Wirkkante abgebunden sind. Diese Wirkkante
kann entweder durch Verwirken der Schußfadenschlaufen untereinander oder durch Verwirken der
Schußfadenschlaufen mit einem oder mehreren Hilfsfäden gebildet sein. Dieses Bandgewebe weist den
optischen Nachteil unterschiedlicher Kanten ;: if, wobei
insbesondere die Wirkkante relativ grob ist. Die Wirkkante kann bereits bei der Herstellung zu einem
einseitigen Verziehen des Bandgewebes führen. Diese nachteilige Eigenschaft wirkt sich beim Waschen der
Bandgewebe verstärkt aus. Schließlich kann die Gewebedichte eines solchen Bandgewebes nur relativ
locker gehalten werden, da die Wirknadel die Möglichkeit haben muß, eine Wirkkante zu erzeugen.
Die Schußfadenschlaufen können demnach auf der Wirknadelseite nur begrenzt angezogen werden. Die
genannten Eigenschaften der bekannten Bandgewebc sind insbesondere dort von Nachteil, wo solche
Bandgewebe zu einer Rolle aufgerollt werden müssen bzw. dort, wo die Bandkanten einer starken Beanspruchung
unterliegen, wie beispielsweise bei Sicherheitsgurten für Fahrzeuge.
Aus der DE-OS 18 04 973 ist ferner ein Bandgewebe bekannt, bei dem von beiden Seiten Schußfadenschlaufen
eingetragen sind, die in der Mitte des Bandgewebes mittels eines Hilfsfadens verbunden sind. Dabei wird der
Hilfsfaden mittels einer senkrecht zur Bandebene wirksamen Wirknadel jeweils durch die Schußfadenschlaufen
gezogen und an einer Seite des Bandgewebes mit sich selbst verwirkt. Dieses Bandgewebe ermöglicht
zwar an beiden Seiten identische Kanten, doch wird dies erkauft durch eine auftragende Maschenreihe in der
Mitte des Bandes. Dies ist nicht nur optisch von Nachteil, sondern die exponierten Maschenstäbchen des
Hilfsfadens können auch leicht beschädigt oder zerstört werden, was die Auflösung des Bandgewebes zur Folge
hat.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bandgewebe der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem die
Verbindungsstelle der Schußfadenschlaufen zwischen den Kanten des Bandgewebes liegen und die nach außen
nicht in Erscheinung treten.
Diese Aufgabe wird gelöst:
a) bei dem Bandgewebe der eingangs genannten An
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1;
ίο
■»
b) bei dem Verfahren zur Herstellung des Bandgewebes durch die Merkmale des Anspruches 6-, und
c) bei der Bandwebmaschine der eingangs genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruches 12.
Es hat sich in überraschender Weise herausgestellt, daß durch die parallel i.j den Schußfadenschlaufen
verlaufende Anordnung des Hilfsfaderti die durch den
Hilfsfaden bewirkte Verbindung der Schußfadenschlaufen in das Kettenfach eingezogen wird und zwischen
den Kettfaden zu liegen kommt. Diese Verbindungsstelle der Schußfadenschlaufen ist nach außen nicht
sichtbar und durch die Kettfäden geschützt. Dadurch ergibt sich nicht nur ein äußerlich gleichmäßiges Bild
des Bandgewebes, sondern die kritische Verbindungsstelle der Schußfadenschlaufen liegt innerhalb der
Kettfäden und ist dort geschützt. Dadurch, daß die Verbindungstelle der Schußfadenschlaufen zwischen
den Geweberät:Jern liegt, ergibt sich auch ein gleichmäßiger Aufbau des Bandgewebes, so daß ein
einseitiges Verziehen vermieden ist. Dieser Aufbau des Bandgewebes ermöglicht auch den entscheidenden
Vorteil, daß beim Einziehen der Verbindungsstelle der S;hußfadenschlaufen die Kettfaden beidseitig gegen die
Mitte des Bandgewebes zusammengezogen werden, so daß eine hohe Kettdichte resultiert, die eine hohe
Beanspruchbarkeit des Bandgewebes gewährleistet. Durch diesen Aufbau des neuartigen Bandgewebes wird
überdies sichergestellt, daß es sich beim Waschen nicht mehr verziehen kann.
Das neuartige Bandgewebe eignet sich für die verschiedensten Zwecke, insbesondere für Anwendungsgebiete,
die an ein solches Bandgewebe hohe Ansprüche stellen, wie dies beispielsweise bei Sicherheitsgurten
für Fahrzeuge, Rolladen- undTiansportgurten
usw. der Fall ist
Die Ansprüche 2 bis 5 umschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen des Bandgewebes.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens zur Herstellung des Bandgewebes sind in den Ansprüchen 6
bis 11 umschrieben.
Sowohl das Verfahren zur Herstellung des Bandgewebes wie die Bandwebmaschine zur Durchführung des
Verfahrens zeichnen sich durch besondere Einfachheit aus. Dabei ist im Gegensatz zu der herkömmlichen
Bandherstellung lediglich ein zusätzliches Hilfsfadeneintragorgan erforderlich, das ebenfalls von der Seite des
Schußfadeneintragorganes wirksam wird und mit diesem gegebenenfalls gekoppelt sein kann. Damit
lassen sich herkömmliche Bandwebmaschinen auf einfache Weise zur Herstellung des neuartigen Gewebes
umrüsten.
Vorteilhafte Ausbildungen der Bandwebmaschine sind in den Ansprüchen 12 bis 18 umschrieben.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher beschrieben, dabei zeigt
Fig. 1 ein erstes Bandgewebe mit einem Hilfsfaden
während der Herstellung in Draufsicht;
Fig. 2 ein zweites Bandgewebe mit zwei Hilfsfäden
während der Herstellung in Draufsicht;
F i g. 3 Teile einer Bandwebmaschine zur Herstellung de: Bandgewebes der F i g. 2 in schaubildlicher Darstellung;
Fig. 4 und 6 Steuerkurven für den Antrieb der Fadcnführungseiemente der Bandwebmaschine der
Fig.3;
Fig. 7 ein drittes Bandgewebe analog jenem der
Fig. 1 mit seitlich versetzten Verbindungsstellen der Schußfäden, während der Herstellung in Draufsicht;
Fig.8 ein viertes Bandgewebe ähnlich jenem der
Fig. 2, jedoch mit einem unterschiedlich weit über die
Breite des Bandgewebes geführtem Hilfsfaden, während der Herstellung in Draufsicht;
Fig. 9 und 10 Teile einer Bandwebmaschine zur Herstellung des Bandgewebes der F i g. 8, in schaubildlicher
Darstellung; und
Fig. 11 ein fünftes Bandgewebe während der Herstellung in Draufsicht.
Das Bandgewebe der Fig. 1 weist Kettfaden 1 auf,
zwischen die von der Eintragsseite 2, erste Schußfadcnschlaufen 3 und an der Wirknadelseite 4 zweite
Schußfadenschlaufen 5 eingewebt sind. Die Verbindungsstelle 6 der ersten Schußfadenschlaufen 3 mit den
zweiten Schußfadenschlaufcn 5 liegt zwischen den Geweberändern und wird dadurch gebildet, daß eine
Hilfsfadenschlaufe 7 die zweiten Schußfadenschlaufen 5 jeweils in die ersten Schußfadenschlaufen 3 gezogen hat
und dort festhält. Die Hilfsfadenschlaufen 7 verlaufen über die ganze Breite des Bandgewebes und liegen
parallel zu den Schußfadenschlaufen. Der Hilfsfaden ist mit sich selbst verwirkt.
Zur Herstellung des Bandgewebes der F i g. 1 werden an der Eintragsseite 2 ein erster Schußfaden 8 und ein
Hilfsfaden 9 zugeführt und mittels eines Schußfadeneintragorganes 10 und eines Hilfsfadencintragorganes 11 in
das Kettenfach bis auf die gegenüberliegende Seite, die Wirknadelseite 4, eingetragen. Auf der Wirknadelscite 4
wird ein zweiter Schußfaden 12 zugeführt und zwischen den eingetragenen ersten Schußfaden 8 und den
Hilfsfaden 9 gelegt. Eine Wirknadel 13, die die letzte Hilfsfadenschlaufe 7 trägt, fängt den Hilfsfaden 9 und
zieht ihn unter Verkreuzen des ersten Schußfadens 8 und des zweiten Schußfadens 12 durch die letzte
Schußfadenschlaufe 7, wobei letztere abgeschlagen wird. Beim Zurückgehen des Schußfadeneintragorganes
10 und des Hilfsfadeneintragorganes 11 werden die erste Schußfadenschlaufe 3 und die zweite Schußfadenschlaufe
5 sowie die Hilfsfadenschlaufe 7 gebildet. Durch Vorförderung oder geeignete Vorspannung des
zweiten Schußfadens 12 kann die zweite Schußfadenschlaufe 5 beim Zurückgehen des Schußfadeneintragorganes
10 und des Hilfsfadeneintragorganes 11 in das Kettenfach gezogen werden, so daß die Verbindungsstelle
6 zwischen den Rändern des Bandgewebes zu liegen kommt. Die Größe des Einzuges kann durch
die Größe der Vorförderung oder der Vorspannung des zweiten Schußfadens bestimmt werden. Mit dem
Einziehen der Verbindungsstelle 6 der ersten Schußfadenschlaufe 3 mit der zweiten Schußfadenschlaufe 5
wird auch die abgeschlagene Schußfadenschlaufe in das Kettenfach eingezogen. Die eingelegten Schlaufen
werden durch das nicht näher dargestellte Webblatt angeschlagen. Beim Wechsel des Kettenfaches werden
die eingetragenen Schlaufen festgeklemmt. Beim dargestellten Bandgewebe ist also der Hilfsfaden 11 mit
sich selbst verwirkt.
Das Bandgewebe der F i g. 2 entspricht dem Bandgewebe der Fig. 1, so daß gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Im Gegensatz zum Bandgewebe der Fig. 1. sind beim Bandgewebe der
Fig.2 zwei Hilfsfäden 14, 15 vorhanden, die Hilfsfadenschlaufen
16 und 17 bilden, die nur über einen Teil der Breite des Bandgewebes verlaufen, wobei die
Hilfsfadenschlaufen wechselweise zum Verbinden der ersten Schußfadenschlaufc 3 und der zweiten Schußfadenschlaufc
5 dienen. Die Hilfsfäden 14 und 15 sind in diesem Beispiel nicht mit sich selbst, sondern jeweils mit
dem anderen Hilfsfaden abgebunden. Es kann zusätzlich noch ein Sperrfaden vorhanden sei.n.
Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, erfolgt die Herstellung des Bandgewebes wie folgt. Der erste
Schußfaden 8 wird mittels des Schußfadeneintragorganes 10 von der Eintragsseite 2 in das Kettenfach
eingebracht. Mit dem Schußfadeneintragorgan 10 bewegt sich auch ein Hilfsfadencinlragorgan 18 durch
das Kettenfach, wobei das Hilfsfadcneintragorgan einen gabelförmigen Mitnehmer 19 aufweist. Der erste
Hilfsfaden 14 und der zweite Hilfsfaden 15 werden analog den Kettfäden 1 zugeführt, wobei jedoch
Fadenführungselemente 20 und 21 vorhanden sind, um jeweils den ersten Hilfsfaden 14 bzw. den zweiten
Hilfsfaden 15 in den Mitnahmebereich des Hilfsfadeneintragorganes 18 zu bringen, so daß abwechselnd der
erste Hilfsfaden 14 und der zweite Hilfsfaden 15 auf die
Wirknadelseite 4 und in den Mitnahmebereich der Wirknadel 13 gelangen. Der Webvorgang erfolgt dann
in gleicher Weise wie beim Bandgewebe der Fig. 1, wobei jedoch das Verkreuzen der Schußfäden abwechselnd
mit dem ersten und dem zweiten Hilfsfaden 14 bzw. 15 erfolgt und letztere nicht mit sich selbst sondern
jeweils mit dem anderen Hilfsfaden abgebunden werden.
Die F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung die wesentlichen Elemente einer Bandwebmaschine zur
Herstellung des Bandgewebes der F i g. 2. So weist die Bandwebmaschine die durch das aus den Kettfäden 1
gebildete Kettenfach 22 greifende Schußfadeneintragorgan 10 und Hilfsfadeneintragorgan 18 auf. Diese
können jeweils einen getrennten Antrieb oder einen gemeinsamen Antrieb aufweisen. Auch besteht die
Möglichkeit die Eintragorgane so zusammenzubauen, daß nur ein Orfan mit einem Eintragsteil für den
Hilfsfaden und ein Eintragsteil für den Schußfaden vorhanden ist. Es wäre auch möglich, für die Hilfsfäden
und Schußfäden ein Eintragorgan zu verwenden, daß von der Wirknadelseite aus in das Kettenfach eingreift
und den oder die Hilfsfäden auf die Wirknadelseite herauszieht, wie dies anhand der F i g. 11 noch näher
erläutert wird. Die Bandwebmaschine weist ferner eine nicht dargestellte bekannte Vorrichtung zum Vorfördern
oder Vorspannen des zweiten Schußfadens auf. Auf der der Eintragsseite 2 gegenüberliegenden
Wirknadelseite 4 ist die Wirknadel 13 angeordnet. Zum Führen des ersten Hilfsfadens 14 und des zweiten
Hilfsfadens 15 dienen die Fadenführungselemente 20 und 21, die über Steuerkurven 23 und 24 angetrieben
werden. Die F i g. 4 und 6 zeigen weitere zum Antrieb der Fadenführungselemente 20 und 21 geeignete
Steuerkurven. Die Bandwebmaschine kann noch zusätzlich mit einer Vorrichtung zum Einbringen eines
Sperrfadens ausgebildet sein, wie dies an sich zur Verhinderung des Aufziehens eines Bandgewebes
bekannt ist. Der übrige Aufbau der Bandwebmaschine kann in herkömmlicher Weise ausgestaltet sein, so daO
hierauf nicht näher einzugehen ist
Dk Fig.7 zeigt ein drittes Bandgewebe, welches
analog jedem der F i g. 1 ausgebildet ist, so daß gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 verseher
sind. Im Falle des Bandgewebes der F i g. 7 wird jedoch der zweite Schußfaden 12a mit periodisch wechselndei
Vorförderung oder einer wechselnden Vorspannung versehen, so daß die Verbindungsstellen 6a bzw. 6b dei
ersten Schußfadenschlaufe 3 und der zweiten Schußfadenschlaufe 5 mit wechselndem Abstand vom Rande des
Kettenfaches in das Bandgewebe eingezogen werden. Dadurch wird die Ausbildung des Bandgewebes noch
gleichmäßiger und die Abbindung der Schußfadenschlaufen stabiler.
Das in Fig.8 dargestellte Bandgewebe ähnelt jedem
der F i g. 2, so daß wiederum gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Bei dem Bandgewebe der
Fig. 8 ist im Gegensatz zu jenem der Fig. 2 nur ein Hilfsfaden 25 vorhanden, der längs der Kettfaden
eingeführt ist und mittels eines Fadenführungselementes 26 quer zur Ebene des Bandgewebes in das
Kettenfach 22 eingebracht wird. Hierzu dient eine in den Fig.9 und 10 näher dargestellte Hohensteuervorrichtung
27. Eine Qucrstcuervorrichtung 28 ermöglicht
es, das Führungselement 26 an periodisch wechselnden Stellen in das Kettenfach 22 einzubringen. Daraus ergibt
sich, daß ähnlich dem Beispiel der F i g. 1 die mit sich selbst abgebundenen Hilfsfadenschlaufen 26a, 266
unterschiedlich weit über die Breite des Bandgewebes geführt sind. Auch bei dieser Ausbildung des Bandgewebes
wird eine größere Gleichmäßigkeit des Bandgewebes erzielt. Hinzu kommt vor allen Dingen, daß durch
die wechselnden Längen der Hilfsfadenschlaufen 29a, 29b eine Erhöhung der Biegungen des Hilfsfadens und
unterschiedliche Kreuzungsstellen des Hilfsfadens mit den Kettfaden erzielt wird, die eine wesentliche
Verbesserung der Haltbarkeit des Bandgewebes bewirken.
Die in den Fig.9 und 10 im Ausschnitt dargestellte
Bandwebmaschine zur Herstellung des Bandgewebes der F i g. b weist, wie bereits erwähnt, eine Höhensteuervorrichtung
27 und eine Quersteuervorrichtung 28 für das Fadenführungselement 26 auf. Hierzu ist das
Fadenführungselement 26 an einem Querträger 30 angeordnet, der an einer Achse 31 befestigt ist, die
verschwenkbar und höhenverstellbar gelagert ist. Der Querträger wird durch eine Höhensteuerkurve 32
angehoben und abgesenkt. Ein mit der Achse 31 verbundener Quersteuerhebel 33 wirkt mit einer
Quersteuerkurve 34 zusammen, die ein Verschwenken der Achse 31 bewirkt und damit ein Verstellen des
Fadenführungselementes 26 längs der Breite des Kettenfaches 22.
Die Fig. 11 zeigt wiederum ein fünftes Bandgewebe, welches ähnlich jenem der F i g. 8 ausgebildet ist, wobei
ίο jedoch der einzige Hilfsfaden 35 nur über einen Teil der
Breite des Bandgewebes geführt ist. Hierzu dient wiederum ein Fadenführungselement 36, das von unten
hin ein Kettenfach 22 einsticht, so daß der Hilfsfaden 35 in den Wirkbereich eines Hilfsfadeneintragorganes 37
gelangen kann. Letzteres ist im Gegensatz zu den bisher beschriebenen Ausführur.gsbeispielen an der Wirknadelseite
4 angeordnet und weist einen Fanghaken 38 auf, der den in das Kettenfach eingebrachten Hilfsfaden 35
erfassen und unter Bildung einer Hilfsfadenschlaufe 39 auf die Wirknadelseite 4 des Bandgewebes durchziehen
kann, in der dann die Hilfsfadenschlaufe 39 in üblicher Weise von der Wirknadel 13 erfaßt wird. Bei diesem
Ausführungsbeispiel weist die Hilfsfadenschlaufe 39 stets die gleiche Länge auf und ist wiederum mit sich
selbst abgebunden.
Zusammenfassung
Das Bandgewebe weist von beiden Seiten der Kettfadenbahn eingeführte Schußfadenschlaufen (3, 5)
auf, die zwischen den beiden Bandgeweberändern mittels mindestens eines Hilfsfadens (9, 14, 15)
zusammengehalten sind. Um zu vermeiden, daß die Verbindungsstellen (6) der Schußfadenschlaufen nach
außen sichtbar sind, verläuft der Hilfsfaden (9, 14, 15) mindestens über einen Teil der Breite des Bandgewebes
parallel zu den Schußfadenschlaufen (3, 5). Der Hilfsfaden (9,14,15) ist mit sich selbst oder mittels eins
weiteren Hilfsfadens abgebunden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (18)
1. Bandgewebe mit von beiden Seiten der Kettfadenbahn eingeführten Schußfadenschlaufen,
die zwischen den beiden Bandgeweberändern ■-, mittels mindestens eines Hilfsfadens zusammengehalten
sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Hilfsfaden (9, 1·:, 15, 25, 35)
mindestens über einen Teil der Breite des Bandgewebes parallel zu den Schußfadenschlaufen (3, 5) ι υ
verläuft und mit sich selbst oder mittels eines weiteren Hilfsfadens abgebunden ist
2. Bandgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfadenschlaufen (3, 5)
abwechselnd mit dem ersten und dem zweiten Hilfsfaden (14, 15) zusammengehalten sind, wobei
auch der zweite Hilfsfaden (15) mindestens über einen Teil der Breite des Bandgewebes parallel zu
den Schußfadenschlaufen (3,5) verläuft.
3. Bandgewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Schußfadenschlaufe
(5) einer Bandgewebeseite mittels einer Hifsfadenschlaufe (7, 16, 17, 29a, 29b, 39) durch die
Schußfadenschlaufe (3) der anderen Bandgewebeseite gezogen ist.
4. Bandgewebe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsstellen (6a, bb) der von beiden Bandgeweberändern eingezogenen Schußfadenschlaufen (3,
5) längs des Bandgewebes wechselnde Abstände von jn den Bandgeweberändern aufweisen.
5. Bandgewebe nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Hilfsfaden (25) längs des Bandgewebes über wechselnde Breitenabschnitte verläuft. j5
6. Verfahren zur Herstellung des Bandgewebes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
von einer Seite des Kettenfaches (22) einerseits mittels eines Schußfadeneintragorgans (10) einen
ersten Schußfaden (8) sowie andererseits mittels eines Hilfsfadeneintragorgans (11, 18) über mindestens
einen Teil der Breite des Kettenfaches (22) mindestens einen Hilfsfaden (9, 14, 15, 25, 35)
einbringt und mittels letzterem auf der anderen Seite des Kettenfaches (22) einen zweiten Schußfaden (12)
mit dem ersten Schußfaden (8) verkreuzt und man während der Bildung der ersten Schußfadenschlaufe
(3) den zweiten Schußfaden (12, 12a; unter Bildung
einer zweiten Schußfadenschlaufe (5) in das Kettenfach (22) zieht und man den Hilfsfaden (9,14,25,35)
mit sich selbst oder mit einem weiteren Hilfsfaden (15) verwirkt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Größe des Einziehens der
zweiten Schußfadenschlaufe (5) durch die Vorzugsweise periodisch wechselnde Größe einer Vorförderung
oder einer vorgegebenen Spannung des zweiten Schußfadens (12, 12a;bestimmt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man den ersten bo
Schußfaden (8) und den Hilfsfaden (9,14, 15, 25,35) von einer Seite (2) durch das Kettenfach (22) in den
Mitnahmebereich einer auf der anderen Seite (4) des Kettenfaches (22) angeordnete Wirknadel (13) führt
und den zweiten Schußfaden (12,12a; zwischen dem 6r>
ersten Schußfaden (8) und dem Hilfsfaden (9, 14, 15,
25, 35) anordnet und daß man dann mittels der Wirknadel (13) den Hilfsfaden (9,14,15, 25,35) fängt
und unter Verkreuzen des ersten und des zweiten Schußfadens (8, 12, 12a; eine Hilfsfadenschlaufe (7,
29a, 296,39) bildet.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schußfadenschlaufen
(3,5) abwechselnd mittels des ersten und des zweiten
Hilfsfadens (14, 15) zusammenhält, wobei man auch den zweiten Hilfsfaden (15) zusammen mit dem
ersten Schußfaden (12) mindestens über einen Teil der Breite des Kettenfaches (22) führt
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man
mindestens einen Hilfsfaden (14, 15, 25, 35) in Richtung der Kettfäden (1) führt und mittels eines
Fadenführungselementes (20,21,26,36) vorzugsweise
mit wechselnden Abständen vom Rand des Kettenfaches in den Mitnahmebereich eines Hilfsfadeneintragorgans
(18,37) bringt
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Schußfadenschlaufe und/oder mindestens eine Hilfsfadenschlaufe (39) mittels eines hakenförmigen
Eintragorganes (37,38) von der Wirknadelseite
aus (4) ins Kettenfach (22) einzieht.
12. Bandwebmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6, mit einem durch ein
Kettenfach bewegbaren Schußfadecieintragorgan,
mit einer Vorrichtung zur Zuführung mindestens eines Hilfsfadens und mit einer an einer Seite des
Kettenfaches angeordneten Wirknadel, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Zuführung
eines Hilfsfadens (9,14,15,25,35) ein Hilfsfadeneintragorgan
(11,18,37) zum Einführen des Hilfsfadens
(9, 14, 15, 25, 35) in bintragsrichtung des ersten Schußfadens (8) mindestens über einen Teil der
Breite des Kettenfaches (22) aufweist, sowie eine Vorrichtung zur Zuführung eines zweiten Schußfadens
(12, 12a; an der Wirknadelseite (4) des Kettenfaches (22) zwischen das Schußfadeneintragorgan
(10) und das Hilfsfadeneintragorgan (11, 37), das Ganze derart, daß die Wirknadel (13) während
des Bildens einer Milfsfadensciilaufe (7, 16, 17, 29a,
296, 39) die Schußfäden (8,12) verkreuzt.
13. Bandwebmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vorrichtung zum
einstellbaren Vorfördern oder Vorspannen des zweiten Schußfadens (12, demgegenüber dem ersten
Schußfaden (8) aufweist.
14. Bandwebmaschine nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfsfadenzuführvorrichtung
zur abwechselnden Zuführung von zwei Hilfsfäden (14,15) ausgebildet ist.
15. Bandwebmaschine nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Hilfsfaden (14, 15,25,35) in Kettrichtung verlaufend geführt ist und
mindestens ein Fadenführelement (20, 21, 26, 36) vorhanden ist, um den Hilfsfaden (14, 15, 25, 35)
vorzugsweise mit wechselnden Abständen vom Rand des Keltenfaches iii den Mitnahmebereich des
Hilfsfadeneintragorgans (18,37) zu bringen.
16. Bandwebmaschine nach mindestens einem der
Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsfadeneintragorgan (11,18) und das Schußfadeneintragorgan
(10) einen gemeinsamen Antrieb aufweisen.
17. Bandwebmaschine nach mindestens einein der
Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsfadeneintragorgan (11, 18, 37) und das
Schußfadeneintragorgan (10) jeweils verschiedene Antriebe aufweisen.
18. Bandwebmaschine nach mindesiens einem der
Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf der, der Eintragseite für einen Schußfaden
und/oder mindestens einen Hilfsfaden (35) gegenüberliegenden Seite des Kettenfaches (22) ein durch
das Kettenfach (22) bewegbares Eintragorgan (37) mit einem Fanghaken (38) zum Durchreichen des
Schuß- und/oder Hilfsfadens (35) aufweist.
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