DE2944269A1 - Ofengefaess eines lichtbogenofens - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Offengefäß eines Lichtborenofens, mit einer in
• seitlichen Bodenbereich des Ofenmantels angeordneten, über den Umriß des wannenförmigen Gefäßteiles vorstehenden Abgießvorrichtung für die Schmelze.
• Die Ofengefäße von Lichtbogen-Schmelzöfen sind üblicherweise kippbar gelagert, um die fertige Schmelze abzugießen. Während der Schmelzperiode befindet sich der Ofen in waagerechter Lage. er Gen besitzt in der Regel die Form einer langgestreckten Wanne, an der eine rinnenförmige Abgießschnauze zum Ausgießen des Stahles oder der Schlacke angeordnet ist (z.B.
• DE-PS 1 042 191).
• Lichtbogen-Schmelzöfen dieser Art sind jedoch rit den erheblichen @achteil belastet, daß die Schmelze vorerst er die nacn oben hin offene Rinne läuft und der Metallstrahl nach dem Austritt aus der Rinne einer etwa parabolischen Krümmung folgt. Bei dem verhältnismäßig langen Weg zur Abgießpfanne ist das Schmelzgut auf unerwünschte Weise den oxidierenden Einfliissen der Luft ausgesetzt. Außerdem entstehen bei den bisher bekannten kippbaren Lichtbogenöfen beim Abgieen der Metallschmelze erhebliche @ärmeverluste, die ebenfalls durch die Form der Rinne und den verhältnismäßig langen Weg der Schmelze zur Abgiepfanne verursacht sind.
• Somit ist es Aufgabe der Erfindung, ein Ofengefäß für einen Lichtbogenofen der eingangs genannten Art so auszugestalten, da? beim einfachen Aufbau des Gefäßes die Oxidierung der Metallschmelze sowie die Wärmeverluste beim Abgießen wesentlich vermindert werden. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch genannten Merkmale gelöst. Eine vorteilhafte !!eiterbildung der Erfindung ist in dem Unteranspruch enthalten.
• Auf diese Weise wird ein wesentlich kürzerer Weg der Schmelze als bisher erreicht, wodurch sich der Temperaturverlust erheblich vermindert. Gleichzaitig nimmt der Stahl beim Abstich weniger Sauerstoff auf, als dies bisher bei den Abstich über eine rinnenförmige Gießschnauze der Fall ar. Die Form der Abgießvorrichtung ermöglicht, da? die den Abstich aufnehmende Pfanne im kurzen Abstand unter der Abstichöffnung am Boden aufgestellt werden kann.
• Die Abstichöffnung kann z.B. auf übliche @eise mit einer geeigneten plastischen Masse, die in das hbstichloch g@preßt wird, verschlossen werden.
• Eine andere Möglichkeit besteht z.B. in der Verwendung einer bekannten, gegen ie Abstichöffnung anlegbaren Platte.
• Eine hcsonders vorteilhafte Lösung stellt die Anordnung eines an sich bekannten, auf dem Metallbad schwimmenden Verschlußkörpers dar. Dieser Verschlußkörper wird in dem erfindungsgemäßen erkerartigen Gefäßvorsprung angeordnet. Somit wird bei kippbaren Lichtbogen@fen ein schlackenfreier Abstich der Metallschmelze erzielt. Die Verwendung des schwimmenden Verschlußkörpers bei einem kippbaren Lichtbogenofen ist dank dem erfindungsgemäß vorgesehenen erkerförmigen Vorsprung möglich.
• Vorrichtungen zum Zurückhalten der Schlacke bei metallurgischen Gefäßen während des Abstiches sind zwar bekannt (z.D. DE-PS 1 508 229), u.z. aus dem Konverterbau; ihre Verwendung bei kippbaren Lichtbogenöfen war bei den bisher bekannten Konstruktionen von Ofengefäßen jedoch nicht möglich. Der Verschlußkörper, dessen spezifisches Gewicht deutlich größer ist als das der Schlacke, aSer kleiner als das des Stal 5 , sinkt durch die Schlacke und schwimmt auf dem Metall. Durch eine entsprechende Formgebung ist er in der Lage, beim Entleeren des Gefäßes die Schlacke in der Abstichöffnung zurückzuhalten, während der Stahl unter ihn aUfliepen kann.
• Zur Führung der den Verschlußkörper durchdringenden Führungsstange dient einerseits die Abstichöffnung selbst, wahrend das obere Ende der Führungsstange in einer im Deckel des erkerartigen Vorsprungs vorgesehenen @ohrung gefü@rt ist.
• @ährend des Abstichs sinkt der Verschlußkörper durch die Schlacke und schwimmt auf der etal 1. ;i t dem Fallen des Flussigkeitsspiegels sinkt der Verschlußkörper ab und verschließt das Abstichloch, wenn die gesamte Metallmenge abgeflossen ist.
• Zum Abstechen der Schlacke oder zum Reinigen des Abstichlochs nach den Abstich wird der Verschlußkörper angehoben.
• Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen, die ein feispiel des erfindungsgemäßen Lichtbogenofen-Gefäßes darstellen, naher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen kippbaren Lichtbogenofen mit einem erfindungsgemäßen Ofengefäß im Axialschnitt, mit einer Stahlgießpfanne, Fig. 2 den Lichtbogenofen gemäß Fig. 1 mit einer Schlackenpfanne und Fia. 3 eine Einzelheit des Ofengefäßes gemäß Fig. 1 und 2 in vergrößertem Maßstab.
• ie Fig 1 bzw. 3 zeigen, ist das Ofengefäß mit 1 bezeichnet. Der Cfenraurn bzw. Sumpf 4 ist über eine Durchflußöffnung 5 mit dem Innenraum 3a eines erkerartigen Vorsprungs 3 über eine im seitlichen Bodenbereich des Wannenförmigen Gefäßteiles la angeordnete Durchflußöffnung 5 verbunden. Im Boden des Vorsprungs 3 ist eine Abstichöffnung 9 vorgesehen. Der erkerförmige Vorsprung 3 ist nach außen allseitig geschlossen bis auf die in seinem Doden 3c angeordnete Öffnung zum Ablaß der Schmelze.
• In der in Fig. 1 dargestellten Position des kippbaren Lichtbogenofens wird die Metallschmelze in eine Stahlgießpfanne 14 abgestochen. Der Verchlußkörper 6 durchdringt die Schlackenschicht 4b und schwinmt auf der Oberfläche 4a der @egallchmelze. Sobald die @etallschmelze abgeflossen ist, wird des Abstichloch 9 von dem Verschlußkörper 6 verschlossen (nicht dargestellt).
• In der in Fig. 2 abgebildeten Lage des Lichtbogenofens wird das Abgießen der Schlacke 4b dargestellt. Per Verschlußkörper 6 ist nit Hilfe einer nicht dargestellten, außerhalb des Ofens vorgesehenen Vorrichtung bereits angehoben und die Schlacke wird in eine Schlackenpfanne 15 abgestochen.
• Wie Fig. 3 zeigt, ist der Metallmantel la des Gefäßes mit feuerfester Ausmauerung 2 versehen. Der ererartirje Vorsprung ? ist einerseits durch die Verlängerung des Bodenteils la des Gefäßes 1, andererseits durch die vertikale Wand 10 des Gefäßes 1 und durch den Deckel OD bzw. die Seitenwände begrenzt. In diese Abstichöffnung 9 greift der untere Teil einer Führungsstange 7 ein, die den Verschlußkörper 6 durchdringt. Der obere Teil der Führungsstange 7 ist in einer i Deckel 3b vorgesehenen Bohrung 8 geführt. Die Bohrung S fluchtet mit der Abstichöffnung 9. Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, ist der untere Teil ds Verschlußkörpers 6 der Form der Abstichöffnung 9 angepaßt. Zwischen der Bohrungswand 9 und der Stange 7 ist ein Ringspalt zum Abfluß des Metalls vorhanden.
• Am oberen Ende der Stange 7 ist ein Ring 11 angeordnet, der ein Anheben des Verschlußkörpers von außen ermoglicht, wenn die Schlacke abgestochen wird (Fig. 2).
• L e e r s e i t e

Claims (2)

1. Ofengefäß eines Lichtbogenofens Patentansprüche 1. Ofengefäß eines Lichtbogenofens, mit einer im seitlichen Bodenbereich des Ofenmantels angeordneten, über den @mriß des wannenförmigen Gefäßteils vorstehenden Abgießvorrichtung für die Schmelze, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgießvorrichtung aus einem erkerartigen, nach außen bis auf eine in seinem Boden (3c) angecrdnete Öffnung (S) zum Abgießen der Schmelze allseitig geschlossenen Vorsprung (3) besteht, dessen Innenraum (3a) mit dem Ofenraum (4) über eine im seitlichen Bodenbereich des wannenför@igen @efäßteils (la) vorgesehene Durchflußöffnung (5) verbunden ist.
2. 2. Ofengefäß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (3b) des erkerartigen Vorsprungs (3) eine mit der im Boden (3c) des Vorsprungs (3) angeordneten Öffnung (9) zum Abfluß der Schmelze fluchtende Bohrung (8) vorgesehen ist, in welcher das obere Ende der Führungsstange (7) eines an sich bekannten Verschlusses zur Versperren der Öffnung (9) geführt ist, der einen auf de@ Metallbad schwi@menden Körper (6) aufweist, welchen die Führungsstange (7) durchdringt, deren unteres Ende in der Bohrung (8) geführt ist.