DE29438C - Neuerungen an Gasmotoren. (Abhängig vom Patent Nr. 532.) - Google Patents
Neuerungen an Gasmotoren. (Abhängig vom Patent Nr. 532.)Info
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- F02D9/00—Controlling engines by throttling air or fuel-and-air induction conduits or exhaust conduits
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F02D2700/02—Controlling by changing the air or fuel supply
- F02D2700/0202—Controlling by changing the air or fuel supply for engines working with gaseous fuel, including those working with an ignition liquid
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Während die Explosion hinter dem Kolben B, Fig. i, stattfindet und die expandirenden heifsen
Gase denselben vorwärts bewegen, wird das vor demselben befindliche, während des vorhergegangenen
Kolbenrückganges angesaugte Luftvolumen in ' einen Behälter C geprefst, und
-zwar bis auf eine Spannung, die etwas gröfser ist als die der atmosphärischen Luft.
Ehe der Arbeitskolben B seinen hinteren todten Punkt erreicht hat, wird das Ausgangsventil
D, Fig. 2, für die verbrannten Gase mechanisch geöffnet. Es erfolgt nun zunächst
der Austritt der letzteren von selbst so lange, bis sich die im Explosionsraum herrschende
Spannung mit der im Luftreservoir ausgeglichen hat. Sobald dies der Fall und erstere geringer
wird als letztere, öffnet sich Ventil G und läfst die etwas comprimirte frische Luft
aus dem Reservoir C in den Cylinder einströmen, wodurch die im Explosionsraum desselben
etwa noch zurückgebliebenen verbrannten Gase hinausgetrieben werden.
Nachdem der Kolben am todten Punkte angelangt ist und einen bestimmten Theil des
Weges bei seinem Rückgang zurückgelegt hat, wird das Ausgangsventil D wieder geschlossen,
und es erfolgt die Compression der in dem Cylinder A befindlichen frischen Luft, infolge
dessen Ventil G sich wieder schliefst. Gleichzeitig findet die Eintreibung von Gas mittelst
der Gaspumpe E, Fig. 2, statt, deren Kolben dieselbe Bewegung wie der Arbeitskolben B
ausführt. .
Unmittelbar nachdem letzterer und der Pumpenkolben den vorderen todten Punkt erreicht
haben, erfolgt die Entzündung des im Verbrennungsraum befindlichen comprimirten Gemisches.' von Luft und Gas mittelst der
Flamme des Zündschiebers.
Die Fig. 3, 4 und 5 stellen die Construction der Zündschieberplatte dar, welche gleichzeitig
für die Zuführung und Absperrung der frischen Luft nach dem Arbeitscylinder A dient. Wenn
' der Arbeitskolben B von rechts nach links geht, so nimmt der Zündschieber F eine Lage
ein, bei welcher die Kanäle ax und a1 durch
die Mulde b im Zündschieber in Verbindung stehen. Die vom Saugetopf durch das Rohr c1
herströmende Luft gelangt so durch die Röhre c2, Fig. 2, in den Cylinder A. Anfangs dieses
Kolbenweges strömt gleichzeitig so lange frische Luft aus dem Reservoir C durch die Röhre c,
Ventil G, Kanal α und Schlitz bx, Fig. 1, 2,
3, 4 und 5, nach dem anderen Kolbenende, bis die Compression eintritt, wodurch sich das
Ventil G selbsttätig schliefst. Beim Hingang des Arbeitskolbens B wird die angesaugte Luft
durch die Röhren c2 und c3 in das Reservoir
gedrückt, da der Zündschieber eine Stellung einnimmt, bei welcher die Kanäle «2 und a3
mit einander communiciren. Die Luft wird unter einem Druck in das Reservoir geprefst,
welcher gröfser ist als der Atmosphärendruck, so dafs die Luft bei offenem Ausgangsventil D
mit gröfser Geschwindigkeit in den Cylinder strömt und dabei, wie schon bemerkt, die verbrannten
Gase vollständig aus letzterem treibt.
Die Regulirung der Maschine erfolgt in der Weise, dafs bei zu hoher Geschwindigkeit der
letzteren der Kugelregulator die Verbindung zwischen Gasschieber und seiner Stange aufhebt,
so dafs nur Luft in den Cylinder gelangt und keine Explosion erfolgt.
Diese Einrichtung ist durch die Fig. 6, 7, 8 und 9 in gröfserem Mafsstabe und mehrfachen
Ausführungen dargestellt.
Geht der Kolben der Gaspumpe E, Fig. 6, von links nach rechts, so stehen infolge der
jeweiligen Stellung des Gasschiebers d die Kanäle e e1 durch die Mulde P mit einander in
Verbindung und kann Gas durch den Saugetopf H, den Kanal e\ die Mulde P und den
Kanal e in die Pumpe strömen. Beim Rückgang des Pumpenkolbens wird das angesaugte
Gas durch den Kanal e, die Mulde b"1 und
den Kanal e2, welcher durch ein Rohr y, Fig. 2, 3, 6 und 7, mit dem Kanal β4 in der
Zündschieberplatte E\ Fig. 3, verbunden ist, in den Arbeitscylinder strömen.
Die Einströmung des Gases in den letzteren darf jedoch erst dann erfolgen, nachdem das
Ausgangsventil D schon geschlossen ist.
Der Gasschieber d erhält seine Bewegung von der Excenterstange f aus durch Einschaltung
des Gleitblockes / Das die beiden Seitentheile des letzteren verbindende Querstück
/' ist an seiner Innenseite mit der Stahlplatte g, Fig. 6 und 7, belegt. Ebenso ist das
Ende des Gasschiebers mit einer Stahlplatte^1 armirt, deren Endkante sich gegen die Nase
der.Platte g legt. Durch das Anliegen dieser beiden Stahlplatten an einander wird der Gasschieber
d durch die Excenterstange / bei ihrer Bewegung von links nach rechts mitgenommen,
während bei ihrer entgegengesetzten Bewegung derselbe von dem Hebel h bewegt wird.
Dieser Hebel, welcher mit dem Gleitblock / drehbar und durch die Stange //' und den
doppelarmigen Hebel h2 mit dem Kugelregulator
J, Fig. 7, verbunden ist, läfst den Gasschieber jedoch nur so lange an der Bewegung
des Gleitblockes theilnehmen, als die Nase i des Hebels h, Fig. 7, sich noch gegen die
Vorderkante der Stahlplatte g1 legt. Ueberschreitet
nun die Maschine ihre normale Geschwindigkeit, so wird der Hebel h durch die
Wirkung des Regulators so hoch gehoben, dafs dessen Nase über die Stahlplatte g' zu stehen
kommt. Da der Gasschieber d von dem Gleitblock nur eine positive Bewegung von links
nach rechts erhält, so wird derselbe bei gehobenem Hebel h in seiner äufsersten Rechtsstellung,
Fig. 10, liegen bleiben. Es kann somit Gas durch die Kanäle e und <?' in die
Gaspumpe nachströmen; es kann aber nicht in den Arbeitscylinder, sondern nur in den Sauge^
topf H, bezw. wenn man diesen fortläfst, in die Gasleitung wieder zurückgedrückt . werden,
weil die Verbindung zwischen Cylinder und Pumpe unterbrochen ist.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine Modification der
Vorrichtung, wodurch die Zuführung von Gas in den Arbeitscylinder bei zu hoher Tourenzahl
der Maschine unterbrochen werden kann.
Hebt sich das Ventil / bei der Ansaugung der Gaspumpe E und überschreitet die Maschine
während dieser Zeit ihre normale Geschwindigkeit, so stellt sich der von dem Regulator
beeinfliifste Daumen m unter den Stahlkopf
/' der Ventilstange und läfst dadurch das Saugventil / so lange offen, bis der Daumen m
durch den Regulator in die gezeichnete Stellung zurückbewegt wird. Die Pumpe drückt
somit das angesaugte Gas wieder durch das geöffnete Saugventil / und die Oeffnung /2 in die
Gasleitung, während das Druckventil η durch seine eigene Schwere in Verbindung mit dem
Druck, den es durch die zur gleichen Zeit stattfindende Compression der Luft im Arbeitscylinder
A erleidet, geschlossen bleibt.
Fig. 13 veranschaulicht eine weitere Modification.
Der Kolben d der Gaspumpe E dient gleichzeitig als Saugventil, indem das kegelförmige
Ende seiner Stange ml das Ventil bildet, welches
sich bei der Kolbenbewegung in der Richtung des Pfeiles 1 schliefst und das vor dem Kolben
befindliche Gas in der Pfeilrichtung in den Arbeitscylinder drückt. Während dieses Vorganges
des Kolbens wird hinter letzterem durch die Oeffnung »' Gas angesaugt, welches beim
Rückgang des Kolbens in den Vorderraum der Pumpe strömt, indem sich das Kolbenstangenende
bei dieser Bewegungsrichtung von seinem Sitz m2 im Kolbenkörper abhebt.
Geht die Maschine zu schnell und soll kein Gas, in den Arbeitscylinder gedrückt werden,
so wird das Ventil o, welches auf irgend eine passende Weise vom Regulator beeinflufst ist,
durch die Einwirkung des letzteren geöffnet und das im Vorderraum der Pumpe befindliche
Gas gelangt nicht in den Explosionscylinder, sondern durch den Ventildurchgang und Kanal
«2 wieder in den Hinterraum der Pumpe, um von letzterer beim nächsten Hub wieder
angesaugt zu werden.
Je nach der Art der Verwendung des Gasr
motors kann man auch die Compression der in einem solchen Falle sich allein im Arbeitscylinder
befindlichen Luft aufheben, indem das Ausgangsventil D während des ganzen oder
theilweisen Rückganges des Kolbens offen gehalten wird.
Dies wird dadurch erreicht, dafs man mit dem Gasschieber d einen Daumen/ auf der
Steuerwelle K, Fig. 10 und 11, hin- und herbewegen
läfst. Befindet sich der Gasschieber in seiner äufsersten Rechtsstellung in Ruhe, so
läuft die mit dem Hebel f verbundene Rolle/1
infolge der beständigen Drehung der Steuerwelle auf den Daumen/, welcher so das durch
den eigentlichen Daumen k und Hebel /° gesteuerte Ausgangsventil D offen hält, um die
Luft ausströmen zu lassen. Während der Hin- und Herbewegung des Gasschiebers d kann die
Rolle p nie auf den vorspringenden Theil des Daumens j kommen, weshalb jedesmal nur
dann die Compression unterbleibt, wenn der Gasschieber liegen bleibt. Die gegenseitige
Stellung der beiden Daumen k und j ist durch die Fig. ioa und na dargestellt.
Durch die Unterbrechung der Compression der frischen Luft behält die Maschine unter
sonst gleich bleibenden Verhältnissen selbstverständlich ihre überschüssige Arbeit längere
Zeit bei, als wenn sie die Luft comprimiren liefse. Daraus resultirt wiederum eine Ersparnifs
an Gas bei gleicher Arbeitsleistung bezw. ein Arbeitsgewinn der Maschine pro Zeiteinheit.
Die Fig. 14 und 15 stellen die Schmiervorrichtung
dar. Durch die beiden Zwischenwände p und / wird das Gefäfs L in zwei besondere
Abtheilungen getheilt, welche zur Aufnahme des Schmiermaterials bestimmt sind.
Zwischen den Wänden p und p befinden sich die durch die Schnurscheibe q in Drehung versetzten
Räder r und r\ Die an beiden Seiten vorstehenden Enden der Achse r'2 des unteren
Rades r' sind mit links- und rechtsgängigem Gewinde versehen und von den Hülsen ί s
passend umschlossen, so dafs das Gewinde einen ununterbrochen spiralförmigen Kanal bildet.
Bei der Drehung der Achse r2 wird das
Schmiermaterial, welches sich in die vorderen Gewindegänge durch sein eigenes Gewicht
drängt, durch den besagten Kanal nach den Röhren t transportirt, von wo aus es an die
gewünschten Stellen geführt wird.
Claims (3)
1. Die Regulirung des mit Gaspumpe arbeitenden Gasmotors dadurch, dafs man das Gas
in denjenigen vom Regulator hervorgerufenen Fällen, wo keine Explosion erfolgen soll,
aus dem Vordertheil der Pumpe wieder in die Gasleitung oder in ein Reservoir oder
in den hinter dem Gaspumpenkolben befindlichen Raum zurücktreten läfst, von wo
dasselbe beim nächsten Kolbenhub wieder angesaugt werden kann.
2. Die zu dem unter 1. angegebenen Zwecke mit einem Ventilkolben d versehene Gaspumpe
E, Fig. 13, wodurch bei Einwirkung des Regulators auf das Ventil ο (welches
eventuell auch durch einen passend construirten Schieber ersetzt werden kann) erreicht
wird, dafs das im vorderen Ende der Pumpe befindliche Gas nicht in den Arbeitscylinder gedrückt, sondern wieder
in den hinter dem Kolben d befindlichen Raum zurückgeführt und von dort beim
nächsten Kolbenhub wieder angesaugt wird.
3. Die in Fig. 14 und 15 dargestellte Schmiervorrichtung,
welche ein Auslaufen von OeI nur während des Betriebes zuläfst, in der
Hauptsache bestehend aus den in Hülsen ί s laufenden, an dieselben eng anschliefsenden
Schrauben r2 r2, welche durch Räder r rl
in Drehung versetzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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