-
Tor für Hallen, Garagen oder dergleichen.
-
Die Erfindung betrifft ein Tor für Hallen, Garagen oder dergl.
-
mit einem heb- und senkbaren, aus einzelnen sich in horizontaler Richtung
erstreckenden, um horizontalen Achsen gelenkig miteinander verbundenen Segmentenbestehenden
Torblatt, dessen Sektoren an ihren Enden mit Führungselementen versehen sInd, die
in ihnen zugeordnete Führungsschienen derart eingreifen, daß das Torblatt in abgesenkter
Stellung eine zumindest annähernd vertikale und in angehobener Stellung eine zumindest
annähernd horizontale Lage einnimmt, wobei das Torblatt mit einer Gewichtsausgleichsvorrichtung
verbunden ist.
-
Tore dieser Art werden in den letzten Jahren für größere Garagen,
Lager- oder Fabrikhallen an Stelle der bis dahin fast ausschließlich verwendeten
seitlich verschiebbaren Tore oder der vertikal beweglichen Rolltore eingesetzt.
-
Schiebetore und Rolltore können nur mit einem verhältnismäßig großen
Kraftaufwand betätigt werden, ab einer gewissen Größe ist eine elektrischer Antrieb
erforderlich. Dies trifft insbesondere für Rolltore zu, weil der Elektroantrieb
von Schiebetoren sehr aufwendig und deshalb nicht sehr gebräuchlich ist.
-
Außerdem benötigen Schiebetore seitlich viel Platz zum Verschieben
des Torblatts. Demgegenüber erfordern Rolltore viel Platz über der oberen Begrenzung
der Toröffnung zur Unterbringung des aufgerollten, in einzelne Lamellen aufgeteilten
Torblatts, des sogenannten Panzers, also einen verhältnismäßig hohen Sturz. Außerdem
klappern die nur lose miteinander verbundenen Lamellen der Rolltore unter Windeinfluß
und schließlich sind Rolltore auch nur verhältnismäßig lamgsam zu öffnen und zu
schließen. Bei Schiebetoren bereitet das Abdichten Probleme.
-
Diese Mängel der Schiebe- und Rolltore führten zur Entwicklung der
sog. Sectional-Tore, d.h. der eingangs beschriebenen Torbauart mit mehreren übereinander
angeordneten Segmenten, deren Höhe wesentlich größer ist als die der Lamellen der
Rolltore, wodurch nur wenige Segmente erforderlich sind, die beim öffnen zunächst
nach oben und dann in eine horizontale Lage geschcben werden. Dabei ist zwischen
den vertikalen und den horizontalen Führungsschienen jeweils ein Übergangsbogen
erforderlich, der - um ein dichtes Abschließen der Toröffnung
zu
ermöglichen, die Oberkante das Torblatts bei geschlossenem Tor dicht hinter den
Sturz führen muß, so daß eine gewisse Sturzhöhe erforderlich ist, die insbesondere
aber auch dadurch bei den bekannten Konstruktionen unvermeidlich erforderlich ist,
weil bei den bekannten Sectional-Toren der Gewichtsausgleich fast ausnahmslos durch
hinter dem Sturz angeordnete Torsionsfedern erfolgt.
-
Diese Torsionsfedern tragen noch am ehesten der Tatsache Rechnung,
daß sich das beim Öffnen anzuhebende Gewicht mit zunehmender Öffnung des Tores in
dem Maße verringert, wie das Gewicht des Torblatts von den waagrechten Führungsschienen
aufgenommen wird. Außerdem erlauben die Torsionsfedern über mit ihnen verbundene
Seilrollen die Wirkung über die ganze Hubhöhe, was bei Zug- oder Druckfedern nicht
ohne weiteres erreicht werden kann Der relativ große Platzbedarf hinter dem Sturz
zur Unterbringung der Torsionsfedern erweist sich als nachteilig, insbesondere auch
beim nachträglichen Einbau von Sectional-Toren. Weist der Sturz nicht die erforderliche
He auf, wird die lichte Durchfahrthöhe entsprechend verringert.
-
Gegenüber Rolltoren sind die bisher bekannten Bauarten von Sectional-Toren
mit relativ großen Fertigungskosten belastet und bis zu 50 % teurer.
-
Während Rolltore bis zu etwa 20 m Breite bekannt sind, hat man Sectional-Tore
bisher nur bis etwa 10 m Breite verwendet,
Tore dieser Art werden
in den letzten Jahren für größere Garagen, Lager- oder Fabrikhallen an Stelle der
bis dahin fast ausschließlich verwendeten seitlich verschiebbaren Tore oder der
vertikal beweglichen Rolltore eingesetzt.
-
Schiebetore und Rolltore können nur mit einem verhältnismäßig großen
Kraftaufwand betätigt werden, ab einer gewissen Größe ist eine elektrischer Antrieb
erforderlich. Dies trifft insbesondere für Rolltore zu, weil der Elektroantrieb
von Schiebetoren sehr aufwendig und deshalb nicht sehr geFräuchlich ist.
-
Außerdem benötigen Schiebetore seitlich viel Platz zum Verschieben
des Torblatts. Dege6enber erfordern Rolltore viel Platz über der oberen Begrenzung
der Toröffnung zur Unterbringung des aufgerollten, in einzelne Lamellen aufgeteilten
Torblatts, des sogenannten Panzers, also einen verhältnismäßig hohen Sturz. Außerdem
klappern die nur lose miteinander verbundenen Lamellen der Rolltore unter Windeinfluß
und schließlich sind Rclltore auch nur verhältnismäßig langsam zu öffnen und zu
schließen. Bei Schiebetoren bereitet das Abdichten Probleme.
-
Diese Mangel der Schiebe- und Rolltore führten zur Entwicklung der
soe. Sectional-Tore, d.h. der eingangs beschriebenen Torbauart mit mehreren übereinander
angeordneten Segmenten, deren Höhe wesentlich größer ist als die der Lamellen der
Rolltore, wodurch nur wenige Segmente erforderlich sind, die beim Öffnen zunächst
nach oben und dann in eine horizontale Lage geschoben werden Dabei ist zwischen
den vertikalen und den horizontalen Führungsschiener jeweils ein Übergangsbogen
erforderlich, der - um ein dichtes Abschließen der Toröffnung
weil
dieSegmente in geöffnetem Zustand nur von den beiden seitlichen, horizontalen Führungsschienenabschnitten
unterstützt werden und daher dazu neigen, in der Mitte durchzuhängen Die Torsionsfeder
zum Gewichtsausgleich hat neben dem ungünstigen Platzbedarf noch den Nachteil, daß
der Gewichtsausgleich verhältnismäßig schwierig zu montieren ist und außerdem die
Veränderung des auszugleichenden Gewichts nicht exakt kompensiert, so daß der Antrieb
so stark dimensioniert werden muß, daß er zumindest den unausgeglichenen Lastteil
zu bewegen vermag Der Erfindung liegt allgemein die Aufgabe zugrunde, eLn Tor der
eingangs erwähnten Bauart zu verbessern, und zwar sowohl hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten
als auch hinsichtlich der Kosten.
-
Insbesondere liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Sectional-Tor
zu schaffen, weiches nur eine sehr gerInge Sturzhohe benötigt und auch für schwierige
Einbiuverh21tnisse geeignet ist. Zu diesem Zweck muß von dem bisher bei Toren dieser
Art verwendeten Gewichtsausgleich mittels Torsionsfedern abgegangen werde. Da die
Anwendung von Zug- oder Druckfedern ebenfalls unvorteilhaft, ja meist ungeeignet
ist, muß auf den Einsatz von Gegengewichten übergegangen werden, wobei wegen der
verhältnlsmäßlg großen Last des geschlossenen Tores jedoch sehr große Gegengewichte
benötigt würden, deren Kosten nicht nur der angestrebten Kostensenkung entgegenwirken
würden, sondern die auch in dem zur Verfügung stehenden vertikalen
Hubbereich
nicht die erforderliche Bewegungsbahn finden würden, um über die gesamte Hubhöhe
des Tores wirksam zu werden.
-
Außerdem kann mit bisher bekannten Gegengewichtsanordnungen die sich
wegabhängig verändernde Last nicht berücksichtigt werden.
-
Bei beschränkter Hubhöhe für das Gegengewicht hat man sich bisher
bei Gegengewichtsanordnungen mit einer Flaschenzuganordnung beholfen, wodurch aber
das erforderliche Gegengewicht verdoppelt wird, was bei schweren Sectional-Toren
den Kostenanteil des Gegengewichts weiter steigern würde, weshalb man bisher Gegengewichte
bei solchen Toren auch aus Kostengründen nicht verwendet hat.
-
Die Aufgabe der Verringerung der erforderlichen Sturzhöhe kann deshalb
wirtschaftlich nur durch eine neuartige Gegengewichtsanordnung gelöst werden, die
eine Verringerung der Hubhöhe des Gegengewichts gegenüber der Hubhöhe des Torblatts,
einen optimalen Ausgleich der wegabhängig veränderlichen Last und eine wesentliche
Verringerung der Gegengewichtsgröße, insbesondere gegenüber einer Flaschenzuganordnung,
ermöglicht, wozu auch eine Verringerung des auszugleichenden Gewichts durch eine
gewichtssparende Konstruktion des Torblatts beitragen kann, die zudem der angestrebten
allgemeinen Kostensenkung zugute kommt. Die Gewichtsverringerung des Torblatts ihrerseits
erhöht den Einsatzbereich des Tores, weil damit das Tor für größere Durchfahrtbreiten
einsetzbar wird.
-
Neben der Abkehr von der Verwendung von Torsionsfedern zum Gewichtsausgleich
kann die angestrebte geringe Sturzhöhe nur erreicht werden, wenn auch die Führung
der Segmente so gestaltet wird, daß sie mit einer sehr geringen Sturzhöhe kommt.
-
Zur Lösung der gestellten Aufgabe besteht die Erfindung darin, daß
das untere Ende des Torblatts mit detn einen Ende und ein heb- und senkbares Gegengewicht
mit dem anderen Ende eines derart über eine Seilrolle geführten Seilzugs verbun4en
ist, daß sich das eine Seiltrum aufspult, während sich das andere Seiltrum abspult,
wobei dem am Torblatt angreifenden Seiltrum zumindest überwiegend ein erster Seilrollenabschnitt
und dem am Gegengewicht angreifendeR Seil tr'- zumindest überwiegend ein zweiter
Seilrollenabschnitt zugeordnet ist, daß zumindest einer der Seilrollenabschnitte
einen sich in axialer Richtung verandernden Durchmesser aufweist, daß bei abgesenkter
Terstellung das am Gegengewicht angreifende Seil trum den Bereich mit größtem Durchmesser
des zugeordneten Seilrollenabschnitts und das am Torblatt angreifende Seiltrum den
Bereich mit geringstem Durchmesser des zugeordneten Seilrollenabschnitts derart
tangiert, daß während der Bewegung des Torblatts in die angehobene Stellung der
vom mit dem Torblatt verbundenen Seil trum tangierte Seilrollenbereich im Durchmesser
zunimmt, daß jeder Seite der Segmente zwei Füfrungsschienen zugeordnet sind1 die
jeweils durch Übergangsbögen verbundene vertikale und sich nach der Torinnenseite
erstreckende horizontale Abschnitte aufweisen, daß die im borlio talen Führungsbereich
unten liegende erste Führungsschiene einen Ubergangsbogen aufweist,
dessen
Radius maximal etwa der vertikalen Segmentabmessung entspricht, daß der Übergangsbogen
der anderen, zweiten Führungsschiene einen demgegenüber erheblich kleineren Radius
aufweist, daß ein im Bereich der Oberkante des obersten Segments angebrachtes Führungselement
bei geschlossenem Tor in den uebergangs bogen der zweiten Führungsschiene und ein
im bereich der Unterkante des unterstenSe.gmenL-; angebrachtes Führungselement ebenfalls
in die zweite Führungsschiene eingreift, während im Verbindungsbereich benachbarter
Segmente angeordnete Führungselemente in die erste Führungsschiene eingreifen.
-
Durch diese Konstruktion läßt sich das Übersetzungsverhältnis des
Seilzugs für das Gegengewicht durch entsprechende Wahl des Durchmesserverhältnisses
einerseits optimal der wegabhängigen Veränderung der auszugleichenden Last anpassen,
andererseits kann die Übersetzung auch derart bemessen werden, daß das Gegengewicht
den zur Verfügung stehenden Hubbereich optimal ausnützt. Schließlich kann das Gegengewicht
samt der die Übersetzung bewirkenden Seilrolle auf einfache Weise aus dem Bereich
der Toröffnung verlagert werden, wenn dies aufgrund der örtlichen Gegebenheiten
erforderlich sein sollte, wobei lediglich eine Umlenkrolle für das Seil und eine
entsprechend größere Seillänge erforderlich ist. Durch die Anordnung der Führungsschienen
in der geaannten Weise kann der Übergangsbogen der zweiten, das Tor mit dem oberen
Segment in der geschlossenen Stellung gegen den Sturz haltenden Führungsschiene
beispielsweise einen Radius von nur 5 cm erhalten, wodurch in Verbindung mit der
Gegengewichtsanordnung eine sehr geringe Sturzhöhe ermöglichen wird.
-
Um das auszugleichende Gewicht so gering wie möglich zu halten, wird
das Tor vorteilhaft so ausgestaltet, daß jedes Segments einem nach unten offenen,
eine Füllung tragenden Rahmen besteht, der einen oberen Querholm und zwei seitliche
vertikale Holme aufweist, wobei die unteren Enden der vertikalen Holme der jeweils
oberen Segmente gelenkig mit dem Querholm des jeweils unteren Segments verbunden
sind.
-
ei dieser Konstruktion wird durch den Wegfall eines unteren Rahmenquerholms
eine wesentliche Gewichts- und Kosteneinsparung erreicht. Die Segmente können außerdem
eine größere vertikale Hche erhalten wodurch die Anzahl der Gelenke und der Führungselemente
verringert werden kann. So können statt der üblichen Segmenthöhe von 50 - 60 cm
Segmente von etwa 85 - 95 cm Höhe verwendet werden. Die Anpassung an die Durchfahrthöhe
erfolgt dabei jeweils durch Anpassung des obersten Segments Damit trotz des Wefalls
eines unteren Querholms die einzelnen Segmente nicht eingednickt werden können und
ein regendichter Abschluß erreicht wird, besteht eine vorteilhafte Ausführungsform
darin, daß der Rahmen mit einer Beplankung versehen ist, die in geschlossenem, Zustand
des Tors über das untere Ende der vertikalen Rahmnhol-e überstehend den Querholm
des darunter befindlichen Segments teilweise überlappt.
-
Durch die Verringerung des Segmentgewichtsbesteht die Möglichkeit,
das Tor für eine gegenüber den bisher üblichen Durchfahrtsbreiten größere Durchfahrtsbreite
auszulegen.
-
Dabei sollte aber zweckmäßigerweise einem Durchhängen der Segmente
vorgebeugt werden. Es besteht deshalb noch eine weitere vorteilhafte Ausführungsfortn
darin, daß im mittleren Bereich des Tors eine horizontale, zu den seitlichen Führungsschienen
parallele Tragschiene angeordnet ist, die eine horizontale Lauffläche für Stützelemente
aufweist, die an jedem Segmentin einem zu den seitlichen Segmentkanten parallelen,
durch einen zu diesen Segmentkantenparallelen Schlitz nach der Frontseite der Segmente
geöffneten Kanal angeordnet sind.
-
Bei großer lichter Weite der Toröffnung können gegebenenfalls auch
mehrere dieser zusätzlichen Unterstützungen für die in den horizontalen Führungsschienen
geführten Segmente vogesehen werden.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Anhand der nun folgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
-
Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Sectional-Tores in geschlossenem Zustand, wobei zur besseren Übersichtlichkeit der
Gewichtsausgleich nicht dargestellt ist, Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
bei geöffnetem Tor,
Fig. 3 in einer gegenüber en Fig. 1 und 2 vergrößerten
Darstellung die Position der Führungselemente an der Oberseite des obersten Segments,
sowie an der Oberseite und Unterseite des untersten Segments, Fig. 4 in einer der
Fig. 3 ähnlichen Darstellung die Position der Führungselemente an Oberseite und
Unterseite des obersten Segments, sowie an der Unterseite des untersten Segments
bei geöffnetem Tor, Fig. 5 eine weiter vergrößerter Schnitt durch das unterste Segment
und den Verbindungsbereich zum darüber angeordneten Segment, Fig. 6 eine stark verkleinerte
Rückansicht des untersten Segments, wobei nur an einer Seite die Führungsrollen
und das Verbindungsgelenk angebracht sind, Fig. 7 einen zur Türöfnung parallelen
Vertikalschnitt durch den mittleren Bereich eines mit einer zusätzlichen Abstützung
versehenen, bereits in die horizontalen Führungen eingeschobenen Segments, Fig.
8 eine schematische Darstellung des Gewichtsausgleichs bei geschlossenem Tor und
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung bei geöffnetem Tor.
-
In den Figuren i und 2 bezeichnet 10 ein. mit dem erfindungsgemäßen
Tor ausgestattetes Gebäude, wobei die Toröffnung mit 12 und der Sturz mit 14 gekennzeichnet
ist. Das hier beispielsweise aus vier Segmenten 16a, 16b, 16e und 16d zusam-mengesetzte
T rblatt 16 liegt in geschlossener Stellung knapp hinter dem Sturz 14 in einer vertikalen
Ebene und in geeffneter Stellung in einer horizontalen Ebene unmIttelbar unter der
Decke 18 des durch die Türöffnung 12 zugnglichen Rsams wobei im geöffneten
Zustand
das oberste und das unterste Segment 16a bzw. 16d geringfügig gegenüber dieser Ebene
geneigt sind, wie später noch deutlich wird.
-
Zwischen der geschlossenen und der geöffneten Stellung bzw.
-
umgekehrt wird das Torblatt 16 durch zu beiden Seiten der Toröffnung
12 bzw. der Segmente 16a - 16d angeordnete Paare von Führungsschienen 20 und 22
geführt, in welche an den Segmenten 16a - 16d angebrachte Führungselemente in Form
von um horizontale Achsen drehbaren Fuhrungsrollen eingreifen.
-
Die jeweils unmittelbar hinter der toröffnung 12 bzw. unter der Decke
13 liegenden Führungsschienen 20 verlaufen vom Boden 23 des Raums vertikal aufwärts
bis hinter den Sturz 14, wo sie mit einem sehr kleinen Übergangsbogen mit einem
Radius von z.B. 5 cm in einen horizontalen Abschnitt 20b übergehen, dessen Länge
etwa der Höhe des Torblatts 16 entspricht. Der vertikale Abschnitt ist mit 20a und
der Übergangsbogen mit 20c bezeichnet.
-
Hinter bzw. unter der Führungsschiene 20 ist jeweils eine kürzere
Führungsschiene 22 angeordnet, die sich aus einem vertikalen Abschnitt 22a, einem
Übergangsbogen 22c und einem horizontalen Abschnitt 22b zusammensetzt. Der vertikale
Abschnitt 22a ragt nach unten bis in den Bereich des oberen Endes des in der geschlossenen
Stellung befindlichen untersten Segments 16d, der horizontale Abschnitt 22b bis
in den Bereich des unteren Endes des in geöffneter Stellung befindlichen obersten
Segments 16a. Der Übergangsbogen 22c weist maximal einen Radius in der Größenordnung
der Höhe eines
Segments auf; beim gezeigten Beispiel entspricht
er etwa der halben Höhe eines Segments. Die Segmenthöhe selbst liegt etwa in der
Größenordnung von 85 - 95 cm.
-
In die Führungsschienen 20 greifen Führungsrollen 24 und 26 ein. Die
Führungsrollen 24 sitzen am oberen Ende des obersten Segments 16a, jedoch etwas
nach der Torinnenseite versetzt, derart, daß sie sich bei geschlossenem Tor etwa
in der Mitte des Übergangsbogens 20c befinden, so daß beim Hochschieben des Torblatts
16 die Führungsrollen 24 ohne Sperrwirkung in den horizontalen Abschnitt 20b geführt
werden. Die Führungsrollen 26 sitzen am unteren Ende des untersten Segmentes 16d.
-
Der Weg des Torblatts 16 ist so begrenzt, daß bei voll geöffnetem
Tor die Führungsrolle 26 ebenfalls in der Mitte des Übergangsbogens 20c liegt, so
dsß sie beim Schließen des Tors ohne Sperrwirkung in den vertikalen Abschnitt 2Oa
geführt wird.
-
Zwischen benachbarten Segmenten sind jeweils an den Außenkanten Scharniergelenke
28 angeordnet, auf deren horizontalen Scharnierachsen 30 Führungsrollen 32 gelagert
sind, die gegenüber dem Torblatt 16 toreinwärts versetzt in die FUhrungsschienen
22 eingreifen.
-
Durch diese Anordnung ergibt sich insbesondere fur die Umienkung des
obersten Segments 1 6a ein sehr kleiner Platzbedarf, so der Sturz 14 nur eine sehr
geringe Hohe aufweisen muß.
-
Um das Gewicht der Segmente gering zu halten, weisen sie einen Rahmen
34 auf, der aus einet oberen Querholm 36, zwei Seitenholmen 38a und 38b und gegebenenfalls
noch einem Mittelholm 40
besteht, jedoch keinen unteren Querholm
besitzt (Fig. 6). Dieser Rahmen 34 ist auf der Toraußenseite mit einem Sickenblech
42 beplankt ist, dessen Sicken waagrecht verlaufen. Mit Ausnahme des untersten Segments
16d ist die Beplankung jeweils über die Unterkante des beplankten Segments nach
unten etwas verlängert, so daß ein Dichtungsvorsprung 44 (Fig. 5) entsteht, der
die Oberkante des sich nach unten anschließenden Segments übergreift, so daß die
Trennfuge 46 zwischen beiden Segmenten, z.B. 16c und 16d wind- und regendicht abgedeckt
wird. Am jeweils unteren Segment ist in der Nähe der Oberkante die Beplankung etwas
zurückgesetzt, wie deutlich aus Fig. 5 ersichtlich ist.
-
Um das Gewicht des Torblatts 16 bei dessen Bewegung auszugleichen
und damit den Kraftbedarf für die Bewegung des Tors gering zu halten ist eine Gegengewichtsanordnung
vorgesehen, die aus einem Seil 48, einer Seilrolle 50 in Form eines Doppelkegels
und einem Gegengewicht 52 besteht (Fig. 8 und 9). Die Anordnung kann derart getroffen
sein, daß sich die Seilrolle seitlich vom Torblatt 16 hinter dem Sturz 14 befindet
und das Gegengewicht in der seitlichen Torzarge oder in einer mit den Führungsschienen
20 und/oder 22 verbundenen Führung geführt ist. Wird das Seil 48 entsprechend verlängert
und über geeignete Umlenkrollen geführt, kann das Gegengewicht und die Seilrolle
auch an jeder anderen geeigneten Stelle angeordnet werden.
-
Da das Gegengewicht 52 eine gewisse Höhe aufweist, steht -sofern man
nicht eine Grube im Boden 23 anordnen will, was nicht immer möglich, duf jeden Fall
aber kostspielig ist, für die Bewegung des Gegengewichts 52 nur eine geringere Weglänge
zur Verfügung als die Hubhöhe des Torblatts 16.
-
Dieser Umstand, wie auch die Abnahme der auszugleichenden Last mit
fortschreitender Öffnung des Tores wird durch die besondere Seilführung über die
Seilrolle 50 berücksichtigt.
-
Bei geschlossenem Tor tangiert das mit dem Gegengewicht 52 verbundene
Seiltrum 48a einen Seilrollenabschnitt 50a in Kegelform im Bereich mit großem Durchmesser,
während das mit dem untersten Segment 16d verbundene Seiltrum 48b einen kegeligen
Seilrollenabschnitt 50b im Bereich selnes geringsten Durchmessers tangiert. Die
beiden Abschnitte 5Oa und SOb verjüngen sich dabei in einer auf einander zulaufenden
Richtung.
-
Wird nun das Torblatt 16 angehoben, spult sich das Seiltrum 48a ab,
das vom Gegengewicht 52 auf die Seilrolle 50 ausgeübte Drehmoment nimmt ab, zugleich
spult sich das Seil trum 48b auf den Seilrollenabschnitt 50b auf, der wirksame Radius
nimmt zu und damit wird das abnehmende, auszugleichende Gewicht so welt kompensiert,
daß die auf die Seilrolle 50 zu jeder Zeit einwirkenden Drehmomente unter dem Einfluß
des Gegengewichts 52 und der Last entgegengesetzt gleich gro sind. Außerdem wird
das Übersetzunsverhältnls so gewählt, daß der Weg des Gegengewichts den zur Verfügung
stehenden Platzverhältnissen angepaßt wird.
-
Um das Tor auch für große lichte Weiten einsetzen zu können, kann
eine mittlere Abstützung vorgesehen werden, die in Fig. 7 dargestellt ist. An der
Decke 18 ist eine Tragschiene 54 befestigt, die parallel zu den horizontalen Führungsschienenabschnitten
20-b und 22b verläuft und z.B. aus einem I-Profil besteht, das mit Abstand von der
Decke 18 eine Lauffläche 56
für Stützelemente 58 in Form zu ihr
Laufrollen aufweist, die um zu den Achsen der Führungsrollen 24, 26 und 32 parallele
Achsen fließend derart in einem z.B. den Mittelholm 40 des Segmentrahmens 34 ersetzenden
und sich durch einen Schlitz 60 nach der Außenseite der Segmente 16a-16d öffnenden
Kanals 62 angeordnet sind, daß der Steg 64 der Tragschiene 54 durch den Schlitz
60 und den freien Raum zwischen beiden Laufrollen 58 greifen kann, um die Laufrollen
DR der in die horizontalen Führungsschienenabschnitte 20b bzw. 22b eingeschobenen
Segmente zu unterfangen und über die Lauffläche 56 abzustützen. Das der Toröffnung
12 zugewandte Ende der Tragschiene 54 kann leicht abwärts geneigt sein, um einen
sicheren Einlauf der Laufrollen 58 zu ermöglichen, dabei wird zweckmäßig die Tragschiene
54 in der horizontalen Projektion des oberen, horizontalen Führungsschienenabschnitts
20b angeordnet und an dem der Toröffnung 12 zugewandten Ende ein Auflaufbogen vorgesehen,
der den gleichen Radius aufweist wie der kleinere Übergangsbogen 20c der außen bzw.
oben liegenden Führungsschiene 20.
-
Der Kanal 62 ist allein durch den Schlitz 60 geöffnet und gewährleistet
somit einen dichten Abschluß nach außen bei geschlossenem Tor.
-
Die beschriebene Konstruktion ermöglicht es, den Anwendungsbereich
der gegenüber Schiebe- oder Rolltoren vorteilhafteren Sektionaltore erheblich auszuweiten
und dabei eine Konstruktion anzuwenden, die sowohl hinsichtlich des Materialaufwands
als auch hinsichtlich der Fertigungszeit kostengünstig gestaltet ist, die nur einen
geringen Platzbedarf über der Toröffnung erfordert, die einen zuverlässigen, exakt
angepassten Gewichtsausgleich
und somit den Einsatz eines einfachen,
preisgünstigen Antriebs ermöglicht, bei der gegenüber herkömmlichen Sektional-Toren
aufgrund der doppelten Führung höhere Segmente verwendet werden können, was andererseits
zu einer Einsparung an Kosten für Führungsrollen, Scharniere und Zusammenbau führt,
wobei andererseits, noch ergänzt durch die einfachere Rahmenkonstruktion eine erhebliche
Gewichtseinsparung durch die Reduzierung der Anzahl an Querholmen erzielt wird,
die ihrerseits wieder zu Kosteneinsparungen beim Gewichtsausgleich und bei der Montage
führt. Die sich überlappende Beplankung des Tors führt nicht nur zu einem absolut
dichtem Abschluß, sondern auch zu einer besonders befriedigenden ästhetischen Gestaltung,
bei der das gesamte Torblatt 16 in geschlossenem Zustand als eine Einheit wirkt.
-
Durch die Vereinigung der an jeder Seite anzuerd den Führungsschienen
20 und 22 und der nicht näher dargestellten Führungen bzw. Schutzkästen für die
Gegengewichte zu einer starren, vorzugsweise selbsttragenden Einheit ergibt sich
ebenfalls eine Förderung der Einsatzmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Tors. Die
waagrechten Bereicheder Führungsschienen erfordern keine Befestigung seitlich zur
Wand oder nach oben zur Decke, wenn eine Diagonalverblndung, beispielsweise in Form
einer einfachen Steckver bindung, von der was rechten oberen Torzarge zu den waagrechten
Führungsschienenabschnitten hergestellt wird. Es kan somit das erfindengsgemäPe
Tor auch dort eingesetzt werden, wo die seitliche Begrenzung des Tors verhältnismäßig
weit von der nächsten Seitenwand des mit dem Tor versehenen Raums entfernt ist.
-
Die Anwendung der Erfindung ist jedoch nicht nur auf große Tore beschränkt,
es ist für den Fachmann ersichtlich, daß sich die gleiche Konstruktion auch bei
kleineren Toröffnungen einsetzen läßt, insbesondere aber dann, wenn sich das Tor
weder nach außen noch nach innen entwickeln darf und die zur Verfügung stehende
Höhe nicht noch durch einen hohen Sturz oder eine diesen ersetzende Hilfskonstruktion
weiter reduziert werden soll.
-
Leerseite