DE2943145A1 - Harz-kautschuk-gemisch - Google Patents
Harz-kautschuk-gemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Formmasse aus einem Harz-Kautschuk-Gemisch,
die zur Ausbildung von Schaumstoffen mit ungewöhnlich
niederer Dichte und vorherrschend geschlossener Zellstruktur geeignet ist. In der Form von Platten und Hohlzylindern dienen
diese Schaumstoffe niederer Dichte mit geschlossener Zellstruktur als ausgezeichnete Wärmeisoliermaterialien. In geeigneter
Form können diese Schaumstoffe auch allgemein als Expansionsverbindungen, wie Expansionsmuffen und Dichtungen eingesetzt
werden.
Bei all diesen Anwendungszwecken ist es allgemeine Regel, daß das Produkt umso besser geeignet ist, je geringer seine Dichte
ist, vorausgesetzt, daß die erforderliche Festigkeit, Strukturbeständigkeit
und verbesserte Wärmeleitfähigkeit während der gesamten Anwendungsdauer des Produkts aufrechterhalten werden
können. Da allgemein Produkte mechanischen Beanspruchungen umso weniger widerstehen können, als ihre Dichte vermindert wird,
war es erforderlich, Schaumstoffe mit höherer Dichte einzusetzen, um die Gebrauchseigenschaften beizubehalten. Typische aus Harz-Kautschuk-Gemischen
hergestellte Produkte hatten bisher Dichten im Bereich von etwa 0,072 bis 0,0°6 g/cm3 (etwa 4,5 bis 6 lb/cu.
ft.). Diese Produkte waren im allgemeinen zufriedenstellend.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Harz-Kautschuk-Gemisches sind
jedoch leicht Dichten im Bereich von 0,029 bis 0,064 g/cm' (1,8 bis 4 lb/ft )zu erreichen und Handelsprodukte mit einer
Dichte von etwa 0,048 g/cm (3 lb/ft^)lassen sich routinemäßig
und reproduzierbar herstellen. Diese Produkte mit niedrigerer Dichte haben verbesserte Wärmeisoliereigenschaften und zusätzlich
die offensichtlichen Vorteile der Materialersparnis und Ersparnis
von Transportkosten.
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Die Produkte gemäß dem Stand der Technik sind am besten in der US-PS 2 849 028 beschrieben. In dieser Patentschrift wird die
Verwendung eines Harz-Kautschuk-Zweikomponenten-Gemisches zur Herstellung von Produkten mit vorherrschend geschlossenen
Zellen beschrieben, welche die gleiche Anwendbarkeit wie die erfindungsgemäß hergestellten Produkte zeigen. Im Lauf der
Zeit wurden bei der Herstellung dieser Zweikomponentensysteme die Verhältnisse von Harz zu Kautschuk abgeändert und die tatsächlich
verwendeten Harze und Kautschuke wurden ebenfalls variiert. Als Standard für die Industrie hat man Produkte gewählt,
deren Dichte im Bereich von etwa 0,072 bis 0,096 g/cnr (4,5 bis 6 Ib/cu. ft.) liegt.
Auch in der US-PS 2 788 333 von Lewis et al. wird ein aus Harz und Kautschuk bestehendes Zweikomponenten-Gemisch zur Herstellung
von Schaumstoffen erläutert.
In anderen Patentschriften werden verschiedene Modifikationen der Harz-Kautschuk-Gemische, einschließlich Gemische von Polyvinylchlorid,
Butadien-Acrylnitril-Kautschuken, zur Herstellung von Schaumstoffen, beschrieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formmasse zur Verfügung zu stellen, die sich zur Herstellung von überwiegend
geschlossenzelligen Schaumstoffen mit sehr niederer Dichte eignet.
Gegenstand der Erfindung ist eine Harz-Kautschuk-Formmasse, die zur Herstellung von Schaumstoffen mit im wesentlichen geschlossenen
Zellen, einer niederen Dichte im Bereich von etwa 0,029 bis 0,064 g/cm5 (1,8 bis 4 lb/ft. ) durch Verschäumen bei erhöhter
Temperatur mit Hilfe eines chemischen Treibmittels gä.gnet
ist.Das Gemisch enthält 100 Gewichtsteile eines Nitril-Butadien-Kautschuks,
der etwa 20 bis 45 Gewichtsprozent Acrylnitrileinheiten aufweist, 40 bis 200 Gewichtsteile eines Vinylchloridharzes,
das Polyvinylchlorid, ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeres oder ein Gemisch aus diesen Polymeren sein kann,
und etwa 25 bis 200 Gewichtsteile Polymethylmethacrylat (PMMA), wobei der Anteil an PMMA in dem Gemisch mindestens
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9 Gewichtsprozent des Gesamtgemisches ausmacht.
Der für die Zwecke der Erfindung geeignete Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
(NBR) ist ein Standard-Handelsprodukt. Seine Mooney-Viskosität liegt im allgemeinen zwischen 25 und 90.
Der NBR enthält 2C bis 45 Gewichtsprozent Acrylnitril, wobei
der Durchschnittswert etwa 30 Gewichtsprozent beträgt. Er ist in Form eines trockenen Kautschuks im Handel erhältlich und
wird in dieser Form erfindungsgemäß eingesetzt. Bei der Beschreibung des erfindungsgemäßen Harz-Kautschuk-Gemisches wird
in geeigneter Weise jede Gewichtsmenge auf 100 Gewichtsteile des NBR bezogen. Der hier verwendete Ausdruck "Mengenverhältnisse"
bedeutet einfach, daß die Anteile der verschiedenen Bestandteile auf Basis von 100 Gewichtsteilen NBR eingestellt
werden, unabhängig davon, welche tatsächliche Gewichtsmenge an NBR wirklich eingesetzt wird. V/ie aus den Beispielen ersichtlich
ist, wird in manchen Fällen ein Gemisch aus NBR und Harz im Verhältnis 70:30 verwendet; die kritischen Bestandteile
werden jedoch auf 100 Gewichtsteile NBR bezogen.
Der zweite Bestandteil des erfindungsgemäßen Harz-Kautschuk-Gemisches
ist ein Vinylchloridharz. Diese Bezeichnung umfaßt das Homopolymere von Vinylchlorid und Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere.
Polyvinylchlorid (PVC) ist ein Standard-Handelsprodukt, welches durch Lösungs-, Suspensions- oder Emulsions-Polymerisation
hergestellt wird. Das Polymere hat im allgemeinen niederes Molekulargewicht und eine relative Viskosität bis
etwa 2,2. PVC wird in Form eines weißen Pulvers vertrieben und angewendet.
Das Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymere (VCVA) enthält etwa 1,5 bis 20 Gewichtsprozent Vinylacetat, gewöhnlich 10 bis 15
Gewichtsprozent Vinylacetat-Einheiten. Es ist ebenfalls ein Standard-Handelsprodukt und wird in Form eines weißan Pulvers
vertrieben und für die Zwecke der Erfindung angewendet.
Damit erfindungsgemäß Schaumstoffe mit ungewöhnlich niederer Dichte erzielt werden können, muß das PVC oder das VCVA in
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einer Menge von etwa 40 bis 200 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile
des NBR vorhanden sein. Diese Menge von 40 bis 200 Gewichtsteilen dieses Harzes kann zu 100 % aus PVC oder
zu 100 % aus VCVA bestehen. Anders ausgedrückt läßt sich sagen,
daß jedes dieser beiden Vinylchloridharze für die Zwecke der Erfindung in geeigneter Weise wirksam ist, um die Herstellung
dieser ungewöhnlichen Schaumstoffe zu ermöglichen. Da jedes dieser beiden Vinylchloridharze für sich eingesetzt
werden kann, ist es auch offensichtlich, daß Gemische der beiden Vinylchloridharze Verwendung finden können, in denen jeweils
eines der Harze in Mengen von Spuren bis fast 100 %, bezogen auf das andere Harz, und genau umgekehrt, vorliegen
kann. Für die praktische Anwendung wird gewöhnlich bevorzugt, ein Gemisch dieser beiden Vinylchloridharze zu verwenden und
das Gemisch kann dann gewöhnlich beide Bestandteile im Verhältnis von etwa 1:1 enthalten. Dieses Verhältnis von 1:1 wird
häufig in Abhängigkeit von der jeweiligen Zugänglichkeit der Harze, der vorhandenen Formvorrichtung, der Bedienung der Anlage
und anderen derartigen Faktoren variiert. Am häufigsten liegt das Verhältnis von PVC zu VCVA im Bereich von 70:40 bis
40:70.
Der letzte Bestandteil des erfindungsgemäßen Harz-Kautschuk-Gemisches,
d.h. der Bestandteil, der hauptsächlich die Herstellung der Schaumstoffe mit ungewöhnlich niederer Dichte
ermöglicht, ist Polymethylmethacrylat (PMMA). Auch PMMA ist ein Handelsprodukt, das in Form eines frei fließenden weißen
Pulvers verwendet wird. Es wird manchmal mit kleinen Mengen an Copolymeren von Methylmethacrylat vermischt und in dieser Form
vertrieben, diese haben jedoch normalerweise nur geringe oder keine Wirkung auf das erfindungsgemäße Gemisch. Es wird bevorzugt,
daß mehr als die Hälfte des pulverförmigen PMMA ein Sieb
mit 200 Maschen (Maschenweite 74 um) passiert, da kleinere Teilchengrößen dazu beitragen, ein gutes Gemisch auszubilden.
Das Molekulargewicht des PMMA schwankt normalerweise um einen Mittelwert von etwa 1 Million und geeignete Polymethylmethacrylate,
die im Handel erhältlich sind, liegen innerhalb eines
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Molekulargewichtsbereiches von etwa 700 000 bis etwa 1 250 000.
Diese Polymethylmethacrylate werden gewöhnlich als Verfahrenshilfsmittel für PVC vertrieben. Ihre Anwesenheit in kleinen
Mengen verbessert die physikalische Verarbeitung von Polyvinylchloriden, wenn PMMA in einer Menge von 1 bis 2 Gewichtsprozent
bis zu einem Maximum von 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des PVC, vorhanden ist. Die Menge des erfindungsgemäß verwendeten
PMMA liegt im Bereich von etwa 25 bis 200 Gewichtsteilen PMMA pro 100 Gewichtsteile NBR, wobei das Harz-Kautschuk-Gemisch
mindestens 9 Gewichtsprozent PMMA, bezogen auf die Gesamtmasse aus NBR, Vinylchloridharz und PMMA, enthält. Es ist
auf die Zugabe des PMMA zu dem NBR-Vinylchlorid-Harzsystem in
den vorstehend definierten Mengen zurückzuführen, daß die Herstellung der erfindungsgemäßen Schaumstoffe mit im wesentlichen
geschlossenen Zellen und ungewöhnlich niederer Dichte ermöglicht wird.
Das Compoundieren des erfindungsgemäßen Harz-Kautschuk-Gemisches sowie auch das Compoundieren des gesamten schäumbaren Systems,
in welchem dieses Gemisch angewendet wird, kann in üblicher Weise erfolgen. Kautschuke, Harze, Füllstoffe, Weichmacher,
Wachse, flammhemmende Mittel, die Rauchbildung unterdrückende Mittel und andere übliche Zusatzstoffe für diese Schaumstoffe
werden normalerweise zuerst auf einer Walze oder in einem Banbury-Mischer nach üblichen Verfahrensweisen gemischt. Gewünschtenfalls
kann zuerst der Kautschuk vorgewalzt werden und dann können beliebige andere der Bestandteile zugesetzt werden.
Wenn in geeigneter Weise der Anteil mit der endgültigen Zusammensetzung gemischt ist, können das Härtungs- bzw. Vulkanisationsmittelsystem
und das Treibmittel zugesetzt werden. Bei dem erfindungsgemäßen Harz-Kautschuk-Gemisch ist keinerlei spezielle
Handhabung erforderlich, die sich von der unterscheiden würde, wie sie normalerweise zum Vermischen von Kautschuken und
Harzen zur Herstellung von schäumbaren Gemischen angewendet wird.
Gleichzeitig läßt sich das erfindungsgemäße Harz-Kautschuk-Gemisch
in der Weise compoundieren, daß in dem endgültigen Schaum-
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stoffprodukt jede spezielle oder besondere Eigenschaft erreicht
werden kann, die gewöhnlich Produkten mit der üblichen höheren Dichte eigen ist. Variationen der Weichmacher und der
Menge der Weichmacher führen zu Änderungen in der Weichheit oder Starrheit der gebildeten Schaumstoffe gemäß üblichen
Standards. Pigmente können nach Wunsch zugesetzt werden, um jede erforderliche Farbtönung zu erzielen. Beim Compoundieren
in üblicher Weise können sov/ohl flammhemmende Eigenschaften,
als auch rauchunterdrückende Eigenschaften Beachtung finden. Zu geeigneten üblichen Füllstoffen gehören Tone, feingemahlenes
oder gefälltes Calciumcarbonat, Silikate, Ruße, hydratisiertes Aluminiumoxid, Titandioxid und andere geeignete Füllstoffe.
Als zu verwendendes Treibmittel eignen sich beliebige bekannte, stickstoffbildende chemische Treibmittel, die zur Eildung einer
geschlossenen Zellstruktur führen. Zu derartigen Treibmitteln gehören Dinitrosopentamethylentetramin, p,p'-Oxybis-(benzolsulfonylhydrazid),
Benzolsulfonylhydrazin, p-Toluolsulfonylsemicarbazid
und vorzugsweise Azodicarbonamid.
Als Härtungs- bzw. Vulkanisationsmittelsysteme können beliebige bekannte Systeme eingesetzt werden, die auf diesem Fachgebiet
zur Herstellung von Schaumstoffen aus Harz-Kautschuk-Gemischen gut bekannt sind.
Die verwendeten Weichmacher sind übliche Weichmacher. Zu diesen gehören Tricresylphosphat, Dibutylphthalat, Di-2-äthylhexylphthalat,
Butylphthalyl-butylglycolat, Dibutylsebacat u. dgl.
Als Gleitmittel können Stearinsäure, Paraffine, Ceresinwachs oder Wachsgemische verwendet werden.
Zu geeigneten flammhemmend machenden Mitteln gehören Antimontrioxid,
chlorierte Paraffine und andere Metalloxide.
Nachdem die erfindungsgemäße fertige Mischung hergestellt worden
ist, kann sie in gewünschter Weise verformt werden. Zur Ausbildung von Rohrisolierungen können Standardextruder verwendet werden,
um Hohlzylinder in der jeweils gewünschten Größe zu extrudieren. Platten oder Folien können durch Extrusion, Walzen
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mit Hilfe eines Kalanders oder durch Preß- oder Gießformen hergestellt werden. Formkörper mit spezifischer Form können
durch Gießformen oder Preßformen erhalten werden.
Wenn die fertige Mischung zu der gewünschten Form verformt ist, wird sie auf eine zur Zersetzung des Treibmittels und
zur Härtung des Systems ausreichende Temperatur erhitzt. Bekanntlich expandieren diese Systeme linear, so daß die Dimensionen
des fertiggestellten geschäumten Körpers übereinstimmend in konstantem Zusammenhang mit dem nicht geschäumten
Körper stehen. Die Temperatur für das Verschäumen und die Härtung liegt normalerweise im Bereich von etwa 104,4 bis
182,2°C (220 bis 36O°F) und hängt in hohem Maß von der Dicke der zu verschäumenden nicht verschäumten Masse ab. In Abhängigkeit
von der genauen Dimension der Dicke können Platten bei etwa 143,3°C (29O°F) und Rohre bei ungefähr 1710C (34O°F)
verschäumt werden.
Wie bereits erwähnt, besteht der Hauptvorteil der Erfindung in der Möglichkeit, in reproduzierbarer Weise Produkte mit ungewöhnlich
niederer Dichte herzustellen. Die erfindungsgemäßen Produkte zeigen eine wesentliche Verbesserung im Hinblick auf
die Rauchdichte im Brandfall, was sowohl auf die niedere Dichte des Produkts, als auf das Vorhandensein des PMMA zurückzuführen
ist. Gleichzeitig ist die Wärmeleitfähigkeit der zur Wärmeisolation verwendeten Produkte von einem bisher üblichen Wert
von etwa 140,3 Joule/m.h.0C (0,27 Btu. in./hr. ft.2oF) auf einen
neuen Wert von etwa 129,9 Joule/m.h.0C (0,25 Btu.in./h.ft.20F)
verbessert.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den nachstehenden
Beispielen erläutert.
Die nachstehende Rezeptur und das Compoundierverfahren sind üblich und auf dem Fachgebiet gut bekannt.
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Die nachstehenden Bestandteile wurden in einen Banbury-Mischer gegeben, bis zu einer Temperatur im Bereich von 112,8 bis 143,3°C
(235 bis 29O0F) gemischt und abgekühlt:
Bestandteile Gewichtsteile
NBR/PVC-Gemisch 70/30 | 100 |
Stearinsäure | 1 |
Magnesiumsilikat | 60 |
Ruß | 10 |
Kaolinton | 30 |
Dioctylphthalat | 20 |
Octyldiphenylphosphat | 15 |
Wachsgemisch | 2 |
Reaktionsprodukt aus Diphenylamin und |
Diisobutylen 2
Dann wurden die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen zugesetzt und bei einer Temperatur im Bereich von
38 bis 93,3°C (100 bis 2000F) eingemischt:
Zinkoxid 5
oberflächenbeschichteter Harnstoff 1,5
Azodicarbonamid 20
Benzthiazol-disulfid 0,8
Zink-diäthyl-dithiocarbamat 0,8
Diorthotolylguanidin 0,8
Schwefel 2,5
Die fertige Masse stellt eine bekannte und übliche schäumbare Masse dar, aus der durch geeignetes Erhitzen geschlossenzellige
Schaumstoffe mit einer Dichte im Bereich von etwa 0,072 bis 0,096 g/cm3 (4,5 bis 6 lb/cu.ft.) gebildet werden.
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Es wurde eine Serie von 9 verschiedenen Gemischen hergestellt, in die das Gemisch gemäß Beispiel 1 als Vergleichsprobe und
als repräsentatives Beispiel für den Stand der Technik aufgenommen wurde. Die Gemische - abgesehen von der Kontrollprobe wurden
durch Zugabe von PMMA oder Vinylchloridharz oder zusätzliches Treibmittel variiert, um die erfindungsgemäßen Parameter
zu verdeutlichen. Während jedes Gemisch 100 Gewichtsteile eines Gemisches aus NBR und VCVA im Verhältnis 70/30 enthielt, wurden
die Mengenverhältnisse durch Zugabe von weiterem VCVA verändert. Das Mischverfahren war bei allen 9 Gemischen das gleiche und
die endgültige Masse wurde unter Bildung eines Hohlrohres extrudiert, welches dann bei einer Temperatur im Bereich von 121 bis
171°C (250 bis 3400F) frei verschäumt wurde, wobei Rohre einer
vorherrschend geschlossenzelligen Struktur erhalten wurden. In der nachstehenden Tabelle werden die unterschiedlichen
Ansätze und die erzielten Ergebnisse für jeden Fall gezeigt.
1/0:53
1 2 3 456789
NBR/PVC 100 100 100 100 100 100 100 100 100
PMMA - - 7 13 35 81 97 20 97
VCVA - - - ----65 97
° Gesamtmenge PMMA/100 NBR 0 0 10 19 50 116 139 29 139
ο Gesamtmenge VC-Harz/100 NBR 43 43 43 43 43 43 43 136 182
ω PMMA, Prozent 0 0 7 12 26 45 49 11 33
^ Azodicarbonamid, Prozent 7 10 10 10 10 10 10 10 8
° Dichte, g/cm3 (lbs./ft.3) 0,072 0,058 0,073 0,075 0,046 0,054 0,058 0,051 0,061
£ (4,5) bis (4,6) (4,7) (2,9) (3,4) (3,6) (3,2) (3,8)
6,5)
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Nachstehend wird jeder der vorstehend angegebenen Versuche erläutert.
In Versuch 1 wird ein gutes, entsprechend dem Stand der Technik übliches Rohr erhalten, welches die niedrigste reproduzierbare
Dichte des Standes der Technik entsprechend 0,072 g/cm3 (4,5 lb/cu.ft.) hatte.
Versuch 2 führte zu einem Produkt mit Längsspalten auf der Außenfläche und verschiedene Chargen des gleichen Versuches
führten zu Rohren mit unterschiedlichen Dichten und Größen. Dieser Versuch 2 verdeutlicht die Tatsache, daß es nicht
möglich ist, mit bekannten Harz-Gemischen lediglich durch Erhöhung der Menge des verwendeten Treibmittels Rohre mit
niedrigerer Dichte zu erzielen.
Die Versuche 3 und 4 führten zu Rohren ohne Verbesserung im
Hinblick auf die Dichte, die Längsspalten aufwiesen, welche die Rohre unbrauchbar machten.
Diese Versuche zeigten die Wirkung einer unzureichenden Menge an PMMA.
Die Versuche 5, 6, 7 und 8 führten zu guten reproduzierbar erzielbaren Rohren mit niederer Dichte.
Versuch 9 führte zu einem guten brauchbaren Rohr und verdeutlicht die Tatsache, daß auch eine Verminderung der Treibmittelmenge
nicht dazu führt, daß das Rohr außerhalb des Bereiches sehr niederer Dichte liegt.
Um die Verwendung eines nur aus VCVA bestehenden Vinylchloridharzes
zu veranschaulichen, wurde die nachstehende Harz-Mischung in üblicher Weise hergestellt:
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- 15 Pestandteile Gewichtsteile
NBR | (Verfahrenshilfsmittel) | 95 |
Polybutadien | VJI | |
VCVA | 110 | |
PMMA | 40 | |
Dieses Harzgemisch wurde in üblicher Weise unter Verwendung der üblichen Füllstoffe, Weichmacher, Flammhemmungsmittel,
des üblichen Wachsgemisches, von Azodicarbonamid als Treibmittel und eines Vulkanisationssystems compoundiert. Die
fertige schäumbare Masse wurde in Form von Rohren extrudiert und in üblicher Weise erhitzt und verschäumt, wobei ein Rohr
einer vorherrschend geschlossenzelligen Struktur gebildet wurde. Die erhaltenen Rohre hatten ausgezeichnetes Aussehen,
waren weich und flexibel und konnten reproduzierbar hergestellt werden. Sie hatten eine Dichte von 0,053 g/cnr
(3,3 lbs./cu. ft.)·
Die erfindungsgemäßen Gemische eignen sich zur Herstellung von geschäumten Formkörpern.
Derartige geschäumte Formkörper, die aus den erfindungsgemäßen
Massen durch einfaches Verschäumen und Verformen erhalten werden können, sind in den Figuren 1 bis 4 dargestellt.
Darin zeigt Figur 1 eine Rohrisolierung, die beispielsweise aus den Einzelteilen 1 und 2 zusammengesetzt sein kann.
In Figur 2 ist ein Formkörper in Form einer dicken Platte dargestellt,
der aus dem geschäumten Gemisch besteht.
Figur 3 zeigt eine etv/as dünnere geschäumte Platte aus der
erfindungsgemäßen Masse.
In Figur 4 ist schließlich eine dünne Bahn aus dem erfindungsgemäßen
geschäumten Gemisch dargestellt.
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Claims (8)
1. Harz-Kautschuk-Gemisch, das unter der Einwirkung eines
chemischen Treibmittels bei erhöhter Temperatur einen Schaumstoff niederer Dichte bildet, gekennzeichnet
durch folgende Bestandteile:
a) 100 Gewichtsteile eines Nitril-Butadien-Kautschuks,
b) 40 bis 200 Gewichtsteile eines Vinylchloridharzes, das
Polyvinylchlorid, ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeres oder ein Gemisch solcher Polymerer sein kann, und
c) 25 bis 200 Gewichtsteile Polymethylmethacrylat, wobei das Polymethylmethacrylat in einer Menge von mindestens etwa
9 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch aus a), b) und c), vorliegt.
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ORIGINAL INSPECTED
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2. Harz-Kautschuk-Gemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß es als Vinylchloridharz ein
Gemisch aus Polyvinylchlorid und einem Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeren
enthält.
3. Harz-Kautschuk-Gemisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Gewichtsverhältnis von
Polyvinylchlorid zu Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerem im Bereich von 70:40 bis 40:70 liegt.
4. Vorherrschend geschlossenzelliger Schaumstoff niederer
•Dichte, bestehend aus einem Harz-Kautschuk-Gemisch, dadurch gekennzeichnet , daß er aus einem Harz-Kautschuk Gemisch
mit folgendem Mengenverhältnis der nachstehenden Bestandteile gebildet ist:
(a) 100 Gewichtsteile eines Nitril-Butadien-Kautschuks,
(b) 40 bis 200 Gewichtsteile eines Vinylchloridharzes, das Polyvinylchlorid, ein Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymeres
oder ein Gemisch solcher Polymerer sein kann, und
(c) 25 bis 200 Gewichtsteile Polymethylmethacrylat, wobei
das Polymethylmethacrylat in einer Menge von mindestens etwa 9 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gemisch aus
(a), (b) und (c), vorliegt.
5. Schaumstoff nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Dichte im Bereich von 0,029 bis 0,064 g/cm .
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6. Schaumstoff nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß das Vinylchloridharz ein Gemisch aus
Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolymerem ist.
7- Schaumstoff nach einem der Ansprüche A bis 6, dadurch
gekennzeichnet , daß er als geformter Körper, insbesondere als Flatte oder Rohrisolierung vorliegt.
8. Schaumstoff nach einem der Ansprüche 4 bis 7, gekennzeichnet durch einen Wert der Wärmeleitfähigkeit
von 129,9 Joule/m.h.°C (0,25 Btu. in./hr. ft.2oF).
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