DE2942411A1 - Verfahren zur herstellung von kaese - Google Patents
Verfahren zur herstellung von kaeseInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Käseprodukten. Sie betrifft insbesondere die Bildung eines
Materials, das für die Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten geeignet ist, unter Anwendung eines
Herstellungsverfahrens, mit dem es gelingt, die Zeit zur Umwandlung der Ausgangsmaterialien zu derartigen
schmelzkäseartigen Produkten zu verkürzen und ein konsitentes Produkt zu bilden.
Der hierin verwendete Ausdruck "schmelzkäseartige Produkte" schließt jene Produkte ein, die als "pasteurisierter
Schmelzkäse", "pasteurisiertes Schmelzkäsenahrungsmittel" , "pasteurisiertes Schmelzkäsestreichprodukt"
und "pasteurisiertes Schmelzkäseprodukt" bekannt sind und bezeichnet werden. Der Ausdruck "schmelzkäseartige
Produkte" schließt auch jene Produkte ein, die Schmelzkäse, Schmelzkäsenahrungsmitteln,Schmelzkäsestreichprodukten
und Schmelzkäseprodukten ähnlich sind, die jedoch nicht den United States Federal Standards
of Identity für diese Produkte entsprechen, dadurch, daß sie Bestandteile enthalten, die nicht in diesen
Vorschriften aufgeführt sind, wie pflanzliches Öl oder pflanzliches Protein, oder die die Anforderungen dieser
Vorschriften bezüglich ihrer Zusammensetzung nicht erfüllen. Der Ausdruck "schmelzkäseartige Produkte"
schließt auch irgendwelche Produkte ein, die die oben angesprochenen einschließen, jedoch nicht auf diese beschränkt
sind, und die den Geschmack und die Textur eines schmelzkäseartigen Produkts besitzen, unabhängig
von den bei ihrer Herstellung verwendeten Bestandteilen und unabhängig davon, ob sie die bestehenden Vorschriften
erfüllen oder nicht.
030018 '090C)
Natürlicher Käse wird im allgemeinen dadurch hergestellt, daß man in tierischer Milch Säure entwickelt und die
Milch mit einem Ausflockungsmittel, wie Lab, dicklegt oder indem man Säure bis zu isoelektrischen Punkt des
Proteins entwickelt. Die dickgelegte Milch wird geschnitten, worauf die Molke von dem gebildeten Käsebruch abgetrennt
wird. Der Bruch kann dann unter Bildung eines Käseblocks gepreßt werden, worauf das Reifen unter genau
gesteuerten Bedingungen innerhalb bestimmter Zeiten erfolgt. Es wurden bereits durch Ersatz mindestens eines
Teils des tierischen Fettes oder der Milch durch ein pflanzliches Fett, wie Maisöl,und/oder durch Ersetzen
mindestens eines Teils des Caseins der Milch durch ein analoges Protein Produkte hergestellt, die die Aroma-
und Körper-Eigenschaften von natürlichem Käse besitzen.
Es ist gut bekannt, daß man ein Produkt mit einigen der Eigenschaften von natürlichem Käse dadurch herstellen
kann, daß man natürlichen Käse vermahlt und mit einem emulgierenden Salz oder Schmelzsalz erhitzt. Die Bezeichnung
des in dieser Weise gebildeten Produkts hängt von den verwendeten Bestandteilen, seiner Zusammensetzung
und in gewissen Fällen auch von den Vorschriften ab, die von der United States Food and Drug Administration
erlassen worden sind.Beispielsweise steht der Ausdruck "pasteurisierter Schmelzkäse" für ein Produkt,
das eine Mischung aus Käsen umfaßt, die mit einem Emulgiermittel, üblicherweise einem Schmelzsalz, und gegebenenfalls
Säuren versetzt und dann unter Bildung einer homogenen, plastischen Masse durchgearbeitet und erhitzt
wird. Gemäß den United States Federal Standards übersteigt der Feuchtigkeitsgehalt von Schmelzkäse im
allgemeinen etwa 44 % nicht und er besitzt einen minimalen Fettgehalt von etwa 4o % in der Trockenmasse.
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Der Ausdruck "pasteurisiertes Schmelzkäsenahrungsmittel" (pasteurized process cheese food) steht für ein Produkt,
das man aus den gleichen Materialien und unter Anwendung der gleichen Verfahren für die Herstellung von Schmelzkäse
bereitet. Das Käsenahrungsmittel ist jedoch im allgemeinen mit Milchbestandteilen versetzt, wie Sahne,
Milch, Magermilch, Molke oder Produkte dieser Art, aus denen ein Teil des Wassers entfernt worden ist (beispielsweise
konzentrierte Magermilch). Der Feuchtigkeitsgehalt von Schmelzkäsenahrungsmittelprodukten ist im allgemeinen
höher als der von Schmelzkäse und kann bis zu etwa 44 % betragen. Fett ist in einer Menge von etwa 23 bis
etwa 26 % in dem Fertigprodukt enthalten.
Der Ausdruck "pasteurisiertes Schmelzkäsestreichprodukt" (pasteurized process cheese spread) steht für ein Produkt,
das dem Käsenahrungsmittel in dem Sinne ähnlich ist, daß es die oben angesprochenen Milchbestandteile
enthalten kann. Schmelzkäsestreichprodukte können jedoch einen Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 6o % aufweisen. Der
minimale Fettgehalt für Käsestreichprodukte gemäß den United States Federal Standards beträgt 2o %, bezogen
auf das Fertigprodukt.
Schmelzkäse, Schmelzkäsenahrungsmittelprodukte und Schmelzkäsestreichprodukte werden als "standardisierte
Produkte" bezeichnet, da ihre Herstellungsweise und ihre Zusammensetzung durch die Federal Standards
of Identity festgelegt sind.
Von der United States Federal Drug Administration wird demnächst auch eine neue Vorschrift für ein "pasteurisiertes
Schmelzkäseprodukt" erlassen, das einen höheren Feuchtigkeitsgehalt und einen niedrigeren Fettgehalt
als Schmelzkäsestreichprodukte aufweist.
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Weiterhin ist es möglich, Produkte, die Schmelzkäse,
Schmelzkäsenahrungsmittelprodukten, Schmelzkäsestreichprodukten
und Schmelzkäseprodukten ähnlich sind, dadurch herzustellen, daß man mindestens einen Teil der Käsebestandteile
durch ein von pflanzlichem Fett oder pflanzlichem Protein abgeleitetes Käseaustauschmaterial ersetzt.
Wie bereits erwähnt, können die bislang bekannten schmelzkäseartigen
Produkte aus natürlichem Käse oder einem Käseersatzmaterial (cheese analog) als Hauptbestandteil aufgebaut
sein. Die Herstellung eines für diese Produkte geeigneten natürlichen Käses oder Käseersatzmaterials kann
längere Reifezeiten erforderlich machen, um das gewünschte Aroma zu entwickeln. Im allgemeinen ist das Ausmaß
des gebildeten Aromas der Reifezeit und dem Ausmaß des Abbaus des Käses proportional. Beispielsweise besitzt
Cheddar-Käse, der während einer relativ kurzen Zeitdauer, beispielsweise während 1o Tagen, gereift worden ist, und
der als "frischer Käse" (current cheese) bezeichnet wird, ein schwaches Käsearoma bei geringem Körperabbau; zeigt
Cheddar-Käse, der während etwa 3 bis 6 Monaten gereift worden ist und der als "kurzgereifter Käse" (short held
cheese) bezeichnet wird, ein stärkeres Aroma mit einem gesteigerten Körperabbau; und weist Cheddar-Käse, der
während Zeitdauern von mehr als etwa 6 Monaten bis zu einem Jahr oder mehr gereift worden ist, der als "langgereifter
Käse" oder "voll ausgereifter Käse" (long hold cheese oder fully aged cheese) bezeichnet wird, ein
starkes Käsearoma mit schärfer ausgeprägtem Körperabbau. Bei der Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten
kann man eine Mischung dieser Käse dazu verwenden, in dem Endprodukt das gewünschte Aroma, den gewünschten
Körper und die angestrebte Textur auszubilden. Diese Herstellungsweise von schmelzkäseartigen Produkten macht
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es jedoch erforderlich, den Käse während erheblicher Zeitdauern zu lagern. Diese Lagerung ist kostspielig,
so daß ein Bedürfnis für ein Verfahren zur Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten besteht, das innerhalb
wesentlich kürzerer Zeitdauern durchgeführt werden kann, so daß die Notwendigkeit einer längeren Lagerung des
Käses vermieden werden kann. Weiterhin können die derzeit bekannten Verfahren zur Herstellung von schmelzkäseartigen
Produkten die Auswahl und die Proportionierung von Käsebestandteilen erforderlich machen, wozu spezielle
Techniken erforderlich sind und wobei sich Aromaänderungen oder Geschmacksänderungen einstellen können. Daher
ist es erwünscht, in ihrer Qualität gleichmäßigere Ausgangsmaterialien zu schaffen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein verbessertes Verfahren für die Herstellung von
schmelzkäseartigen Produkten bzw. von Käsebestandteilen, die bei der Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten
eingesetzt werden, anzugeben, wodurch es gelingt, die Herstellungsdauer von schmelzkäseartigen Produkten erheblich
zu vermindern, wobei man die schmelzkäseartigen Produkte mit höherer Ausbeute aus Milch erhält und Käseprodukte
erhält, die in ihrem Geschmack, ihrem Aroma, ihrem Körper und in ihrer Textur gleichbleibend sind.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist darin zu sehen, ein wirtschaftliches und reproduzierbares, in seinen Eigenschaften
gleichbleibendes Produkt für die Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten anzugeben, bei denen
der Käsebestandteil teilweise oder vollständig durch einen Käse gestellt wird, der innerhalb einer relativ
kurzen Zeitdauer hergestellt werden kann.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine gesäuerte Komponente oder eine Kulturkomponente anzugeben.
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die ohne weiteres bei der Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten oder anderen Nahrungsmittelprodukten
verwendet werden kann.
Diese Aufgabe wird nun durch das Verfahren gemäß Hauptanspruch gelöst.
Die Unteransprüche betreffen besonders bevorzugte Ausführungsformen
dieses erfindungsgemäßen Verfahrens. "Io
Die Erfindung sei im folgenden näher unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert.
Die einzige
15
15
Fig. 1 verdeutlicht anhand eines Fließschemas verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens,
wobei die gestrichelten Linien wahlweise anzuwendende Wege für die Herstellung von schmelzkäseartigen
Produkten oder der gesäuerten Komponente darstellen.
Gegenstand der Erfindung ist gemäß einem ersten wesentlichen Gesichtspunkt die Herstellung einer gesäuerten
5 Komponente (cultured component), die mit einem Protein, das überwiegend vor. Milch abgeleitet ist, und einem
konzentrierten Fett, einschließlich Milchfett, vermischt oder kombiniert und unter Bildung eines Käses fermentiert
oder vergoren werden kann, der überwiegend für die Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten und
ähnlichen Produkten geeignet ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden ein Milchproteinkonzentrat
und ein Milchfettkonzentrat hergestellt. Das Ausmaß der Konzentration dieser Konzentrate wird erfindungsgemäß
in der Weise eingestellt, daß man ein schmelzkäse-
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artiges Produkt erhält, das die gewünschten Konzentrationen an Protein, Fett und Feuchtigkeit aufweist. Das
unfermentierte Milchproteinkonzentrat sollte einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 5o % aufweisen und
vorzugsweise trocken sein; eine Kauptmenge der nichtgebundenen
Salze sollte entfernt sein; und der Lactosegehalt des Materials sollte geringer sein als die Menge,
die in der Feuchtigkeitsphase des erfindungsgemäßen Käses löslich ist. Im Fall von Hartkäsen besitzt das unfermentierte
Proteinkonzentrat normalerweise einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 2o %. Das unfermentierte
Fettkonzentrat enthält mindestens 2o % Fett und als Rest ein Serum, wie es bei Sahne der Fall ist, wobei
das unfermentierte Fettkonzentrat normalerweise mehr als 5o % Fett und im Fall von Hartkäse mehr als 65 %
Fett enthält. Ein Teil des Proteins ist vorzugsweise weitgehend mit einem proteolytischen Enzym (Protease)
während einiger Stunden abgebaut worden, wodurch das Protein unter Bildung eines stark abgebauten proteolytischen
Fermentationsprodukts hydrolysiert wird, das Kasearomabestandteile und Vorläufer dafür enthält. Die
Protease sollte dann inaktiviert werden. Dann werden ein geringer Anteil des Proteins und des Fetts in dem
Käsematerial in Form eines Proteinkonzentrats und eines Milchfettkonzentrats und vorzugsweise ein stark abgebautes
proteolytisches Fermentationsprodukt mit einem schwach abbauenden proteolytischen Enzym, einem lipolytischem
Enzym und vorzugsweise einem proteolytischen Mikroorganismus vereinigt, um ein gemischtes Fermentationsprodukt
(mixed fermentate) zu bilden. Man kann einen Teil des Fettkonzentrats zunächst während etwa
eines Tages mit einem lipolytischen Enzym (Lipase) behandeln, um das Milchfett zu hydrolysieren und ein Iipolytisches
Fermentationsprodukt zu bilden, das Käsearomabestandteile und Vorläufer dafür enthält, wobei man
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in diesem Fall das lipolytische Fermentationsproäukt zu
dem gemischten Fermentationsprodukt zugeben kann. Dann wird das gemischte Fermentationsprodukt während einiger
weniger Stunden fermentiert, um einen schwachen Abbau
des Milchproteins und eine Lipolyse des Fetts zu bewirken, wenn dies nicht bereits erfolgt ist. Das gemischte
Fermentationsprodukt wird dann vorzugsweise mit einer Käse-Säureweckerkultur angeimpft und wird einige Stunden
v/eiterfermentiert, um Säure zu entwickeln, wodurch eine gesäuerte Komponente gebildet wird, die als Aromaquellenmaterial
für verschiedene Nahrungsmittelprodukte geeignet ist. Das Animpfen mit der Käse-Säureweckerkultur kann
nach der Herstellung einer Vormischung erfolgen, so daß die Säureentwicklung während der Fermentation oder Vergärung
der Vormischung abläuft. Dies ist jedoch eine weniger bevorzugte Behandlungsweise.
Die gesäuerte Komponente (cultured component) ist ein einzigartiges Produkt, das, wenn es mit Proteinkonzentrat
und Fettkonzentrat vereinigt wird, die schnelle Entwicklung eines Käsearomas oder Käsegeschmacks und
die Bildung eines Käses ermöglicht, der direkt für die Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten verwendet
werden kann. Wenngleich hierfür noch keine genaueren Erkenntnisse vorliegen, wird angenommen, daß die stark
abgebauten und schwach abgebauten Milchproteine in der gesäuerten Komponente die schnelle Entwicklung des Käsearomas
ermöglichen oder verursachen. Es ist insbesondere darauf hinzuweisen, daß lediglich ein geringer Anteil
des Proteins abgebaut wird und daß die Menge des abgebauten Proteins zwischen 5 und 5o % des Proteins in
dem gebildeten Käse ausmacht. Optimale Ergebnisse erzielt man, wenn man den Abbau auf etwa 7 bis 2o % des
Proteins beschränkt, wobei man bevorzugte Ergebnisse dann erzielt, wenn man etwa 1o % des in dem Käsematerial
enthaltenen Proteins abbaut. Der starke Abbau des Pro-
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- ι:
teins ergibt Aminosäuren und Peptide mit Molekulargewichten
von weniger als 5ooo und ist insofern von Vorteil, als die Entwicklung des Käsearomas in dem Käse beschleunigt
wird. Wegen der Aktivität von Proteasen mit starker Abbauwirkung, die im allgemeinen tryptische Proteasen
sind, sollten sie inaktiviert werden, bevor die zu einem schwachen Abbau führende Behandlung durchgeführt wird.
Das Fettkonzentrat sollte Milchfett in einer Menge von mindestens 5 %, bezogen auf das Fett in dem erfindungsgemäßen
Käsematerial, enthalten, so daß durch die Lipolyse eine ausreichende Menge kurzkettiger Fettsäuren gebildet
werden kann, die das Käsearoma ergeben. Als kurzkettige Fettsäuren werden jene Säuren angesprochen,
die Kohlenstoffketten mit einer Länge von 2 bis 1o Kohlenstoffatomen
aufweisen. Die Lipolyse wird im allgemeinen in der Weise durchgeführt, daß in dem Käsematerial
ein Fettsäureprofil gebildet wird, das dem eines natürlichen Käses vergleichbaren Geschmacks äquivalent oder
ähnlich ist. Bei einigen Käsen, wie bei Schweizer Käse, erfolgt nur eine geringe Lipolyse. Wenngleich man anstelle
des Milchfetts dem Milchfett äquivalente Fettsysteme verwenden kann und damit das gewünschte Fettsäureprofil
erzielen kann, sind diese Fettsysteme weniger bevorzugt.
Die Käse-Säureweckerkultur (cheese starter culture) bildet die Säure unter Einwirkung auf die Lactose, die in
einer Menge von mindestens etwa 2 % vorhanden sein sollte. Die Säure sollte in dem Käsearomabestandteil bis zu
einem pH-Wert von zwischen etwa 5,6 und 4,7 ausgebildet werden. Wie bereits angegeben, sollte die Lactosemenge
derart gesteuert werden, daß der Gesamtlactosegehalt in dem Käsematerial die Löslichkeit dieses Materials in der
in dem erfindungsgemäßen Käsematerial vorhandenen Feuch-
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tigkeitsphase nicht übersteigt.
Zur Ausbildung des charakteristischen Aromas verschiedener Käse, wie Schweizer Käse, Römischer Käse (Romano
cheese), Parmesankäse etc., kann man der gesäuerten Komponente
verschiedene Mikroorganismen zusetzen, die normalerweise für die Herstellung von natürlichen Käsen
verwendet werden.
Die gesäuerte Komponente wird in einer geringen Menge mit dem Proteinkonzentrat, dem Fettkonzentrat und erforderlichenfalls
Wasser vermischt, so daß man eine Vormischung erhält, die die Zusammensetzung des angestrebten
Endprodukts aufweist, bei dem es sich beispielsweise um einen Bestandteil eines schmelzkäseartigen Produkts
handelt. Diese Vormischung wird dann fermentiert oder vergoren, um das gewünschte Käsearoma, den Körper und
die Textur auszubilden. Der erhaltene Käse kann dann zu schmelzkäseartigen Produkten verarbeitet werden, und
zwar als einziger Käsebestandteil oder in Kombination mit anderen Käsen. Gewünschtenfalls kann man den Körper
und die Textur des Käses vor der Herstellung von schmelzkäseartigen
Produkten variieren, indem man eine Steigerung des Säuregehalts bewirkt, das Material erhitzt und/
oder durcharbeitet.
Die Konzentrate und Fermentationsprodukte können unabhängig voneinander hergestellt werden und man kann die
Vormischung in weniger als 24 Stunden vermischen, fermentieren und zu schmelzkäseartigen Produkten verarbeiten.
Die Fermentationen oder Gärprozesse können derart gesteuert werden, daß man Produkte gleichbleibender
Qualität erhält. Somit schafft die vorliegende Erfindung ein schnelles Verfahren für die Herstellung von
schmelzkäseartigen Produkten mit gleichmäßigem Geschmack,
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Körper und gleichmäßiger Textur.
Wie bereits angegeben, ist der mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltene Käse für die unmittelbare
Verwendung zur Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten geeignet und kann bei der Herstellung dieser
schmelzkäseartigen Produkte als einzige Käsequelle verwendet werden. Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung,
daß die Gesamtzeit für die Durchführung der verschiedenen Schritte zur Bildung des erfindungsgemäßen
schmelzkäseartigen Produkts beginnend mit der angelieferten Milch weniger als etwa 48 Stunden beträgt. Es muß jedoch
betont werden, daß die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens nicht zwangsläufig in ununterbrochener Reihenfolge durchgeführt werden müssen und daß
man verschiedene Zwischenprodukte während längerer Zeitdauern aufbewahren kann, ohne daß dadurch die Qualität
der schmelzkäseartigen Endprodukte beeinträchtigt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich weiterhin
von den bekannten Käseherstellungsmethoden dadurch, daß lediglich geringe Anteile des Milchproteins
und des Milchfetts, die den Käse bilden, hydrolysiert werden müssen, um schnell das Käsearoma und den Käsekörper
auszubilden. Es ist insbesondere festzuhalten, daß die Käseherstellung bislang die gleichzeitige Anwesenheit
des gesamten Proteins und Fetts erforderlich gemacht hat, um den für den Käse gewünschten Körper,
die angestrebte Textur und das angestrebte Aroma zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von
bekannten Käseherstellungsverfahren auch dadurch, daß Lab nicht notwendig oder erforderlich ist. Wenngleich
man für die Herstellung des Käses Lab verwenden kann,
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ist es nicht notwendig, so daß das Casein nicht in Paracasein umgewandelt werden muß.
Es sind bereits verschiedene Methoden für die Herstellung von Käse beschrieben worden, bei denen die Herstellungszeit eines hocharomatischen Käses drtdurch vermindert
wird, daß man der Milch vor dem Dicklegen Enzyme zusetzt oder daß man diese Enzyme dem Käsebruch oder dem Käse zuführt.
Es versteht sich jedoch, daß diese Methoden die Enzyme stets zu der Gesamtheit des Proteins und des Fetts
zusetzen, die bei der Herstellung verwendet werden. Diese Methoden führen zu einer Verkürzung der Zeit zur Entwicklung
eines aromatischen Käses, erfordern aber dennnoch eine erhebliche Zeitdauer zur Ausbildung des angestrebten
Geschmacks. Mit dem Ziel einer schnelleren Entwicklung des Geschmacks, des Körpers und der Textur wurde
auch die Verwendung von höheren Reifetemperaturen in Kombination mit der Awendung verschiedenartiger Mikroorganismen
und Enzyme vorgeschlagen. Es ist jedoch von keiner der verschiedenen Methoden berichtet worden, daß
sie die erfolgreiche Herstellung eines Käses mit dem erwünschten Ausmaß von Aroma, Körper und Textur, der bei
der Herstellung von Schmelzkäse eingesetzt werden kann, innerhalb der kurzen Zeitdauer erlauben, die erfindungsgemäß
erreicht wird. Weiterhin umfassendiese bislang bekannten
beschleunigten Methoden die Anwendung normaler Käseherstellungsverfahren, wodurch sich ungleichmäßige
Produkte ergeben, die Herstellungsschritte weniger flexibel sind und Ausbeuteverluste hinzunehmen sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei nun näher unter Bezugnahme
auf die Fig. 1 erläutert.
In der Fig. 1 sind die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
erforderlichen und bevorzugten Schritte in aus-
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gezogenen Linien dargestellt. Die gestrichelten Linien stehen für verschiedene Alternativmaßnahmen oder Gegebenenfallsmaßnahmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf rohe oder wärmebehandelte Vollmilch angewandt
werden, die normalerweise für die Herstellung von Käse eingesetzt wird. Die Milch wird vorzugsweise unter Anwendung
herkömmlicher Verfahrensweisen, beispielsweise mit Hilfe eines Rahmabscheiders, behandelt, um den Rahm
oder die Sahne von der Magermilch oder der Milch mit niedrigem Fettgehalt abzutrennen. Wie aus der Fig. 1 zu
ersehen ist, kann man bei dem erfindungsgemäßen Verfah ren gegebenenfalls milchfremdes Protein und milchfremdes
Fett verwenden. Jedoch sollten mindestens 5o % des Proteins und vorzugsweise mindestens 8o % des Proteins
und mindestens 5 % des Fettes des erfindungsgemäßen Käsematerials
durch Proteine und Fette aus Kuhmilch ge stellt werden.
Die Magermilch oder die Milch mit niedrigem Fettgehalt wird dann behandelt, um einen Hauptanteil des Proteins
zusammen mit gebundenen Salzen und Fett, die vorhanden sein können, von einem Hauptteil der Lactose und der un
gebundenen Salze (Asche) abzutrennen. Dann wird Wasser entfernt, um ein Proteinkonzentrat mit einem Feuchtig-
keitsgehalt von weniger als 5o % zu bilden. Diese Abtrennung von Salzen und von Lacotse kann mit Hilfe unterschiedlicher Methoden und Verfahrensweisen erreicht
werden, beispielsweise durch Ultrafiltration und Ansäuerung und Zentrifugierung mit Molkeabtrennung. Die
Ultrafiltration ergibt die höchsten Ausbeuten und ermöglicht die maximale Ausnutzung der Milchproteine. Eine
weitere Abtrennung des Wassers kann durch Trocknen erreicht werden. Die unfermentierte Sahne enthält als unfermentiertes Fettkonzentrat für die Herstellung von
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für Vieichkäse mindestens 2o % Fett.
Anschließend wird ein Teil des Proteinkonzentrats und ein Teil der Sahne gemeinsam oder getrennt mit Hilfe von
geeigneten Enzymen und/oder Organismen behandelt, um das Milchprotein und das Butterfett in der Sahne zu hydrolysieren
und das gemischte Fermentationsprodukt zu bilden. Diese Enzyme sollten Enzyme sein, die bei der üblichen
Käseherstellung verwendet werden können. Vorzugsweise wird ein Teil des Proteins stark abgebaut und ein anderer
Teil des Proteins einer weniger scharfen Abbaubehandlung unterworfen.
Das für die Behandlung des Proteins unter Bildung der proteolytischen Fermentationsprodukte verwendete proteolytische
Enzym wird hierin auch als "Protease" bezeichnet, während das für die Behandlung des Fetts unter Bildung
eines lipolytischen Fermentationsprodukts verwendete lipolytische Enzym in gewissen Fällen als "Lipase"
angesprochen wird.
Dann werden das stark abgebaute proteolytische Fermentationsprodukt
nach der Deaktivierung der Protease und die Sahne oder das lipolytische Fermentationsprodukt unter
Zugabe von Protein vereinigt, wodurch man eine Mischung erhält, die man mit der Protease mit geringer Abbauwirkung
und vorzugsweise einem proteolytischen Mikroorganismus versetzt. Die zugegebene Protease bewirkt einen weniger
starken Abbau des Milchproteins. Die Lipase wird der Mischung vorzugsweise mit dem Zweck zugesetzt,
die Sahne zu lipolysieren, wenngleich man zufriedenstellende Ergebnisse auch dann erzielt, wenn man ein lypolytisches
Fermentationsprodukt zu der Mischung zugibt. Die Mischung wird dann unter Bildung eines gemischten Fermentationsprodukts
fermentiert oder vergoren. Das gemischte
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Fermentationsprodukt enthält zwischen etwa 5 und etwa 35 % des gesamten abbaubaren Proteins in Form von Aminosäuren
und Peptiden mit einem Molekulargewicht von weniger als etwa 5ooo, bezogen auf das in Trichloressigsäure
(TCA) lösliche Protein, und zwischen etwa 6o % und etwa 7o % Peptide mit einem Molekulargewicht zwischen etwa
5ooo und etwa 25ooo, ebenfalls auf das in Trichloressigsäure lösliche Protein bezogen.
Das Milchfett wird für Produkte des Typs Amerikanischer Käse (American-type cheese) lipolysiert unter Bildung
von Fettsäuren, die in dem gemischten Fermentationsprodukt mit der zugegebenen Säureweckerkultur in etwa den
folgenden Prozentsätzen im Hinblick auf die Kohlenstoffkettenlängen enthalten sind:
C2 | o,o25 % | - o,18 |
C4 | o,o15 % | - o,16 |
C6 | o,oo5 % | - o,o25 |
C8 | o,oo2 % | - o,oo8 |
C1o | o,oo5 % | - o,o2o |
Wie bereits angegeben, wird bei schweizerkäseartigen Produkten eine minimale Lipolyse durchgeführt, wobei niedrigmolekulare
Fettsäuren mit 4 Kohlenstoffatomen im Molekül unter gleichzeitig stärkerer Bildung von Propionsäure erwünscht
sind.
Das gemischte Fermentationsprodukt wird dann mit einer Käse-Säureweckerkultur vermischt, wie sie üblicherweise
bei der Käseherstellung verwendet wird, und wird dann gären gelassen, wobei sich normalerweise ein Säurewert
in einem pH-Bereich zwischen etwa 5,6 und 4,7 entwickelt. In dieser Weise wird die gesäuerte Komponente gebildet.
35
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Es sollte keine wesentliche Hydrolyse bis zu den längerkettigen Fettsäuren in dem Fett erfolgen, um einen "seifigen"
Charakter zu vermeiden.
Die gesäuerte Komponente wird dann in einer geringeren
Menge dem Proteinkonzentrat und dem Fettkonzentrat unter Bildung einer Vormischung zugegeben, die nach der Fermentation oder dem Gären das erfindungsgemäße Käsematerial ergibt. Die Vormischung für Produkte des Typs Amerikanischer Käse besitzt die folgenden Kenndaten:
Menge dem Proteinkonzentrat und dem Fettkonzentrat unter Bildung einer Vormischung zugegeben, die nach der Fermentation oder dem Gären das erfindungsgemäße Käsematerial ergibt. Die Vormischung für Produkte des Typs Amerikanischer Käse besitzt die folgenden Kenndaten:
Feuchtigkeitsgehalt | 31 | bis 36 | % |
Proteingehalt | 24 | bis 27 | % |
Fettgehalt | 32 | bis 36, | 5 % |
Aschegehalt | 1 | bis 5 | % |
Lactosegehalt | 1 | bis 5 | % |
pH-Wert | 5, | ο bis 6, | 5 |
Ca/PO4 | o, | 5 bis o, | 6 |
K/PO, | o, | o6 bis ο | ,12 |
Man läßt die Vormischung im allgemeinen während etwa 15 bis 2o Stunden bei etwa 22°C fermentieren, um den gewünschten
Körper, die gewünschte Textur und das angestrebte Aroma bzw. den gewünschten Geschmack zu ent-
wickeln. Der pH-Wert des Käsematerials sollte im Bereich von etwa 5,3 bis etwa 4,9 liegen. Der in dieser Weise
gebildete Käse kann direkt zu schmelzkäseartigen Produkten verkocht v/erden.
gebildete Käse kann direkt zu schmelzkäseartigen Produkten verkocht v/erden.
Die Schaffung einer gesäuerten Komponente, die sowohl
proteolytische als auch lipolytische Käsearomabestandteile und Vorläufer dafür enthält und die nach der
Kombination mit zusätzlichem Protein, Fett und erforderlichenfalls VJasser und durch anschließendes Fermentieren einen Käse ergibt, der direkt zu schmelzkäseartigen Pro-
proteolytische als auch lipolytische Käsearomabestandteile und Vorläufer dafür enthält und die nach der
Kombination mit zusätzlichem Protein, Fett und erforderlichenfalls VJasser und durch anschließendes Fermentieren einen Käse ergibt, der direkt zu schmelzkäseartigen Pro-
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dukten verkocht werden kann, ist auf dem Gebiet der Käseherstellung
offenbar neu. Dies ist zu vergleichen mit den herkömmlichen Konzepten der Käseherstellung, gemäß denen
die Gesamtmenge des Proteins und des Fetts der Milch in Kombination bei der Herstellung des Käses gleichmäßig behandelt
werden müssen und gemäß denen die üblichen Käseherstellungsmaßnahmen erforderlich sind, um das Ausgangsmaterial
für schmelzkäseartige Produkte zu liefern.
Im folgenden sei die Erfindung näher im Hinblick auf die
Verwendung von Kuhmilch erläutert. Kuhmilch enthält im Durchschnitt etwa 87 % Wasser, 3,5 % Fett, 3,5 % Proteine,
5 % Lactose, ο,2 % Zitronensäure und o,7 % Asche. Unter Anwendung üblicher Trennmethoden können 1ooo kg Vollmilch
in 7o kg Sahne, die etwa 5o % Butterfett enthält, und 93o kg Magermilch, die etwa 3,8 % Proteine, 5,5 % Lactose,
ο,75 % Aschebestandteile enthält, getrennt werden.
Erfindungsgemäß werden der Sahnebestandteil und der Magermilchbestandteil
vorzugsweise getrennt behandelt, bevor sie für die Bildung der Käsematerialien wiedervereinigt
werden.
Im Zusammenhang mit der Behandlung der Magermilch ist festzuhalten, daß man Magermilch aus fettfreien Trocken^
milchfeststoffen, die man durch Sprühtrocknen bereitet
hat, wiederherstellen kann und daß man ersatzweise eine Magermilch mit niedrigem Fettgehalt einsetzen kann. Beim
Sprühtrocknen werden vorzugsweise niedrige Temperaturen angewandt. Die Magermilch wird zunächst behandelt, um
einen Hauptanteil der Lactose, der ungebundenen Salze und des Wassers zu entfernen.
Die Behandlung der Magermilch zur Abtrennung eines Hauptteils der Lactose, der Asche und des Wassers unter BiI-
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dung eines Proteinkonzentrats kann in verschiedenartiger Weise erfolgen. Die bevorzugte Methode umfaßt die Ultrafiltration.
Mit der Ultrafiltration erzielt man eine hohe Proteinausbeute, wobei diese Behandlung ohne wesentliehe
Änderung des nativen Proteins erfolgt. Weiterhin ist es nicht notwendig, eine Wärmebehandlung durchzuführen.
Es versteht sich jedoch, daß man das Proteinkonzentrat auch durch Ausfällen des Caseins, beispielsweise durch
Ansäuern, und durch Zentrifugieren herstellen kann. Bei den Ausfällungsmethoden wird ein Käsebruch geschaffen,
der von der Molke abgetrennt wird. Die Molke enthält Serumproteine, die verlorengehen, wenn die Molke nicht in
besonderer Weise behandelt würde; so daß es erwünscht ist, die Serumproteine während des Aufkonzentrierens zu
gewinnen, was beispielsweise durch Ultrafiltration erreicht werden kann. Das Proteinkonzentrat kann auch aus
Natriumcaseinat hergestellt werden, vorausgesetzt, daß man bei der Wiederherstellung des Proteinkonzentrats
ein geeignetes Salzgleichgewicht einstellt.
Es ist erwünscht, den Lactosegehalt in dem Filtrat der Ultrafiltration durch·Waschen, beispielsweise mit Wasser,
zu vermindern. Dieses Waschen kann mit Hilfe einer Maßnahme erreicht werden, die als Diafiltration bekannt ist.
Die Magermilch wird durch Ultrafiltration vorzugsweise
um den Faktor 4 : 1 bis 5 : 1 aufkonzentriert, wobei die Lactose und die ungebundenen Salze in entsprechendem Umfang
abgetrennt werden. Durch Waschen können die Lactose und die Salze weiter abgetrennt werden. Die konzentrierte
Magermilch wird vorzugsweise unter milden Heizbedingungen zu einem Pulver sprühgetrocknet.
Ein Teil des Konzentrats oder des Pulvers wird dann aufgeschlämmt und mit einer aktiven Protease behandelt, um
das Milchprotein in kleine Fragmente abzubauen, die als
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Peptide und Aminosäuren mit Molekulargewichten von weniger
als 5ooo bekannt sind. Die proteolytische Behandlung wird beendet, wenn zwischen 5 und 3 5 % des in Trichloressigsäure
löslichen Proteins ein Molekulargewicht von weniger als 5ooo aufweisen. Dieser Vorgang wird als "starker
Abbau" bezeichnet. Zwischen etwa 5 % und etwa 1o % des Gesamtproteins des Käsematerials werden der Behandlung
während dieser Maßnahme unterworfen. Vorzugsweise unterwirft man etwa 7,5 % des Proteins des Käsematerials der
proteolytischen Behandlung mit starker Abbauwirkung.
Die für diesen Zv/eck verwendeten proteolytischen Enzyme mit starker Abbauwirkung schließen Pankreatin, Papain,
Amano 2A und Trypsin ein. Papain ist weniger zufriedenstellend als die anderen Enzyme, da es zu der Entwicklung
eines bitteren Geschmacks Anlaß gibt. Es ist wesentlich, daß diese Enzyme deaktiviert werden, nachdem das
angestrebte Ausmaß des Proteinabbaus erreicht ist.
Das Milchfett wird mit einem lipolytischen Enzym des Typs behandelt, der normalerweise bei der Käseherstellung
dazu verwendet wird, das oben angesprochene Fettsäureprofil zur Bildung des Aromas eines Käses vom Typ
des Amerikanischen Käses zu entwickeln. Die Enzyme, die die bevorzugten Ergebnisse liefern, erhält man aus dem
Schlundgewebe von Tieren, wobei die im Handel erhältlichen Enzympulver Dairyland Capalase und Italase und die
Marschall-Lipasen 3oo, 4oo und 6oo von Kälbern, Zicklein und Lämmern gewonnen worden sind. Äquivalente Ergebnisse
erhält man mit Pilz-Lipasen, die für die Käseherstellung erhältlich sind. Es ist notwendig, lediglich
5 % des Fetts in Form von Milchfett in dem Käsematerial zu behandeln. Die Lipase kann direkt in das ge.
mischte Fermentationsprodukt oder zu 5o %-iger Sahne zugegeben werden, worauf das Material während bis zu etwa 24 Stun-
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den bei 37°C inkubiert wird.
Das gemischte Fermentationsprodukt erhält man durch Vermischen
des Fermentationsprodukts der Protease mit starker Abbauwirkung mit Sahne oder einem lipolytischen Fermentationsprodukt
und Protein, wobei man vorzugsweise zusätzlich einen proteolytischen Mikrokokkus, eine von
Bacillus subtilis abgeleitete Protease und eine von Pilzen der Aspergillus-oryzae-Gruppe abgeleitete Protease
zugibt. Die Lipase wird vorzugsweise mit dem Zweck zugegeben, die Lipolyse der Sahne x-. der Mischung zu bewirken.
Der bevorzugte proteolytische Mikrokokkus ist in der US-PS 3 65o 786 beschrieben. Die erfindungsgemäß bevorzugt
verwendete Protease, die von Bacillus subtilis abgeleitet ist, wird von der Firma GB Fermentation Industries,
Inc. Des Piaines, Illinois, USA unter der Bezeichnung Prolase RH vertrieben. Das bevorzugte Pilzenzym
ist von der Firma Rohm und Haas Company, Philadelphia, Pennsylvania, USA unter der Bezeichnung Rhozyme
P11 erhältlich. Diese Proteasen ergeben den bereits angesprochenen
schwachen Abbau des Proteins unter Bildung von Abbauprodukten mit einem Molekulargewicht im Bereich
von 5ooo bis 25ooo.
5 Das gemischte Fermentationsprodukt wird vorzugsweise während etwa 3 Stunden bei 37 C fermentiert, um die gewünschte
Proteolyse und Lipolyse zu bewirken. Dann wird das gemischte Fermentationsprodukt mit einer Käse-Säureweckerkultur
vermischt, die in der Käseindustrie üblich ist, worauf die Säureentwicklung erfolgt. Die Anwesenheit
des mit einer Protease mit starker Abbauwirkung gebildeten Fermentationsprodukts erleichtert die Aromaoder
Geschmacks-Bildung. Diese Fermentation wird während einer Zeitdauer von etwa 2 Stunden bei einer Temperatur
von etwa 37°C durchgeführt, worauf man die gesäuerte Kom-
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ponente erhält.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens unterwirft man Vollmilch der Maßnahme der Proteinkonzentration und bewirkt die Fermentation des
gemischten Fermentationsprodukts in Gegenwart eines Protein/Fett-Substrats. Bei dieser Ausführungsform werden
die Lipasen und Proteasen ebenfalls für die Vergärung des gemischten Fermentationsprodukts zugesetzt. Wie aus
der Fig. 1 zu erkennen ist, kann man von Milchfett verschiedenes
Fett oder milchfremdes Fett zu dem Proteinkonzentrat oder der Sahne zugeben, bevor man das Material
in das gemischte Fermentationsprodukt oder die Vormischung einarbeitet.
Während der Protein-Fermentation liefern die Hydrolyseprodukte in Trichloressigsäure lösliches Tyrosin in einer
Menge von etwa 1ooo bis etwa 3ooo .ug/ml. Wie bereits
angegeben, wird während der Fermentierung oder der Vergärung im Prinzip ein wesentlicher Anteil der großen Caseinmoleküle
in Proteine, Peptide und Aminosäuren mit niedrigerem Molekulargewicht umgewandelt, die die Käsearomakomponenten
und ihre Vorläufer ergeben. Wenne eine übermäßige Proteinhydrolyse erfolgt, entwickeln sich
in dem als Endprodukt erhaltenen schmelzkäseartigen Produkt ein bitterer Geschmack und ein Beigeschmack und
der Körper und die Textur sind nicht zufriedenstellend. Eine genügende Proteinhydrolyse beschränkt die schnelle
Aromaentwicklung und die Bildung eines Käseprodukts mit den gewünschten Käse-Aroma-, -körper- und -textur-eigenschaften.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden lediglich 1o bis 2o % der aus der Vollmilch gewonnenen
Sahne der Lipasebehandlung unterworfen. Wie aus
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dem Fließschema zu erkennen ist, kann mindestens ein
Teil des während der Lipasebehandlung der Sahne fermentierten Fettes ein milchfremdes Fett tierischen oder
pflanzlichen Ursprungs sein.
5
5
Um eine bessere Steuerung der endgültigen Fettanalysenwerte des Käsematerials zu ermöglichen, kann man den
Teil der Sahne, der nicht der Lipasebehandlung unterworfen worden ist, durch eine zweite Trenneinrichtung
führen, um, wie es in der Fig. 1 dargestellt ist, eine Sahne mit höherem Fettgehalt zu bilden. Die Sahne, die
ursprünglich von der Vollmilch abgetrennt worden ist, besitzt einen Milchfettgehalt im Bereich von etwa 3o
bis etwa 6o Gew.-%. Die der Abtrennung in der zweiten Trenneinrichtung unterworfene Sahne besitzt einen höheren
Milchfettgehalt im Bereich von etwa 5o bis etwa 8o %. Diese Bereitstellung einer Sahne mit hohem Fettgehalt ermöglicht
die leichte Einstellung des Fettgehalts des Käsematerials. Wie aus der Fig. 1 zu erkennen ist, kann
der Sahneanteil mit geringem Fettgehalt, der bei der Lipasebehandlung nicht verwendet wird, um die Trenneinrichtung
herumgeführt werden, wenn keine Sahne mit hohem Fettgehalt erforderlich ist, wie es für die Herstellung
von Weichkäsen oder schmelzkäseartigen Produkten mit hohem Feuchtigkeitsgehalt der Fall ist.
Dann wird dem Teil der Sahne, der der lipolytischen Behandlung unterworfen werden soll, Lipase zugesetzt. Dieser
Teil der Sahne wird mit käsebildenden Lipasen fermentiert
oder vergoren, um den bereits angesprochenen erwünschten Fettabbau zu ergeben und die gewünschten
Aromakomponenten oder Vorläufer dafür zu bilden.
Wie in der Fig. 1 dargestellt, kann man als einen Teil des der Lipasebehandiung unterworfenen Fettes ein milch-
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fremdes Fett verwenden, das von tierischen oder pflanzlichen Quellen stammt. Jedoch sollten mindestens etwa
5 % des Fettes in den Käsematerial, das der Lipasebehandlung
unterworfen wird, Milchfett sein. Wenn größere Mengen Milchfett verwendet werden, sollte im allgemeinen
ein höheres Maß der Lipolyse erreicht werden, um die gewünschten Fettsäuren in dem Endprodukt zu bilden. Natürlich
hängt dies von der Art des angestrebten Käseprodukts ab.
Die Lipasebehandlung kann unter Anwendung unterschiedlicher Behandlungsdauern durchgeführt werden, die von der
Aktivität der verwendeten Lipase, ihrer Konzentration, der Temperatur, dem pH-Wert und anderen Faktoren, die
dem Fachmann geläufig sind, abhängen. Nach Beendigung der Lipasebehandlung sind die Fette abgebaut und ergeben
die freien Fettsäuren in den oben angesprochenen Mengen.
Dann werden das durch Proteolyse unter starker Abbauwirkung gebildete Fermentationsprodukt und Sahne oder das
lipolytische Fermentationsprodukt unter Bildung eines gemischten Fermentationsprodukts vereinigt. Anschließend
wird ein weiterer Anteil des nicht abgebauten oder unfermentierten Proteins zugesetzt. Das unfermentierte Protein
wird dem gemischten Fermentationsprodukt in einer Menge zugegeben, die dazu ausreicht, den geringen Abbau
der Milchproteine in der gesäuerten Komponente zu ermöglichen. Dann v/erden erforderlichenfalls die oben angesprochenen
Proteasen und Lipasen zugesetzt, um das gemischte Fermentationsprodukt zu ergeben.
Das gemischte Fermentationsprodukt wird vorzugsweise während einer Zeitdauer von etwa 3 bis etwa 8 Stunden bei
einer Temperatur von etwa 35 bis etwa 41°C (95 bis 1o5°F)
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fermentiert oder vergoren, um eine weitere Hydrolyse zu bewirken. Dies wird bei einem pH-Wert von 6,6 bis 5,9
bewirkt. Dann wird vorzugsweise eine Kultur für die Käseherstellung, wie Streptococcus lactis zu dem gemischten
Fermentationsprodukt zugegeben und es wird eine weitere Fermentation durchgeführt, um in dem gemischten
Fernentationsprodukt Säure und Aromastoffe zu entwickeln. In dem gemischten Fermentationsprodukt ist die Lactose
normalerweise in einer Menge von etwa 1 bis etwa 5 % enthalten. Diese Fermentation oder Vergärung erfolgt
normalerweise in einem Zeitraum von etwa 1 bis etwa 3 Stunden bei einer Temperatur von etwa 35°C bis etwa
41°C (95 bis 1o5°F). Während der Fermentation vermehrt
sich die Milchsäurekultur und ergibt ein stark aktives Fermentationsmedium in Form der gesäuerten Komponente
für die Endstufe der Herstellung des Käses.
Die gesäuerte Komponente wird dann mit Proteinkonzentrat und Fett in den für die Bildung des Käses erforderlichen
Mengen vereinigt. Wie aus der Fig. 1 zu erkennen ist, kann das Fett in Form der zuvor hergestellten Sahne mit
hohem Fettgehalt und/oder durch zusätzliche Sahne, die von einer externen Quelle zugeführt worden ist, gestellt
werden. Man kann als Fett auch ein milchfremdes Fett tierischen oder pflanzlichen Ursprungs verwenden. Wie
in dem Fließschema dargestellt ist, kann das milchfremde Fett mit Wasser oder mit einem Teil des nichtfermentierten
Proteinkonzentrats homogenisiert werden, so daß man eine für die Zugabe geeignete Fettemulsion erhält.
Das nichtfermentierte Proteinkonzentrat liegt, wenn es
dem gemischten Fermentationsprodukt zugesetzt wird, um den angestrebten Proteingehalt zu erreichen, vorzugsweise
in trockener Form vor. Das Fett, das Protein, die Salze und die Feuchtigkeit werden dann in der Weise aufeinander
abgestimmt, daß man eine Vormischung erhält,
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die für die Bildung eines Käses geeignet ist, der für die Herstellung von Schmelzkäseprodukten verwendet werden
kann.
Die durch Vermischen des Proteinkonzentrats, des gemischten Fermentationsproaukts, des Fettes und des Wassers
erhaltene Vormischung besitzt eine Zusammensetzung, die innerhalb der Bereiche liegt, die oben bezüglich der
Vormischung für schmelzkäseartige Produkte auf der Grundlage von Käse des Typs Amerikanischer Käse angegeben ist.
Die Vormischung wird während einer Zeitdauer von mindestens etwa 15 Stunden bei einer Temperatur von etwa 21
bis etwa 27 C (7o bis 8o F) zur Bildung des Käses fermentiert oder vergoren. Längere Behandlungszeiten führen zu
einer stärkeren Käsearomaentwicklung. Wenn das gewünschte Käsearoma oder der gewünschte Käsegeschmack in dem Käse
entwickelt ist, kann man für ein längeres Reifen des Käses die Temperatursteuerung auf niedrigere Temperaturen
einstellen. Während der Fermentation erfolgt eine vollere Entwicklung des Käsearomas, wobei ein weiterer Abbau
unter Bildung eines Produkts mit guten Verarbeitungsbedingungen erfolgt. Wie bereits angegeben, ist der Käse
als einziger Käsebestandteil oder als Bestandteil einer Käsemischung für die Herstellung von schmelzkäseartigen
Produkten geeignet. Der Käse kann sofort zusammen mit Schmelzsalzen und anderen Additiven, die üblicherweise
bei der Herstellung von schmelzkäseartigen Produkten verwendet werden, wie Emulgiermittel, wie Dinatriumphosphat
und andere Phosphatsalze, in einen Käsekocher eingebracht werden.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, kann man das Proteinkonzentrat nach der Maßnahme der Proteinkonzentrierung
. trocknen. Das getrocknene Proteinkonzentrat kann dann
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in trockener Form gelagert oder transportiert werden und wird vor der Anwendung wiederhergestellt. Man kann auch
das stark abgebaute proteolytische Fermentaticnsprodukt und das gemischte Fermentationsprodukt trocknen und v;ährend
längerer Zeitdauern lagern. Diese Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht die "Trennung der
verschiedenen Schritte, wodurch die maximale Auslastung bestehender Herstellungsanlagen möglich wird. Weiterhin
ermöglicht die Verwendung getrockneter Materialien die einfache Einrichtung von Käseherstellungsbetrieben in
Bereichen, die weit von den Milchproduktionsstätten entfernt liegen.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
In diesem Beispiel sei die Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand der Fig. 1 näher verdeutlicht.
Man geht aus von unbehandelter Kuhvollmilch mit einer Gesamtbakterienzahl
von 5oooo/ml, einem Feststoffgehalt von 12,5 % und einem Milchfettgehalt von 3,5 %. Man trennt 1ooo kg
Milch mit Hilfe einer Trenneinrichtung (DeLaval) in 9 3o kg Magermilch und 7o kg Sahne mit einem Milchfettgehalt
von 5o % auf. Die Magermilch wird in den Lagerbehälter gepumpt. Diese Magermilch besitzt die folgenden
Analysenwerte:
Gesamtfeststoffgehalt 8,8o
Lactose 4,6o
Proteine 3,3o
Milchfett 0,08
ungebundene Salze o,7o
gebundene Salze o,57
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- 3ο -
2 9 Λ 2 A
Dann bewirkt man die Abtrennung von Wasser, von ungebundenen Salzen und von Lactose, indem man die Magermilch
in eine einmodulige Ultrafiltrationseinheit einführt (Io POR System der Firma Dorr-Oliver, Inc.)· Die Ultrafiltrationseinheit
enthält eine Membranpatrone (Model MPX-24). Die Ultrafiltrationsmembran besitzt eine Porengröße,
die Materialien mit einem Molekulargewicht von mehr als 24ooo zurückhält. Mit Hilfe der Ultrafiltrationseinheit
erhält man etwa 697 kg eines durchlaufenden Materials (Permeat), das Wasser, ungebundene Salze und Lactose
in Mengen von 94,5 % Wasser, o,5 % ungebundene Salze und 4,6 % Lactose enthält. Das durchlaufende Material enthält
eine geringe Menge (o,o2 %) Milchfett und eine geringe Menge (o,3o %) Protein. Somit ergibt sich ein geringer
Verlust an Proteinen und Fetten.
Die Ultrafiltrationseinheit liefert andererseits etwa
233 kg eines Proteinkonzentrats aus etwa 77,ο % Wasser, 15,ο % Protein, o,7 % gebundenen und ungebundenen Salzen,
von denen etwa 8o % gebunden und etwa 2o % ungebunden sind, 4,7 % Lactose und o,2 % Milchfett. Die Magermilch
wird durch die Ultrafiltration in einem Verhältnis von 5 : 1 (Permeat zu Filtrat) konzentriert. Das Proteinfiltrat
oder Retentat wird mit etwa 266 kg Wasser verdünnt und einer Diafiltration unterworfen, wobei man
2oo kg eines Filtrats mit einem Proteingehalt von 17,o-% erhält. Die Menge des in dem Proteinfiltrat gewonnenen
Proteins, das mizellenförmiges Caseinprotein und lösliches Serumprotein einschließt, ermöglicht die hohe Ausbeute
des erfindungsgemäßen Verfahrens und vermeidet die Prpteinverluste, die bislang mit der Käseherstellung
verknüpft waren.
Das Proteinfiltrat der Ultrafiltrationseinheit wird dann
einer Kurzzeit-Kochtemperatur-Behandlung unterworfen, um
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" 31 " 29Λ2Λ
das Proteinfiltrat zu pasteurisieren. Die Kurzzeit-Hochtemperatur-Behandlung
besteht darin, das Proteinfiltrat während 2o Sekunden auf e?r= Temperatur von 72°C (161°F)
zu erhitzen, worauf man das Proteinf i.l trat :.af eine Temperatur von 4 C
(4o°F) abkühlt.
Das pasteurisierte Proteinfiltrat wird dann in einer
Trocknungseinrichtung (Bowen drier) getrocknet und ergibt 43 kg eines Pulvers mit einem Gesamtfeststoffgehalt von
96 %, einem Proteingehalt von 8o % und einem Lactosegehalt
von 4 %. Zu diesem Zweck wird das Proteinfiltrat zum Zwecke des Trocknens weiter auf einen Gesamtfeststoff
gehalt von 2o % eingeengt. Das Trocknen wird dadurch erreicht, daß man das weiter konzentrierte Proteinfiltrat
bei 4 C (4o F) unter Anwendung eines Zerstäubungsdrucks von 173 bar (25oo psig) in eine Sprühtrocknungsvorrichtung (Spraying System nozzle Model 74-2o) einsprüht.
Der Trockner wird bei einer Einlaßlufttemperatur von 177°C (35o°F) und einer Auslaßlufttemperatur
von 8o°C (175°F) betrieben und ergibt das Proteinkonzentrat mit einer Temperatur von 49°C (12o°F) in Form eines
Pulvers mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 4,5 %. Es ergibt sich keine merkliche Hitze-Denaturierung des Proteins
während der Trocknungsmaßnahme.
Man stellt etwa 39,1 kg des Pulvers für die Bildung der Vormischung zur Seite und verwendet etwa 3,9 kg des Materials
zusammen mit 8,8 kg Wasser zur Wiederherstellung des Produkts, das der Proteolyse unter starker Abbauwirkung
unterworfen wird. Zu diesem Zweck unterwirft man das wiederhergestellte Material einer Wärmebehandlung
während 3o Minuten bei 710C (16o°F), um das Material zu
pasteurisieren, worauf man es auf 37°C (98°F) abkühlt. Dann versetzt man das Proteinkonzentrat mit o,oo13 kg
Protease (NBC-Protease). Man führt die Fermentation wäh-
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rend 5 Stunden bei einer Temperatur von 37°C (98°F) durch und deaktiviert dann die Protease durch Erhitzen während
15 Minuten auf 74°C (165°F). Das Ausmaß der Proteolyse während der Fermentation des Proteinkonzentrats ist das
folgende: Die Hydrolyseprodukte entsprechen etwa 125o.ug von in Trichloressigsäure löslichem Tyrosin pro ml des
Fermentationsprodukts. 2o % des abbaufähigen Proteins wurden zu Produkten mit einem Molekulargewicht von weniger
als 5ooo hydrolysiert. Das dem starken Abbau unterworfene Fermentationsprodukt kann dann zur Bildung des
gemischten Fermentationsprodukts vermischt werden.
Man pasteurisiert die in der Trenneinrichtung gewonnene Sahne in einer Kurzzeit-Hochtemperatur-Pasteurisiereinrichtung
während 2o Sekunden bei 74°C (165°F). Dann sterilisiert man 16,9 kg der pasteurisierten Sahne (mit
einem Milchfettgehalt von 5o %) während 15 Minuten bei einer Temperatur von 82°C (18o°F), worauf man die Temperatur
auf 37°C (98°F) einstellt und die Fermentation mit jeweils o,18 kg der Lipasen Italase C und Capalase
KL (Dairyland Food Laboratory, Inc., Waukesha, Wisconson,
USA) unter Bildung eines lipolytischen Fermentationsprodukts durchführt. Die Fermentation wird während
24 Stunden bei einer Temperatur von 37°C (98°F) bewirkt.
Die Lipasen werden üblicherweise bei der Käseherstellung verwendet. Die Lipase-Fermentation führt zu der Bildung
von Fettsäuren mit den nachstehend angegebenen Kohlenstoff kettenlängen in den angegebenen Prozentsätzen,
als Prozentsatz des lipolytischen Fermentationsprodukts gerechnet:
C4 C_6 C_8 So_
o,34 % o,11 % o,o3o % o,o65 %
Dann vereinigt man das proteolytische Fermentationspro-
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dukt und das lipolytische Fermentationsprodukt unter Bildung eines gemischten Fermentationsprodukts. Man bildet
aus dem pulverförmigen Proteinkonzentrat ein wiederhergestelltes Produkt mit einem Proteingehalt von 2o % und
gibt dieses zu, so daß man eine Mischung erhält, die 12,7 kg des dem starken Proteinabbau unterworfenen Fermentationsprodukts,
16,9 kg des lipolytischen Fermentationsprodukts und 4,2 kg des wiederhergestellten Proteinkonzentrats
(mit einem Proteingehalt von 2o %) enthält. Dann gibt man o,oo5 kg der Protease Rhozyme P-11, o,oo5
kg der Protease Prolase RH und ο,62 kg des proteolytischen
Mikrokokkus (Micrococcus sp. ATCC Nr. 21829) zu der Mischung zu. Man bewirkt die Fermentation der Mi-
schung während einer Zeitdauer von 3 Stunden bei einer Temperatur von 37°C (98°F), ι
Fernentationsprodukt erhält.
Fernentationsprodukt erhält.
Temperatur von 37 C (98 F), wobei man ein gemischtes
Dann gibt man eine übliche Kultur für die Käseherstellung zu dem gemischten Fermentationsprodukt. Die Kultur
enthält eine handelsübliche
Käse-Säureweckerkultur (Hansen H 188, die Streptococcus
lactis und/oder Streptococcus cremoris enthält) in einem 1o %-igen wäßrigen Medium (NFDM)· Man gibt
die Kultur in einer Menge von 13 kg pro 34 kg des gemischten Fermentationsprodukts zu. Dann läßt man die
Fermentation des gemischten Fermentationsprodukts in Gegenwart der Kultur während 2 Stunden bei 37°C (98°F)
ablaufen, wodurch man die gesäuerte Komponente erhält.
Man führt dann den Anteil der Sahne, die nicht der lipolytischen Fermentation unterworfen worden ist, durch eine
Trenneinrichtung unter Bildung einer Sahne mit einem Milchfettgehalt von 75 %. Man gibt dann 49,9 kg dieser
Sahne mit einem Milchfettgehalt von 75 % zusammen mit 39,1 kg des sprühgetrockneten Proteinkonzentrats und
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3,2 kg VJasser zur Einstellung des Feuchtigkeitsgehalts
zu der gesäuerten Komponente zu. Die Vormischung, die die gesäuerte Komponente, Sahne, das pulverförmige Proteinkonzentrat
und Kasser in durchgemischtem Zustand enthält, umfaßt die folgenden Bestandteile:
Bestandteile Gew.-%
Gesamtfeststoffgehalt 66
Proteine 25
Lactose 2,5
Asche 2,7
Fette 33
Diese Vormischung wird während 17 Stunden bei einer Temperatur von 22°C (72°F) fermentiert und ergibt 139 kg
eines Käses mit dem Geschmack eines Käses des Typs Amerikanischer Käse. Der Käse wird dann zusammen mit 1,47
kg Dinatriumphosphat, 2,3 4 kg Trinatriumphosphat und 2,5 kg Kochsalz (NaCl) in einen üblichen Käsekocher überführt
und in üblicher Weise bei einer Temperatur von
71 bis 74°C (16o bis 165°F) zu einem schmelzkäseartigen Produkt gekocht. Das schmelzkäseartige Produkt ist ein
Schmelzkäseprodukt, das in seinem Geschmack oder Aroma einem Schmelzkäse vergleichbar ist, der aus einer Mischung
aus Käsen des Typs Amerikanischer Käse hergestellt worden ist.
Man bereitet ein getrocknetes Proteinkonzentrat nach der
Verfahrensweise von Beispiel 1. Man bereitet auch getrocknete
Sahne. Dann führt man das getrocknete Proteinkonzentrat in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise in das Ver
fahren ein und fermentiert es wie angegeben. Die getrock- nete Sahne wird mit Wasser zu einer rekonstituierten Sahne
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mit einem Fettgehalt von 5o % verarbeitet. Die wiederhergestellte Sahne wird nach der Verfahrensweise von Beispiel
1 zusammen mit Lipasen fermentiert und anschließend zur Bildung des gemischten Fermentationsprodukts in die
Mischung eingearbeitet. Anschließend bildet man unter Anwendung der Verfahrensweise von Beispiel 1 ein schmelzkäseartiges
Produkt, das ähnlich dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Produkt ist.
"Io Beispiel 3
Man wiederholt die Maßnahmen des Verfahrens von Beispiel 1, mit dem Unterschied, daß man das Fermentationsprodukt,
das der proteolytischen Behandlung mit starker Abbauwir-
T5 kung unterworfen worden ist, mit einer Konzentration von
22 % in die Sprühtrocknungseinrichtung (Bowen spray drier) einführt. Dieses Fermentationsprodukt wird dann in der
Weise getrocknet, wie sie in Beispiel 1 beschrieben ist. Dieses Fermentationsprodukt wird dann wiederhergestellt
und für die Herstellung des gemischten Fermentationsprodukts verwendet, worauf man die Verfahrensweise von Beispiel
1 unter Bildung eines schmelzkäseartigen Produkts anwendet.
Das erhaltene schmelzkäseartige Produkt besitzt die Textur und das Aroma des Produkts von Beispiel 1, so daß
dieses Beispiel die Tatsache verdeutlicht, daß das erfindungsgemäße
Verfahren darauf angewandt werden kann, ein getrocknetes Proteinkonzentrat und ein getrocknetes
Fermentationsprodukt, das einer proteolytischen Behandlung mit starker Abbauwirkung unterworfen worden ist,
zu bilden, die sehr stabil sind und gelagert und transportiert werden können.
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Beispiel 4
Man trocknet das gemischte Fermentationsprodukt von Beispiel 1 nach der in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweise
in einem Sprühtrockner. Das ohne weiteres zu trocknende Produkt wird dann gelagert. Nach der Lagerung wird
das Produkt wiederhergestellt und nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 verarbeitet.
Das in dieser Weise erhaltene schmelzkäseartige Produkt besitzt die Textur und den Geschmack des gemäß Beispiel
1 erhaltenen schmelzkäseartigen Produkts, so daß erkennbar ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren ein Zwischenprodukt
ergibt, das stabil ist und beliebig transportiert und gelagert werden kann.
Man wiederholt die Maßnahmen des Beispiels 1, mit dem
Unterschied, daß man einen nicht abgerahmten, sauergestellten Cottage cheese-Käsebruch (mit einem Gesamtfeststoffgehalt
von 18 %) in einer Mischvorrichtung (Mince Master, Griffith Laboratories, Inc.) gut durcharbeitet
und mit Natriumhydroxid wieder in Lösung bringt. Der wieder in Lösung gebrachte Käsebruch wird dann nach
der Verfahrensweise von Beispiel 1 getrocknet, worauf die Maßnahmen des Beispiels 1 angewandt werden.
Man erhält ein schmelzkäseartiges Produkt mit dem Geschmack und der Textur des Produkts von Beispiel 1, so daß dieses
Beispiel die Tatsache verdeutlicht, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch ein Proteinkonzentrat verwendet
werden kann, das in üblicher Weise hergestellt worden ist.
35
35
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Beispiel 6
Man bereitet ein schmelzkäseartiges Produkt, indem man
eine erhebliche Menge des Milchfettes durch ein flüssiges Maisöl (flüssiges, raffiniertes, entwachstes, von
Geruchsstoffen befreites Maisöl (Staley))oder Kokosnuß-Öl
(teilweise hydriertes, raffiniertes Kokosnußöl, Humko Victory 76) ersetzt. In jedem Fall wird das verwendete
Öl auf 52°C (125°F) erwärmt und mit dem gemäß Beispiel 1 hergestellten Proteinkonzentrat unter Bildung eines homogenisierten
fetthaltigen Substrats mit einem Fettgehalt von 75 % vereinigt. Die Homogenisierung wird in
einer Einstufen-Homogenisiereinrichtung (Manton-Gaulin Corp.) bei 36 bar (5oo psig) bewirkt. Das emulgierte
Fettprodukt wird auf 7°C (45°F) abgekühlt und bis zur Verwendung gelagert. Dann ersetzt man die in Beispiel 1
verwendete Sahne rr.it einem Fettgehalt von 75 % durch
dieses emulgierte Fett. Das gebildete schmelzkäseartige Produkt besitzt ein Aroma und eine Textur, die ähnlich
der des Käseprodukts von Beispiel 1 ist, so daß dieses Beispiel die Tatsache verdeutlicht, daß für die Bildung
des erfindungsgemäßen schmelzkäseartigen Produkts Milchfett durch pflanzliche Fette ersetzt werden kann. Dieses
Beispiel verdeutlicht weiterhin die Tatsache, daß man entweder ein flüssiges Öl oder ein hydriertes hochschmelzendes
Öl verwenden kann. Als weitere Alternative kann man das öl dem Kocher zusetzen.
Man ersetzt 2o % des Milchproteins in dem Proteinkonzentrat durch ein Sojaproteinkonzentrat (Isolate 972 der
Firma Kraft, Inc., Coshocton, Ohio, USA). Anschließend unterwirft man das Sojaprotein enthaltende Proteinkonzentrat
der Verfahrensweise von Beispiel 1 unter BiI-
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dung eines schmelzkäseartigen Produkts. Dieses schmelzkäseartige Produkt ähnelt dem schmelzkäseartigen Produkt,
das nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 hergestellt worden ist, und verdeutlicht die Tatsache, daß man bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren auch ein milchfremdes Protein verwenden kann.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Käse, der für die Herstellung von
schmelzkäseartigen Produkten geeignet ist, wobei dieses erfindungsgemäße Verfahren wesentlich schneller durchzuführen
ist als die bislang zur Verfügung stehenden Verfahren für die Herstellung solcher Produkte. Bei dem
Verfahren werden geringere Anteile von protein- und fetthaltigen Substraten fermentiert oder vergoren. Die fermentierten
Fraktionen enthalten Käsearomakomponenten und Vorläufer dafür und ermöglichen die Entwicklung des Aromas,
des Körpers und der Textur des Käses innerhalb kurzer Zeitdauern. Weiterhin ermöglicht das erfindungsgemäße
Verfahren eine bessere Steuerung des Käseherstellungsverfahrens, wobei gleichzeitig höhere Ausbeuten möglich
werden, als sie mit anderen Käseherstellungsmethoden erzielt werden können. Weiterhin ermöglicht das erfindungsgemäße
Verfahren die wirtschaftliche Herstellung eines Käses im Hinblick auf die Lagerung der Ausgangsmaterialien
und der Zwischenprodukte, im Hinblick auf die Verarbeitungsschritte und darauf, daß lange Reifezeiten zur Entwicklung
des Körpers, der Textur und des Aromas bzw. des Geschmacks nicht notwendig sind. Es wird als Zwischenprodukt
eine gesäuerte Komponente gebildet, die auch für andere Nahrungsmittelprodukte als für die erfindungsgemäßen
schmelzkäseartigen Produkte verwendet werden kann.
Ü30018/090O
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Käse, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Proteinkonzentrat
mit einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 5o % herstellt, dessen Proteinanteil mehr als 5o % Milchprotein
enthält und das Lactose in einer Menge enthält, die in der in dem Käse vorhandenen Feuchtigkeit löslich ist;
daß man ein Fettkonzentrat herstellt, das mindestens 2o % Fett enthält;
daß man einen Teil des Milchproteins in einer Menge proteolysiert,
die etwa 5 bis etwa 5o % des in dem Käse enthaltenen Proteins entspricht;
daß man Milchfett in einer Menge lipolysiert, die mindestens 5 % des in dem Käse enthaltenen Fetts entspricht;
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daß man ein gemischtes Fermentationsprodukt aus lipolysiertem
Fett und proteolysiertem Milchprotein in eine gesäuerte Komponente umwandelt;
daß man eine geringe Menge der gesäuerten Komponente mit dem Proteinkonzentrat und dem Fettkonzentrat zu einer
Vormischung vermischt;
daß man eine Käse-Säureweckerkultur unter Bildung einer Mischung zu dem gemischten Fermentationsprodukt oder der
Vormischung zugibt; und
daß man die Vormischung unter Bildung des Käses fermentiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Proteinanteil des Proteinkon-
zentrats mehr als 8o % Milchprotein enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Proteinkonzentrat als Protein
ausschließlich Milchprotein enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Fettkonzentrat als Fett ausschließlich
Milchfett enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Fettkonzentrat mindestens 5o %
Fett enthält und daa Proteinkonzentrat in Form eines trockenen Pulvers eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Proteolyse des Milchproteins
in der Weise durchgeführt wird, daß man einen Teil des Milchproteins einem starken Abbau unterwirft, so daß
man Peptide und Aminosäuren mit einem Molekulargewicht von weniger als 5ooo in einer Menge, die 5 bis 35 % des
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" 3 " 2942·-,
abbaubaren Proteins ausmacht, und Peptide mit einem Molekulargewicht
zwischen 5ooo und 25ooo in einer Menge, die 60 bis 7o % des abbaubaren Proteins ausmacht, erhält.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß man die Mischung bis zu einem pH-Wert von 4,7 bis 5,6 fermentiert.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß man den Käse mit Käse-Schmelzsalzen vermischt und unter Bildung eines achmelzkäseartigen
Produkts kocht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß man das Protein, das Fett und die Feuchtigkeit in der Weise einstellt, daß man ein schmelzkäseartiges
Produkt erhält.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß das gemischte Fermentationsprodukt einen TCA-Wert von I000 bis 3ooo besitzt.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Milchfettkonzentrat milchfrem-
des Fett in einer Menge von weniger als 95 % des Fetts in dem Käse enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Proteolysieren eines Teils
des Milchproteins eine tryptische Protease verwendet und die Protease inaktiviert, bevor man das Material zu dem
gemischten Fermentationsprodukt vermischt.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß man das Milchfett lipolysiert, bevor man das gemischte Fermentationsprodukt bildet.
C3C018/0900
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