DE2940413C2

DE2940413C2 - Stangenlade- und -zuführeinrichtung für Mehrspindel-Drehautomaten

Info

Publication number: DE2940413C2
Application number: DE2940413A
Authority: DE
Inventors: Giovanni Bussero Mailand/Milano Cucchi; Pietro Cucchi
Original assignee: Fratelli Cucchi S.D.F. di Cucchi Pietro e Cucchi Giovanni, Bussero, Mailand/Milano
Priority date: 1978-10-05
Filing date: 1979-10-05
Publication date: 1987-01-15
Also published as: CH638707A5; DE2940413A1; FR2437903B1; GB2033264A; GB2033264B; FR2437903A1; US4292864A

Description

Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Stangenlade- und -zuführeinrichtung für Mehrspindel-Drehautomaten mit einer der Zahl der Spindeln entsprechenden Anzahl axial zweigeteilter, rohrförmiger Stangenführungen, deren jede mittels Hebel zu öffnen und zu schließen und mit einer Vorschubvorrichtung für die einzelnen Stangen versehen ist.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE-OS 23 31 233 bekannt. Dabei ist jede rohrförmige Stangenführung im wesentlichen auf der gesamten Länge durch gegenüberliegende axiale Fugen in nur zwei Teile längs geteilt. Dieser Aufbau gestattet zwar ein einfaches radiales Beladen, ist aber hinsichtlich Geräuschbildung und Geräuschdämpfung ungünstig, da Stangen mit eckigem Querschnitt an den langen axialen Fugen anstoßen und dann jeweils die großen Rohrteile in Erschütterung versetzen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Stangenlade- und -zuführeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich ebenfalls radial beladen läßt, aber insbesondere bei Einsatz von Stangen mit polygonalem Querschnitt bessere schwingungsdämpfende Eigenschaften aufweist.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß beide Stangenführungsteile aus einer Mehrzahl axial nebeneinander an einer Tragstange befestigter, Einzelabschnitte aus elastischem Material, wie Federstahl, bestehen, wobei die Einzelabschnitte jeweils durch eine durch sie hindurchgeführte gemeinsame Profilstange aus einem Elastomer miteinander verbunden sind, und daß benachbarte Einzelabschnitte unterschiedliche Teilebenen haben.
Es ist zwar aus der DE-PS 8 51 586 eine Stangenführung für Drehbänke bekannt, die aus einer Vielzahl axial nebeneinander an Tragstangen angeordneter, elastisch federnder und mit Dämpfungselementen versehener Einzelabschnitte besteht. Diese lassen sich jedoch nicht aufklappen, so daß die Stangen nicht radial eingelegt werden können. Außerdem haben sämtliche Einzelabschnitte einen axial fluchtenden, ständig offenen Spalt, in dessen Bereich rotierende polygonale Stangen anstoßen können. Dadurch entsteht Lärm, und bei weichem Stangenmaterial kann es zu Beschädigungen kommen.
Demgegenüber beruht die vorteilhafte Wirkung der Erfindung darauf, daß die unvermeindlichen Vertiefungen oder Spalte an den Fugen zwischen den beim Öffnen zu trennenden Teilen der Stangenführung unschädlich gemacht werden, indem sie von einem zum nächsten Einzelabschnitt versetzt angeordnet werden. In die kurzen Vertiefungen oder Spalte eines Einzelabschnittes können die Längskanten einer langen Stange nicht eindringen, da sie in demselben Umfangsbereich an den zylindrischen Führungsflächen der nebenliegenden Einzelabschnitte geführt werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 u. 2 einen Teil-Längsschnitt und eine Draufsicht auf ein Stangenmagazin eines Mehrspindel- Drehautomaten,
Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Stangenmagazin mit sechs Stangenführungen im Bereich des Öffnungs- und Schließmechanismus der Stangenführungen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine aus Federstahl gefertigte Stangenführung,
Fig. 5 als Alternative zu Fig. 4 eine aus armiertem Polyamid bestehende Stangenführung im Querschnitt,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer einzeln gezeigten Stangenführung.
Zu der in Fig. 1 und 2 dargestellten Stangenlade- und -zuführeinrichtung gehört eine nicht gezeigte Zubringeinrichtung, welche Stangen, die zur Verarbeitung im Mehrspindel-Drehautomaten bestimmt sind, in bereits ausgerichteter Lage einzeln einem Stangenmagazin zuführt, welches aus Stangenführungen 3 besteht. Letztere gliedern sich jeweils in zwei Teile, von denen der mit 4 bezeichnete Teil durch Hebel beweglich ist, um die Stangenführung zum Einlegen einer Stange zu öffnen und danach sofort wieder zu schließen. In jeder Stangenführung sind an der eingelegten Stange angreifende Schiebeorgane vorgesehen. Sobald eine Stange in eine Stangenführung eingelegt worden ist, führt sie die Vorschubeinrichtung zur jeweiligen Arbeitsspindel bis zum Beginn der Bearbeitung, welche mit der von der Drehbank vorgegebenen Geschwindigkeit erfolgt.
Wegen der Länge der Stangen ist mehr als ein Träger erforderlich. Die Stangenführungen 3 sind deshalb auf drei oder mehr Scheiben 14 angeordnet, die über Rollen 16 in passenden Trägern 15 gelagert sind, welche die Drehung der gesamten Einheit des aus den Stangenführungen 3 bestehenden Stangenmagazins um die eigene Achse erlauben, wobei beim Weiterschalten die Mittellängsachsen der Stangenführungen immer wieder mit den Mittellinien der zugeordneten Arbeitsspindeln fluchten.
Das Magazin wird hinten mittels eines Sockels 17 gehaltert, in welchem die Antriebsorgane (Motoren, Reibungskupplung, Kupplungen usw.) untergebracht sind, und am vorderen Ende des Magazins ist ein Endträger 18 vorgesehen, welcher mittels eines Traglagers im Gestell des Drehautomaten gelagert ist. Dadurch bleibt genügend Raum zur Kupplung mit den Drehspindeln. Zu diesem Zweck stehen die Stangenführungen nach vorn über den Endträger 18 vor.
Die in der Ausführung nach Fig. 3 mit 20 bezeichneten Stangenführungen - in diesem Fall handelt es sich um sechs Stangenführungen - sind rotationssymmetrisch zur Mittelachse des Stangenmagazins und paarweise gegenüberliegend angeordnet, und zwar koaxial zu den einzelnen Arbeitsspindeln des Mehrspindel-Drehautomaten. Im Querschnitt bestehen die Stangenführungen aus einer Vielzahl axial nebeneinander angeordneter Träger-Einzelabschnitte, die gemäß Fig. 4 aus Federstahl 25 oder gemäß Fig. 5 aus armiertem Polyamid 26 bestehen können. Dabei wirken jeweils ein oberer und ein unterer Teil derart paarweise zusammen, daß die Tangente an die gegenüberliegenden Schließränder abwechselnd mit bezug auf die Mittelebene nach links und rechts geneigt ist. Dadurch ist ein genau zylindrischer Verlauf der Stangenführung über deren gesamte Länge gewährleistet, da die Kanten der Stangen nicht in die Ecken an den Schließrändern eindringen können. Die beiden abwechselnd nebeneinander angeordneten Abschnittspaare und deren beide Teile sind mechanisch und funktionsmäßig auswechselbar.
Zu jeder Stangenführung gehören weiterhin schwingungs- und schalldämpfende Teile, die gebildet sind durch zwei über die Länge durchgehende profilierte Stangen 27 aus stranggepreßtem Elastomer, sowie Antriebsorgane (vergleiche Fig. 3), bestehend jeweils aus einer Kurbel und Pleuelstange 21 zum Öffnen der Stangenführungen beim Einlegen einer Stange. Der Kurbeltrieb wird mittels einer Welle 29 betätigt, die jeweils am festen Teil 23 der Stangenführung gelagert ist, während die Pleuelstange am beweglichen Teil 28 der benachbarten Stangenführung angreift. Der bewegliche Teil 28 ist um ein am zugeordneten starren Teil 23 angebrachtes Scharnier 30 drehbar.
Der Aufbau der Stangenführungen aus Einzelabschnitten und deren abwechselnd versetzte Schließränder gehen am besten aus Fig. 6 hervor. Die Einzelabschnitte werden mittels des Elastomer-Spritzteils 27 und einer Halterungslasche 31 mit Gewindebohrungen betätigt. Die Zahl der Einzelabschnitte und damit der Länge der Stangenführung werden entsprechend den Erfordernissen des Drehautomaten gewählt.
Die vorstehend beschriebenen Stangenführungen aus Federstahl, Polyamid oder auch stranggepreßtem Gummi haben folgende Vorteile:

a) eine Minderung der Geräusche bis zu 80%, auch wenn Federstahl Verwendung findet;
b) die elastischen Teile der Stangenführungen können insbesondere auch den während der Bearbeitung von Stangen mit quadratischem Querschnitt entstehenden Lärm dämpfen;
c) die Dämpfung der Erschütterungen und die Beseitigung der Resonanzwellen dank des Dämpfungsvermögens des Gummis bzw. gespritzten Elastomers gestattet Arbeiten mit hohen Geschwindigkeiten;
d) die Ausbildung der Stangenführungen mittels verhältnismäßig kurzer axialer Einzelabschnitte, also die Vermeidung langer Stangenführungsrohre, verhindert die Übertragung und Weiterleitung der in den jeweiligen Einzelabschnitten entstehenden Geräusche;
e) sowohl die aus Federstahl als auch die aus Polyamid hergestellten Stangenführungen sind mechanisch auswechselbar und je nach der Verarbeitung, dem Material sowie den Abmessungen der zu bearbeitenden Stangen einsetzbar;
f) lange Lebensdauer, insbesondere bei Verwendung von Federstahl;
g) Unversehrtheit der Kanten vier- und sechskantiger Stangen, insbesondere im Falle von Stangenführungen aus armiertem Polyamid.

Claims

1. Selbsttätige Stangenlade- und -zuführeinrichtung für Mehrspindel-Drehautomaten mit einer der Zahl der Spindeln entsprechenden Anzahl axial zweigeteilter, rohrförmiger Stangenführungen, deren jede mittels Hebel zu öffnen und zu schließen und mit einer Vorschubvorrichtung für die einzelnen Stangen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Stangenführungsteile (3, 20) aus einer Mehrzahl axial nebeneinander an einer Tragstange (31) befestigter, Einzelabschnitte (25, 26) aus elastischem Material wie Federstahl bestehen, wobei die Einzelabschnitte jeweils durch eine durch sie hindurchgeführte gemeinsame Profilstange (27) aus einem Elastomer miteinander verbunden sind, und daß benachbarte Einzelabschnitte unterschiedliche Teilebenen haben.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf beiden Seiten eines Einzelabschnitts angeordneten benachbarten Einzelabschnitte (25, 26) jeweils identisch sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelabschnitte beider Stangenführungsteile identisch sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelabschnitte (26) aus armiertem Polyamid bestehen.