DE2938483C2

DE2938483C2 -

Info

Publication number: DE2938483C2
Application number: DE19792938483
Authority: DE
Inventors: Harald Dipl.-Ing. 6836 Oftersheim De Gielen; Hermann 6802 Ladenburg De Kiesewetter; Hermann Dipl.-Ing. 6900 Heidelberg De Klotz; Bernd Dipl.-Ing. 6803 Edingen De Olbrich; Fritz Dipl.-Ing. 6830 Schwetzingen De Pfannschmidt; Joachim Dr.-Ing. 6922 Meckesheim De Rogge; Wilfried Ing.(Grad.) 6906 Leimen De Szczesny; Peter Ing.(Grad.) 6903 Neckargemuend De Welker
Original assignee: Teldix GmbH
Current assignee: Rockwell Collins Deutschland GmbH
Priority date: 1979-09-22
Filing date: 1979-09-22
Publication date: 1988-10-20
Also published as: DE2938483A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kartengerät gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1.

Aus der DE-AS 12 22 275 ist ein Gerät zur Anzeige des Standortes von Fahr zeugen in einer Karte mittels zweier Stellglieder bekannt. Die Stellglieder sind über je ein Differential einerseits betriebsmäßig durch einen Naviga tionsrechner, andererseits zwecks Neueinstellung auf einer Anschlußkarte durch handbetätigte Stellknöpfe einstellbar.

An beiden Seiten der orthogonal angeordneten Stellglieder sind jeweils zwei Rollen mit jeweils einem Seilzug angeordnet, wobei die Seilzüge über beide Rollen einer Seite geführt und mit beiden Enden an den Stellgliedern befes tigt sind. Schrittmotore treiben über die Differentiale, den Rollen und den Seilzügen die Stellglieder entsprechend der von dem Navigationsrechner berechneten Änderung der X- und der Y-Koordinaten an. Dabei wird der je weilige Differentialausgang auf jeweils eine Rolle einer Verstellrichtung geführt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kartengerät zu schaffen welches sich durch einen einfachen funktionssicheren und genau arbeitenden Antrieb der Anzeige der Fahrzeugposition in der Karte auszeichnet.

Diese Aufgabe wird durch die im ersten Patentanspruch angegebenen Merkmale gelöst.

Weitere Ausgestaltungen werden durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 8 erreicht.

Das Kartengerät besteht im wesentlichen aus einem Grundrahmen an dem ein nach oben um zwei Gelenkzapfen aufklappbarer Rahmenteil angesetzt ist. Zwischen dem Grundrahmen und dem aufklappbaren Rahmenteil wird die Landkar te eingeklemmt.

Im Grundrahmen ist in der Mitte des oberen Bereichs in einer Ausnehmung des aufklappbaren Rahmenteils eine Anzeige- und Bedieneinrichtung angeordnet. Im aufklappbaren Rahmenteil befinden sich die aus je einem Schrittmotor, je einem zum Auf- bzw. Abwickeln des jeweiligen Seiles am äußeren Umfang gewindeartige Nuten aufweisendes Antriebsrad und den Seilen bestehenden Seilzugantriebsanordnungen für die unabhängig voneinander bewegbaren ortho gonal zueinander angeordneten Streifen. Die Seile werden im aufklappbaren Rahmenteil über die in den Ecken hinter den schmalen seitlichen Rahmen teilen und hinter dem schmalen unteren Rahmenteil befindlichen Umlenkrollen zu beiden Seiten der orthogonal angeordneten Streifen, mit denen sie z. B. durch Kleben, verbunden sind, so geführt, daß jeweils beide Enden jedes orthogonalen Streifens durch das antreibende Seil in die gleiche Richtung bewegt werden. Die Umlenkrollen für beide Seile sind auf einer gemeinsamen Achse übereinander angeordnet.

Die Antriebsräder sind zur Befestigung der Seilenden mit Schrauben ausgestattet. Zwischen Antriebsmotor und Antriebsrad ist jeweils ein aus zwei Zahnrändern bestehendes Untersetzungsgetriebe geschaltet. Ein Zahnrad des Untersetzungsgetriebes mit großem Durchmesser ist jeweils mit dem An triebsrad verbunden und mit diesem zusammen auf einer gemeinsamen Achse gelagert. Ein kleines Zahnrad befindet sich auf der Motorachse. Somit kann mit relativ kleinen Antriebsmotoren eine hohe Verstellgeschwindigkeit und außerdem eine flache Bauweise des Kartengerätes erreicht werden, da die Höhe des aufklappbaren Rahmenteils im Bereich der Antriebsmotoren wesent lich durch die Höhe der Antriebsmotoren bestimmt wird.

Die orthogonalen Streifen sind zwischen zwei transparenten Scheiben am auf klappbaren Rahmenteil angeordnet.

Am Grundrahmen ist eine rastbare Klemmvorrichtung untergebracht, mit der die Landkarte so an den Grundrahmen fixiert werden kann, daß der im Moment aktuelle Landkartenausschnitt durch die transparenten Scheiben hindurch sichtbar bleibt und die Landkarte nicht durch Vibration des Fahrzeugs oder Bewegungen des Bedienpersonals aus dem Kartengerät herausgezogen wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Kartengerät in Draufsicht, mit einem Rahmenteil, welcher bezüglich eines Grundrahmens aufklappbar angeordnet ist,

Fig. 2 eine seitliche Ansicht des Kartengerätes gemäß Fig. 1 in Blick richtung A,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Seilzugantriebsanordnung für einen der orthogonalen Streifen,

Fig. 4 einen Schnitt durch die Seilzugantriebsanordnung gemäß Fig. 3 ent lang der Schnittlinie IV.

Das Kartengerät gemäß Fig. 1 und 2 enthält einen Grundrahmen 1 und einen Rahmenteil 2, welcher mittels Gelenkzapfen 3, 4 aus der Zeichenebene heraus aufklappbar ist. Zwischen dem Grundrahmen 1 und dem Rahmenteil 2 ist eine hier nicht dargestellte topographische Landkarte in gebräuchlicher Form einlegbar, welche mittels einer einrastbaren Klemmvorrichtung 6 auf den Grundrahmen 1 festgehalten werden kann. Der Rahmenteil 2 weist außen drei schmale Rahmenseiten 7, 8, 9 auf, so daß ohne wesentliche Einschränkungen auch die seitlich überstehenden Bereiche der eingelegten Landkarte über blickt werden können. In dem Rahmenteil 2 sind ferner zwei transparente Scheiben 10, 11 angeordnet, durch welche die Landkarte für einen vor der Zeichenebene sich befindenden Betrachter sichtbar ist. Zwischen den Schei ben 10, 11 ist ein relativ enger Spalt 12 vorhanden, in welchem sich zwei orthogonale schmale Streifen 13, 14 befinden. Diese Streifen bestehen aus einem transparenten Material, insbesondere aus Acrylglas, in welche gerade Linienelemente 15, 16 eingraviert sind. Die Linienelemente bilden einen ge meinsamen Schnittpunkt 17, welcher durch Bewegen der Streifen 13, 14 auf jeden gewünschten Punkt des eingelegten Kartenbereichs der eingelegten Kar te einstellbar ist. Die Landkarte wird zweckmäßig derart eingelegt, daß deren Gitterlinien parallel zu den Linienelementen 15, 16 verlaufen. Zur Bewegung der orthogonalen Streifen 13, 14 sind hinter den schmalen Rahmen seiten 7, 8, 9 und im oberen Bereich des Rahmenteils 2 zwei Seilzugan triebsanordnungen 18, 20, 24 bzw. 19, 21, 25 vorgesehen.

Die Enden der orthogonalen Streifen 13, 14 sind mit den Seilen 18, 19, ins besondere durch Verkleben, verbunden. Jedes Seil 18 bzw. 19 ist auf ein An triebsrad 20 bzw. 21 geführt, welche mittels elektrischer Antriebsmotoren 22 bzw. 23 angetrieben werden. Der Übersichtlichkeit wegen ist in Fig. 1 nur die Seilzugantriebsanordnung 18, 20, 24 für den orthogonalen Streifen 13 vollständig dargestellt. Das Seil 19 für den orthogonalen Streifen 14 ist entsprechend ausgebildet und daher nicht weiter gezeigt. In den Ecken des Kartengerätes sind für die Seile 18 bzw. 19 geeignete Umlenkrollen 24 bzw. 25 vorgesehen, welche sich für beide Seile 18 bzw. 19 jeweils auf der gleichen Achse 36 befinden. Die Seile 18 bzw. 19 werden mittels der Umlenkrollen 24 bzw. 25 so geführt, daß jeweils beide Enden jedes orthogonalen Streifens 13 bzw. 14 durch das entsprechende Seil 18 bzw. 19 in die gleiche Richtung bewegt werden.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, weist das Rahmenteil 2 im oberen Bereich eine rechteckförmige Ausnehmung 31 auf, in welche eine Anzeige- und Bedien einrichtung 32 des Grundrahmens 1 hineinragt. Diese enthält eine alphanu merische Flüssigkristallanzeige 33 sowie verschiedene Tasten 34, 35 zur Bedienung des Gerätes. So kann beispielsweise durch Betätigen der beiden un teren Tasten 34 der Antriebsmotor 22 angesteuert werden und somit der Streifen 13 nach links oder rechts bewegt werden. Mittels der Tasten 35 sind die verschiedenen Funktionen des Kartengerätes auszuwählen. In dem Grundrahmen 1 befindet sich ferner die gesamte notwendige Elektronik und zwar zweckmäßigerweise auf einer Elektronikkarte 37. Es sei hervorgehoben, daß diese Elektronik auch den Navigationsrechner umfaßt, um insbesondere nach dem bekannten Koppelnavigationsverfahren aus dem jeweiligen Fahrzeug kurs und den zurückgelegten Teilwegstrecken die momentane Fahrzeugposition zu bestimmen. Es liegt somit ein kombiniertes Rechen- Kartengerät vor, welchem insbesondere nur Signale entsprechend Kurs und Wegstrecke des Fahr zeuges zugeführt werden müssen, so daß eine aufwendige Verkabelung, beispielsweise zu einem externen Rechner, entfällt.

In Fig. 3 und 4 ist die Seilzugantriebsanordnung 18, 20, 24 näher darge stellt. Die Enden des Seiles 18 sind auf das Antriebsrad 20 geführt und mittels Klemmschrauben 26, 27 befestigt.

Wesentlich ist hierbei, daß das Antriebsrad 20 an seinem Umfang gewinde artige Nuten 28 aufweist, in welche beim Drehen die Seilenden auf- bzw. abgewickelt werden. Da das Antriebsrad 20 einen vergleichsweise großen Durchmesser aufweist, reichen wenige Gewindegänge aus, um den für die gesamte Bewegung des orthogonalen Streifens 13 erforderlichen Teil des Seils aufzunehmen. Das Antriebsrad 20 ist ferner mit einem Zahnrad 29 verbunden, welches mit einem relativ kleinen Zahnrad 30 des Antriebsmotors 22 in Eingriff steht. Aufgrund des durch die genannten Zahnräder 29, 30 gebildeten Untersetzungsgetriebes kann ein Antriebsmotor mit kleinem Bau volumen vorgesehen werden. Die Umlenkrollen 24 für das Seil 18 sind auf der gleichen Achse 36 wie die Umlenkrollen 25 für das Seil 19 angeordnet.

Bezugszeichenliste 1 Grundrahmen
2 aufklappbarer Rahmenteil
3, 4 Gelenkzapfen
6 KLemmvorrichtung
7, 8, 9 schmale Rahmenseite
10, 11 transparente Scheibe
12 Spalt
13, 14 orthogonaler Streifen
15, 16 Linienelement
17 gemeinsamer Schnittpunkt der Linienelemente
18, 19 Seil
20, 21 Antriebsrad
22, 23 Antriebsmotor
24, 25 Umlenkrolle
26, 27 Klemmschraube
28 gewindeartige Nut
29, 30 Zahnrad
31 rechteckförmige Ausnehmung
32 Anzeige- und Bedieneinrichtung
33 alphanumerische Anzeige
34, 35 Taste
36 Achse
37 Elektronikkarte

Claims

1. Kartengerät zur Verstellung der Position eines Fahrzeuges in einer Landkarte enthaltend in einem Rahmen zwei unabhängig voneinander bewegbare orthogonal zueinander angeordnete dünne Streifen, welche einen gemeinsamen Schnittpunkt markieren und die jeweils über eine beidseitig an den Streifen angreifende Seilzugantriebsanordnung mit einem elektrische Antriebsmotor verbunden sind, wobei die Seilzugantriebsanordnungen zumindest teilweise hinter schmal aus gebildeten Teilen des Geräterahmens angeordnet sind, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden Merkmale

a) das Kartengerät besteht aus einem Grundrahmen (1) und einem aufklappbaren Rahmenteil (2), wobei die Landkarte zwischen den beiden Rahmenteilen (1, 2) einklemmbar ist,
b) die orthogonal angeordneten Streifen (13, 14) und ihre Antriebs motore (22, 23) mit den zugehörigen Seilzugantriebsanordnungen (18, 20, 24 bzw. 19, 21, 25) sind in dem aufklappbaren Rahmen teil (2) untergebracht,
c) jede Seilzugantriebsanordnung (18, 20, 24 bzw. 19, 21, 25) weist nur ein Seil (18 bzw. 19) auf, das unter Verwendung von Umlenkrollen (24 bzw. 25) derart geführt ist, daß jeweils beide Enden jedes orthogonalen Streifens (13 bzw. 14) durch das ent sprechende Seil (18 bzw. 19) in gleicher Richtung bewegt werden,
d) in den Ecken und zwar hinter den schmalen Rahmenteilen (7, 8, 9) sind die Umlenkrollen (24 bzw. 25) für die Seile (18 bzw. 19) vorgesehen, wobei die Umlenkrollen (24, 25) für die Seile (18, 19) jeweils auf der gleichen Achse (36) angeordnet sind,
e) die Enden jedes Seiles (18 bzw. 19) sind an einem vom Motor (22 bzw. 23) angetriebenen Antriebsrad (20 bzw. 21) befestigt, welches am Umfang gewindeartige Nuten (28) aufweist, derart, daß beim Drehen des Antriebsrades (20 bzw. 21) das Seil (18 bzw. 19) in den Nuten (28) auf- bzw. abgewickelt wird.

2. Kartengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmotore Schrittmotore sind.

3. Kartengerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (20, 21) vorzugsweise als Schrauben (26, 27) aus gebildete Befestigungselemente für die beiden Enden der Seile (18, 19) aufweist.

4. Kartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß zwischen Antriebsmotor (22, 23) und Antriebsrad (20, 21) jeweils ein Untersetzungsgetriebe (29, 30) gestaltet ist.

5. Kartengerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Antriebsrad (20, 21) ein um eine gemeinsame Achse drehbares Zahn rad (29) verbunden ist, und daß der Durchmesser des Zahnrades (29) wesentlich größer ist als der Durchmesser eines weiteren Zahnrades (30), welches mit dem Antriebsmotor (22, 23) verbunden ist.

6. Kartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß die Höhe des aufklappbaren Rahmenteils (2) zumindest in dem Bereich, in welchem die Antriebsmotoren (22, 23) angeordnet sind, im wesentlichen durch die Antriebsmotoren (22, 23) vorgege ben ist.

7. Kartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die orthogonalen Streifen (13, 14) vorzugsweise zwischen zwei transparenten Scheiben (10, 11) angeordnet sind.

8. Kartengerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß der Grundrahmen (1) eine einrastbare Klemmvorrichtung (6) zur Fixierung der Landkarte aufweist.