DE2936374A1 - Oelschmiersystem, insbesondere fuer strickmaschinen - Google Patents
Oelschmiersystem, insbesondere fuer strickmaschinenInfo
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Description
Zur Schmierung der Nadelbetten von Strickmaschinen sind sogenannte Fallöler bekannt, bei denen der
Transport des verhältnismäßig dünnflüssigen Öls mit Hilfe des statischen Drucks erfolgt. Die Ölmenge wird
durch Vergrößerung oder Verkleinerung einer Durchlauföffnung eingestellt oder mittels an einer gemeinsamen
Welle angeordneter Schöpfkellen zugeteilt, wobei die Drehzahl der Welle veränderbar ist. Nachteilig ist, daß
diese Fallöler sehr leicht infolge Verschmutzung verstopfen, so daß sie weniger als eingestellt oder gar
kein öl mehr liefern. Die Mengeneinstellung erfordert eine außergewöhnliche Handfertigkeit und ist außerdem
höchst ungenau.
Sehr verbreitet sind ferner sogenannte Sprühöler, bei denen das öl mit hohem Druck im Bereich meist mehrerer
Schmierstellen fein zerstäubt wird. Dabei entstehen aber ölnebel, die besonders in größeren Maschinensälen zu einer
gesundheitlichen Gefährdung der arbeitenden Menschen führen können.
Bekannt sind ferner aus dem allgemeinen Maschinenbau Zentralschmiersysteme
mit Förderpumpen, deren Fördermenge mechanisch, beispielsweise durch Veränderung des Hubes
von Kolbenpumpen, einstellbar ist. Hierbei handelt es
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sich aber stcLs um komplizierte und voluminöse Aggregate, die außerdem den Nachteil haben, daß
die tatsächlich eingestellte Fördermenge nicht richtig kontrolliert werden kann. Man mußte des-
1J halb bei wichtigen Schmierstellen Freifallstrecken
in einem Glasgefäß als Tropfenzähler vorsehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein insbesondere für Strickmaschinen geeignetes ölschmiersystem
vorzuschlagen, das eine sowohl leichte und genaue als auch individuelle Einstellung der zur einzelnen Schmierstelle
gelieferten ölmenge je Zeiteinheit ermöglicht, dieses öl unter Druck fördert, die Fördermenge beliebig
lange konstant hält, sowie preiswert und anpassungsfähig
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einzelne
stoßweise elektromagnetisch betätigbare Kolbenpumpen sowie diesen zugeordnete elektronische Schaltanordnungen,
die je einen Kolbenhub bewirkende Stromimpulse erzeugen und deren Impulsfrequenz einstellbar ist.
Derartige Magnetpumpen können äußerst klein und preiswert hergestellt werden. Dank der modernen Elektronik
verlangen auch die Schaltanordnungen zur Impulssteuerung
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der Pumpen nur einen geringen finanziellen und räumlichen Aufwand. Die Schaltanordnungen sind untereinander
alle gleich, so daß jeder einzelnen Pumpe eine zugeordnet werden kann, wodurch sich jede Schmierstelle
individuell einstellen läßt. Die Pumpen werden mit einer ungefährlichen Niederspannung gespeist und können
innerhalb einer größeren Maschine unmittelbar an der Schmierstelle angeordnet oder gruppenweise zu Baueinheiten
vereinigt werden. Ein Verstopfen ist praktisch ausgeschlossen, da auch eine kleine Pumpe bei kleinem
Hubvolumen von nur wenigen Kubikmillimetern einen sehr
hohen Druck erzeugen kann.
Um bei der Inbetriebnahme die Ölleitungen schnell füllen zu können, wird vorgeschlagen, daß jede Schaltanordnung
ein besonderes Schaltorgan für Handbetrieb mit höchstmöglicher Impulsfrequenz aufweist.
Vorzugsweise haben die Kolbenpumpen einen Topfmagnet mit
scheibenförmigem Anker, einen im Kernbereich des Magneten koaxial angeordneten Zylinder und einen Stößelkolben, wobei
als Ansaugventil eine von dem Kolben überfahrbare seitliche öffnung und als Auslaßventil an der Zylinderstirnseite
ein Kugelventil vorgesehen ist.
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Für viele Einsatzfälle, beispielsweise bei Rundstrickmaschinen
ist es zweckmäßig, mehrere Kolben- ' pumpen mit ihren elektronischen Schaltanordnungen
und einem ölvorratsbehälter zu einer Baueinheit zu vereinigen. Um hierbei allen Anforderungen gerecht
zu werden(müssen solche Baueinheiten ausbaufähig
sein. Es wird daher vorgeschlagen, daß die elektronischen Schaltanordnungen als Steckkarten ausgebildet
sind und die Kolbenpumpen elektrische Steckerstifte und einen in gleiche Richtung weisenden steckbaren
Saugstutzen aufweisen, welcher beim Einstecken der elektrischen Steckerstifte in entsprechende Fassungen
der Baueinheit in einer am Boden des Vorratsbehälters angeordneten selbstschließenden Anschlußtülle Aufnahme
findet und diese dabei öffnet. Im Hinblick auf eine rationelle Fertigung können entsprechende Blechgehäuse mit
je einem Ölvorratsbehälter in einheitlicher Größe bereitgestellt werden. Diese Gehäuse werden dann je nach Bedarf
mit einsteckbaren Pumpen und Schaltanordnungen bestückt. In großen Stricksälen der Textilindustrie stehen nicht
selten über hundert Strickmaschinen mit unzähligen Schmierstellen. Das vorgeschlagene System erweist sich unter solchen
Verhältnissen als außergewöhnlich anpassungsfähig und damit sparsam.
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Bei größerem Ölverbrauch ist es vielfach wünschenswert,
das Personal auch von der Arbeit des Nachfüllens der ölvorratsbehälter zu entlasten. Dies ist dadurch
möglich, daß die ölvorratsbehälter über eine ständig unter Druck stehende Förderleitung mittels je eines
schwimmerbetätigten Ventils selbsttätig nachfüllbar sind. Die ölvorratsbehälter können auch durch Zwischenwände
unterteilt und dadurch für verschiedene ölsorten eingerichtet sein.
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Ein Ausführumjsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erleutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt einer elektronisch betätigbaren Kolbenpumpe im Maßstab 2:1,
Fig. 2 die Vorderansicht eines teilweise aufgebrochenen Gruppenölers in kleinerem Maßstab und
Fig. 3 einen Horizontalschnitt III - III des Gruppenölers nach Fig. 2.
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Die Pumpe nach Fig. 1 besteht aus einem Gehäuse 1 mit aufgeschnapptem dichten Deckel 2, in dem sich ein Topfmagnet
3 mit Anker 4 befindet. In den Kernbereich des Topfmagneten 3 ist ein Zylinderstück 5 aus Messing eingebördelt,
in dem ein Stößelkolben 6 gelagert ist. Dieser Stößelkolben ist mit seinem oberen Ende in den Anker
4 eingesetzt und wird von einer Rückstellfeder 7 in die gezeigte obere Stellung gedrängt. In Höhe des unteren
Kolbenendes (gem. Fig. 1) weist das Zylinderstück 5 einen Querschlitz 8 auf. Am unteren Ende ist der Zylinderinnenraum
durch ein Kugelventil 9 abgeschlossen. Eine von unten in das Zylinderstück 5 eingeschraubte Schlauchtülle
10 hält die Feder des Kugelventils 9 fest und dient zum Aufstecken eines Schlauches 11 (Fig. 2), der die Pumpe
mit einer Schmierstelle verbindet.
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Die Erregerwicklung 12 des Topfmagneten ist über Leitungen
13 mit zwei in ,den Deckel 2 dicht eingesetzten Steckerfahnen 14 verbunden. Die Leitungen 13 sind in einem
Längsschlitz 15 des Topfmagneten verlegt. Dieser Langsschlitz
15 stellt zugleich einen Verbindungskanal zwischen dem Raum über dem Anker 4 und einem Ringraum 16 dar, in den
sich der Querschlitz 8 öffnet.
An den Deckel 2 ist ein parallel zu den Steckerfahnen 14 nach oben stehendes Steckrohr 17 angeformt. Es trägt am
oberen Ende einen O-Ring und ist mit diesem in die zentrale Bohrung einer Anschlußtülle 18 einsteckbar, die in den
Boden eines ölvorratsbehälters eingeschraubt ist, der im
Zusammenhang mit Fig. 2 näher erläutert wird. Die Schraub-Verbindung ist durch einenO-Ring 19 abgedichtet. Ein
Stöpsel 20, der ebenfalls mit einem O-Ring bestückt und von oben in die Bohrung der Anschlußtülle 18 eingesteckt
ist, wird von einer Feder 21 nach unten gedrückt. Diese stützt sich an einem Bügel 22 der Anschlußtülle ab.
Die Figuren 2 und 3 machen deutlich, in welcher Weise mehrere der beschriebenen Kolbenpumpen sowie diesen zugeordnete
elektronische Steckkarten 23 in einem Bleohgehäuse mit einem ölvorratsbehälter 24 zu einer Baugruppe,
einem sogenannten Gruppenöler, vereinigt sind. Das Blech-
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«jehäuse setzt sich aus einem nach unten geöffneten Oberteil
mit einer Decke 25 und einem von unten eingesetzten Boden 26 zusammen. Die Decke 25 hat Aussparungen, in die
Steckvorrichtungen 27 für die Steckerfahnen 14 der Pumpen und Steckvorrichtungen 28 für die Steckkarten 23 eingesetzt
sind. Oberhalb der Decke 25 sind diese Steckvorrichtungen 27 und 28 miteinander verdrahtet. Durch den Boden
ragen die Schlauchtüllen 10 nach unten aus dem Blechgehäuse heraus.
Nach vorne ist das Blechgehäuse durch eine Frontplatte 20 abgeschlossen. Unmittelbar hinter dieser sind die
Steckkarten 2 3 aufrecht angeordnet und zwar so, daß von jeder Steckkarte eine Anzeigelampe 30, ein Drucktaster
31 und eine Stellschraube 32 nach vorne stehen und durch die Frontplatte 29 hindurch sichtbar bzw. zugänglich sind.
Auf das beschriebene Blechgehäuse ist mit Abstandsklötzen 33 ein ölvorratsbehälter aus durchsichtigem Kunststoff
aufgeschraubt, dessen mit 34 bezeichneter Boden bei der
Beschreibung von Fig. 1 schon erwähnt wurde. Die Nachfüllöffnung des ölvorratsbehälters 24 ist mit einer
Kappe 3 5 verschlossen.
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Das beschriebene Ölschmiersystem wirkt wie folgt. Das im ölvorratsbehälter 24 enthaltene Öl gelangt
über die geöffneten Anschlußtüllen 18 und die Steckrohre
17 in die Kunststoffgehäuse der einzelnen Pumpen. Dieses öl fließt durch die Längsschlitze 15,
die Ringräume 16 und die Querschlitze 8 in die Zylinderinnenräume. Erhält die betreffende Erregerwicklung
12 einen Stromimpuls, so bewegt der betreffende Anker 4 den Stößelkolben 6 nach unten. Dieser
verschließt den Querschlitz 8 und drückt ein nur wenige KubikmLllimeter großes ölvolumen nach unten und durch
den Schlauch 11 zur Schmierstelle, wobei das Kugelventil 9 öffnet.
Bei jedem Stromimpuls leuchtet die betreffende Anzeigelampe 30 auf, wodurch die Impulsfrequenz und dementsprechend
die geförderte ölmenge angezeigt wird. Durch Drehen an der Stellschraube 32 der betreffenden Steckkarte
mit einem Schraubenzieher läßt sich die lmpulsfrequenz ganz genau einstellen. Drückt man auf die zugehörige
Drucktaste 31, so arbeitet die Schaltanordnung mit höchster Impulsfrequenz, im Beispiel entspricht das
zehn Hüben pro Sekunde. Auf diese Weise können bei der Installation die zunächst leeren Schlauchleitungen schnell
5 gefüllt werden.
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Selbstverständlich ist es nicht erforderlich, in dem beschriebenen Gehäuse alle Steckvorrichtungen 27
und 28 zu besetzen. Es brauchen vielmehr nur die bei der betreffenden Maschine benötigten Pumpen und Steckkarten
eingefügt zu werden. Beim Herausnehmen von Pumpen dichten die Stöpsel 20 der betreffenden Anschlußtüllen
18 den Ölbehälter wieder vollkommen ab. Auf diese Weise ist das beschriebene System mit geringstem Aufwand
an alle vorkommenden Betriebsfälle anpaßbar.
Darüber hinaus können die Magnetpumpen aber auch einzeln eingesetzt werden. Man kann beispielsweise eine
Magnetpumpe auf das zu schmierende Bauteil direkt aufschrauben, wobei es auf die Einbaulage nicht ankommt.
') Dabei wird an die Schmierstelle ein Saugschlauch und ein
dünnes Elektrokabel herangeführt.
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Claims (1)
- 293637APATENTANWALT DIPL.-ING. EBERHARD EISELE798 Ravensburg · Goetheplatz ? · Telefon (0751) 214 üüAnmelder:Bezeichnung:Erich RoserUntere Mühlbachstr. 157990 Friedrichshafen 1"ölschmiersystem, insbesondere für Strickmaschinen"Ansprüche1. Ölschmiersystem, insbesondere für Strickmaschinen, gekennzeichnet durch einzelne stoßweise elektromagnetisch betätigbare Kolbenpumpen sowie diesen zugeordnete elektronische Schaltanordnungen (23), die je einen Kolbenhub bewirkende Stromimpulse erzeugen und deren Impulsfrequenz einstellbar (32) ist.2. ölschmiersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Schaltanordnung (23) ein besonderes Schaltorgan (31) für Handbetrieb mit höchstmöglicher Impulsfrequenz aufweist.130012/04013. ölschm.icrsysteni nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenpumpen einen Topfmagnet (3) mit scheibenförmiqem Anker (4), einen im Kernbereich des Magneten koaxial angeordneten Zylinder (5) und einen Stößelkolben (6) aufweisen und daß als Saugventil eine von dem Kolben überfahrbare seitliche öffnung (8) und als Auslaßventil an der Zylinäerstirnseite ein Kugelventil (9) vorgesehen ist .4. ölschmiersystem ia,'h Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektruusche^ Schaltarordnungen als Steckkarten (23) ausgebildet sind und die Kolbenpumpen elektrische Steckerstifte (14) und einen in gleiche Richtung weisenden steckbaren Saugstutzen (I7) aufweisen, welcher beim Einstecken der elektrischen Steckerstifte in entsprechende Fassungen (27) der Baueinheit in einer am Boden (34) (los Vorratsbehälters angeor i ieten selbstschljeßenden Anschlußtülle (18) Aufnahme rindet und diese dabei öffneV.
06. ölschmiersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 'Jer Ölvorratsbehälter (24) über eine ständig unter Druck stehende Förderleitung mittels eines schwinunerbetät yten Ventils selbständig nachfüllbar ist.130012/0401ORIGINAL INSPECTED
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