DE2933556C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine aufgeladene, insbeson­ dere fremdgezündete Brennkraftmaschine entsprechend den weiteren Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Aus der US-PS 29 88 070 ist eine fremdgezündete ausgelade­ ne Brennkraftmaschine der gattungsgemäßen Bauart bekannt. Mit den zwischen Ladeluftleitung und Ansaugrohr sowie Ladeluft- und Umluftleitung angeordneten Drosselklappen soll bei der im Zweitaktverfahren arbeitenden Brennkraftma­ schine der Spülvorgang verbessert werden. Zu dem Zweck werden bei jedem Spülvorgang die Drosselklappen im Ansaugrohr geschlossen und die Drosselklappe in der Umluftleitung geöffnet. Eine Verbesserung des Betriebsverhaltens beim Beschleunigen der Brennkraftmaschine aus dem unteren Lastbereich in den oberen ist dadurch nicht möglich.

Ferner ist aus der CH-PS 1 86 065 eine aufgeladene Brennkraft­ maschine mit einer Umluftleitung zwischen einer Saug- und einer Ladeluftleitung bekannt. Sowohl in der Ladeluftleitung als auch in der Umluftleitung sind Drosselklappen vorgesehen, die derart schaltbar sind, daß zur Erleichterung des Hochlaufens des Verdichters vor dem Anlaßvorgang die Klappe in der Ladeluftleitung geschlossen und die Klappen in der Umluftleitung geöffnet werden. Angaben darüber, wie die Drosselklappen bei Teil- und Vollast bzw. beim Beschleu­ nigen der Maschine geschaltet werden sollen, sind in dieser Druckschrift nicht enthalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der gattungs­ gemäßen Brennkraftmaschine eine solche Steuerung der Drosselklappen vorzusehen, daß einerseits ein weicher Übergang der Brennkraftmaschine vom Saug- zum Ladebetrieb erzielt und andererseits beim Beschleunigen in den Gängen der Abgasturbolader auf Drehzahl gehalten werden kann.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebenen Merkmale gelöst.

Durch die Steuerung der ersten Drosselklappe vom Gaspedal ist es möglich, beim Beschleunigen in den Gängen den Abgasturbolader auf Drehzahl zu halten. Das heißt, wenn bei Schalt- oder Bremsvorgängen die Drosselklappe zur Leistungssteuerung plötzlich geschlossen wird, öffnet sich automatisch auch die Drosselklappe zum Umluftrohr. Damit bleibt zunächst die Gasgeschwindigkeit, die die Massenträg­ heit des Laders verursacht, erhalten. Bei kurzfristigem Wiederöffnen der Drosselklappe zur Leistungssteuerung steht sofort der volle Ladedruck zur Verfügung.

Insbesondere bei selbstzündenden Brennkraftmaschinen macht sich der Übergang vom Saug- und den Laderbetrieb durch ein ruckartiges Einsetzen des Laders bemerkbar. Dadurch, daß die Drosselklappe an der Umluftleitung eher schließt als die Drosselklappe zur Leistungssteuerung, wird ein weicher Übergang vom Saugbetrieb in den Ladebetrieb erzielt. Der Grad der Voreilung richtet sich im wesentlichen nach den Kennfeldern der Brennkraftmaschine und des Laders.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Brennkraftmaschine mit Abgasturbolader und mit einer Drosselklappe am Eintrittsquerschnitt des Umluftrohres,

Fig. 2 die Stellung der Drosselklappe zur Leistungs­ steuerung und die der Drosselklappe am Umluft­ rohr bei Leerlauf,

Fig. 3 die Stellung beider Drosselklappen bei Teil­ last und

Fig. 4 die Stellung beider Drosselklappen bei Vollast.

Die Brennkraftmaschine 1 nach Fig. 1 ist am Auslaß mit einem Abgassammelrohr 2 und am Einlaß mit einem Ansaugrohr 3 aus­ gestattet. An das Abgassammelrohr 2 ist die Turbine 4 eines Abgasturboladers 5 angeschlossen, dessen Lader 6 Luft aus einem Saugrohr 7 ansaugt und durch ein Ladeluftrohr 8 über einen Ladeluftkühler 9 zum Ansaugrohr 3 drückt. Zwischen dem Ende des Ladeluftrohres 8 und dem Ansaugrohr 3 ist ein Klap­ penstutzen 10 angeordnet, in dem zur Leistungssteuerung eine Drosselklappe 11 vorgesehen ist. Die Drosselklappe 11 wird über Hebel- und Gestängemittel, beispielsweise von einem Fahr­ fußhebel aus, betätigt. Parallel zum Klappenstutzen 10 ist am Ende des Ladeluftrohres 8 ein zweiter Klappenstutzen 12 angeordnet, an den ein Umluftrohr 13 angeschlossen ist, das zu dem Saugrohr 7 vor dem Lader 6 führt. In dem Klappen­ stutzen 12 ist eine Drosselklappe 14 angeordnet, die mit der Drosselklappe 11 im Klappenstutzen 10 derart mechanisch ver­ bunden ist, daß bei offener Drosselklappe 11 die Drossel­ klappe 14 geschlossen ist und umgekehrt, und ferner so, daß die Drosselklappe 14 etwas früher schließt, ehe die Drossel­ klappe 11 ganz in Öffnungsstellung geht.

Bei Leerlauf der Brennkraftmaschine nehmen die Drosselklappen 11, 14 in den Klappenstutzen 10, 12 die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung ein. Die Drosselklappe 11 ist geschlossen, die Dros­ selklappe 14 ganz geöffnet. Bei Teillastbetrieb stehen die Drosselklappen 11, 14 in der Stellung nach Fig. 3. Die Brenn­ kraftmaschine arbeitet noch als Saugmotor. Ein Teil der vom Lader kommenden Frischluft wird von der Brennkraftmaschine angesaugt, der andere an der Drosselklappe 14 vorbei umge­ blasen und dem Lader an der Saugseite wieder zugeführt, und zwar ohne nochmals von einer Kraftstoffmeßanlage gemessen zu werden, falls eine solche vorhanden ist.

Bei Ladebetrieb, bei nahezu oder ganz geöffneter Drossel­ klappe 11 wird nach Fig. 4 alle vom Lader kommende Frisch­ luft in das Ansaugrohr der Brennkraftmaschine gepreßt. Die Drosselklappe 14 für die Umluft ist ganz geschlossen.

Claims (3)

1. Aufgeladene Brennkraftmaschine, insbesondere fremdgezün­ dete Brennkraftmaschine mit einer vom Abgasturbolader bis zum Ansaugrohr führenden Ladeluftleitung und einer von dieser abzweigenden und in eine Saugleitung stromauf des Abgasturboladers ausmündenden Umluftleitung ferner mit einer ersten zwischen Ladeluftleitung und Ansaugrohr vorgesehenen Drosselklappe und einer zweiten parallel zur ersten angeordneten Drosselklappe, welche am Eingang zur Umluftleitung angeordnet ist und mit der ersten Drosselklap­ pe über ein mechanisches Gestänge derart verbunden ist, daß, wenn die erste Drosselklappe schließt, die zweite geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Drosselklappe (11) vom Fahrfußhebel aus steuerbar ist und daß das Gestänge zwischen der ersten (11) und der zweiten Drosselklappe (14) derart eingestellt ist, daß die zweite Drosselklappe (14) etwas eher schließt als die erste (11).

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselklappen mittels Gestängegliedern derart verbunden sind, daß die Drosselklappe (14) am Umluftrohr (13) etwas eher schließt als die andere Drosselklappe (11).

3. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, da­ durch gekennzeichnet, daß beide Drosselklappen (11, 14) im Anschluß an das Ladeluftrohr (8) parallel zueinander in die Ladeluft aufteilenden Klappenstutzen (10, 12) angeordnet sind.