DE2932965A1 - Optisches system mit einer linsengruppe zur scharfeinstellung - Google Patents
Optisches system mit einer linsengruppe zur scharfeinstellungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein optisches System gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung, allgemein also auf ein optisches System, bei welchem durch Bewegung eines Teiles der
optischen Elemente eine Scharfeinstellung erzielbar ist.
Bei derartigen optischen Systemen werden gewöhnlich sämtliche Linsen oder ein Teil der Linsenelemente
in Richtung der optischen Achse bewegt, um ein Objekt mittels eines photographischen Linsensystems scharf abbilden
zu können. Um hierbei den Augenhintergrund mit einem
ophthalmologischen Untersuchungsinstrument, beispielsweise einer Augen-Hintergrundskamera oder einem qphthalmologischen
Refraktometer scharf einstellen zu können, werden der Film oder ein Teil des optischen Abbildungs-
30 systemes bewegt.
Anhand zweier ophthalmologischer Untersuchungsgeräte werden die hierbei auftretenden Probleme geschildert.
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ORIGINAL INSPECTED
-A-
B 9847
In den Fig. 6 und 7 sind jeweils konventionelle Verfahren zur Scharfeinstellung bei ophthalmologischen
Instrumenten dargestellt. In Fig. 6 bedeuten die Bezugszeichen E ein zu untersuchendes Auge, Ef den Augen-
hintergrund, P die Pupille, ~L eine Objektivlinse und
L- eine Abbildungslinse· Die Abbildungslinse L_ dient hierbei zur Abbildung des von der Objektivlinse L1
entworfenen Bildes auf einen Film F. Mit M ist ein Schnellklappspiegel 'zur Aufnahme des Sucherlichtbündels
bezeichnet. Eine photographische Aperturblende A ist bezüglich der Objektivlinse L1 in einer zur Pupille P
konjugierten Position angeordnet. Die Lage der photographischen Aperturblende A entspricht der objektseitigen
Brennebene der Abbildungslinse L_. Wenn hierbei das Luftbild des Objektes durch gleichzeitiges Bewegen des
Filmes F und des Schnellklappspiegels M in Richtung der optischen Achse scharf eingestellt und das Bild durch
das Okular des Suchers betrachtet wird, ändert sich die Dimension der Pupille, durch welche der Lichtstrahl austritt,
d.h. des Bildes der Aperturblende, gesehen von der Filmseite her, nicht, während das Okular während
des Scharfeinstellens vorwärts oder rückwärts bewegt wird. Demgemäß muß auch der Betrachter sein Gesicht nach vorne
oder nach hinten bewegen, um der Okularbewegung folgen zu können. Eine derartige Hin- und Herbewegung des Kopfes ist
aber unbequem.
Gemäß dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Scharfeinstellungslinse L, vorgesehen,
welche in Richtung der optischen Achse zum Zwecke der Scharfeinstellung bewegbar ist. Bei diesem Instrument
ist es möglich, eine Scharfeinstellung ohne Kopfbewegung durchzuführen. Allerdings verändert sich hierbei mit der
Bewegung der Scharfeinstellungslinse L3 die Lage der
Pupille, durch welche der Lichtstrahl austritt und gleichzeitig auch deren Abmessung. Dies wiederum führt
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dazu, daß sich der Vergrößerungs faktor und die Lichtstärke
ändern.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße optische System zu verbessern, insbesondere
derart, daß die Pupillengröße unverändert bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung hat den Vorteil, daß während der Scharfeinstellung die Pupillenposition unveränderlich
bleibt. Ferner muß beim erfindungsgemäßen optischen System nicht die photoempfindliche Abtastebene,
beispielsweise also der Film, zum Zwecke einer Scharfeinstellung bewegt werden.
Unter Scharfeinstellen wird hier nicht nur der Fall verstanden, in welchem das Objekt und die photoempfindliche
Abtastebene oder Beobachtungsebene ständig in einer zueinander konjugierten Position gehalten werden.
Sie umfaßt auch den Fall, in dem die beiden Ebenen kurzzeitig in zueinander konjugierte Positionen gebracht
werden.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Insbesondere umfaßt die erfindungsgemäße Lehre also ein optisches System mit einer Objektivlinse, einer
Aperturblende, einer feststehenden Linsengruppe und einer beweglichen Linsengruppe, wobei die Aperturblende
der ersten Brennebene der feststehenden Linsengruppe entspricht, so daß die Pupille, durch welche der Lichtstrahl
austritt, im Unendlichen abgebildet wird. Die
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bewegliche Linsengruppe besteht hierbei im wesentlichen aus zwei Linsen, deren Brennebenen einander entsprechen.
Das erfindungsgemäße optische System hat den Vorteil, daß bei einer Bewegung der beweglichen Linsengruppe in Richtung
der optischen Achse zum Zwecke der Scharfeinstellung weder die Position noch die Größe der Pupille
des optischen Systems verändert werden.
Die Erfindung wird anhand nachstehender Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten schematischen Zeichnungen noch näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel im Schnitt;
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel im Schnitt, mit scharf eingestelltem Objekt;
20
Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel im Schnitt;
Fig. 4 ein drittes Ausführungsbeispiel im Schnitt;
Fig. 5 ein viertes Ausführungsbeispiel im Schnitt;
Fig. 6 ein übliches optisches System in einem
ophthalmologischen Instrument;
und
und
Fig. 7 ein weiteres übliches optisches System in einem ophthalmologischen Instrument.
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In den Fig. 1 und 2 ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein optisches System zur Augenuntersuchung
dargestellt. Hierbei bedeuten die Bezugszeichen E das zu untersuchende Auge, Ef den Augenhintergrund und P die
Pupille. Mit L1 ist die Objektivlinse bezeichnet. Ferner
bedeuten die Bezugszeichen Ln. eine positive Zwischenlinse,
H1. deren erste (vordere) Hauptebene, H' deren
zweite (hintere) Hauptebene und f_ deren vordere Brennweite. Mit A ist eine Aperturblende bezeichnet, die ortsfest
in der vorderen Brennebene der Zwischenlinse Ln.
angeordnet ist. Ferner bedeuten die Bezugszeichen F eine photoempfindliche Tastebene, beispielsweise photoelektrische
Zellen oder einen photographischen Film,und Lfi
und L7 jeweils positive bewegliche Linsen, die in Richtung
der optischen Achse bewegbar sind. Die vordere Hauptebene der Linse L, ist mit H, bezeichnet; deren
hintere Hauptebene mit dem Bezugszeichen H' . Die vordere Hauptebene der Linse L_ hat das Bezugszeichen H_;
deren hintere Hauptebene das Bezugszeichen H". f.r ist
/ ο die hintere Brennweite der Linse Lr ; f_ die vordere
D /
Brennweite der Linse L„. Hierbei kann jede Linse L1,
L1., Lß und L7 als Linsengruppe mit mehreren Einzellinsen
ausgebildet sein.
Der Abstand zwischen den beweglichen Linsen ~Lr
und L7 ist so bestimmt, daß der Abstand zwischen der
hinteren Hauptebene H' der Linse L, und der vor-
U D
deren Hauptebene H7 der Linse L7 gleich der Summe
deren Brennweiten (f,+f_) ist, wobei die Linsen Lr
O / D
und L7 an einer nicht dargestellten Linsenfassung so
befestigt sind, daß deren gegenseitiger Abstand konstant ist. Im folgenden wird ein derartiger Aufbau eine
bewegliche Linsengruppe, einschließlich der Linsen Lfi und L7, genannt.
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Ist der Abstand zwischen den Linsen L, und L_ gemäß den vorstehenden Angaben festgelegt, dann bildet
die bewegliche Linsengruppe ein afokales System. Demnach tritt ein in die bewegliche Linsengruppe einfallendes
Parallelstrahlenbündel auch wieder als Parallelstrahlenbündel aus der beweglichen Linsengruppe aus.
Ferner gilt, daß bei einer Anordnung einer Punktlichtquelle im Zentrum der Aperturblende A die die Zwischenlinse
L1. verlassenden Strahlen als Parallelstrahlenbündel
austreten. Dies wiederum hat zur Folge, daß selbst bei einer Bewegung der beweglichen Linsengruppe die Position
und die Abmessung der Pupille, durch welche die Strahlen austreten, konstant gehalten werden.
Das in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellte Lichtstrahlenbündel I1 stellt den Hauptstrahl
dar, während das mit gebrochenen Linien dargestellte Strahlenbündel 1„ den Strahl längs der optischen Achse darstellt.
Der vom Augenhintergrund Ef ausgehende Strahl tritt aus dem zu untersuchenden Auge E aus, wird dann von
der Objektivlinse L. gebündelt und dann so abgelenkt,
daß das Zwischenbild des Augenhintergrundes mittels der Linsen L1. und Lf auf der photoempfindlichen Tastebene
F abgebildet wird. Ferner ist üblicherweise bei einem optischen System zur Augenuntersuchung ein mit einer
Apertur versehener Spiegel zur Führung des Beleuchtungsstrahles nahe der Position der Aperturblende A geneigt
angeordnet.
in Fig. 2 ist der Fall dargestellt, daß ein mit einem Brechkraftfehler behaftetes Auge E1 scharf eingestellt
ist. Hierbei ist die bewegliche Linsengruppe L, , L7 beispielsweise nach vorne um die Strecke X bewegt,
so daß sie einen Abstand X von derjenigen Position hat, in welcher ein ideales Auge E (Fig. 1) scharf abgebildet
wird.
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ORIGINAL INSPECTED
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Hierbei genügen die Dioptrie-Zahl D des zu untersuchenden Auges und der Abstand X der beweglichen
Linsengruppe (Iv, L_) zwischen derjenigen Position,
b /
in welcher ein ideales Auge scharf abgebildet ist und derjenigen Position,in welcher das zu untersuchende
Auge scharf abgebildet, ist folgender Beziehung:
(fs)2 (f7)
χ=
100{(f6)2-
(Hierbei sind f , f und f7 jeweils die Brennweiten
der Linsen Ln., Lfi und L7.)
Aus obiger Relation ergibt sich, daß die Dioptrie-Zahl D eine lineare Funktion der Verschiebung X der
Linsengruppe (Iw L7) ist. Die Führungseinheit zur Bewegung
der Linse zur Ermittlung der Dioptriezahl ist demnach für eine lineare Bewegung aufgebaut. Dies wiederum
ist von Vorteil zur Darstellung der Dioptrie-Zahl bei einem ophthalmologischen Instrument, beispielsweise einem
Augen-Refraktrometer. Hierbei -insbesondere im Fall eines
ophthalmologischen Instrumentes - ist die Pupille P bezüglich der Objektivlinse L1 konjugiert zur Aperturblende
A.
in Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, in welchem die Linsen L1, Lr, Lfi und L7
die gleiche Wirkung wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 haben. Hierbei ist die Aperturblende A an derjenigen
Stelle angeordnet, welche der hinteren Brenn-5 eben der beweglichen Linse Lfi und der vorderen
Brennebene der beweglichen Linse L7 entspricht.
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Die Aperturblende A ist demnach gemeinsam mit den beweglichen Linsen L, und L_ angeordnet. Bei
einer derartigen Anordnung ist die Aperturblende A konjugiert zur vorderen Brennebene A1 der Zwischenlinse
L1-. Demnach wird durch diese Anordnung der Aperturblende
A der gleiche Effekt wie bei einer Anordnung der Aperturblende A gemäß Fig. 1 erreicht.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung stimmen die Objektivlinse L. , die Zwischenlinse L1- und die Aperturblende A mit
den entsprechenden optischen Elementen gemäß Fig. 1 überein. Die bewegliche Linsengruppe besteht dagegen aus
einer negativen Linse LR und einer positiven Linse L_.
Die vordere Hauptebene der negativen Linse L„ hat das Bezugszeichen H„; deren hintere Hauptebene das Bezugszeichen Η1,,. Die Brennweite der negativen Linse L0 ist
O O
fο. Die vordere Hauptebene der positiven Linse L„ hat
das Bezugszeichen Hq; deren hintere Brennebene das Bezugszeichen H' und deren Brennweite das Bezugszeichen f . Die Linsen L„ und LQ sind in der nicht
dargestellten Linsenfassung derart befestigt, daß die vordere Brennebene der negativen Linse L_ der vorderen
Brennebene der positiven Linse Lq entspricht. Demnach
bilden die Linsen L„ und Lg ein afokales umgekehrtes
Galileisches Fernrohrsystem. Auch in diesem Fall wird der durch die Mitte der Aperturblende A gehende Hauptstrahl
mittels der Zwischenlinse L_ als zur optischen Achse paralleler Strahl gebündelt, so daß bei einer
Bewegung der beweglichen afokalen Linsengruppe (Lg, Lg)
Parallelität zur optischen Achse sowie die Einfallshöhe des auf die photoempfindliche Tastebene F auffdlenden
Hauptstrahles konstant bleiben.
in Fig. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Hierbei bildet die bewegliche Linsengruppe
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ein afokales Gaüleisches Fernrohrsystern, in welchem
die positive Linse L1n an der Objektseite und die negative
Linse L11 an der Bildseite derart angeordnet sind/
daß die hintere Brennebene der positiven Linse L1n der
hinteren Brennebene der negativen Linse L11 entspricht.
Auch in diesem Fall bleiben bei einer Bewegung der beweglichen Linsengruppe (L1n L11) in Richtung der
optischen Achse sowohl die Lage als auch die Abmessung der Pupille, durch welche der Lichtstrahl austritt,
konstant.
Bei den oben dargestellten Ausführungsbeispielen wurde die Erfindung anhand ophthalmologischer Untersuchungsoptiken
erläutert, wobei das die Objektiv linse verlassende Strahlenbündel auf einen Punkt in der
Aperturblende gebündelt wurde. Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Lehre auf photographische Systeme ist
es nicht erforderlich, ein Zwischenbild zu bilden. Ferner kann die Objektivlinse auch fortgelassen werden, da
das optische System mit vorderem Blendenverschluß in der Regel ausreicht.
Das erfindungsgemäße optische System hat den Vorteil, daß auch bei einer Bewegung der Linsengruppe
zum Zwecke einer Scharfeinstellung die Position der Pupille unverändert bleibt. Dies führt dazu, daß der
Vergrößerungsfaktor und die Lichtstärke ebenfalls unverändert bleiben. Demgegenüber haben konventionelle
ophthalmologische Untersuchungsinstrumente den Nachteil, daß bei unterschiedlicherBrechkraft der zu untersuchenden
Augen sowohl die photographische Vergrößerung als auch die Belichtungsbedingungen sich ändern, da diese
von der Position der Einstell-Linse abhängen. Hierdurch werden aber eine Untersuchung und insbesondere Vergleiche
•^5 erschwert. Mit der erfindungsemäßen Lehre werden dagegen
die vorstehenden Schwierigkeiten behoben. Die gleichen
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2937055
Vorteile lassen sich auch bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Lehre auf gewöhnliche photocjraphische Systeme erzielen.
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Claims (3)
1. Optisches System mit einer Linsengruppe zum Scharfeinstellen durch Bewegen der Linsengruppe, die
zwischen einer feststehenden Linse und der Bildseite angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Aperturblende (A) so angeordnet ist, daß sie der vorderen Brennebene der feststehenden Linse (L )
entspricht und die Linsengruppe (Lfi, L7; LR, Lq;
L11) als afokales Linsensystem aufgebaut ist.
Q,
2. Optisches System nach Anspruch 1, dadurch
•30 gekennzeichnet, daß die Aperturblende (A) gemeinsam mit der Linsengruppe (L,-, L_) derart bewegbar angeordnet
ist, daß sie konjugiert zur vorderen Brennebene (A1) der
feststehenden Linse (L1-) ist.
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Deutsche Bank (München) K>o 51/61 070
von Sam.
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3. Optisches System nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Objektiv (L1), das näher zum Objekt
(E) als zur feststehenden Linse (L1.) angeordnet ist.
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