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Gerät zur Sterilisierung eines Endoskops
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Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Sterilisierung eines Endoskops
mittels eines Sterilisierbades.
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Eine derartige Reinigung ist erforderlich, um den Untersuchungsschlauch
des Endoskops für die Anwendung beim Patienten keimfrei zu machen. Es sind bisher
verschiedene Vorrichtungen bekannt geworden, um diese Sterilisierung des Untersuchungsschlauches
durchzuführen.
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So ist aus der deutschen Patentschrift .
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bekannt, den Endoskopechlauch in einem U-Rohr-ähnlichen Gefäß unterzubringen,
das mit Sterilieierflüssigkeit gefüllt ist. Diese Lösung hat den Nachteil, daß bei
der handelsüblichen Länge der Untersuchungsschläuche von bis zu 1,80 m das Einbringen
des Untersuchungsschlauches in das U-rohrförmige Gafäß umständlich und zeitraubend
ist. Außerdem bleiben die übrigen Teile des Endoskops, wies. B. der Versorgungsschlauch,
außerhalb dieses U-Rohres. Dieses Gefäß ist ortsfest in der Nähe des Verwendungsortes
angebracht.
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ähnliches gilt auch für die Reinigung des Untersuchungsschlauches
in einer Wanne; auch in diesem Falle ist eine definlerte Unterbringung der verschiedenen
Teile des Endoskops nicht gewährleistet.
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Bei diesen beiden bekannten Geräten besteht daher auch die Gefahr,
daß infolge der nur bedingt kontrollierbaren Lage des -zu reinigenden Untersuchungsschlauches
die anderen Bauteile des Endoskopes in Nitleidenschaft gezogen werden, sei es durch
Eindringen von Flüssigkeit in empfindliche Bauteile, sei es durch mechanische Einwirkungen,
wie z.B. Verkratzungen.
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Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein transportables Gerät zur
Reinigung eines Endoskopes anzugeben, das ~diese Nachteile vermeidet, insbesondere
eine einfache und doch wirksame Lagerung des Untersuchungsschlauches gewährleistet.
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Dies löst die Erfindung durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Mittel.
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Die vorgesehenen Auflagevorrichtungen im Trägereinsatz bewirken eine
ortsfeste Position des Untersuchungsschlauches im Sterilisierbad, wobei die Trennung
des Gerätes in Wanne und Trägereinsatz ein präzises Einlegen des Untersuchungsschlauches
auf die Auflagevorrichtungen gestattet, bevor der Trägereinsatz in die mit Sterilisierflüssigkeit
bzw. Waschflüssigkeit gefüllte Wanne eingesetzt wird Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung
der erfindungsgemäßen Lösung bestehen die Äuflagevorrichtungen aus sich radial erstreckenden
Rippen, die halbkreisförmige Einformungen auf ihrer Oberseite aufweisen.
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Diese halbkreisförmigen Einformungen weisen zweckmäßigerweise einen
Durchmesser auf, der nur wenig rößer als der Durchmesser des Untersuchungsschlauches
ist. Damit wird der Untersuchungsschlauch sicher gehalten, ohne daß der Zutritt
von Sterilisierflüssigkeit wesentlich behindert wird, denn der gesamte Schlauch
liegt nur an wenigen Stellen punktuell auf diesen Rippen auf.
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Eine weitere Ausbildung sieht vor, daß an die Aufnahmeschale umfangseitig
mehrere Bereiche zur Aufnahme der übrigen Teile des Endoskopes angeformt sind.
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Durch diese Teile erhalten die übrigen Teile des Endoskopes einen
definierten Platz zugewiesen, wo sie während der Reinigung des Untersuchungsschlauches
sicher und ohne äußere Beeinträchtigungen abgelegt werden können.
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Schließlich verfügt gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung
die Wanne über eine zentrale Einformung, wodurch sie eine ringartige Gestalt erhält.
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Diese ringartige Ausbildung verhindert einerseits die Ausbildung von
Wellenbewegungen und damit das Sberschwappen im Sterilisierbad, und dient andererseits
zur mechanischen Stabiligierung der Wanne, insbesondere gegenüber Verwindungen.
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Das erfindungsgemäße Gerät ermöglicht daher ein geordnetes, spiralförmiges
Ablegen des Untersuchungsschlauches im Sterilisierbad und andererseits eine zweckmäßige
Aufbewahrung der sonstigen Teile des Endoskopes während des Sterilisiervorganges.
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Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Die Erfindung wird nun anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Darstellung eines handelsüblichen Endoskopes,
Fig. 2 eine Explosionszeichnung des erfindungsgemäßen Gerätes in perspektivischer
Darstellung, Fig. 3 einen Querschnitt des erfindungsgemäßen Gerätes entlang der
Linie A-A in Fig. 5, Fig. 4 eine Aufsicht auf die Wanne des erfindungsgemäßen Gerätes,
Fig.
5 eine Aufsicht auf die auf die Wanne aufgesetzte Aufnahmeschale, Fig. 6 einen Querschnitt
entlang der Linie B-B in Fig. 5.
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Zur Erläuterung der Erfindung sei kurz anhand der Figur 1 ein Endoskop
erläutert, wie es heute in der medizinischen Praxis vielfach verwendet wird. Ein
derartiges Endoskop dient bekannt lich dem Arzt dazu, nicht von außen zugängliche
Organe des menschlichen Körpers zu untersuchen und gegebenenfalls Gewebsproben zu
entnehmen. Dazu besteht das Endoskop 60 im wesentlichen aus dem eigentlichen Untersuchungsschlauch
61, der ca.
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1,50m bis 1,80 m lang ist und in den menschlichen Körper eingeführt
wird, bis das Schlauchende dasjenige Organ erreicht hat, da der Arzt begutachten
will.
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Zu diesem Zweck ist ein Beobachtungsteil 63 vorgesehen, durch das
der Arzt durch den Untersuchungeschlauch 61 hindurchsehen kann. Zur Beleuchtung
der zu untersuchenden Stelle und auch zu mehreren anderen Zwecken ist am Beobachtungsteil
63 eine Versorgungsschlauch 62 angeschlossen, der in einem Versorgungsteil 64 endet,
Die dort befindlichen Versorgungsanschlüsse 641, 642 und 643 dienen sowohl der Einspeisung
von licht in das Beobachtungsteil 63 und von dort zum Ende des Untersuchungsschlauches
61, als auch für andere Zwecke, z.3. zur Erzeugung eines Unterdruckes zum Absaugen
von Flüssigkeiten.
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Mittels Bedienungsorganen 633, 634 am Beobachtungsteil 630 kann der
Arzt diese Funktionen steuern, während er durch ein Okular 631 die zu untersuchende
Organstelle betrachtet.
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Es versteht sich von selbst, daß ein derartiges Untersuchungsinstrument
zwischen den Anwendungen bei verschiedenen Patienten ordnungsgemäß desinfiziert
und sterilisiert werden muß.
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Zu diesem Zweck dient das nun anhand der folgenden Figuren 2-6 erläuterte
erfindungsgemäße Gerät.
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Das erfindungsgemäße Gerät besteht zunächst aus einer Wanne 10 und
einem in diese Wanne 10 eingehängten Trägereinsatz 30. Dabei dient die Wanne 10
zur Aufnahme der Sterilisierflüssigkeit, der Trägereinsatz 30 zur Lagerung des zu
reinigenden Untersuchungsschlauchs- 61 in einer fixierten Position.
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Der Trägereinsatz 30 besteht im wesentlichen aus drei Bereichen, einem
inneren, ringförmig ausgebildeten Bereich, einem mittleren Bereich, der die AuSnahmevorrichtungen
für den Untersuchungsschlauch enthält und einem äußeren Bereich zur Ablage der übrigen
Teile des Endoskopes 60.
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Der innere, ringförmige Bereich enthält einen Siebring 42, dessen
Sieböffnungen in Anzahl und Durchmesser derart bestimmt sind, daß die Sterilisier-
bzw. Reinigungsflüssigkeit beim Herausnehmen des Trägereinsatzes 30 schnell durchtropfen
kann.
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Die Bedeutung des Siebrings 42 liegt außerdem darin, daß etwaige Verunreinigungen
im Sterilisierbad zum Boden der Wanne 10 passieren können, wo sie sich absetzen.
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Die Sieböffnungen sind an ihren Rändern umgefalzt (Fig. 3), wodurch
eine gute mechanische Stabilität erreicht wird.
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Die Aufnahmevorrichtungen für den Untersuchungsschlauch 61 im mittleren
Bereich bestehen aus mehreren Rippen 31-38, die sich im Trägereinsatz 30 in radialer
Richtung erstrecken und den Siebring 42 tragen. Die Rippen 31-38 weisen mindestens
eine halbkreisförmige Einformung 350, 351 auf, wobei die jeweils radial äußere Einformung
350, bezogen auf den Boden der Wanne 10 höher als die innere Einformung 351 liegt.
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Der Untersuchungsschlauch 61 ist daher spiralförmig wie folgt in der
Aufnahmeschale 30 geführt: in den äußeren Einformungen der Rippen 38, 37, 36, 35;
in den Rippen .34, 33, 32, 31; und schließlich in den inneren Einformungen der Rippen
38, 37, 36, 35. Sofern der Untersuchungsschlauch eine größere Länge aufweist,
kann
entweder das freibleibende Ende des Untersuchungsschlauches 61 auf dem Siebring
42 aufliegen, oder die Rippenanzahl kann erhöht werden.
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Der äußere Bereich des Trägereinsatzes 30 befindet sich außerhalb
des Sterilisierbades. Dieser äußere -Bereich besteht im wesentlichen aus einem ersten
Aufnahmebereich 40 für den Versorgungsteil 64 des Endoskops 60, einer daran anschließenden
Rinne 39 zur Aufnahme des Versorgungsschlauches 62 und schließlich aus einem zweiten
Aufnahmebereich 41, auf den das Beobachtungsteil 63 aufgelegt bzw. eingebracht werden
kann. Wie weiter unten näher erläutert, kann der zweite Aufnahmebereich 41 entweder
fest an das erfindungsgemäße Gerät angeformt sein, zumindest teilweise aus einem
auswechselbaren Bauteil bestehen, das auf Beobachtungsteile 63 verschiedener Endoskopfabrikate
abgestimmt sein kann, um eine optimale, ortsfeste Lagerung einerseits und evtl.
eine automatische Betätigung der Bedienungsorgane 633, 634 beim Einlegen in den
zweiten Aufnahmebereich 41 zu ermöglichen.
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Der erste Aufnahmebereich 40 erstreckt sich über einen großen Teil
der Seitenkante des erfindungsgemäßen Gerätes und damit über ein Mehrfaches der
Länge der handelsüblichen Versorgungsteile 64. Dadurch ist gewährleistet, daß auch
bei unterschiedlichen Längen de s des Versorgungsschlauches 62 das Versorgungsteil
64 in jedem Falle im ersten Aufnahmebereich 40 zu liegen kommt.
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Dies ist deswegen von Bedeutung, da der erste Aufnahmebereich 40 eine
besondere räumliche Ausgestaltung hat, die auf das Versorgungsteil 64 abgestimmt
ist. Der ersten Aufnahmebereich 40 ist rinnenartig ausgebildet, wobei diese rinn#enartige
Ausbildung flach ist und die Höhe der Auflagefläche auf der Seite der Rinne 39,
bezogen auf den Boden der Wanne 10, größer ist als die entsprechende Höhe der Auflagefläche
auf der von der Rinne 39 abgewandten Seite des ersten Aufnahmebereichea 40.
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Durch diese schräg verlaufende, hohlrinnenförmige Ausgestaltung des
ersten Aufnahmebereichs 40 ist gewährleistet, daß
evtl. Flüssigkeitsreste
oder auftretende flüssige Verunreinigungen sofort aus dem ersten Aufnahmebereich
40 abfließen können.
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Dies ist deswegen von besonderer Bedeutung, da das Versorgungsteil
64 des Endoskops 60, das im ersten Aufnahmebereich 40 aufliegt, auch mit Anschlüssen
oder Kontakten versehen ist, die bei Beuchtigkeitseinwirküngen Anlaß zu späteren
Fehlfunktionen geben können.
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Der zweite Aufnahmebereich 41 zur Aufnahme des Beobachtungsteils 63
ist mit einem (in Fig. 5 nicht dargestellten) Auflagebock 410 ausgerüstet (Fig.
6). DieserAuflagebock verfügt über seitliche Wülste, die den Körper des Beobachtungsteils
63 derart umfassen, daß beim Eindrücken des Beobachtungsteils 63 dessen Bedienungsorgane
633, 634 betätigt, werden, so daß die Versorgungsanschlüsse 641-643 des Versorgungsteils
64 aktiviert sind. Dies hat den Vorteil, daß während der Reinigung der Außenseite
des Untersuchungsschlauches 61 im Sterilisierbad auch die innenseitige Reinigung
(Durchspülung) oder andere Überprüfungen am Versorgungsteil 64, dem Versorgungsschlauch
62 und dem Beobachtungsteil 63 vorgenommen werden können. Die bisher zu diesem Zweck
(Betätigung der Bedienungsorgane) erforderlichen Klemmen oder Spangen entfallen.
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Der Auflagebock 410 muß dabei auf das jeweils verwendete Beobsöhtungsteil
63 abgestimmt sein, um die gewünschte Betätigung der Bedienungsorgane 633, 634 zu
ermöglichen. Es ist jedoch einfach, einen jeweils passenden Auflagebock 410 formschlüssig
im zweiten Aufnahmebereich 41 unterzubringen.
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Die Wanne weist in ihrem Zentrum eine zylinderartige Einformung 11
auf, die sich in der Höhe etwa bis zum Boden der Rinne 39 erstreckt. Auf der Oberseite
dieser Einformung sind Einbuchtungen 12-15 ausgeformt, deren Bedeutung weiter unten
erläutern wird.
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Diese Einformung 11 hat verschiedene wichtige Funktionen.
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Zunächst verhindert sie, daß bei Bewegungen des erfindungsgemäßen
Gerätes, z.B. beim Transport zum Ortswechsel, eine übermäßige Wellenausbildung und
Überschwappen im Sterilisierbad auftritt. Außerdem stabilisiert sie die Wanne, was
z.B. Verformungen beim Transport und dadurch ebenfalls mögliche Wellenbildungen
ausschließt. Schließlich dienen die Einbuchtungen 12-15 zur Aufnahme einer Abdeckung
50, mit der das erfindungsgemäße Gerät verschlossen werden kann. Die Abdeckung 50
kann als Klarsichtdeckel ausgeführt sein und verfügt in ihrem Zentrum über eine
zylindrische Vertiefung mit Nasen 51-54, in die die darunterliegenden Einbuchtungen
12-15 der Einformung 11 formschlüssig passen. Im dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
deckt die Abdeckung 50 lediglich das Sterilisierbad ab, nicht Jedoch die Haltevorrichtungen
für die Versorgungstöile des Endoskopschlauches 60 sowie das Beobachtungsteil 63.
Daher ist eine Aussparung 55 vorgesehen, durch die der Untersuchungsschlauch 61
vom Beobachtungsteil 63 in die Wanne 10 eintritt.
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Die Aussparung 55 ist durch eine Gummilippe gegenüber dem Sterilisierbad
abgedichtet. Ein umlaufendes (nicht dargestelltes) Dichtungsband sorgt für eine
einwandfreie Auflage der Abdeckung 50 auf dem Trägereinsatz 30.
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An der Innenseite der Wanne 10 befindet sich eine Markierung für die
Menge der Sterilisierflüssigkeit. Vorzugsweise beindet sich diese Markierung am
Umfang der Einformung 11, um Jederzeit eine optische Kontrolle des Flüssigkeitsstandes
zu ermöglichen.
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Die Wanne 10 verfügt über einen Anschluß 101, der zur Wieder-Einspeisung
von Sterilisierflüssigkeit dient. Während das Endoskop 60 auf dem erfindungsgemäßen
Gerät liegt, kann folgender Spülungskreislauf durchlaufen werden: von der Wanne
10,-durch den Untersuchungsschlauch 61, das Beobachtungsteil 63 und den Versorgungsschlauch
62 aus dem Versorgungsteil 64 heraus, von wo mittels einer (nicht dargestellten)
Pumpe die Sterilisierflüssigkeit am Anschluß 101 wieder der Wanne 10 zugeführt wird.
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Eine zusätzliche (nicht dargestellte) Abdeckung 50 überdeckt die gesamte
Wanne 10 und dient zur Abdeckung der gesamten Wanne 10, wenn der Trägereinsatz 30
nicht eingehängt ist.
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Außerdem kann auf dieser zusätzlichen Abdeckung der Trägereinsatz
30 zum Trocknen abgestellt werden.
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Bei der Verwendung zweier benachbart angeordneter erfindungsgemäßer
Wannen 10 kann diese zusätzliche Abdeckung daher eine vorteilhafte Ergänzung darstellen,
die ein schnelles und sicheres Arbeiten mit dem Gerät ermöglicht. In diesem Falle
kann zwischen den beiden Wannen gewechselt werden, wobei die eine Abdeckung 50 auf
der Wanne mit dem Trägereinsatz 30, die andere (größere) Abdeckung 50 auf der anderen
Wanne ohne Trägereinzatz sitzt. S lo hat z.B. in der einen Wanne ein
sterilisiert werden, während in der anderen Wanne Wasser zur Ab spülung der Sterilisierflüssigkeit
vom Endoskop aufbewahrt wird oder auch die Wanne selbst gereinigt wird.
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Das
Teilen aus tiefgezogenem thermoplastischen Kunststoff hergestellt sein. Es lassen
sich jedoch alle Materialien einsetzen, die entsprechend formbar sind und eine genügende
Resistenz gegen mechanische und chemische Einflüsse (Sterilisierbad) aufweisen.
So sind auch Ausführungen mit Teilen aus Glas oder Edelstahl geeignet.
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