DE2930459A1

DE2930459A1 - Zahnreinigungsgeraet

Info

Publication number: DE2930459A1
Application number: DE19792930459
Authority: DE
Inventors: Paul Dr Ing Kraft
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-07-27
Filing date: 1979-07-27
Publication date: 1981-02-12

Description

Zahnreini gungsgerät
Zur Zahnpflege bzw. Zahnerhaltung werden üblicherweise Zahnbürsten als Reinigungsgeräte in Zusammenwirkung mit Zahnpflegemitteln benutzt. Zahnbrirsten sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie unterscheiden sich im wesentlichen durch verschiedene Borstenlänge und -stärle und in den Ausführungsarten für Handbetätigung bzw. elektrischen Betrieb.
Mit den an diesen bekannten ZahnreinigungsgerEten vorhandenen Borsten ist eine gute Reinigungsmöglichkeit, insbesondere der Räume zwischen den Zähnen, gegeben. Je nach Art der verwendeten Zahnsflegemittel, die heute nicht nur in Form von Pasten und Pulvern, sondern auch in Form von Gelen und Flüssigkeiten eingesetzt werden, tritt neben der Reinigungswirkung durch den Zahnpflegemitteln beigegebene Zusätze unter Umständen auch eine gewisse, wenn auch relativ geringe Polierwirkung ein. Nachdem die Forschung ergeben hat, daß Fluorverbindungen eine offensichtlich günstige Schutzwirkung gegen gewisse Zahnkrankheiten haben, ist es bei Verwendung von Zahnpflegemitteln mitFluorzuswtzen wichtig, daß sich auf dem Zahnschmelz gewisse harte Deckschichten bilden, die einen Schutz gegen kariöse einflüsse sicherstellen. Man ist, um die @ariesprotektion zu erzielen, bemüht, auf die Schmelzoberfläche möglichst eine Fluorkonzentration aufzubringen.
Mit den bisher üblichen Zahnreinigungsgeraten gelingt dies jedoch nur unvollstandig, weil die bei den ZahnbSrsten verwendeten Borsten über eine im Vergleich zu der Härte des Zahnschmelzes relativ geringe Reibungseigenschaft verfügen und solche spezifischen Wirkstoffe nicht intensiv genug auf die Zahnschrnelzoberfläche aufzubringen vermögen.
Der erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die übliche Mundhygiene zu optimieren und die Möglichkeit zu schaffen, in Zahnpflegemitteln enthaltene spezifische Wirkstoffe, wie beispielsweise Fluorverbindungen, intensiv und speziell auf die Zahnschmelzoberfläche aufzubringen.
3rfindungsgemäß wird zu diesem Zweck ein Zahnreinigungsgerät vorgescillagen, das neben den üblichen, an der Unterseite eines Halte'cörers angebrachten Borsten dadurch gekennzeichnet ist, daß es auf der Oberseite und/oder den Front- und Seitenflächen des Haltekörpers eine Polierauflage besitzt.
Die erfindungsgemaß vorhandene Polierauflage kann aus beliebigem geeignetem Werkstoff ausgebildet sein. Vorteilhaft besteht sie aus einem gummielastischen Material, wie einem Werkstoff auf der Basis von Kunststoff oder Kautschuk oder einem Gemisch solcher Stoffe. Zwecks Verbesserung der Abriebfestigkeit und rhöhung der Reibungsei genschaften können diese elastischen Werkstoffe Anteile von Fasern, Gewebe, Korkpartikeln und dergleichen enthalten. Werkstoffe dieser Art weisen, wie festgestellt wurde, gegenüber dem harten Zahnschmelz wesentlich intensivere Reibungsei genschaften auf, so daß mit einem erfindungsgemäßen Reinigungsgerät die Möglichkeit gegeben ist, im Anschluß an die übliche Bürstenreinigung unter Schonung des Zahnschmelzes eine ?ollerwirkung zu erreichen und gleichzeitig auf einfache Weise während des Zahnputzvorganges das Aufbringen spezieller, in Zahnpflegemitteln enthaltener Wirkstoffe, auf die Zahnoberflächen einzuschließen.
Vorteilhaft handelt es sich bei der erfindungsgemäß vorgesehenen Polierauflage um eine der Fläche des Zahnbitrstenrückens entsprechende Schicht von ca. 1 bis 8 mm Stärke.
Die Stärke der Polierauflage kann über die gesamte belegte Fläche gleichmäßig sein, oder die Stärke der Auflage kann zwischen der Oberseite und den Seitenflächen differieren.
Der Belag kann auch eine der Gebißform entsprechende gewölbte Form haben. Man kann jedoch auch den Zahnbarstenrücken und/oder die Seitenflächen bereits entsprechend gewölbt ausbilden, so daß man diese der Gebißform entsprechende Oberflächenform der Polierauflage auch bei gleicher Polierschi chtstärke erreicht. Insbesondere beiVerwendung von relativ dünnflüssigen Zahnpflegemitteln ist es zwed<-mäßig, wenn die Oberfläche der Polierauflage musterförmig in Längs- und/oder Querrichtung mit Einschnitten, Vertlefungen, Noppen und dergleichen ausgebildet ist. Man erreicht dadurch eine vorübergehende "Vorratshaltung" an Zahnpflegemittel in diesen Vertiefungen, Zinschnitten usw. der Polierauflage und somit eine relativ konzentriertere Beaufschlagung des Zahnschmelzes mit den in den Zahnpflegemitteln enthaltenen Wirkstoffen durch den Polier- bzw. Glättungsvorgang auf der Zahnoberfläche.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Polierauflage kann in ihrer Weichheit variieren. Aucn die Verwendung von porösem Material, wie geschäumtem Werkstoff, kann als zolierauflage vorteilhaft sein. Mit elektrisch betätigten Zahnbürsten läßt sich der angestrebte effekt besonders gut erzielen, weil durch die relativ hofle Bewegungsfrequenz ohne sonderliche Bemihungen und mit einer dadurch gegebenen leichten Anwendbarkeit eine intensive Behandlung des Zahnschmelzes erreicht wird.
Darüber hinaus gelingt es mit der erfindungsgemäß vorgesehenen Polierauflag2 in fast idealer Weise, auch das Zahnfleisch zu massieren, ohne befürchten zu müssen, daß der bei emofindlichem Zahnfleisch, insbesondere von Kindern, gelegentlich unerwünschte mofindungen und sogar Schmerzen verursachende Rauhungseffekt der Borsten eintritt.
Die Befestigung der Polierauflage kann durch Aufkleben, Aufpressen oder Aufspritzen auf den Halteköroer erfolgen.
Zur Aufnahme der beim Poliervorgang auftretenden Fräfte sind erhöhungen oder Vertiefungen auf den Befestlgungsflächen des Haltekörpers und/oder der Polierauflage vorteilhaft.
In der beiliegenden Zeichnung sind erfindungsgemäße Reinigungsgeräte beispielsweise veranschaulicht. s zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Zahnreinigungsgerätes, Fig. 2 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Ausführungsform der Fig. 2, Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform, und Fig. > einen Schnitt nach A-A der Fig. 4.
In allen Figuren wiesen die Zahnreinigungsgeräte mit den Haltegriffen 1 und den Haltekörpern 2 jeweils an der Unterseite 3 die üblichen Borsten 4 auf.
In der Ausführungsform gemaß Fig. 1 sitzt auf der Oberseite des Haltekörpers 2 eine Polierauflage 5 aus rautschukmaterial.
Sowohl der Haltekörper 2 als auch die Polierauflage 5 sind flach ausgebildet. Die Polierauflage 5 hat gleichmäßige Schichtstärke über die gesamte Auflagefläche. Die erhöhungen 13 und die Vertiefung 14 im Haltekörper 2 dienen zur Aufnahme der bei der Benutzung am Haltekörper 2 und an der Polierauflage 5 auftretenden Längskräfte.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 hat der Haltekörpder 2 eine der Gebißform angepaßt gerundete Oberfläche 6, und die darauf angebrachte Polierauflage 7 wiest musterförmig angeordnete Vertiefungen 8 auf, in denen das Zahnpflegemittel während des Gebrauchs sich speichern kann.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der Ausführungsform nach Fig. 2.
Die erhöhungen 13 und die Vertiefung 19 haben bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 die gleiche Funktion wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Die in den Figuren 4 und 5 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ZainreinigungsgerAtes hat einen auf der Oberseite gewölbt ausgebildeten Haltekörper 2 mit einer Polierauflage 9, die sich sowohl auf die Oberseita als auch auf die Front- und Seitanflächen 10 bzw. 11 des Haltekörpers 2 erstreckt.
Die auf erfindungsgemäßen Zahnreinigungsgeräten angebrachte Polierauflage läßt sich mühelos, und in jedem Fall wesentlich besser als das übliche Borstenmaterial reinigen, und der Verschleiß ist äußerst gering, so daß die Lebensdauer erfindungsgemäßer Reinigungsgeräte nicht niedriger liegt als die üblicher Zahnbürsten.
Leerseite

Claims

Ans prü che 1. Zahnreinigungsgerat, insbesondere für eleletrische Betätigung, mit an der Unterseite des Haltekörpers angebrachten Borsten, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite und/ oder den Front- (10) und Seitenflächen (11) des Haltekörpers (2) eine volierauflage (5 bzw. 7 bzw. 9) angebracht ist.
2. Zahnreinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch geRennzeichnet, daß die wolierauflage aus gummielastischem Werkstoff besteht.
3. Zahnreinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polierauflage Fasern, Gewebe oder Naturkorkpartikel enthält.
4. Zahnreinigungsgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die volierauflage (7) bzw. (9) mit 3rhöhungen und Vertiefungen (8) ausgebildet ist.
5. Zahnreinigungsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltekörper (2) 3rhöhungen (13) und/ oder Vertiefungen (14) aufweist.
6. Zahnreinigungsgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gesnnzeichnet, daß die ?olierauflage (5) bzw. (7) bzw. (9) auf den Haltekörper (2) aufgeklebt, aufgespritzt oder aufgepreßt ist.