DE2929899C2 - Digitales Filter. - Google Patents
Digitales Filter.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein digitales Filter gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 2.
Derartige Filter werden zum digitalen Filtern von Meßsignalen, insbesondere zum digitalen Glätten verrauschter
Meßsignalc, verwendet. Der das Filtern besorgende Rechner berechnet aus einer Vielzahl aufeinanderfolgender
digitalisierter Medsignalwerte einen Wert des gefilterten Meßsignales. Hierzu werden unterschiedliche
Filterprogamme verwendet, die jeweils dem theoretisch zu erwartenden !dealverlauf des Metisignales
angepaßt sind, was jedoch hier im einzelnen nicht interessiert. Ganz gleich, welche Filterprogramme verwendet
werden, die gleichzeitige Verwendung zeitlich vor und zeitlich nach dem gerade betrachteten Meßsignalwert
liegender anderer Meßsignalwerte bringt es mit sich, daß ein gefilterter Meßsignalwert gegenüber
dem vom Meßfühler abgegebenen Meßsignalwert zeitlich verzögert ist. Nun kann der zeitliche Abstand aufeinanderfolgender
digitalisierter Meßsignalwerte schon deshalb nicht beliebig klein gewählt werden, weil bei
einem kontinuierlichen Signalfluß durch den Rechner nach dem Koniinuilätsprinzip der Digitalisierungsperiode
des Analog/Digitalwandlers nicht kürzer sein kann als die vom Rechner zum Berechnen eines gefilterten
Signalwcrtes benötigte Zeit. Diese Zeitspanne wird 2*>
nachstehend auch als Arbeitsperiode des Rechners bezeichnet. Sie beträgt bei den heute gängigen Prozeßrechnertypen
und bei Verwendung von größenordnungsmäßig 100 digitalisierten Meßsignalwerten (Stützpunkten)
zur Berechnung eines gefilterten Meßsignalwertes größenordnungsmäßig 20 ms. Dies bedeutet, daß
das digital gefilterte Meßsignal um die Größenordnung von Sekunden gegenüber dem vom Meßfühler bereitgestellten
Signal verzögert ist.
Nun ist es insbesondere zur Untersuchung des dyna- j->
mischen Verhaltens von Systemen, aber auch bei der Untersuchung der Abhängigkeit des Meßsignales von
einem zweiten Signal von großer Bedeutung, daß eine einwandfreie Zuordnung auch des gefilterten Meßsignales
zu diesem anderen Signal erhalten bleibt. Dieses andere Signal kann bei der Untersuchung von Zeitabhängigkeiten
auch ein monoton mit der Zeit anwachsendes Rumpensignal sein; das zweite Signal kann aber
auch ein echtes zweites Meßsignal sein. Als Beispiele hierfür seien genannt: auf dem Gebiet der optischen
Spektroskopie das An- und Abklingvcrhalten der Emission von Licht durch eine Probe nach Bestrahlung mit
Licht bzw. auf dem Gebiet der Elektronenspinresonanz
die Mikrowcllcnabsorption in einer Probe in Abhängigkeit vom angelegten Magnetfeld. Man könnte nun daran
denken, das zweite Signal durch ein RC-GWcd oder ein
Laufzeitglied entsprechend dem Meßsignal zu verzögern. Dies stößt aber schon deshalb auf Schwierigkeiten,
weil derartige Verzögerungseinrichtungen im Sekundenbereich nur sehr schwierig zu realisieren sind und
darüber hinaus zu ganz erheblichen unerwünschten Verformungen des zweiten Signales führen.
Durch die vorliegende Gründung soll daher ein digitales
I-'titer gemäß den Oberbegriffen der Ansprüche 1
b/w. 2 so verbessert werden, daß eine durch die Filte- t>o
rung unbeeinflußte Zuordnung des Meßsignales zu einem zweiten Signal erhalten wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Filter gemäß Anspruch 1 b/w. 2.
Hei dem erfindungsgemäßen Filier gemäß An- <r,
spruch I und d;is /weile Signal in dem zweiten Schicbespeieher
genau gleichzeiiig verzögert wie das erste
Mel.'signal durch die Bearbeitung im Rechner. Dies ist
zum einer, dadurch sichergestellt, daß man den Analog/
Digitalwandler und den Schiebespeicher für das zweite Signal genauso vom das Meßsignal verarbeitenden
Rechner her taktet wie den Analog/Digilalwandler und den Schiebespeicher für den Meßwert selbst.
Da der Rechner an seiner Taktausgangsklemme immer dann ein eine neue Digitalisierung des Meßsignales
startendes und das Schieberegister zur Aufnahme eines weiteren Meßsignalwertes weiterschaltendes Taktsigna!
bereitstellt, wenn ein neuer gefilterter Wert errechnet worden ist (eine Arbeitsperiode zu Ende ist), erfolgt
das Weiterschieben der digitalisierten Werte des zweiten Signales im zweiten Schiebespeicher genau synchron
zum Weiterschieben der Daten im ersten Schiebespeicher und zum Abgeben der gefilterten Meßsignalwerte
durch den Rechner, und zwar völlig unabhängig vom jeweils im Rechner verwendeten Filterprogramm
und darüber hinaus unabhängig vom Pegel des Meßsignales. Dies ist sehr wichtig, da man so ohne Zutun
des Bedienungspersonales mit verschiedenen Filterprogrammen arbeiten kann, welche unterschiedlich rechenintensiv
sind, also zu einer unterschiedlichen Arbeitsperiode führen. Außerdem werden in vielen Filierprogrammen
transzendente Funktionen wie die Exponentialfunktion verwendet, die letztlich in Reihenentwicklung
dargestellt und ausgeführt werdeu, *obei zuweilen
ein für verschieden große Eingangswerte unterschiedlicher Reihenabbruch gewählt wird. Auch derartige
im Ablauf ein- und desselben Filterprogrammes auftretende Änderungen der Arbeitsperiode können bei
dem erfindungsgemäßen Filter die strenge Synchronisierung zwischen Meßsignal und zweitem Signal nicht
beeinflussen.
Zum anderen wird die Verzögerungszeit für das zweite Signal automatisch dadurch unter Berücksichtigung
der Anzahl der bei der Filterung verwendeten Stützstelien angepaßt, daß man für die Einleseadresse bzw. Ausleseadrcsse
des zweiten Schiebespeichers ein von der Stützpunktzahl abhängendes Adreßsignal verwendet.
Auf diese Weise läßt sich die effektive Länge des zweiten Schiebespeichers einstellen, durch welchen die digitalisierten
Werte des zweiten Signales hindurchlaufen.
Bei dem erfindungsgemäßen Filter gemäß Anspruch 2 werden dieselben Vorteile erhalten, welche
oben für das Filter gemäß Arspruch 1 dargelegt wurden. Das Filter gemäß Anspruch 2 ermöglicht aber zusätzlich
auch noch ein digitales Filtern des zweiten Signales. Bei dem Filter nach Anspruch 2 wird nur dasjenige
der beiden Signale verzögert, bei welchem die digitale Filterung weniger zeitraubend ist, und die bei ihm
vorgenommene Verzögerung wird auch nur entsprechend der Differenz der Verarbeitungszeiten für die
beiden Signale gewählt.
Beim Aufbau digitaler Rechenanlagen ist es an sich bekannt, zwischen dem Rechenwerk und dem Arbeitsspeicher,
welche sehr kurze Zykluszeiten haben, und langsameren peripheren Geräten Pufferspeicher vorzusehen,
um einen Ausgleich für die Unterschiede in der Arbeitsgeschwindigkeit zu erhalten. Durch diese Pufferspeicher
wird eine zeitliche Komprimierung langsam anfallender Daten zu einem Datenpaket erhalten, welches
dann als Ganzes dem Rechner zugeführt wird. Es erfolgt aber kein Vergleich mit anderen Signalen, insbesondere
keine Verknüpfung eines Meßsignales mit einem anderen Meßsignal.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Uriieransprüchen angegeben.
Bei einem Filter semäß Ansnrurh ? kl «iirln-rui^iflit
daß die beiden Signale unabhängig von den verwendeten
Filterprogramincn und unabhängig von der Anzahl der bei der Filterung verwendeten Stützstellen jeweils
an ein- und derselben Ausgangsklemnie des Filters erhalten
werden.
Bei einem Filter gemäß Anspruch 5 ist sichergestellt,
daß die Arbeitsperiode des gesamten Filters gerade gleich der längeren der Arbeitsperiode der beiden
Rechner ist. Damit entstehen keinerlei Totzeiten zwischen aufeinanderfolgenden Arbeitsperioden des Filters;
dieses hat die im Hinblick auf die gewünschte Filterung bzw. Glättung jeweils optimale Ansprechzeit.
Wird der als Frequenzselektor ausgebildete Taktgeber
gemäß Anspruch 5 im Einklang mit Anspruch 6 ausgebildet, so läßt er sich sehr einfach aus im Handel
erhältlichen digitalen Bauelementen aufbauen.
Bei einem Filter gemäß Anspruch 7 ist sichergestellt, daß die Auswahl der jeweils längeren der Arbeitsperioden
der beiden Rechner nicht häufiger, aber auch nicht seltener erfolgt als sich die Arbeitsperiode eines der
Rechner ändern kann.
Ein Filter gemäß Anspruch 8 eignet sich zur exakt zeitsynchronen Filterung eines Meßsignales.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigt
F i g. 1 bei a) ein verrauschtes, zu filterndes Meßsignal in Abhängigkeit von der Zeit, bei b) das gleiche Meßsignal
nach Filterung mit kleiner Filterkonstanten in Abhängigkeit von der Zeit, bei c) das gleiche Meßsignal
nach digitaler Filterung mit größerer Zeikonstanten;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines digitalen Filters mit
Erhaltung der Synchronisierung des Meßsignales und eines zweiten Signales über die gesamte Verarbeitung
hinweg;
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines abgewandelten digitalen
Filters mit Erhaltung der Synchronisierung zwischen einem Meßsignal und einem zweiten Signal über
die gesamte Verarbeitung hinweg;
Fig.4 ein Blockschaltbild eines weiteren digitalen
Filters zur streng synchron digitalen Filterung zweier Signale; und
Fig. 5 Einzelheiten eines anstelle eines freilaufenden
zentralen Taktgebers des Filters nach F i g. 4 verwendbaren Frequenzselektors.
Zunächst sei auf die Fig.2 Bezug genommen. Das
dort im Blockschaltbild wiedergegebene digitale Filter umfaßt einen mit einem analogen Meßsignal Sy beaufschlagten
A/D-Wander (Analog/Digital-Wandler) 10
und einen mit dessen Ausgang verbundenen Schiebespeicher 12. Bei diesem ist wie durchgehend auch in der
nachstehenden Beschreibung für andere Schaltkreise die Dateneingangsklemme mit De, die Datenausgangsklemme
mit £?.4und eine Takteingangsklemme TE bezeichnet.
Der Schiebespeicher 12 ist durch einen Rechner 14 auslesbar, welcher z. B. ein 8- oder 16-Bit-Mikroprozessor
sein kann. Der Ausgang des Rechners 14 ist mit einem D/A-Wandler (Digital/Analog-Wandler) 16
verbunden. Dieser stellt am Ausgang ein gefiltertes analoges Meßsignal Sy bereit, welches auf einen X-Y-Schreiber
18 gegeben wird. Ein zweiter Eingang des X- K-Schreibers ist direkt mit einem Bezugssignal Sx beaufschlagt
welches z. B. ein streng linear mit der Zeit anwachsendes Rampensignal sein kann, wenn die Zeitabhängigkeit
des Meßsignales 5yvon Interesse ist
Dem Rechner 14 ibt eine Eingabeeinheit 20 zugeordnet welche einen ersten Wahlschalter für das jeweils
gewünschte Filterprogramm m und einen zweiten Wahlschalter für die An/;ihl /V der bei ili-r digitalen
Filterung jeweils zu verwendenden Stüi/punktc aufweist.
Der Rechner 14 übernimmt /ur Berechnung jeweils
eines digital gefilterten Meßsignalwertes jeweils N im Schiebespeicher 12 gespeicherte digitalisierte Meßsignalwerte
und verarbeitet diese nach dem durch Kinstellen des einen Wahlschalters vorgegebenen Filtcrprogramm
m. Derartige Filterprogramme können /.. IJ.
eine Anpassung an eine theoretisch zu erwartende Form des Meßsignales nach dem Prinzip des kleinsten
Fehlers, eine geometrische oder arithmetische Mittelung mit gleicher oder unterschiedlicher Cewichtung
der Stützpunkte oder dergleichen umfassen. Zur Ausführung
der entsprechenden Rechenoperationen braucht der Rechner 14 eine gewissen Zeit T, seine Arbeitsperiode,
welche bei den heute verfügbaren Rechnern und bei einer Anzahl der Stützpunkte von etwa 100
bei größenordnungsmäßig 20 ms liegt. Nach Ablauf der Arbeitsperiode T kann dann ein neuer digitalisierter
Wert des Meßsignales in den Schiebespeicher 12 übernommen werden und ein zur Filterung nicht mehr benötigter
alter Meßsignalwert aus dem Schiebespeicher 12 verworfen werden.
Schon aus den obigen Darlegungen ist ersichtlich, daß ein digital gefilterter Wert des Meßsignales gegenüber
dem zugeordneten Wert des vom Meßfühler abgegebenen Signales um eine Zeitspanne ^verzögert vom Rechner
bereitgestellt wird. Diese Zeitspanne hängt grob gesprochen von der Anzahl N der verwendeten Stützpunkte
und der Arbeitsperiode Tab. Letztere ist ihrerseits implizit wieder von derStülzpunktanzahl N abhängig,
da bei Verwendung einer größeren Anzahl von Stützpunkten auch eine größere Rechenzeil crfordcrlieh
wird. Man kann also vereinfacht ansetzen:
τ - N ■ T(N)
Die Größe τ ist offensichtlich zugleich ein Maß für die
Güte der Filterung oder Glättung und kann daher auch als Filterkonstante des digitalen Filters bezeichnet werden.
Die obigen Ausführungen finden eine grafische Veranschaulichung in F i g. 1. Bei a) ist dort ein verrauschtes
glockcnkurvenförmiges Meßsignal 5 in Abhängigkeit über der Zeil / aufgetragen, z. B. das Ausgangssignal
eines Fotovervielfachers, das beim Vorbeilaufen einer Spektrallinie am Ausgangsspalt eines Spektrometer erhalten
wird. Das Maximum dieses Signales wird zur Zeit to erhalten. Die Arbeitsperiode Tdes digitalen Filters ist
schemalisch angedeutet. Bei b) ist ein unter Verwendung von etwa 6 Stützpunkten gefiltertes Signal S aufgezeichnet,
dessen Maximum erst zu einem um die Zeitspanne T\ = 6 T verzögerten Zeitpunkt erhalten wird.
Eine noch bessere Filterung erhält man bei weiterer Vergrößerung der Filterkonstanten r, wie dies in F i g. 1
bei c) gezeigt ist Allerdings ist nun auch das gefilterte Signal um eine erheblich größere Zeitspanne T2 verzögert
Eine derartige Verzögerung des gefilterten Meßsignales ist in vielen Fällen hinnehmbar. Für andere Fälle,
in denen man ein Meßsignal gerade in Abhängigkeit von einem zweiten Signal messen will, kann man aber die
beiden Signale aufgrund der bei der digitalen Filterung erhaltenen erheblichen Verzögerung des Meßsignales
nicht mehr in der gewünschten Eindeutigkeit zuordnen. Um dem zu begegnen, ist bei dem digitalen Filter
nach Fig.2 für ein zweites Signal 5» ein zweiter
4 /J-Wandler 22 vorgesehen, dessen Ausgang mit einem
zweiten .Schiebespeicher 24 verbunden ist. Die Anzahl der Speicherplätze is ι in den beiden .Schiebespeichern
12 und 24 gleich groß gewählt. Der A//>Wandler
22 und der zweite .Schiebespeicher 24 erhalten ihre Faktimpulse ebenfalls vom Rechner 14. Das Hinlesen in
den .Schiebespeicher 24 erfolgt stets bei dessen niederster Adresse, während da:, Auslesen bei einer durch einen
Auslesesicuerkreis 2b vorgegebenen Adresse erfolgt,
die umso niederer ist. je geringer die Anzahl /Vder to
beim Filtern verwendeten Stützpunkte ist. Hierzu ist eine Adresseneingangsklemme Ai des Auslcsesteuerkreises
26 mit demjenigen Ausgangssignal der Eingabeeinheit 20 beaufschlagt, welches die .Stützpunktanzahl N
vorgibt.
Der über den Auslesesteuerkreis 26 ausgelcsene Signalwci
i wird über einen zweiten D/A-Wandler 28 wieder
in ein analoges Signal .S', umgesetzt, welches nun genau um die gleiche Zeitspanne r verzögert ist wie das
digital gefilierte Signal S\. 2«
Das in Fig. 3 wiedergegebene digitale Filter ist ganz
ähnlich aufgebaut wie das in F ig. 2 gezeigte. Entsprechende
Bauteile sind wieder mit denselben Hczugszeichen
verschen und braucht nicht noch einmal im einzelnen beschrieben zu werden. Während bei dem Filter ?r>
nach I'i g. 2 die Verzögerungsstrecke für das Signal .V,
im Schiebespeicher 24 durch die Ausleseadresse vorgegeben war, ist beim F'ilter nach F i g. 3 die Ausleseadresse
stets die oberste Speicheradresse, während das Einlesen
der neuen digitalisierten Werte des Signales 5, über
einen Einlesesteuerkreis 30 bei einer Adresse erfolgt, die dieser in Abhängigkeit von der ihm übermittelten
Stiitzpunktunzahl Nbestimmt (je größer N, umso niederer
wird die Einleseadressc festgelegt). Im Ergebnis arbeitet das Filter nach Fig. 3 somit genauso wie das js
Filter nach Fig. 2.
Zusätzlich ist gestrichelt in Fig. J gezeigt, daß das
zweite Signal 5, von einem linearen Rampengenerator 32 bereitgestellt werden kann, wenn das Mcl.tsignal S1 in
Abhängigkeil von der Zeit gemessen werden soll.
F i g. 4 zeigt ein weiteres digitales Filter, welches eine sireng synchrone Filterung zweier Signale sogar bei
Verwendung unterschiedlicher Filterprogramme durchführen kann.
Hin erstes Signal 5, wird in einem ersten Λ/0-Wand- 4r>
lcr 34 digitalisiert. Ein erster Schiebespeicher 36 übernimmt
die digitalisierten Signalwertc und stellt sie einem ersten Rechner 38 bereit. An einer ersten Hingabceinheil
40 des ersten Rechners 38 kann man das Filtcrprogramm nh und die jeweils verwendete Stützpunktanzahl
N2 einstellen. Ganz ahnlich sind zur Verarbeitung
des zweiten Signales 5, ein zweiter A/D-Wandler
42. ein zweiter Schiebespeicher 44 und ein zweiler Rechner 46 mit einer zugeordnelen Eingabeeinheit 48
vorgesehen.
Ein zentraler Taktgeber 50 ist mit Takteingangsklemmen
Ti der A/D-Wandler 34,42, der Schieberegister 36,
44 und der Rechner 38,46 verbunden. Seine Periode ist
von Hand so eingestellt, daß sie zumindest gleich, in der Regel aus Sicherheitsgründen größer als die längere der
Arbeitsperioden der beiden Rechner 38 und 46 ist. Stattdessen kann man auch Takteingangsklemmen Te \
und Te 2 des Taktgebers 50 mit Taktausgangsklemmen
ΤΛ der beiden Rechner 38 und 46 verbinden, an denen
jeweils zum Ende einer Arbeitsperiode der Rechner ein Impuls erhalten wird. Der Taktgeber 50 wird dann so
ausgebildet, daß er denjenigen der von den Rechnern abgegebenen Taktimpulszüge am Ausgang bereitstellt.
der die kleinere Frequenz hat. Einzelheiten eines so ausgebildeten
Taktgebers werden später unter Bezugnahme auf F i g. 5 noch näher erläutert.
Die den jeweils gewünschten Slützpunklanzahlcn ΛΊ
und N2 und damit den Filterkonstanten entsprechenden
Ausgangssignale der Eingabeeinheiten 40 und 48 werden auf einen vorzeichenrichtig arbeitenden Subtrahierkreis
52 gegeben. Das an dessen einer Ausgangsklemme Sgn erhaltene, dem Vorzeichen der Differenz N1-N2
entsprechende Signal dient nach Verstärkung in einem Verstärker 54 zur Ansteuerung eines »zweipoligen«
Umschalters 56. Dessen beide Eingänge D;-|, Dl 2 sind
mit den Ausgängen DA der beiden Rechner 38, 46 verbunden.
Eine erste Ausgangsklemme Da 1 des Umschalters
56 ist mit einem weiteren Schiebespeicher 58 verbunden, dem ein Auslesesteuerkreis 60 zugeordnet ist.
Dieser erhält an seiner Adresseneingangsklemme Ai;
das von den Ausgangsklemmen Absats Subtrahierkreises
52 bereitgestellt Signal, welches dem Betrag der Differenz N1 — N2 entspricht.
Die Taktsteuerung des Schiebespeichers 58 und des Auslesesteuerkreises 60 erfolgt ebenfalls vom gemeinsamen
Taktgeber 50 her.
Man erkennt, daß bei dieser Ausbildung des Filters die Ausleseadrcssc für den Schiebespeicher 58 umso
höher gewählt wird, je größer die Differenz der zeillichen Verzögerungen bei der digitalen Filterung der beiden
Signale 5V und Sy ist, und es wird dasjenige der
Signale 5», 5, zusätzlich im Schiebespeicher 58 verzögert, welches im zugeordneten Rechner schneller verarbeitet
werden konnte. Das langsamer verarbeitete Signal wird dagegen keiner weiteren Verzögerung unterworfen.
Um sicherzustellen, daß man auf ein- und derselben Ausgangsleitung des Filters auch immer das Signal S1
oder S, erhält, ist ein zweiler »zweipoliger« Umschalter
62 vorgesehen, welcher ebenfalls vom Ausgang des Verstärkers 54 her angesteuert wird. Dateneingangsklemmen
Di 1 und Di 2 des Umschalters 62 sind mit dem
Ausgang des Auslesesteuerkreises 60 bzw. dem zweiten Ausgang DA2 des ersten Umschalters 56 verbunden,
während Ausgänge D.\ 1, DA ? des zweiten Umschalters
62 mil in der Zeichnung nicht wiedergegebenen DM-Wandlern für die Signale 5, und S, verbunden sind. Es
versteht sich, daß man die gefilterten, noch digital vorliegenden Signale S, und .S\ statt dessen auch /ur numerischen
Auswertung (z. B. Quotientenbildung) einem weiteren Rechner überstellen kann, der in der Zeichnung
ebenfalls nicht wiedergegeben ist.
In Fig. 5 ist ein Taktgeber 50 genauer wiedergegeben,
welcher die zentrale Taktfrequenz des Filters automatisch exakt gleich, der Arbei'.sfrequenz des langsamer
arbeitenden der Rechner 38 und 46 wählt und damit für die gewünschte Güte der Filterung das optimale Ansprechverhalten des Filters sicherstellt. Bei Einstellung
des Taktgebers 50 von Hand verbleiben dagegen schon aus Sicherheitsgründen Totzeiten zwischen dem Ende
der Arbeitsperiode des langsameren Rechners und dem Beginn einer neuen Arbeitsperiode, welche zur Güte
der Filterung nichts beitragen, dagegen das Ansprechverhalten des Filters verschlechtern.
Der in F i g. 5 wiedergegebene Taktgeber hat einen hochfrequenten freilaufenden Frequenzgenerator 64.
Dessen Ausgang ist mit den Zählklemmen Z zweier Zähler 66,68 verbunden. Rückstellklemmen R der letzteren sind mit den Taktsignaleingangsklemmen Te 1 und
7i2 des Taktgebers verbunden. Der Inhalt der Zähler 66
und 68, welcher beim Rückstellen der Zähler vorliegt, ist
somit direkt ein Maß für die Arbeitsperiode des zugeordneten
der Rechner 38 und 46. Zugleich mit dem Rückstellen der Zähler 66 und 68 werden die jeweils
erreichten Zählerstände in Pufferspeicher 70 bzw. 72 übernommen, die hierzu mit Takteingangsklemmen Ti;
mit den Takteingangsklemmen Tt: ι und 7>
2 des Taktgebers verbunden sind.
In einem vorzeichenrichtig arbeitenden Subtrahierer 74 werden die so gespeicherten Zählerstände der beiden
Zähler 66 und 68 voneinander abgezogen. Das von der κι Ausgangsklemme Sgn bereitgestellte, dem Vorzeichen
der Differenz entsprechende Signal wird zur Ansteuerung eines zweipoligen Umschalters 76 verwendet. Dessen
Eingangsklemmen Dr 1, Dh 2 sind mit denTaktsignalen
7f 1 und 7^2 beaufschlagt; seine eine Ausgangsklemme
DA \ ist mit der Ausgangsklemme TA des Taktgebers
50 verbunden, seine andere Ausgangskleiiime Da 2 ist
mit einer Takteingangsklemme r/:des Subtrahierers 74
verbunden. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Richtigkeit der bisherigen Stellung des Umschalters 76
gerade so oft überprüft wird, wie ein neues Ergebnis vernünftigerweise erwartet werden kann.
In der Zeichnung und der obigen Beschreibung wurden nur diejenigen Teile des digitalen Filters berücksichtigt,
welche von der logischen Funktion her des FiI-ters notwendig sind. Es versteht sich, daß Trennverstärker,
Signalformkreise und der Trägheit der jeweils verwendeten Bauelemente Rechnung tragende Verzögerungskreise
vom Fachmann bei der Realisierung des Filters in der im wohlbekannten und daher nicht im
einzelnen anzugebenden Art und Weise noch einzufügen sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
35
40
55
60
65
Claims (8)
1. Digitales Filter zur gleichzeitigen Verarbeitung zweier Meßsignale in zwei Verarbeitungskanälen ■;
mit
a) zwei Analog-Digitalwandlern, welche mit den Meßsignalen beaufschlagt sind,
b) zwei Schiebespeichern für eine Mehrzahl auf- to einanderfolgender digitalisierter Meßsignalwerte,
welche jeweils mit dem Ausgang des dem betrachteten Schiebespeicher zugeordneten
Analog/Digitalwandlers verbunden sind,
c) einem mit den Schiebespeichern zusammenarbeitenden und diese sowie die Analog/Digitalwandler
taktenden Rechne· und
d) zwei Digital/Analogwandlern, welche jeweils einem der Verarbeitungskanäle zugeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
e) einem (24) der beiden Schiebespeicher (12, 24) ein Einlesesteuerkreis (30) oder ein Auslesesteuerkreis
(26) zugeordnet ist, welcher ebenfalls vom Rechner (14) getaktet ist, und
f) das die Ein- bzw. Ausleseadresse angebende Signal der Anzahl N von Meßwerten proportional
ist, welche bei der Berechnung eines gefilterten Signalwertes verwendet wird.
2. Digitales Filter zur gleichzeitigen Verarbeitung zweier Meßsignale in zwei Verarbeitungskanälen
mit
a) zwei Analog/Digitalwandlern, welche mit den Meßsignalen beaufschlagt sind,
b) zwei Schiebcspeichern für eine Mehrzahl aufeinanderfolgender digitalisierter Meßsignalwerte,
welche jeweils mit dem Ausgang des dem betrachteten Schiebespeicher zugeordneten
Analog/Digitalwandlers verbunden sind,
c) einem mit den Schiebespeichern zusammenarbeitenden und diese sowie die Analog/Digitalwandler
taktenden Rechner und
d) zwei Digital/Analogwandlern, welche jeweils einem der Verarbeitungskanäle zugeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) ein zweiter Rechner (46) vorgesehen ist und jeder der beiden Rechner (38, 46) mit einem der
beiden Schiebespeicher (36, 44) zusammenarbeitet,
f) ein Subtrahierkreis (52) vorgesehen ist, welcher mit Signalen (Nu Λ/2) beaufschlagt ist, die der
Anzahl der beim Berechnen eines gefilterten Meßsignales jeweils verwendeter digitalisierter
Meßsignalwerte in den beiden Rechnern (38, 46) linear zugeordnet sind,
g) ein dritter Sehiebespeicher (58) über einen vom Vorzeichenaiisgang (Sgn)des Subtrahierkreises
(52) her ange-steuerten zweipoligen Umschalter ei
(56) mit dem Ausgang des einen oder des anderen der Recht ier (38,46) verbindbar ist,
h) ein I'mlesesteuerkreis oder ein Aiislesesteuerkreis
(60) für den dritten Schiebespeicher (58) mit dem betragsmäßigen Ausgangssignul (Abs)
des Subtrahierkreises (52) zur Vorgabe der \"\nleseadressc
bzw. der Auslescadresse beaufschlagt ist und
i) der Digital/Analogwandler für das eine Mcßsignal
und der Digital/Analogwandler für das zweite Meßsignal mit dem Ausgangssignal an
der zweiten, freien Ausgangsklemme des steuerbaren Umschalters (56) bzw. mit den aus dem
dritten Schiebespeicher (58) ausgelesenen Meßsignalwerten beaufschlagt sind.
3. Filter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Digital/Analogwandlern ein weiterer
steuerbarer Umschalter (62) vorgeschaltet ist, dessen Eingangsklemmen mit den aus dem dritten
Schiebespeicher (58) ausgelesenen Signalwerten bzw. mit den vom zweiten Ausgang des ersten steuerbaren
Umschalters (56) bereitgestellten Signalwerten beaufschlagt sind und welcher ebenfalls in
Abhängigkeit vom Vorzeichenausgangssignal (Sgn) des Subtrahierkreises (52) angesteuert wird.
4. Filter nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Taktgeber (50) für die
Analog/Digitalwandler (34,42), die Schiebespeicher (36,44, 58), die Rechner (38,46) und den Sublrahicrkreis
(52), dessen Periode zumindest genauso groß ist wie die längere der Arbeiisperioden der beiden
Rechner (38,46).
5. Filter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Taktgeber (50) ein mit Taktausgangssignalen
der beiden Rechner (38, 46) beaufschlagter Frcquenzselektor ist, welcher die kleinere der auf
ihn gegebenen Frequenzen an seinem Ausgang bereitstellt.
6. Filter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Frequenzselektor aufweist:
a) einen hochfrequenten freilaufenden Frequenzgenerator (64),
b) zwei mehrstellige Zähler (66, 68), deren ZählklcmmenfZ^mitdcm
Ausgang des Frequenzgenerators (64) verbunden sind und deren Rückstcllklcmmen (R) mit den Eingangsklemmen
(T/ 1, T/n) des Frequen/.selektors verbunden
sind,
c) einen Subtrahierer (74), der mit den in Speichern (70, 72) zwischengespeicherten maximalen
Zählerständen der beiden Zähler (66, 68) beaufschlagt ist, und
d) einen zweipoligen Umschalter (76), der von der Vorzeichenausgangsklemme (Sgn) des Subtrahierers
(74) her angesteuert wird, dessen Eingangsklemmen (Di 1, Di. >) mit den beiden Eingängen
(Ti; 1, Ti; 2) des Frequenzselektors verbunden
sind und dessen eine Ausgangsklemme dasjenige der aufgeprägten Taktsignale bereitstellt,
welches die kleinere Frequenz hat.
7. Filter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Ausgangsklemme des Umschalters
(76) mit der Taktklemme (Ti) des Subtrahierers (74) verbunden ist.
8. Filter nach einem der Ansprüche I bis 7. gekennzeichnet durch einen das /weite Signal (S,) bereitstellenden
linearen Rampengcnerai(>r(32).
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---|---|---|---|
DE19792929899 DE2929899C2 (de) | 1979-07-24 | 1979-07-24 | Digitales Filter. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792929899 DE2929899C2 (de) | 1979-07-24 | 1979-07-24 | Digitales Filter. |
Publications (2)
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DE2929899A1 DE2929899A1 (de) | 1981-03-12 |
DE2929899C2 true DE2929899C2 (de) | 1984-06-14 |
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DE19792929899 Expired DE2929899C2 (de) | 1979-07-24 | 1979-07-24 | Digitales Filter. |
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---|---|---|---|---|
DE3606976A1 (de) * | 1986-03-04 | 1987-09-10 | Hugo Dr Borst | Signalfilter |
-
1979
- 1979-07-24 DE DE19792929899 patent/DE2929899C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2929899A1 (de) | 1981-03-12 |
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