DE2929294C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
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- G21F9/008—Apparatus specially adapted for mixing or disposing radioactively contamined material
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung wässeri
ger radioaktiver Abfälle nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 3 zur Durchführung dieses Ver
fahrens.
Derartige Verfahren und Vorrichtungen sind z. B. aus der
JP-OS 52 34 200 bekannt.
Radioaktive Abfälle von Kernkraftwerken, beispielsweise
von Kraftwerken mit Siedewasserreaktoren, werden üblicher
weise nach Verringerung ihres Volumens durch Eindampfen
und Verfestigen gelagert. Dabei ist festgelegt, daß die
Strahlungsdosis an der Behälteroberfläche unter 200 mrem/h
und die mechanische Festigkeit des Behälters mindestens
150 kg/cm2 beträgt.
Ein herkömmliches Verfahren zur Behandlung radioaktiver
Abwässer, die vom Betrieb von Siedewasserreaktoren in
Kernkraftwerken stammen und hauptsächlich Natriumsulfat
Na2SO4 enthalten, ist in der JP-OS 52 34 200 beschrieben.
Bei dem Verfahren wird das radioaktive Abwasser in einem
Eindampfer aufkonzentriert, darauf wird das Konzentrat
zur Verfestigung pelletisiert und die Pellets mit geschmol
zenem Asphalt gemischt, das resultierende Gemisch von
Asphalt und Natriumsulfat im Faß zur Verfestigung abgekühlt.
Bei dem oben angegebenen Verfahren ist die Dosisleistung
an der Oberfläche der Fässer unter 200 mrem/h und die
mechanische Festigkeit (axiale Druckfestigkeit) mindestens
150 kg/cm2. Zur Erfüllung dieser Forderungen beträgt die
Menge an verfestigtem Abfallmaterial nach der Verdampfung
des Wassers beim bekannten Verfahren etwa 28 kg pro Faß.
Die herkömmlichen Verfahrensweisen besitzen insbesondere
folgenden gemeinsamen Nachteil: Da das anfallende radio
aktive Material verfestigt und gelagert wird, ist es auf
grund der oben erwähnten Festlegung der Dosisleistung
unmöglich, das Packungsverhältnis der Abfallmaterialien
in den Fässern zu erhöhen. Dementsprechend wurde bis jetzt
noch kein praktisch wirklich brauchbares Verfahren oder
eine entsprechende Vorrichtung zur sicheren Behandlung
radioaktiver Abfallmaterialien angegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Lösung der
oben ausgeführten Probleme, die bei herkömmlichen Techniken
zur Behandlung radioaktiver Abfälle auftreten, ein ratio
nelles Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Behandlung
radioaktiver Abfälle anzugeben, bei denen die Radioaktivität
entsprechender Abfälle durch Abklingenlassen verringert
wird und die verfestigten Abfälle leicht und sicher gelagert
werden können.
Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
Das Verfahren ist bei der Behandlung radioaktiver Abfälle
anwendbar, die beispielsweise bei Siede- und Druckwasser
reaktoren, Schwerwasserreaktoren oder anderen Einrichtungen
wie beispielsweise Wiederaufbereitungsanlagen für Kern
brennstoffe oder anderen Einrichtungen anfallen, in denen
mit radioaktiven Substanzen umgegangen wird.
Es lassen sich folgende Vorteile erzielen:
Da die radioaktiven Abfälle zunächst pelletisiert und
zum Abklingen der Radioaktivität zwischengelagert und
anschließend verfestigt werden, kann das durch die Ver
festigung radioaktiver Abfälle aus Einrichtungen, in denen
mit radioaktiven Substanzen umgegangen wird, anfallende
Volumen an Feststoffen deutlich verringert werden.
Da die Pellets kein Bindemittel wie etwa Zement oder Asphalt
enthalten, ergibt sich hieraus eine Erleichterung der
Handhabung der Pellets; die Pellets können ferner sehr
bequem einer Endlagerung unterzogen werden.
Da die Lagerbehälter für die vorübergehende Lagerung der
Pellets zum Abklingen der Radioaktivität einen Doppelwand
aufbau aufweisen, kann das Austreten von Radioaktivität
vollständig verhindert und der Lagertank demgemäß sehr
sicher gehandhabt werden.
Durch die Pellettransporteinrichtung sowie die Pelletbe
handlungseinrichtung ergibt sich eine bemerkenswerte Er
höhung der Handhabungssicherheit.
Da der Zustand der Luft in der Pellettransporteinrichtung,
dem Lagertank und der Pelletbehandlungseinrichtung mit
einer Detektoreinrichtung überwacht und die Luftzufuhr
auf der Basis der entsprechenden Meßergebnisse geregelt
wird, können die Eigenschaften der Pellets während des
Abpackens, der Lagerung und der anschließenden Behandlung
auf festgelegten Werten gehalten und ein Zerfall von Pellets
in wirksamer Weise verhindert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 ein Blockdiagramm zur Erläuterung des Ab
laufs des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Behandlung radioaktiver Abfälle;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Pellet
transporteinrichtung sowie eines Überwachungs
systems;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht einer Leitung
der Pellettransporteinrichtung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Stufe,
in der die Pellets in auf einem in der
Leitung vorgesehenen Förderer ausgebildeten
Taschenabschnitten gelagert werden;
Fig. 5 eine Querschnittsansicht eines Pelletlager
behälters;
Fig. 6 eine Querschnittsansicht längs der Linie
VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine Querschnittsansicht der Stufe, in
der die Pellets mit einer Pelletbehandlungs
vorrichtung aus dem Pelletlagerbehälter
entnommen werden;
Fig. 8 eine Querschnittsansicht des Innenaufbaus
eines beweglichen Gehäuses der Pelletbe
handlungsvorrichtung sowie des Pelletflusses;
Fig. 9 ein Blockdiagramm der Pelletlagerkontroll
einrichtung in der Stufe, in der die Pellets
im Lagerbehälter eingebracht werden.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten
bevorzugten Ausführungsform unter Anwendung auf Kernkraft
werke mit Siedewasserreaktoren näher erläutert.
Gemäß Fig. 1, die ein Blockdiagramm zur Erläuterung einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt, wird Abwasser
(Abwasserlösung, die Detergentien, Natriumsulfat etc.
enthält) aus einem Abwassersammeltank 2 mit einer Abwasser
förderpumpe 4 in eine Eindampfeinrichtung 6 eingeleitet,
aus der das aufkonzentrierte Abwasser in einen Mischtank
8 eingemischt wird. In den Mischtank 8 werden ferner ein
Brei aus einem körnigen Ionenaustauscherharz, ein Brei
aus einem Filterhilfsmittel sowie ein Brei aus Asche von
einer Verbrennungseinrichtung aus den entsprechenden Tanks
12, 14 bzw. 16 über eine Schlammförderpumpe 10 eingeleitet
und im Mischtank 8 mit dem eingedickten und von der Ein
dampfeinrichtung 6 abgenommenen Abwasser gemischt. Im
Mischtank 8 ist ein Rührer zur Mischung der radioaktiven
Abfälle mit den eingeleiteten breiförmigen Materialien
sowie zur Verhinderung der Sedimentation und Ablagerung
von Feststoffen am Boden des Mischtanks 8 vorgesehen.
Der Feststoffgehalt in dem von den Tanks 12, 14 bzw. 16
abgenommenen Brei beträgt jeweils etwa 5 Gew.-%. Das
flüssige Gemisch im Mischtank 8 wird mit einer Förderpumpe
18 in einen Zentrifugaldünnschichttrockner 20 eingespeist
und darin mit einem Heizrohr 22 aufgeheizt. Die beim Er
hitzen im Zentrifugaldünnschichttrockner entstehenden
Dämpfe werden in eine Dekontaminationskolonne 24 einge
leitet, in der mitgerissene Teilchen abgetrennt werden;
von dort gelangen die Dämpfe zu einem Kondensator 26,
in dem sie kondensiert werden. Das bei der Kondensation
entstehende Wasser wird in einen Sammeltank 28 geleitet.
Die in dem flüssigen Gemisch enthaltenen Feststoffe werden
in dem Zentrifugaldünnschichttrockner 20 zu einem Pulver
verarbeitet, in dem sich eine Drehwelle dreht, die mit
drehbaren Blättern versehen ist. Das erhaltene Pulver
wird in einem Granulierer 30 zu festen Pellets mit vorbe
stimmter Form verarbeitet, die dann durch eine Pellet
transporteinrichtung 32 zu einem Lagertank 34 gelangen.
Die Pellets bleiben zum Abklingen ihrer Radioaktivität
für eine vorbestimmte Zeit im Lagertank 34. Nach hinrei
chendem Abklingen der Radioaktivität werden die Pellets
von einer Pelletbehandlungseinrichtung aus dem Lagertank
34 entnommen und in einen (nicht dargestellten) Behälter
gebracht. In den Behälter wird dann ein Bindemittel wie
etwa Asphalt oder ein Kunststoff eingespritzt, worauf
der Behälter dicht verschlossen wird. Der Abfall wird
schließlich in fester Form außerhalb der Anlage gebracht.
Die in Fig. 1 dargestellte Pellettransporteinrichtung
wird im folgenden anhand der Fig. 2 bis 4 näher erläutert.
Die im Granulierer 30 erzeugten Pellets werden von einer
Pelletzuführungseinrichtung 38 in die Pellettransportein
richtung 32 eingeführt. Die Pellettransporteinrichtung 32
weist eine Leitung 40 mit einem Förderer 42 auf, der die
daraufliegenden Pellets in der Leitung 40 transportiert,
wie aus Fig. 3 hervorgeht. Druck, Temperatur und Feuchtig
keit im Förderer 42 der Pellettransporteinrichtung 32
werden mit einer Regeleinrichtung 44 auf optimalen Werten
gehalten. In dem Förderer 42 sind Taschenabschnitte 46
zur Aufnahme der Pellets vorgesehen, wie in den Fig. 3
und 4 dargestellt ist. Mit diesen Taschenabschnitten 46
ist es möglich, die Oberflächendosisleistung der Pellet
transporteinrichtung 32 innerhalb eines zulässigen Dosis
leistungsbereichs zu halten. Die Pellets werden einzeln -
von der Pelletzuführungseinrichtung 38 zwingend so in
die Taschenabschnitte 46 des Förderers 42 eingespeist,
daß jeder Taschenabschnitt 46 jeweils ein Pellet aufnimmt.
Die Anzahl der Pellets in der Pellettransporteinrichtung
32 kann demgemäß auf einen vorher festgelegten Wert einge
stellt werden, weshalb die Oberflächendosisleistung der
Pellettransporteinrichtung 32 innerhalb eines vorbestimmten
Dosisleistungsbereichs gehalten werden kann. Aus Sicher
heitsgründen sind die Taschenabschnitte 46 so ausgebildet,
daß sie jeweils ein Pellet aufnehmen; um zu verhindern,
daß Pellets während des Transports aus den Taschenab
schnitten 46 herausfallen, sind die Taschenabschnitte
46 größer als die Pellets und etwa 1,5-mal tiefer als
die Pellets dick sind.
Die in der Pellettransporteinrichtung 32 transportierten
Pellets werden ständig von einer Fernsehkamera 52, die
sich über der Leitung 40 und einem darin vorgesehenen
Fenster 50 an einer Deckenschiene 48 bewegt, sowie
einer Lampe 54 und einem Strahlungsdetektor 56 über
wacht.
Wenn auf dem Fernsehmonitor 58 das Auftreten einer Störung
wie etwa ein Zerfließen von Pellets oder Unregelmäßig
keiten in der Anlage festgestellt werden, werden die Pellet
zuführungseinrichtung 38 und die Pellettransporteinrichtung
32 zur Untersuchung und Überprüfung gestoppt.
Durch Verwendung der oben erläuterten Pellettransportein
richtung 32 kann der Transport der Pellets zum Lagertank
34 zum Abklingen der Radioaktivität in gleichbleibendem
Betrieb ohne Störungen wie etwa Zerfließen von Pellets
oder Unregelmäßigkeiten in der Anlage durchgeführt werden.
Darüber hinaus kann die Oberflächendosisleistung der Pellet
transporteinrichtung 32 unterhalb des zulässigen Höchst
werts gehalten werden; hinzukommt, daß Unterhalt und Wartung
der Pellettransporteinrichtung 32 sehr vereinfacht werden
können. Örtliche Konzentrationsänderungen an radioaktiven
Pellets in der Pellettransporteinrichtung 32 können ferner
ermittelt werden, wodurch wiederum das Auftreten ernst
hafter Störungen verhindert werden kann.
Der Aufbau des Lagertanks 34 wird im folgenden anhand
der Fig. 5 und 6 näher erläutert.
Fig. 5 stellt einen Längsschnitt des Lagertanks 34 dar;
ein Schnitt längs der Linie VI-VI von Fig. 5 ist in Fig. 6
dargestellt. Der Lagertank 34 weist eine Außenwand 60
aus Beton sowie einen ebenfalls aus Beton bestehenden
Innenbehälter 62 auf. Der Innenbehälter 62 befindet sich
in einem Raum 64 innerhalb der Außenwand 60 auf der Boden
fläche des Raums 64. Am oberen Teil des Innenbehälters
62 ist eine Pellet-Einfüll-und-Entnahmeöffnung 66 vor
gesehen. Die Innenfläche des Innenbehälters 62 weist eine
Auskleidung 68 auf. In der Deckenfläche des oberen Teils
der Außenwand 60 ist an einer Stelle, die der Pellet-Einfüll
und -Entnahmeöffnung 66 gegenüberliegt, eine Öffnung 72
für einen Spunddeckel 70 vorgesehen. Ferner ist noch eine
Öffnung 76 zum Einsetzen eines Wartungsdeckels 74 vorge
sehen. Die oberen Enden der Öffnungen 72 und 76 liegen
höher als die Deckenfläche des oberen Behälterteils, um
zu verhindern, daß von der Deckenfläche des oberen Behälter
teils abfließendes Material in die Öffnungen 72 und 76
gelangt.
Im Innenbehälter 62 ist ein Zuführungsrohr 78 zur Zufuhr
von Trocknungsluft angeordnet, das zahlreiche Düsenöff
nungen aufweist, die sich zum Bodenteil des Innenbehälters
62 hin öffnen. Mit dem Raum 64 ist eine Abgasbehandlungs
einrichtung 83 verbunden.
An der Wandseite des Innenbehälters 62, an der Außenseite
der Auskleidung 68, auf der Innenseite der Außenwand
innerhalb des Raums 64 sowie an der Deckenfläche im oberen
Teil ist eine Leckflüssigkeits-Sammelleitung 82 herausge
führt, die mit einer Leckdetektoreinrichtung 84 verbunden
ist. Zur Erleichterung der Wartung und zum Waschen des
Lagertanks 34 sind ferner Abflußleitungen 86 und 88 vor
gesehen, die Stopfen 90 und 92 aufweisen.
Wenn die Pellets in den Innenbehälter 62 eingebracht werden,
wird der Spunddeckel 70 entfernt, worauf die Pellets von
der Pellettransporteinrichtung 32 durch die Öffnung 72
und die Pellet-Einfüll- und -Entnahmeöffnung 66 eingefüllt
werden. Wenn eine festgelegte Menge Pellets im Innenbe
hälter 62 vorliegt, wird die Zufuhr der Pellets gestoppt
und der Spunddeckel in die Öffnung 72 eingesetzt, wobei
weitere Pellets, die von der Pellettransporteinrichtung
32 transportiert werden, in einen anderen Innenbehälter
eingebracht werden. Danach wird Luft zum Trocknen über
das Zuführungsrohr 78 und die Düsenöffnungen 80 eingeleitet.
Die Trockenluft gelangt durch die Pellets und fließt aus
dem Innenbehälter 62 in den Raum 64, wobei die Pellets
getrocknet werden. Diese Trockenluft wird zur Abgasbehand
lungseinrichtung 82 geleitet, die zur Abtrennung radio
aktiver Substanzen aus der Trockenluft dient. Temperatur,
Druck und Feuchtigkeit der Atmosphäre im Innenbehälter
62 werden mit einer Detektoreinrichtung 94 gemessen, wobei
der Durchsatz an Trockenluft in den Innenbehälter 62 auf
der Basis dieser Meßwerte gesteuert bzw. geregelt wird.
Da Temperatur, Druck und Feuchtigkeit im Innenbehälter
62 auf diese Weise auf festgelegten Werten gehalten werden,
tritt kein Zerfallen von Pellets während des Aufenthalts
im Innenbehälter 62 auf.
Durch den doppelwandigen Aufbau des Lagertanks 34 durch
die Außenwand 60 und den Innenbehälter 62 kann das Risiko
des Eindringens von Leckwasser in den Innenbehälter 62
von der Außenumgebung der Außenwand 60 beherrscht werden.
Da die Flüssigkeit in der Leckflüssigkeits-Sammelleitung
82 an den Wandflächen des Innenbehälters 62 und der Außen
wand 60 geführt ist, kann ein Flüssigkeitsleck sofort
festgestellt werden. Darüber hinaus kann die Wartung jedes
dieser Detektorsysteme durch den Raum 64 erleichtert werden.
Aufgrund der vorgesehenen Leckdetektoreinrichtung 84 und
der Detektoreinrichtung 94 für die Atmosphäre können die
Eigenschaften der Pellets sehr leicht und zuverlässig
während der Lagerzeit auf festgelegten Werten gehalten
werden. Da sowohl die Außenwand 60 als auch der Innenbe
hälter 62 aus Beton bestehen, ist die Abschirmung der
Strahlung vom Außenbereich gewährleistet. Da die Auskleidung
68 auf der Innenseite des Innenbehälters 62 vorgesehen
ist, kann hierdurch eine Kontamination des Betons von
innen her sowie ein Durchsickern von Flüssigkeit von außen
her in wirksamer Weise verhindert werden. Der Querschnitt
des Innenbehälters 62 kann kreisförmig sein.
Die Pelletbehandlungseinrichtung 35 wird im folgenden
anhand der Fig. 7 und 8 erläutert.
Die in Fig. 7 dargestellte Pelletbehandlungseinrichtung
36 umfaßt ein bewegliches Gehäuse 106 und eine Pelletent
nahmedüse 108. Das bewegliche Gehäuse 106 kann auf einer
am Lagertank 34 angebrachten Schiene 110 bis unmittelbar
über den Innenbehälter 62 bewegt werden. Die Pelletent
nahmedüse 108 wird durch die Öffnung 72 in der Außenwand
60 und die Pellet-Einfüll- und -Entnahmeöffnung 66 des
Innenbehälters 62 eingeführt. Zwischen der Öffnung 72
in der Außenwand 60 und der Decke des beweglichen Gehäuses
106 ist eine luftdichte Dichtung 112 vorgesehen, um den
Austritt von strahlendem Material zu verhindern. Eine
(nicht dargestellte) Fernsehkamera ist an der Pelletent
nahmedüse 108 angebracht. Die Pelletentnahmedüse 108 saugt
eine festgelegte Menge Pellets gleichmäßig von der gesamten
Fläche des Innenbehälters 62 auf. Die Pelletentnahmedüse
108 ist dabei mit einem Dreh- und Hebemechanismus versehen
und so angeordnet, daß sie sich frei bewegen kann.
Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, werden die aus dem Innen
behälter 62 abgesaugten Pellets durch einen Zyklon 114
hindurch in ein Blechfaß 116 eingeführt, das sich auf
einem (nicht dargestellten) Untersatz befindet, mit dem
das Blechfaß 116 in senkrechter Richtung bewegt werden
kann. Das Untergestell befindet sich seinerseits auf einem
Rollenförderer 118. Auf dem Untergestell ist ein (nicht
dargestellter) Strahlungsdetektor angeordnet, mit dem
die Menge der in das Blechfaß 116 gebrachten Pellets er
mittelt wird. Wenn die Oberflächen-Strahlungsdosisleistung
des Blechfasses 116 einen festgelegten Wert erreicht,
wird die Zufuhr der Pellets gestoppt. Nach dem Abpacken
einer festgelegten Menge an Pellets in das Blechfaß 116
wird dieses vom Rollenförderer 118 zu einer Verschließein
richtung 120 geführt, wo es verschlossen wird; das Blechfaß
116 gelangt danach auf dem Rollenförderer 118 durch Doppel
türen 122 und 124 des beweglichen Gehäuses 106 hindurch
nach draußen. Das Blechfaß 116 wird anschließend einer
(nicht dargestellten) Einrichtung zur Verfestigung mit
Asphalt zugeführt. Luft und Staub werden einem Filter
126 beim Zyklon 114 zugeleitet; das abgetrennte Pulver
wird in ein Blechfaß 128 abgefüllt. Das Blechfaß 128 steht
auf dem Boden des beweglichen Gehäuses 106 und befindet
sich nicht auf dem Rollenförderer 118. Wenn das Blechfaß
128 vollständig mit dem Pulver gefüllt ist, wird es aus
dem beweglichen Gehäuse 106 herausgebracht und dem Granu
lierer 30 zugeleitet, wo das Pulver pelletisiert wird.
Die durch das Filter 126 hindurchgegangene Luft wird über
ein Gebläse 130 einer (nicht dargestellten) Klimatisierungs
einrichtung zugeleitet.
In der Seitenwand des beweglichen Gehäuses 106 sind an
der den Doppeltüren 122 und 124 gegenüberliegenden Seite
Doppeltüren 132 und 134 vorgesehen. Ein leeres Faß 116
wird auf dem Bandförderer 118 durch die Doppeltüren 132
und 134 in das bewegliche Gehäuse 106 eingeführt und unter
den Zyklon 114 gebracht.
Im Notfall oder dann, wenn Leckwasser in den Lagertank
34 gelangt, werden die im Innenbehälter 62 vorhandenen
Pellets mit einem Schwenkkran 136 aus diesem entnommen
und durch eine für den Notfall vorgesehene Pelletentnahme
öffnung 138 (vgl. Fig. 8) im beweglichen Gehäuse 106 ge
lagert. Die Pellets werden im beweglichen Gehäuse 106
in ein Blechfaß 116 eingebracht, das verschlossen wird.
Das gefüllte Blechfaß 116 wird vorübergehend innerhalb
oder außerhalb des beweglichen Gehäuses 106 oder in der
Nähe einer (nicht dargestellten) Einrichtung zur Verfesti
gung mit Asphalt gelagert. Anschließend wird das Innere -
des Lagertanks 34 gewaschen und getrocknet. Nach dem Ein
stellen des Drucks im beweglichen Gehäuse 106 wird dieses
so angeordnet, daß ein Waschen mit warmem Wasser möglich
ist. Um das Eindringen von Leckwasser in den Lagertank
34 zu verhindern, erfolgt das Waschen des Inneren des
beweglichen Gehäuses 106 nicht beim Lagertank 34, sondern
das bewegliche Gehäuse 106 wird jenseits einer am Endteil
der Ladefläche 140 vorgesehenen Wand verfahren und in
dieser Position gewaschen. Das Waschwasser vom beweglichen
Gehäuse 106 wird in einem Trichter 144 gesammelt, in einen
Tank 146 eingeleitet und anschließend zum Hauptprozeß
rückgeführt, wo das Waschwasser wieder aufbereitet wird.
Die im inneren Behälter angeordnete Pelletlagerkontroll
einrichtung wird im folgenden anhand der Fig. 9 erläutert.
In Fig. 9 ist die Pelletlagerkontrolleinrichtung in der
Phase dargestellt, in der die Pellets mit der Pellettrans
porteinrichtung 32 in den Innenbehälter 62 gepackt werden.
Die Pelletlagerkontrolleinrichtung umfaßt ein Zuführungs
rohr 78 für Trocknungsluft, eine Abgasleitung 148 zur
Ableitung der Luft, eine Filtereinrichtung 150, eine Ein
richtung zur Entfeuchtung 152 und ein Gebläse 154. Wie
oben erläutert, öffnet sich ein Ende des Zuführungsrohrs
78 für Trockenluft zum Bodenteil des Innenbehälters 62,
während das andere Ende über eine Heizung 156 und Ventile
158, 160 und 162 mit dem Gebläse 154 verbunden ist. Ein
Ende der Abgasleitung 148 öffnet sich zum oberen Teil
des Innenbehälters, während das andere Ende durch die
Filtereinrichtung 150 und die Einrichtung 152 zur Ent
feuchtung mit dem Gebläse verbunden ist. An der Auslaßseite
des Gebläses 154 ist ein Rohr 166 mit Ventil 164 vorgesehen,
das mit dem Zuführungsrohr 78 für Trockenluft verbunden
ist. Dieses Rohr 166 dient zur Belüftung. Ein Ende eines
Zuführungsrohrs 168 für Trockenluft öffnet sich in das
Innere der Pellettransporteinrichtung 32, während das
andere Ende mit dem Zuführungsrohr 78 für Trockenluft
über eine Heizung 170 und ein Ventil 172 verbunden ist.
Ein Ende eines Zuführungsrohrs 174 für Trockenluft öffnet
sich ferner in das Innere des Raums 64, während das andere
Ende über ein Ventil 176 mit dem Zuführungsrohr 78 für
Trockenluft verbunden ist. Zur Abdichtung zwischen der
Pellettransporteinrichtung 32 und der Außenwand 30 ist
eine Abdichtung 178 vorgesehen.
Im folgenden wird die Arbeitsweise dieser Einrichtung
anhand von Fig. 9 erläutert. Vom Gebläse 154 ausgestoßene
Luft wird durch die Heizungen 156 und 170 auf eine fest
gelegte Temperatur erhitzt und anschließend in den Innen
behälter 62, den Raum 64 sowie die Pellettransporteinrich
tung 32 eingeleitet. Die in den Innenbehälter 62 einge
düste Trocknungsluft strömt durch die Pellets hindurch
nach oben und gelangt zur Abluftleitung 148, mit der sie
zur Filtereinrichtung 150 geleitet wird. Das von der im
Innenbehälter 62 aufsteigenden Luft mitgerissene pulver
förmige Material wird durch die Filtereinrichtung 150
abgetrennt. Druck, Temperatur und Feuchtigkeit im Innen
behälter 62 werden mit einer Detektoreinrichtung 180 für
die Atmosphäre gemessen. Der Öffnungsgrad des Ventils
160 und die von der Heizung 156 erzeugte Wärmemenge werden
auf der Basis dieser Meßwerte geregelt, wobei auch Tempera
tur und Durchsatz der in den Innenbehälter eingeführten
Trockenluft eingestellt bzw. geregelt werden. Druck, Tempera
tur und Feuchtigkeit werden mit der in Fig. 2 dargestellten
Regeleinrichtung 44 gemessen, wobei die von der Heizung
170 erzeugte Wärmemenge und der Öffnungsgrad des Ventils
172 auf der Basis dieser Meßwerte geregelt werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Behandlung wässeriger radioaktiver Abfälle,
bei dem
- a) die wässerigen Abfälle in einem Zentrifugal-Dünn schichttrockner zu Pulver getrocknet werden,
- b) das Pulver in einer Pelletiereinrichtung bzw. einem Granulierer zu Pellets geformt wird,
- c) die Pellets in Innenbehälter verbracht werden,
- d) die Innenbehälter in einem Lagertank zum Abklingen der Radioaktivität für eine festgelegte Zeitdauer zwischengelagert werden, und
- e) die Pellets nach Behandlung in einer Behandlungs vorrichtung der Endlagerung zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
- f) daß zwischen der Pelletiereinrichtung (30) und dem Lagertank (34) eine Transporteinrichtung (32) vorge sehen ist, mit der die Pellets einzeln, eines nach dem anderen zu dem Lagertank (34) transportiert werden, und
- g) daß in dem Lagertank (34) die in einem Innenbehälter (62) befindlichen Pellets und ein Zwischenraum zwischen dem Lagertank (34) und dem Innenbehälter (62) mit Trocknungsluft umströmt werden, deren Temperatur, Druck und Feuchtigkeit auf gewünschte Werte geregelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die mit den Pellets gefüllten Innenbehälter (62)
im Lagertank (34) der Behandlungsstation (36) zugeführt
werden, durch die sie mit einer hinsichtlich Druck,
Temperatur und Feuchtigkeit geregelten Trocknungsluft
beaufschlagt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Transporteinrichtung (32) aus einem Leitkanal (40) besteht, in dem ein Förderer (42) angeordnet ist, wobei Druck, Temperatur und Feuchtigkeit in dem Leitkanal (40) mittels einer Regeleinrichtung (44) einstellbar sind, und
- - daß Druck, Temperatur und Feuchtigkeit der in den Lagertank (34) eingeführten Trocknungsluft mittels einer Detektoreinrichtung (180) erfaßbar und regelbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Lagertank (34) mit seiner Außenwand (60) den Innenbehälter (62) unter Bildung eines Zwischen raums (64) umgibt und eine Pellet-Einfüll- und Ent nahmeöffnung (66) aufweist, wobei die Außenwand (60) an der Stelle mit einer Öffnung (72) versehen ist, die der Pellet-Einfüll- und Entnahmeöffnung (66) des Innenbehälters (62) gegenüberliegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
gekennzeichnet durch
- - ein geschlossenes Rückführsystem mit Heizung und
Regenerationseinrichtung für die Trocknungsluft mit
folgenden Bestandteilen:
Heizungen (156, 170); Zuführungsleitungen (78, 174) zur Einleitung von Trocknungsluft in die Behälter (34, 62); ein Gebläse (154); Ventile (162, 164, 172, 158, 160, 176) zur Regelung des Luftdurchsatzes im geschlossenen Kreislaufsystem sowie entsprechende Verbindungsleitungen (78, 174).
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