DE2926887C2 - Verfahren zur herstellung von mercaptanen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mercaptanenInfo
- Publication number
- DE2926887C2 DE2926887C2 DE2926887A DE2926887A DE2926887C2 DE 2926887 C2 DE2926887 C2 DE 2926887C2 DE 2926887 A DE2926887 A DE 2926887A DE 2926887 A DE2926887 A DE 2926887A DE 2926887 C2 DE2926887 C2 DE 2926887C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- reaction
- carbon atoms
- ethylenically unsaturated
- hydrogen sulfide
- range
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C319/00—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
- C07C319/02—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols
- C07C319/04—Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of thiols by addition of hydrogen sulfide or its salts to unsaturated compounds
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2601/00—Systems containing only non-condensed rings
- C07C2601/12—Systems containing only non-condensed rings with a six-membered ring
- C07C2601/14—The ring being saturated
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C2602/00—Systems containing two condensed rings
- C07C2602/36—Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common
- C07C2602/42—Systems containing two condensed rings the rings having more than two atoms in common the bicyclo ring system containing seven carbon atoms
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S204/00—Chemistry: electrical and wave energy
- Y10S204/902—Production of desired compound by wave energy in presence of a chemically designated nonreactant chemical treating agent, excluding water, chloroform, carbon tetrachloride, methylene chloride or benzene
- Y10S204/912—Oxygen treating agent
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
Description
Organische Schwefelverbindungen, z. B. Mercaptane, sind von
erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Ein geeignetes und
potentiell wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von
Mercaptanen sieht die Zugabe von Schwefelwasserstoff zu
äthylenisch ungesättigten Verbindungen in Gegenwart von
Ultraviolettstrahlung vor. Die Reaktion kann absatzweise
oder kontinuierlich durchgeführt werden. Relativ hohe Mol
verhältnisse von Schwefelwasserstoff zu der ungesättigten
Verbindung sind erforderlich, um hohe Ausbeuten des ge
wünschten Mercaptans zu erhalten.
Ultraviolettlicht von einem Quecksilberlichtbogen ist ein sehr
wirksamer Katalysator für die Addition von Schwefelwasser
stoff an eine Doppelbindung (Reid, "Organic Chemistry of
Bivalent Sulfur", Band 1, Seite 21). In Gegenwart von Ultra
violettlicht wird bei der Addition von Schwefelwasserstoff
an Propylen und Buten-(1) eine relativ schnelle Reaktion beob
achtet. Es ist jedoch bekannt, daß die Reaktionsgeschwin
digkeit von Schwefelwasserstoff mit einem Olefin bei stei
gendem Molekulargewicht des Olefins signifikant abnimmt.
Es ist weiterhin bekannt, die Umsetzung unter UV-Licht in Gegenwart
eines Ketons durchzuführen (US-PS 23 98 481). Versuche zeigten jedoch,
daß selbst bei Anwesenheit von 5 Mol-% Aceton mit UV-Licht
H2S praktisch mit derselben Geschwindigkeit an Dodecen-(1) addiert wie
bei Abwesenheit des Ketons.
Durch die Erfindung wird nun ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von Mercaptanen durch Umsetzung von Schwefelwas
serstoff mit äthylenisch ungesättigten Verbindungen in Ge
genwart eines Ketons und von Ultraviolettstrahlung zur Verfügung gestellt.
Hierbei wird
eine ausgeprägte Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit von
Schwefelwasserstoff mit der äthylenisch ungesättigten Ver
bindung erzielt.
Die erfindungsgemäße Reaktion stellt eine umgekehrte oder Anti-
Markownikoff-Reaktion von Schwefelwasserstoff mit einem
Olefin dar. Bei der ionisch (durch Säure oder Base) kata
lysierten Reaktion erfolgt die Addition über die olefinische
Bindung entsprechend der Markownikoff-Regel, d. h. es handelt
sich um eine normale Addition, bei der sich der Sulfhydrylrest
an das ungesättigte Kohlenstoffatom mit der kleine
ren Anzahl von Wasserstoffatomen anfügt. Bei der erfindungs
gemäßen Reaktion erfolgt eine umgekehrte
Addition, bei der sich das Sulfhydrylradikal an das
ungesättigte Kohlenstoffatom mit der größeren Anzahl von
Wasserstoffatomen anfügt. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders gut zur Herstellung von primären Mercaptanen
geeignet.
Die Reaktion einer äthylenisch ungesättigten Verbindung mit
dem Schwefelwasserstoff, die durch UV-Strahlung katalysiert
ist, ist gut bekannt; vergl. zum Beispiel Organic Chemistry
of Bivalent Sulfur, Band 1, Seite 21, E. Emmett Reid, Chemical
Publishing Company, Inc., 212 Fifth Avenue, New York,
N.Y., 1958.
Ebenfalls bekannt ist die Verwendung eines weiten Bereichs
von Acetophenonderivaten als Photoinitiatoren für verschie
dene Polymerisationsprozesse (vergl. z. B. US-PSen 37 15 293,
30 50 452, 24 48 828).
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Mer
captane haben einen weiten Bereich von gewerblichen Anwen
dungszwecken. Beispielsweise können sie für Klebstoffe,
landwirtschaftliche Chemikalien, Polymerkettenabbruchmit
tel, Kettenübertragungsmittel und Vernetzungsadditive ver
wendet werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Her
stellung von Mercaptanen, bei dem eine äthylenisch ungesät
tigte Kohlenwasserstoffverbindung mit Schwefelwasserstoff,
der in einem molaren Überschuß vorhanden ist, in Gegenwart eines Ketons und
von Ultraviolettstrahlung umgesetzt wird und das Mercaptan
aus dem resultierenden Reaktionsgemisch gewonnen wird, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Reaktion in Gegen
wart einer wirksamen Menge eines Acetophenonderivat-Reak
tionsbeschleunigers der allgemeinen Formel I
in der R1 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
steht; R2 für eine Phenylgruppe oder eine Alkoxygruppe -OR
steht, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffato
men bedeutet; R3 für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlen
stoffatomen, Aryl mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen oder Cyclo
alkyl mit 5 bis 8 Ringkohlenstoffatomen steht; R′ für eine
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Chlor oder Brom
steht; und n eine ganze Zahl zwischen 0 und 3 ist, durch
führt.
Besonders bevorzugte Reaktionsbeschleuniger sind solche,
bei denen in der allgemeinen Formel R1 für eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, R2 für Phenyl oder -OR
steht, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffato
men bedeutet, R3 für H steht und n den Wert 0 hat.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind bei den
folgenden äthylenisch ungesättigten Verbindungen besonders
offensichtlich: Äthylen, Propylen, Buten-(1), Isobuten, Penten-(1),
Hexen-(1), Octen-(1), Decen-(1), Dodecen-(1), Tetradecen-(1), Hexa
decen-(1), Octadecen-(1), Eicosen-(1), Cyclohexen, 1-Methylcyclo
hexen, Vinylcyclohexan, Styrol, Methylvinyläther, Äthyl
vinyläther, Diallyläther, 4-Vinylcyclohexen-(1), Divinylben
zol, Trivinylbenzol, d-Limonen, α -Pinen, β -Pinen, Camphen,
p-Menthen, α -Terpineol und andere Terpenolefine.
Der molare Überschuß von Schwefelwasserstoff zu ungesättigtem
Reaktionsteilnehmer liegt vorzugsweise im Bereich von etwa
2 : 1 bis etwa 30 : 1 für jede Doppelbindung in dem ungesättig
ten Reaktionsteilnehmer. Der Druck muß bei einem genügenden
Wert gehalten werden, damit die Reaktionsteilnehmer in ei
nem flüssigen Zustand gehalten werden. Dies entspricht im
allgemeinen einer Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 0
bis etwa 70°C und einem Druck von etwa 18,2 bis etwa 42,4 bar.
Der Reaktionsbeschleuniger liegt vorzugsweise in einer Menge
von 0,0001 bis 0,1 Mol/Mol olefinische Verbindung, mehr be
vorzugt 0,0005 bis 0,04 Mol/Mol olefinische Verbindung, vor.
Beispiele für äthylenisch ungesättigte Verbindungen, die für
diese Reaktion geeignet sind, sind Äthylen, Propylen, Buten-(1),
Isobuten, Penten-(1), Hexen-(1), Octan-(1), Decen-(1), Dodecen-(1),
Tetradecen-(1), Hexadecen-(1), Octadecen-(1), Eicosen-(1), Cyclo
hexen, 1-Methylcyclohexen, Vinylcyclohexan, Styrol, Methyl
vinyläther, Äthylvinyläther, Diallyläther, 4-Vinylcyclo
hexen-(1), Divinylbenzol, Trivinylbenzol, Dipenten, d-Limonen;
andere geeignete Terpenolefine sind zusätzlich zu Dipenten
und d-Limonen zum Beispiel α -Pinen, β -Pinen, Camphen,
p-Menthen und α -Terpineol.
Acetophenonderivate, wie sie sich erfindungsgemäß als ge
eignet erwiesen haben, sind bekanntlich gute Photoinitiato
ren für das Aushärten von bestimmten Polymeren in Gegenwart
von Ultraviolettstrahlung (Wellenlänge etwa 1800 bis 4000 Å).
Verbindungen, die Reaktionen vom Typ freier Radikale in Gegen
wart von Ultraviolettstrahlung beschleunigen, zeigen ihre
Aktivität auf verschiedenen Wegen. Die Verbindung kann Ultra
violettstrahlung unter Bildung eines angeregten energetischen
Zustands absorbieren, wobei danach eine direkte Über
tragung dieser Energie an einen oder beide der Ausgangs
stoffe erfolgt. Eine derartige Verbindung im erregten Zu
stand kann eine Spaltung unter Bildung freier Radikale erfahren
die ihrerseits die gewünschte Reaktion initiieren. Eine
derartige Verbindung wird als Photoinitiator bezeichnet. Da
die Wirkungsweise der erfindungsgemäß verwendeten Aceto
phenonderivate derzeit unsicher ist, werden hierin diese Ver
bindungen in allgemeiner Weise als Beschleuniger bezeichnet.
Bevorzugte Reaktionsbeschleuniger, die für die Er
findung geeignet sind, sind z. B. α , α -Dimethoxyacetophenon,
a , α -Diäthoxyacetophenon, α , α -Dipropoxyacetophenon, α , a -Di
butoxyacetophenon, α -Methoxy-α -phenylacetophenon, α -Äthoxy-
α -phenylacetophenon, α -Propoxy-α -phenylacetophenon, und
α -Butoxy-α-phenylacetophenon.
Beim Einsatz von Octen-(1), Dodecon-(1) oder d-Limonen kann z. B.
mit α -Alkoxy-α-phenylacetophenon, wobei Alkoxy Äthoxy, Propoxy
oder Butoxy bedeutet, gearbeitet werden, oder mit Gemischen
dieser Beschleuniger.
Die Reaktionsbeschleuniger werden vorzugsweise in einer Men
ge von 0,0001 bis 0,1 Mol/Mol olefinische Verbindung, mehr
bevorzugt 0,0005 bis 0,04 Mol/Mol olefinische Verbindung,
zugesetzt.
Das Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu Olefin beträgt
etwa 2/1 bis 30/1 für jede Doppelbindung und bevorzugt 3/1
bis 20/1. Bei einem Verhältnis von weniger als 3/1 nimmt
die Bildung von Nebenprodukten, z. B. von Dialkylsulfiden,
zu. Bei Verhältnis von größer als etwa 10/1 wird hinsicht
lich der Mercaptanausbeute keine weitere Verbesserung er
zielt. Vielmehr werden in diesem Falle die Gewinnungskosten
erhöht.
Die Reaktionstemperatur zeigt, wenn überhaupt, nur einen ge
ringen Effekt auf die Reaktion im Bereich von 0 bis 70°C.
Der bevorzugte Bereich ist 20 bis 60°C.
Es wird ein Druck angewendet, der ausreichend ist, um sowohl
den Schwefelwasserstoff als auch das Olefin im flüssigen
Zustand zu halten. Der bevorzugte Bereich ist je nach dem
verwendeten Olefin und dem Molverhältnis der Ausgangsstoffe 18,2
bis 42,4 bar. Ein autogener Druck ist im allgemeinen
zufriedenstellend.
Eine Anzahl von gut bekannten Quellen für geeignetes Ultra
violettlicht ist ohne weiteres verfügbar. Besonders bevor
zugt wird eine Hochdruck-UV-Quecksilberdampflampe, die UV
Strahlung mit einer Wellenlänge im Bereich von etwa 1800 bis
4000 bis zu etwa 6000 Å emittiert. Die in den vorstehend
aufgeführten US-Patentschriften genannten UV-Quellen sind
ebenfalls geeignet. Bei einer bestimmten Reaktorgeometrie
können die wirksamsten Maßnahmen und die wirksamste Methode
und geometrische Anordnung für eine gegebene UV-Quelle
leicht ermittelt werden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Ein Gemisch aus 1000 g (5,94 Mol) Dodecen-(1) und 1015 g
(29,78 Mol) Schwefelwasserstoff wird in einen Autoklaven mit
3,785 l, der zuvor mit Stickstoff gespült worden ist, einge
bracht. Der Autoklav ist mit einem Rührer, einem Thermopaar
und einem Quarzeintauchschacht versehen, der eine Hoch
druck-Quecksilberdampf-Ultraviolettlichtquelle (200 W) ent
hält, welche UV-Strahlung mit einer Wellenlänge im Bereich
von 1800 bis 4000 Å enthält. Die Temperatur des Gemisches
wird auf 45°C erhöht, und der Druck steigt sodann zu einem
genügenden Wert an, daß die Reaktionsteilnehmer im flüssigen
Zustand gehalten werden. In diesem Beispiel ist dies ein
Druck von 32,0 bar. Unter kontinuierlichem Rühren
werden die Reaktionsteilnehmer mit Ultraviolettlicht be
strahlt. Dies wird in der Weise bewerkstelligt, daß die Lampe
außerhalb des Reaktors angeschaltet wird und daß die Lampe
bei der Reaktionszeit Null eingesetzt wird. Proben des Reak
tionsgemisches werden in Intervallen von 5, 10, 15, 20 und
30 Minuten gesammelt. Die Proben werden durch Gaschromatographie
auf Dodecen-(1), 1-Dodecenthiol, isomere Dodecanthiole
und n-Dodecylsulfid analysiert. Die erhaltenen Werte sind
in Tabelle 1 zusammengestellt.
In diesen Beispielen wird die Reaktion in der gleichen Weise,
wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt, mit der Ausnahme,
daß die angegebenen Mengen des Beschleunigers, α - α -Diäthoxy
acetophenon, zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt werden. Die
erhaltenen Versuchswerte sind in Tabelle 1 zusammengestellt.
In diesem Beispiel werden die Reaktionen in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß
die angegebenen Mengen des Beschleunigers, a -Äthoxy-α -phe
nylacetophenon, zu dem Reaktionsgemisch gegeben werden. Die
erhaltenen Versuchsergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Werte in Tabelle 1 zeigen die nicht vorhersehbare, große
Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit von Schwefelwasserstoff
mit Dodecen-(1) in Gegenwart von Beschleunigern des Acetophenon-
Typs bei dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die höchste Zunahme
der Reaktionsgeschwindigkeit wird in den wichtigen frühen
Stufen der Reaktion beobachtet. Bei Beschleunigerkonzentra
tionen von 0,5 Mol-% oder mehr wird die Umwandlung zu 1-Do
decanthiol bei einer Reaktionszeit von 5 min mindestens ver
doppelt.
In diesem Beispiel wird die Reaktion in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß 1 Mol-%
Beschleuniger "Vicure 10" in das Reaktionsgemisch eingege
ben wird. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusa
mengestellt.
Ein Gemisch aus 426 g (3,13 Mol) d-Limonen und 1605 g
(47,10 Mol) Schwefelwasserstoff wird in einen Autoklaven mit
3,785 l gemäß Beispiel 1 eingebracht. Die Temperatur
des Reaktionsgemisches wird auf 40°C erhöht. Unter heftigem
Rühren wird das Reaktionsgemisch einer Quecksilberdampf
lampe mit 200 W ausgesetzt. Proben des Reaktionsgemisches
werden in Intervallen von 10, 15, 20, 30 und 45 min gesam
melt. Die Proben werden auf d-Limonen-2- und 9-d-Limonen
monomercaptane und 2,9 d-Limonendimercaptan analysiert. Die
erhaltenen Versuchswerte sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
In diesen Beispielen werden die Reaktionen in der gleichen
Weise wie in Beispiel 11 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß
die angegebenen Mengen des Beschleunigers, α , α -Diäthoxyaceto
phenon, zu dem Reaktionsgemisch gegeben werden. Die erhalte
nen Werte sind in Tabelle 12 zusammengestellt.
In diesen Beispielen werden die Reaktionen in der gleichen
Weise wie in Beispiel 11 durchgeführt, mit der Ausnahme, daß
die angegebenen Mengen des Beschleunigers, α-Äthoxy-α-phenyl
acetophenon, zu dem Reaktionsgemisch gegeben werden. Die er
haltenen Versuchswerte sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
In diesem Beispiel wird die Reaktion gemäß Beispiel 11 durch
geführt, mit der Ausnahme, daß die angegebene Menge des Be
schleunigers "Vicure 10" (Warenzeichen der Stauffer Chemical
Company für einen Benzoinalkyläther-Photosensibilisator), zu
dem Reaktionsgemisch gegeben wird. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle 2 zusammengestellt.
Die Werte der Tabelle 2 zeigen, daß bei Durchführung der Reak
tion von H2S mit d-Limonen in Gegenwart eines Reaktionsbe
schleunigers gemäß der Erfindung die Umwandlungsrate zu
d-Limonendimercaptan erheblich größer ist als sie erhalten
wird, wenn die Reaktion in Abwesenheit eines Beschleunigers
durchgeführt wird.
Die Verfahrensweisen der Beispiele 1 bis 9 werden wiederholt,
mit der Ausnahme, daß die Reaktionsbeschleuniger gemäß Ta
belle 3 variiert wird. Die Angaben der Tabelle 3 beziehen
sich auf die Substituentendefinition der allgemeinen Formel (I).
Es werden ähnliche Erhöhungen der Reaktionsgeschwindigkeit
wie in den Beispielen 2 bis 9 beobachtet.
Die Beispiele 21 bis 24 werden wiederholt, mit der Ausnahme,
daß als äthylenisch ungesättigter Reaktionsteilnehmer d-Limo
nen verwendet wird. Es wird eine ähnliche Erhöhung in der
Reaktionsgeschwindigkeit erhalten. Die Beispiele 21 bis 24
und die Versuche des vorstehenden Abschnitts werden wieder
holt, mit der Ausnahme, daß R2 für Phenyl steht und daß R1
nacheinander von Methyl zu Propyl und Butyl variiert wird.
Es wird eine ähnliche Erhöhung in der Reaktionsgeschwindig
keit erhalten.
Die Beispiele 21 bis 24 und die Versuche der vorstehenden zwei Abschnitte können in gleicher Weise mit
Buten-(1), Octen-(1), Octadecen-(1), Methylvinyläther, Diallyl
äther, 4-Vinylcyclohexen-(1), b -Pinen und α -Terpineol durchgeführt
werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Mercaptanen, bei
dem eine äthylenisch ungesättigte Kohlenwasserstoffverbin
dung
mit Schwefelwasserstoff, der in einem molaren Über
schuß vorhanden ist, in Gegenwart eines Ketons und von
Ultraviolettstrahlung umgesetzt wird und das Mercaptan
aus dem resultierenden Reaktionsgemisch gewonnen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion
in Gegenwart einer wirksamen Menge eines Acetophenonderivat-
Reaktionsbeschleunigers der allgemeinen Formel I
in derR1für eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoff
atomen steht;
R2für eine Phenylgruppe oder eine Alkoxygruppe -OR
steht, wobei R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffato
men bedeutet;
R3für Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoff
atomen, Aryl mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkyl
mit 5 bis 8 Ringkohlenstoffatomen steht;
R′für eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffato
men, Chlor oder Brom steht; und
neine ganze Zahl zwischen 0 und 3 ist,durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Reaktionsbeschleuniger (I) R1 für Methyl oder Äthyl
steht, R2 für Phenyl oder -OR steht, wobei R die Bedeu
tung Methyl oder Äthyl hat, R3 für H steht und n den Wert
0 hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als äthylenisch ungesättigte Kohlenwasserstoffver
bindung Octen-(1), Dodecen-(1) oder d-Limonen und als
Reaktionsbeschleuniger α , a -Diäthoxyacetophenon oder
α-Äthoxy-α-phenylacetophenon einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu jeder
Doppelbindung der äthylenisch ungesättigten Kohlenwasser
stoffverbindung im Bereich von etwa 2 : 1 bis etwa 30 : 1
einhält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 0 bis 70°C durchführt und den Reaktionsdruck
im Bereich von etwa 18,2 bis etwa 42,4 bar hält, um die
Reaktionsteilnehmer im flüssigen Zustand zu halten.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/921,693 US4140604A (en) | 1978-07-03 | 1978-07-03 | Process for preparing mercaptans |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2926887A1 DE2926887A1 (de) | 1980-01-24 |
DE2926887C2 true DE2926887C2 (de) | 1988-05-26 |
Family
ID=25445834
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2926887A Expired DE2926887C2 (de) | 1978-07-03 | 1979-07-03 | Verfahren zur herstellung von mercaptanen |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4140604A (de) |
JP (1) | JPS559087A (de) |
AR (1) | AR223978A1 (de) |
BE (1) | BE877402A (de) |
BR (1) | BR7904192A (de) |
CA (1) | CA1118712A (de) |
DE (1) | DE2926887C2 (de) |
ES (1) | ES482114A1 (de) |
FR (1) | FR2430417A1 (de) |
GB (1) | GB2024819B (de) |
IT (1) | IT1120460B (de) |
MX (1) | MX151516A (de) |
NL (1) | NL7905129A (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2608599B1 (fr) * | 1986-12-17 | 1989-03-31 | Elf Aquitaine | Synthese de dithiols |
FR2627184B1 (fr) * | 1988-02-17 | 1990-07-13 | Elf Aquitaine | Procede de preparation de dithiols |
FR2823206B1 (fr) * | 2001-04-05 | 2004-02-20 | Atofina | Procede photochimique semi-continu et dispositif pour sa mise en oeuvre |
FR2866024A1 (fr) * | 2004-02-06 | 2005-08-12 | Arkema | Procede de fabrication de dodecylmercaptans. |
US20100010267A1 (en) * | 2006-10-17 | 2010-01-14 | Basf Se | Addition of h2s to terpenes for producing novel molar mass regulators for radical polymerisations |
CN101704772B (zh) * | 2009-11-19 | 2013-07-31 | 郑州大学 | 一种异丙硫醇的制备方法 |
US8461293B2 (en) | 2010-08-03 | 2013-06-11 | Chevron Phillips Chemical Company Lp | Methods of mercaptanizing olefinic hydrocarbons and compositions produced therefrom |
US20140131618A1 (en) | 2012-11-15 | 2014-05-15 | Chevron Phillips Chemical Company Lp | Methods of Mercaptanizing Unsaturated Compounds and Compositions Produced Therefrom |
US20140221692A1 (en) | 2013-02-04 | 2014-08-07 | Chevron Phillips Chemical Company Lp | Flow Reactor Vessels and Reactor Systems |
US9522975B2 (en) | 2015-01-29 | 2016-12-20 | Chevron Phillips Chemical Company Lp | Mercaptanized vinylnorbornene compositions and methods of making same |
US9447481B1 (en) | 2015-10-07 | 2016-09-20 | Chevron Phillips Chemical Company Lp | Dipentene dimercaptan compositions and use thereof as a mining chemical collector |
US10189779B2 (en) * | 2016-09-12 | 2019-01-29 | Chevron Phillips Chemical Company, Lp | Methods for producing thiol compounds and sulfide compounds using diphenylamine or a phenol compound |
EP3992180A1 (de) * | 2020-10-29 | 2022-05-04 | Chevron Phillips Chemical Company LP | Verfahren zur herstellung von thiolverbindungen und sulfidverbindungen unter verwendung einer monoalkylphenolverbindung |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2398481A (en) * | 1942-02-23 | 1946-04-16 | Shell Dev | Process for catalyzed abnormal addition reactions |
US3050452A (en) * | 1960-08-08 | 1962-08-21 | Phillips Petroleum Co | Preparation of organic sulfur compounds |
US3248315A (en) * | 1964-07-06 | 1966-04-26 | Phillips Petroleum Co | Thiol production |
US3682804A (en) * | 1969-11-13 | 1972-08-08 | Dow Chemical Co | Method of preparing mercaptans using high energy radiation |
US4052283A (en) * | 1974-12-23 | 1977-10-04 | Hooker Chemicals & Plastics Corporation | Sensitized production of sulfhydryl compounds using ultraviolet radiation |
FR2424907A1 (fr) * | 1978-05-05 | 1979-11-30 | Elf Aquitaine | Perfectionnement a la synthese de mercaptans |
-
1978
- 1978-07-03 US US05/921,693 patent/US4140604A/en not_active Expired - Lifetime
-
1979
- 1979-06-13 CA CA000329680A patent/CA1118712A/en not_active Expired
- 1979-06-21 GB GB7921597A patent/GB2024819B/en not_active Expired
- 1979-06-28 IT IT49573/79A patent/IT1120460B/it active
- 1979-06-29 AR AR277126A patent/AR223978A1/es active
- 1979-07-02 MX MX178317A patent/MX151516A/es unknown
- 1979-07-02 ES ES482114A patent/ES482114A1/es not_active Expired
- 1979-07-02 NL NL7905129A patent/NL7905129A/nl not_active Application Discontinuation
- 1979-07-02 BR BR7904192A patent/BR7904192A/pt not_active IP Right Cessation
- 1979-07-02 FR FR7917128A patent/FR2430417A1/fr active Granted
- 1979-07-02 JP JP8275979A patent/JPS559087A/ja active Granted
- 1979-07-02 BE BE0/196067A patent/BE877402A/xx not_active IP Right Cessation
- 1979-07-03 DE DE2926887A patent/DE2926887C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2024819B (en) | 1982-07-28 |
DE2926887A1 (de) | 1980-01-24 |
ES482114A1 (es) | 1980-04-01 |
IT1120460B (it) | 1986-03-26 |
JPH024589B2 (de) | 1990-01-29 |
AR223978A1 (es) | 1981-10-15 |
CA1118712A (en) | 1982-02-23 |
US4140604A (en) | 1979-02-20 |
NL7905129A (nl) | 1980-01-07 |
JPS559087A (en) | 1980-01-22 |
FR2430417B1 (de) | 1983-12-09 |
BR7904192A (pt) | 1980-03-25 |
FR2430417A1 (fr) | 1980-02-01 |
GB2024819A (en) | 1980-01-16 |
BE877402A (fr) | 1979-11-05 |
IT7949573A0 (it) | 1979-06-28 |
MX151516A (es) | 1984-12-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2926887C2 (de) | Verfahren zur herstellung von mercaptanen | |
DE1793099A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen Kohlenwasserstoffen,die monoaethylenisch ungesaettigte Gruppen aufweisen | |
DE68919254T2 (de) | Verfahren zur Bromierung von Alkylarenen. | |
DE2124718C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Carbonsäure oder eines Carbonsäureesters | |
DE2063515A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von unge sattigten Carbonsaureestern | |
DE2857580C2 (de) | ||
EP0012850B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ketonen durch Umsetzung von Carbonsäurehalogeniden mit Alkylaluminiumverbindungen | |
DE69019098T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fluoralkylderivaten. | |
EP0780355A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aromatischen (Bromalkyl)-substituierten Kohlenwasserstoffverbindungen | |
EP0034837B1 (de) | P-tert.-Butylbenzalbromid und dessen am Kern durch Halogen substituierte Derivate | |
DE3537548C2 (de) | Zusammensetzung aus einem Gemisch von mindestens zwei Azoalkanen variierender thermischer Stabilität, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung | |
DE1568837A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Olefinen | |
DE2502912A1 (de) | Verfahren zur herstellung von organischen sulfonsaeuren | |
CH627760A5 (de) | Isomerisierungsverfahren. | |
DE1810185B2 (de) | Nickel (0)-katalysatoren, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Oligomerisation von Butadien | |
EP0298432B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyethylenen | |
DE2039537A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von aethinylsubstituierten Benzolen | |
EP0193801A2 (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Homologisierung von Methanol | |
DE2523616B2 (de) | Verfahren zur herstellung von 2- acrylamido-2-alkylsulfonsaeuren | |
DE2452410C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von in Brückenkopfstellung n-alkylierten bzw. cycloalkylierten Adamantan-Kohlenwasserstoffen | |
CH630592A5 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-halogen-4-bromphenolen. | |
DE1900706A1 (de) | 4-Oxaphosphorinane sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben | |
AT216013B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen Gold(I)-tert.-alkylmercaptiden | |
EP0014835B1 (de) | Bis-(brom- und chlor-substituiertes propenyl)-äther, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung bei der Herstellung von Trichloracrolein | |
DE3018320C2 (de) | Tris(3-acetylthiopropyl)isocyanurat und Verfahren zu seiner Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |