DE2925548A1 - Verfahren zur behandlung von oelsand - Google Patents
Verfahren zur behandlung von oelsandInfo
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- C10G9/34—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by direct contact with inert preheated fluids, e.g. with molten metals or salts
- C10G9/36—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils by direct contact with inert preheated fluids, e.g. with molten metals or salts with heated gases or vapours
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Description
Die Erfindung betrifft das in den Patentansprüchen gekennzeichnete
Verfahren.
Ölsand gewinnt zunehmendes Interesse als die Nachfolge-Energiequelle
für rohes Erdöl. Er besteht aus Partikeln von Silikasand oder Quarzsand, die einen Durchmesser von 0,05 bis 2,0 mm
haben und deren Oberfläche bedeckt ist mit einem Gemisch aus schweren Kohlenwasserstoffen, die Bitumen genannt werden und
einen Siedepunkt von über 200 0C und ein spezifisches Gewicht,
das API 8 bis 16 entspricht, aufweisen. Ölsand mit einem Gehalt
an Kohlenwasserstoffen von mehr als 10 Gew.-% des Eigengewichts
wird für rentabel gehalten als natürliche Energieproduktgewinnung squelle.
Die wirtschaftlichen Nachteile vom ölsand liegen in der großen
Energiemenge, die zur Abtrennung des Bitumens vom Silikasand erforderlich ist und der Schwierigkeit des Transports des abgetrennten
Bitumens wegen dessen Schwere und Dickflüssigkeit. Insbesondere, wenn die Umgebungssituation des Gewinnungsorts
von Ölsand in Betracht gezogen wird, werden die großen Schwierigkeiten
für den Transport des Bitumens zum Zwecke der Rektifizierung ersichtlich. Die Ölsandlager liegen bekanntlich
in Binnenlandbezirken, bei denen es sich um unentwickeltes Land handelt, wo Einrichtungen zur Energieerzeugung für
die Entwicklung unzureichend sind. Zur Isolierung des ölsandbitumens
sind Verfahren bekannt, bei denen der im Tagebau abgetragene ölsand mit heißem Wasser extrahiert wird oder bei
denen das Bitumen nach der Fluidisier ung des Ölsands mit Hilfe
von Pumpen isoliert wird durch direkte Energiezufuhr zu den ölsandlagerstätten, wobei eine Berechnung ergibt, daß eine Energiemenge,
die etwa 20 % des ölsandbitumens entspricht, berechnet als Brennstoff, erforderlich ist zur Isolierung des ölsandbitumens.
Das isolierte ölsandbitumen selbst ist, so wie es anfällt, hochviskos und dessen hohe Viskosität macht seinen Transport
sehr schwierig.
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Nach bekannten Verfahren wird das isolierte Bitumen zunächst einer Destillation unterworfen, worauf der Destillationsrückstand
einem sog. Kokungsprozeß unterworfen wird zur Umwandlung in destillierbare Produkte wie Naphtha, Kerosin,
Gasöl und dgl. sowie Koks oder Coke. Die beiden folgenden Typen von Kokungsprozessen sind typische Verfahren des Standes
der Technik:
(1) Verzögerte Kokung. Diese wird in zwei Stufen bewirkt: das Bitumen wird rasch erhitzt in einem Beschickungsofen
und verbleibt dann eine Zeit lang in Kokungstrommeln,
wo die großen Bitumenmoleküle in kleinere" gekrackt werden unter Bildung von destillierbaren Produkten, nämlich
Naphtha, Kerosin und Gasöl.
(2) Fluidisierkokung. Der Kokungsreaktor enthält feine Kokspartikel,
die sich in rascher Bewegung in einem Gas befinden ("fluidisierter" Koks) bei etwa 500 0C, und Bitumen
und Dampf werden eingespeist. Das Bitumen verdampft und krackt beim Kontakt mit dem Koks und die gebildeten Produkte
werden einer weiter Verarbeitung zugeführt (vgl.
T. Williams, Science Affairs, 1976, Band 9, Nr. 3, Seiten
15 bis 18).
Diese bekannten Verfahren sind jedoch nicht nur sehr kompliziert in der Durchführung, sondern die Effizienz des gebildeten Kokses
als Quelle für thermische Energie ist praktisch auch nicht hoch genug.
Erfindungsgemäß wird demgegenüber ein wirtschaftliches Verfahren
zur ölsandbehandlung geschaffen, das eine hohe Energiemenge in
wirksamer Weise liefert und schwere Bitumenmaterialien in für den Transport geeignete öle umwandelt.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Destillationsrückstand,
der durch Destillation des von Haus aus schweren und
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noch weiter polymerisieren ölsandbitumens erhalten wird,
überraschender Weise sehr wirksam thermisch gekrackt durch Einführung eines inerten Heizmediums direkt in den in flüssigem
Zustand befindlichen Destillationsrückstand und Umwandlung desselben in ein synthetisches Rohöl von hoher Qualität
und ein Pech mit hoher Verwertbarkeit als Quelle für thermische Energie.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein Ölsandbitumen, das aus dessen Lagerstätten gewonnen ist,, einer
Destillation bei gewöhnlichem Druck oder unter vermindertem Druck unterworfen zur Abtrennung einer ölfraktion» Om die nächste
Verfahrensstufe der thermischen Behandlung wirtschaftlich durchführen zu können, ist es besser, den bei der Destillation
unter vermindertem Druck anfallenden Rückstand als Äusgangsmaterial einzusetzen, da auf diese Weise aufgrund der quantitativ
geringeren Menge eine Verminderung der Größe des Reaktionsgefäßes zur Behandlung des Pechs möglich ist. Es erweist sich
daher als vorteilhaft, als erste Behandlungsstufe das Ölsandbitumen
unter vermindertem Druck zu destillieren.
Danach wird der auf diese Weise erhaltene Rückstand in ein Reaktionsgefäß eingebracht, das bei einer Temperatur von 350
bis 450 0C gehalten wird^und ein nicht-oxidierendes Gas mit
einer Temperatur von 400 bis 700 0C, vorzugsweise überhitzter
Dampf mit einer Temperatur, die höher ist als diejenige des in dem Reaktionsgefäß befindlichen Öls, wird in das Öl eingeblassen,
um dieses 20 bis 90 min lang umzusetzen. Der Rückstand wird auf diese Weise thermisch gekrackt und liefert ein öl als
Destillat und ein Pech als Rückstand im Reaktionsgefäß. Liegt
die Reaktionstemperatur unter 350 0C, so ist die Krackung des
eingespeisten Rückstand unvollständig, und überschreitet die Reaktionstemperatur 450 0C, so erfolgt die Kokung so rasch,
daß Probleme bezüglidi Verstopfung des Reaktionsgefäßes auftreten.
Die Durchführung dieser Reaktion bei Temperatur von unter
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350 "C und über 450 0C wird daher nicht bevorzugt. Die. Dauer
der Reaktion kann natürlich variieren und hängt von der Temperatur des Heizmediums und des eingespeisten Rückstands ab,
sie beträgt jedoch vorzugsweise 30 bis 60 min. Nach Beendigung der Reaktion wird das Pech in flüssigem Zustand aus dem
Reaktionsgefäß abgezogen, während das Reaktionsgefäß noch weiter erhitzt wird, und es wird sodann noch immer in flüssigem
Zustand aus einer Brennstoffeinspritzdüse der Verbrennungsvorrichtung
in die Brennkammer gesprüht und dort verbrannt, oder nach der Abkühlung äußerst fein pulverisiert und in einem
Kohlestaubboiler verbrannt. Die thermische Energie, die durch jede dieser Verbrennungsvorrichtungen erhalten wird, entspricht
15 bis 20 % des Brennwerts des rohen Ölsandbitumens.
Ferner wird die durch Verbrennen des Pechs erhaltene thermische Energie als Dampf oder elektrische Energie wiedergewonnen und
unmittelbar zur Isolierung des ölsandbitumens aus dem ölsand
verwendet.
Als vorteilhaft erweist sich ferner, daß die durch die Destillation
des ölsandbitumens bei normalem Druck oder unter vermindertem Druck erhaltene ölfraktion bei Kombination mit dem öl,
das während der Reaktion der thermischen Behandlung abdestilliert, einen API-Wert von 18 bis 22 ergibt bei einem Gießpunkt von 4
bis 8 0C (der um 17 bis 21 0C niedriger ist als derjenige des
Rohmaterials), so daß kein Problem bezüglich des Transports des Gemisches der öle besteht.
Erfindungsgemäß werden 60 bis 85 Volum-% des ölsandbitumens in
eine ölfraktion (synthetisches Rohöl) umgewandelt und etwa 20
Gew.-% des ölsandbitumens werden in das als Rohmaterial für thermische Energie verwendbare Pech umgewande3.t.
Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht die Erfindung und zeigt ein typisches Fließdiagramm der Produkte,des Schwefels und der
Energie bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
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zur Behandlung von ölsand. Es ist ersichtlich, daß das hochbrennbare Pech im Stande ist,fast die gesamte, zur Durchführung
der "in situ-Gewinnungsmethode" erforderliche Energie
zu liefern.
Ferner kann die Reaktion der thermischen Behandlung des angegebenen
Destillationsrückstand, welche das Hauptmerkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt, chargenweise in einem
einzigen Reaktionsgefäß durchgeführt werden, es erweist sich jedoch als vorteilhaft, mehr als zwei Reaktionsgefäße einzusetzen
und das Verfahren kontinuierlich durchzuführen durch entsprechendes Umschalten je nach der zu behandelnden Menge.
Ferner werden die Gasprodukte, welche in den verschiedenen Verfahrensstufen des gesamten Systems anfallen, als Brennstoff
im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens oder als Rohmaterial
für Energie zur Sammlung des ölsands verwendet, wobei unter bestimmten
Umständen für diesen Zweck auch ein Teil des destillierten Öls verwendetet werden kann.
Das erfindungsgemäß erhaltene sythetische Rohöl enthält geringere
Menge an Verunreinigungen als bekannte derartige Rohöle, da der größte Teil an Schwermetallen, Asphalten, schwefelhaltigen
Materialien und Ascheprodukten, welche ursprünglich im ölsandbitumen enthalten waren, im Verlaufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens abgetrennt werden und in das Pech wandern, so daß sich das öl durch besonders vorteilhafte Eigenschaften auszeichnet, welche die Bezeichnung als synthetisches Rohöl rechtfertigen,
und keinerlei Transportprobleme, z. B. beim Transport durch Rohrleitungen,aufwirft.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel 1
Ein ölsandbitumen. des in der unten angegebenen Tabelle aufgeführten
Eigenschaften wurde unter vermindertem Druck destilliert
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unter Erzielung eines destillierten Öls, dessen Eigenschaften in der unten angegebenen Tabelle 2 aufgeführt sind,und eines
Restöls, dessen Eigenschaften in der unten angegebenen Tabelle 3 aufgeführt sind.
Das Restöl, das durch Destillation unter vermindertem Druck erhalten
wurde, wurde in ein Reaktionsgefäß, das mit einem Rührer, einer Heizvorrichtung und einer Kühlvorrichtung für das Destillat
ausgestattet war, in einer Menge von 10 kg eingebracht und es wurde reagieren gelassen während einer vorbestimmten Zeitspanne
durch Einblasen eines überhitzten Dampfes aus einem kreisrunden Rohr aus rostfreiem Stahl von 8 mm innerem Durchmesser,
das mit 10 Düsen von 1 mm Durchmesser versehen war und in das in dem Reaktionsgefäß befindliche öl eintauchte, wobei
die im oberen Teil der unten angegebenen Tabelle 4 aufgeführten Reaktionsbedingungen eingehalten wurden.
Die Produktausbeute bei Durchführung der Versuchsansätze 1 bis 3 sind im unteren Teil der Tabelle 4 aufgeführt und die Eigenschaften
des destillierten Öls und des zurückbleibenden Pechs sind in den Tabellen 5 bzw. 6 aufgeführt.
Wie sich aus Tabelle 4 ergibt, wird Pech in einer Menge, die 30,8 bis 35,0 Gew.-% des eingespeisten ölsandbitumens entspricht,
innerhalb kurzer Zeit von nur 20 bis 60 min abgetrennt.
Jeder der drei Typen von Pech, die unter den angegebenen Verfahrensbedingungen
erhalten wurden, war extrem homogen und enthielt keine unregelmäßige geformten Kokspartikel, sondern nur
kugelförmige Feststoffpartikel, deren Durchmesser unter einem Mikroskop zu 10 bis 50 Mikron bestimmt wurden, wobei die Partikel
der in Chinolin-unlöslichen Fraktion entsprechen. Der Nettobrennwert des Pechs betrug mehr als 8 000 Kcal/kg.
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Das Pech Nr. 1 wurde in einem auf eine Temperatur von 350 0C
erhitzten Zustand in eine Brennkammer eines Boilers aus einer Einspritzdüse vom Tangentialtyp eingesprüht bei einem Injektionsdruck
von 20 kg/cma (20 bar), um verbrannt zu werden. Nach Beendigung des Verbrennungsrests war die Bildung von
Koks oder die Ansammlung von Kokspartikeln im Brenner nicht festzustellen, was anzeigt, daß das Pech stabil in flüssigem
Zustand verbrannt wurde. Die thermische Energie, die durch die Verbrennung des Pechs gewonnen und aus dem Nettobrennwert des
ölsandbitumens (vgl. Tabelle 1) bzw. des Pechs (vgl. Tabelle 6) und aus der Ausbeute des Pechs aus dem ölsandbitumen (22,7
Gew.-% im Falle von Pech Nr. 1) berechnet wurde, entsprach 20,7 % des Brennwerts des ölsandbitumens.
Eigenschaften und Zustand des Ölsandbitumens
Spezifische Dichte (15/40C)
Kohlerückstand (Gew.-%) Schwefel (Gew.-%) Asche (Gew.-%)
1,0104
14,9 (ASTM D189-65) 4,59 0,78
Elementaranalyse (bei konstantem Gewicht, korrigiert durch Aschegehalt)
C H N S O H/C
Rest
83,2 10,5 0,42 4,63 1,33 1,51
Schwermetalle
Ni (ppm) V (ppm)
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Viskosität
SUS bei 100 0F (37,8 0C)
bei 210 0F (98,9 0C)
35 100 513
Gießpunkt (0C)
Asphalten (Gew.-%) Nettobrennwert (Kcal/kg)
9 720 (einschl. Asche) 9 800 (korrigeriert durch Aschegehalt)
Eigenschaften des unter vermindertem Druck gewonnenen Destillats
Spezifische Dichte (15/4 0C) | 0 | ,929 |
API° | 20 | /7 |
Destillation-Charakteristika | ||
Anfangs s iedepunkt | 140 | 0C |
30 Volum-% | 320 | 0C |
60 Volum-% | 380 | 0C |
90 Volum-% | 443 | 0C |
Schefel (Gew.-%) | 2 | /6 |
Stickstoff (Gew.-%) | 0 | /17 |
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Eigenschaften des zurückbleibenden Öls nach Destillation unter vermindertem Druck
Spezifische Dichte (15/4 0C) 1,056
Kohlerückstand (Gew.-%) 22,5
Asche (Gew.-%) 1,29
Elementaranalyse
C (%) 83,2
H (%) 10,5
N (%) 0,42
S (%) " 4,63
0 (%) Rest 1,33
H/C 1,51
(Ausbeute bez. auf ölsandbitumen: 64,2 Gew.-%)
Verfahrensbedingungen und Produktausbeute
Versuch Nr.
Verfahrensbedingungen: 12 3
Temperatur des Rohöls (0C) 390 430 450
Temperatur des Dampfes (0C) 600 400 400
Menge an Dampf* (kg/h) 0,6 1,2 1,0
Dauer der Operation (min) 60 40 20
Produktausbeute:
Gas (Gew.-%) 3,0 6,2 6,7
abdestilliert, öl (Gew.-%) 62,0 63,0 65,2
abgeschied. Pech (Gew.-%) 35,0 30,8 28,1
abgeschied. Pech* (s. unten) 22,7 17,1 15,5
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Fußnoten: Dampf*:
Dampf, der in das nach der Destillation zurückgebliebene RestöT eingeblasen
wurde.
abgeschied. PechJ: Ausbeute bezogen auf ölsandbitu-
men.
Eigenschaften des destillierten Öls-
TABELLE 6 | leichte | mittelschwere | |
Fraktion | Fraktion | ||
Spezifische Dichte (15/40C) | 0,792 | 0,973 | |
API° | 47 | 14 | |
Destillationscharakteristika | |||
Anfangssiedepunkt | 85 | 250 | |
20 Vol.-% | 122 | 379 | |
40 Vol.-% | 158 | 440 | |
60 Vol.-% | 191 | 476 | |
80 Vol.-% | 222 | 510 | |
Schwefel (Gew.-%) | 2,6 | 4,3 | |
Stickstoff (Gew.-%) | 0,01 | 0,29 | |
Gießpunkt (0C) | unter 0 0C | 7 | |
Eigenschaften und Zustand des Pechs
Erweichungspunkt (0C)
flüchtige Anteile (Gew.-%)* Chinolin-unlöslich (Gew.-%)
flüchtige Anteile (Gew.-%)* Chinolin-unlöslich (Gew.-%)
1 | 2 | 3 |
140 | 180 | 207 |
50 | 43 | 40 |
2 | 8 | 12 |
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82,0 | 82,2 | 8 | 82,4 |
7,5 | 5,6 | 5,2 | |
1,3 | 1,4 | 10 | 1,5 |
5,8 | 6,6 | 6,7 | |
3,4 | 3,9 | 4,3 | |
8 930 | 8 425 | 329 | |
155 | 158 | 170 | |
130 | 1 800 | 000 | |
Elementaranalyse
Asche (Gew.-%)
Nettobrennwert (kcal(kg)
Hartgruppen-Index**
Viskosität (cst bei 350 0C)
Nettobrennwert (kcal(kg)
Hartgruppen-Index**
Viskosität (cst bei 350 0C)
Fußnoten: *: JIS (Japanese Industrial Standard) - M 8812 **: JIS - M 8801 - 8 (entsprechend ASTM D-409-51)
Das in Tabelle 6 mit Nr. 2 bezeichnete Pech wurde wie in Beispiel
1 beschrieben in eine Brennkammer eines,Boilers mit einer
Einspritzdüse vom Tangentialtyp eingesprüht bei einer Temperatur von 400 0C am Einlaß des Brenners unter Zusatz von Dampf
einer Temperatur von 300 0C und bei einem Druck von 25 kg/cm2
(25 bar) (Verhältnis von Dampf : Pech = 1:10) um verbrannt zu werden. Die gewonnene thermische Energie, die wie in Beispiel
1 berechnet wurde,betrug 17 % derjenigen des ölsandbitumens.
Nach der Abkühlung des in Tabelle 6 mit Nr. 2 bezeichneten Pechs unter 50 0C wurde dieses in einer Vertikaldruckmühle äußerst
fein pulverisiert in Partikel, deren Größe kleiner als 0,07 mm war, und in eine Brennkammer eines Boilers durch eine Rotationsbrenndüse
eingespeist und nach dem Mischen mit Luft verbrannt. Wegen seines hohen Hartgruppen-Index war die Pulverxsierbarkeit
des Pechs hoch und in der Mühle war kein Aufschmelzen und Anhaften feststellbar. Die Brennbarkeit des Pechs, insbesondere
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die Entzündbarkeit in der Brennkammer, war derjenigen von fein zerteilter Staubkohle stark überlegen und es zeigte sich,
daß der hohe Gehalt an flüchtigen Anteilen im Pech für die günstigen Verbrennungseigenschaften verantwortlich war.
Das in Tabelle 6 mit Nr. 3 bezeichnete Pech wurde in der in Beispiel 3 beschriebenen Weise in Form äußerst feinteiliger
Partikel verbrannt. Die Pulverisierbarkeit des Pechs Nr. 3 war noch besser als diejenige des Pechs Nr. 2, was zu einer
Verminderung der zur Pulverisierung erforderlichen Zeit von etwa 30 min führte. Es wurden fast die gleichen Brenneigenschaften
für dieses Pech erhalten wie für das in Beispiel 3 beschriebene Pech. Die wie in Beispiel 1 berechnete gewonnene
thermische Energie betrug 15,5 % des Brennwerts des ölsandbitumens.
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Claims (3)
- MUL1LER-BORE · TyEUFSI, · SCHOIi · 1133RTELPAT E N TAN WALT KDR. WOUFGANG MÜLLER-BORS {PATENTANWALT VON 1927-197S) DR. PAUL DEUFEL. DIPL.-CHEM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM. WERNER HERTEL, D1PL.-PHYS.κ 1346 ? 5, Juni !979Kureha Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha Tokyo, JapanVerfahren zur Behandlung von ölsandPatentansprücheVerfahren zur Behandlung von Ölsand, bei dem Bitumen von dem ölsand isoliert, das erhaltene Bitumen destilliert und der bei der Destillation des Bitumens erhaltene Rückstand thermisch gekrackt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man - den Rückstand thermisch krackt durch direktes Einblasen eines inerten, eine Temperatur von 400 bis 700 0C aufweisenden Heizmedium in den in flüssigem Zustand befindlichen Rückstand während 20 bis 90 min, wobei der Rückstand während des Einblasens auf einer Temperatur im Bereich von 350 bis 450 0C gehalten wird unter Erzielung eines rohen synthetischen Öls und eines hochbrennbaren Pechs, das praktisch frei von Kokspartikeln ist, und9OiJ 8 81/0862MÜNCHEN Se-SIBBIiHTSTH-A-POSTE1AOH 8607SO-EABEI,: 1ΙΧΓΕΒΟΡΑΤ -TEI.. (089) 474005 · TEMX 5-24885- das erhaltene Pech in die Verfahrensstufen der Isolierung und/oder Destillation als thermische Energiequelle für diese Verfahrensstufen einführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/ daß man als inertes Heizmedium überhitzten Dampf verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das erhaltene Pech in äußterst fein zerstäubtem flüssigem Zustand oder nach äußerst feinteiliger Pulverisierung in einem Boiler verbrennt zur Erzeugung von Dampf für die insitu-Gewinnung des Bitumens aus dem ölsand.909881/0862
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