DE292549C

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Info

Publication number: DE292549C
Application number: DENDAT292549D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'—■J& 292549 -■:' KLASSE 34Λ·. GRUPPE

OTTO BUEHL in.BONN.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1915 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine besonders für Brausebäder geeignete, zum Mischen von warmem und kaltem, runter Leitungsdruck stehendem Wasser dienende Vorrichtung, durch die der Wärmegrad des abströmenden Wassers von einer bestimmbaren Anfangstemperatur an selbsttätig und ohne merkbare Zwischenstufen herabgesetzt werden kann.

Die Erfindung wird darin gesehen, daß die

ίο Vorrichtung aus einem geschlossenen Behälter mit vier abstellbaren Rohren besteht, von denen je eines an die Warm- und Kaltwasserleitung angeschlossen ist, während die beiden anderen ins Freie führen und das eine mit dem Warm- und das andere mit dem Kaltwasserrohr einen gemeinschaftlichen Verschluß besitzt. Das Kaltwasserrohr c und das mit dem Warmwasserrohr b durch gemeinschaftlichen Verschluß verbundene Rohr d münden am Boden, die beiden anderen an der Decke des Behälters α ein. Das Kaltwasserrohr c wird zweckmäßigerweise zur Erzielung besserer Mischung wagerecht in den Behälter α hineingeführt und mit siebartigen Öffnungen c' versehen. Zur Bestimmung der Anfangstemperatur wird ein Thermometer bei i eingelassen.

d und e sind die ins Freie führenden Rohre, f. und g die gemeinschaftlichen Verschlüsse.

h ist der an e angebrachte Brausekopf, i die Hülse für das einzulassende Thermometer.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt:
Nachdem der Behälter an die beiden Leitungen angeschlossen worden ist, wird durch öffnen von g die Luft abgedrückt und das kalte Wasser eingelassen. Sobald er gefüllt ist, wird g wieder geschlossen. Soll die Mischung vor sich gehen, so wird zunächst f geöffnet, worauf das warme Wasser durch b ein- und das kalte Wasser durch d abströmt. Ist die Wärme des Wassers in dem Behälter auf die gewünschte Anfangshöhe gestiegen, so wird f geschlossen und g geöffnet, worauf das Wasser in allmählicher Abkühlung aus e und h abströmt. Nach der Benutzung wird g wieder geschlossen.

Liegt der Mischbehälter höher als der Warmwasserkessel, so kann das Rohr d auch in ihn hineingeleitet werden, so daß beim öffnen von f ein Wasserumlauf stattfindet. Ist ferner die Warmwasseranlage so eingerichtet, daß sie bereits das Wasser mit bestimmbarem Wärmegrad abfließen läßt, so kann die Mischvorrichtung noch dahin vereinfacht werden, daß sämtliche Rohre einen gemeinschaftlichen Verschluß erhalten, der so arbeitet, daß, wenn b und d geschlossen werden, c und β sich öffnen. Diese Anordnung eignet sich besonders für Reihenbrausebäder in Schulen, Kasernen usw.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Mischvorrichtung, insbesondere für selbsttemperierende Badebrausen mit Anschluß an eine Warm- und Kaltwasserlei-

tung, dadurch gekennzeichnet, daß der geschlossene Mischbehälter (α) vier abstellbare Rohre aufweist, von denen je eines (b bzw. c) an die Warm- und Kaltwasserleitung angeschlossen ist, während die beiden anderen (d, β) ins Freie führen und das eine von ihnen (d) mit dem Warmwasserrohr (δ) und das andere (e) mit dem Kaltwasserrohr (c) einen gemeinschaftlichen Verschluß (f bzw. g) haben, daß ferner das Kaltwasserrohr (c) lind das mit dem Warmwasserrohr (δ) verbundene offene Rohr (d) am Boden und die beiden anderen Rohre (5, β) an der Decke des Behälters einmünden.
2. Mischvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Warmwasserrohr (b) verbundene Rohr (d) gleichfalls an die Warmwasserbereitungsanlage angeschlossen ist.
3. Mischvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Rohre einen gemeinschaftlichen Verschluß besitzen, der so arbeitet, daß, wenn das Warmwasserrohrpaar gesperrt wird, die beiden anderen Rohre sich öffnen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.