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Gitter, insbesondere Lichtgitter
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Die Erfindung betrifft ein Gitter, insbesondere ein Lichtgitter, mit
mindestens zwei rechtwinkelig zueinander zusammensteckbaren langgestreckten Stegkörpern.
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Es sind Lichtgitter bekannt, die aus einer Vielzahl von rechtwinkelig
zueinander zusammensteckbaren langgestreckten Stegkörpern aufgebaut sind. Bei solchen
Stegkörpern handelt es sich in der Regel um Lamellen, die mit von ihren Längsseiten
ausgehenden Einschnitten versehen sind, mit deren Hilfe die Lamellen zusammensteckbar
sind. Derartige Steckverbindungen sind leicht zu lösen. Daher werden diese Steckverbindungen
oftmals unabsichtlich gelöst.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein zusammensteckbares
Gitter, insbesondere Lichtgitter, der angesprochenen Art so auszubilden, dass die
Steckverbindungen zwischen den das Gitter bildenden Stegkörpern nur unter vergleichsweise
grossem Kraftaufwand gelöst werden können, so dass ein unabsichtliches Lösen verhindert
wird.
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Diese Aufgabe wird bei dem eingangs angegebenen Gitter erfindungsgemäss
dadurch gelöst, dass die Stegkörper jeweils zwei über eine gemeinsame Längsverbindung
verbundene, V-förmig zueinander stehende, federnde Schenkel aufweisen, dass die
beiden Schenkel des einen Stegkörpers zwei senkrecht zum Stegkörper miteinander
fluchtende, sich von der gemeinsamen Längsverbindung
zu den freien
Schenkellängskanten hin erstreckende, V-förmig sich erweiternde und an der gemeinsamen
Längsverbindung ineinander übergehende Ausschnitte aufweisen, deren öffnungswinkel
gleich dem V-Winkel des anderen Stegkörpers ist, und dass die beiden Schenkel des
anderen Stegkörpers zwei senkrecht zum Stegkörper miteinander fluchtende Paare von
V-förmig unter dem V-Winkel des einen Stegkörpers von der freien Längskante des
jeweiligen Schenkels ausgehend aufeinander zu verlaufenden Einschnitten aufweisen,
wobei die zwischen den Einschnitten verbleibenden Laschen beim Zusammenstecken die
Schenkel des einen Stegkörpers spreizen.
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Hierbei ist zunächst einmal unter "V-förmig" ganz allgemein ein Profil
zu verstehen, das zwei aufeinander zu verlaufende Seiten aufweist, die miteinander
verbunden sind, so z.B. auch ein trapezförmiges Profil, ein parabelförmiges Profil
usw..
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Im engeren Sinne wird jedoch unter V-förmig ein Profil mit zwei geradlinigen
Seiten verstanden, die unmittelbar aneinander stossen. Den folgenden Ausführungen
ist ein solches Profil der Einfachheit halber zugrundegelegt. Es versteht sich jedoch,
dass der wesentliche Inhalt dieser Ausführungen auch für V-förmige Profile im allgemeinen
Sinne, wie oben angegeben, Gültigkeit hat.
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Die V-förmigen, im speziellen Fall also auf der gemeinsamen Schenkellängskante
zusammentreffenden, Ausschnitte in den Schenkeln des einen Stegkörpers erlauben
das Einführen der zusammengepressten Laschen zwischen den Einschnitten des anderen
Stegkörpers sowie der durch die Spitze der Ausschnitte beim Einschieben zumindest
teilweise zusammengepressten, noch verbleibenden Schenkellängen beim anderen Stegkörper.
Sobald im Verlauf des Einschiebens die Laschen zwischen den Einschnitten im anderen
Stegkörper an den nach den Aus schnitten in dem einen Stegkörper verbleibenden Schenkelabschnitten
angreifen, werden diese Schenkel auseinander gedrückt und
gelangen
zwangsläufig in Klemmeingriff mit den Schenkeln des anderen Stegkörpers. Sie Laschen
zwischen den Einschnitten im anderen Stegkörper versuchen dabei die Schenkel des
einen Stegkörpers aufgrund der Geometrie stärker zu spreizen, als es dem V-Winkel
der Einschnitte entspricht. Die dadurch bedingte Spannkraft muss zurn vollständigen
Aufstecken des anderen Stegkörpers auf den einen Stegkörper überwunden werden.
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Erst wenn beide Stegkörper vollständig zusammengesteckt sind, d.h.
die jeweils innenseitigen Enden der Ausschnitte und der Einschnitte aneinander angreifen,
verschwindet die übermässige Spreizung der Schenkel und die dadurch bedingte Spannkraft,
weil dann die Geometrie der Anordnung "stimmt". Auf diese Weise wird eine Art von
Schnappverschluss erhalten, der <lbst bei (beispielsweise durch häufigen Gebrauch)
stark ermüdeten oder gar nicht mehr federnden Stegkörpern einen zuverlässigen Verriegelungseingriff
beider Stegkörper sicherstellt. Die einmal hergestellte Verbindung kann nur mehr
absichtlich durch Überwindung der oben beschrieben, natürlich auch beim Trennen
der beiden Stegkörper auftretenden Spannkraft gelöst werden.
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Vorzugsweise ist die Länge der Ausschnitte des einen Stegkörpers gleich
oder kürzer als die nach den Einschnitten bis zur gemeinsamen Längskante verbleibenden
Schenkellängen des anderen Stegkörpers. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
das offene Ende der Ausschnitte bei zusammengesteckten Stegkörpern nicht sichtbar
ist.
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Der Verriegelungseingriff zwischen den beiden Stegkörpern kann noch
verbessert werden, wenn gemäss einer weiteren Ausbildung der Erfindung in dem einen
Stegkörper sich von den geschlossenen Enden der Ausschnitte Laschen mit im Vergleich
zur Länge der Ausschnitte wesentlich kürzerer Länge in Richtung auf das offene Ende
der Ausschnitte erstrecken, deren Seitenränder zu den Rändern der Ausschnitte hin
konvergieren, wodurch die Schenkel des anderen Stegkörpers im zusammengesteckten
Zustand gespreiztwerden. Dadurch wird nicht nur ein zusätzlicher Klemmeingriff erzielt,
sondern auch sichergestellt, dass im zusammengesteckten Zustand die Schenkel des
anderen Stegkörpers den gewünschten Winkel miteinander einschliessen, ebenso wie
es mit Hilfe der Laschen zwischen den Ein schnitten im anderen Stegkörper für die
Schenkel des einen Stegkörpers besorgt wird.
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Ferner wird eine Ausführungsform bevorzugt, bei der in dem anderen
Stegkörper die freien Endabschnitte der zwischen den Einschnitten eines jeden Paares
verbleibenden Laschen sich zum freien Ende hin verjüngen. Mit dieser Massnahme wird
das Zusammenstecken
erleichtert, da die Spreizung der Schenkel des
einen Stegkörpers beim Zusammendrücken der Stegkörper verzögert und allmählich erfolgt
bis die auf den verjüngten Endabschnitt folgenden Abschnitte der Seitenränder der
Einschnittslaschen an den nach den Aus schnitten noch verbleibenden Schenkellängen
in dem einen Stegkörper angreifen und die Schnappwirkung auslösen. In diesem Zusammenhang
sei auch darauf hingewiesen, dass die Laschen zwischen den Einschnitten in dem anderen
Stegkörper im Vergleich zur Einschnittslänge verkürzt ausgebildet sein können.
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Vorzugsweise ist der von den Schenkeln eingeschlossene Winkel bei
beiden Stegkörpern gleich. Auch können die Schenkel der beiden Stegkörper gleich
lang sein. Dabei können sich die Einschnitte und die Ausschnitte jeweils über die
Hälfte der Schenkellängen erstrecken. Bei einer Anordnung mit diesen Merkmalen ist
eine hohe Symmetrie gegeben.
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Um das Abschirmgitter beispielsweise an einer Decke aufhängen zu können,
sind bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung in den Laschen zwischen den
Einschnitten oder in dem Bereich der Schenkel des einen Stegkörpers, der im zusammengesteckten
Zustand zwischen den Schenkeln des anderen Stegkörpers liegt, Aufhängelöcher vorgesehen.
Die derart angeordneten Aufhängelöcher sind dannbeimAufhängen des Gitters mit nach
unten weisender Stegspitze unsichtbar.
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Für praktische Anwendungen hat es sich als zweckmässig herausgestellt,
als Stegkörper um die Längsachse V-förmig gebogene Metallstreifen zu wählen. Solche
Stegkörper sind leicht und billig herzustellen und weisen die gewünschten Federungseigenschaften
auf.
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Schliesslich sei noch darauf hingewiesen, dass in der Praxis natürlich
eine Vielzahl von Stegkörpern mit einer Vielzahl von Einschnitten und Ausschnitten,
wie oben angegeben, zum Aufbau eines Gitters verwendet wird, wobei die sich in einer
Richtung erstreckenden Stegkörper nur Einschnitte und die in der anderen Richtung
sich erstreckenden Stegkörper nur Ausschnitte aufweisen können oder Einschnitte
und Ausschnitte abwechselnd in den Stegkörpern vorgesehen werden.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden, anhand der beiliegenden Zeichnung erfolgenden Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispieles.
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In der Zeichnung stellen dar: Figur 1 zwei Stegkörper gemäss der Erfindung
von V-förmigem Profil im zusammengesteckten Zustand, Figur 2 den einen, die Ausschnitte
aufweisenden Stegkörper, Figur 3 den anderen, die Einschnitte aufweisenden Stegkörper,
Figur 4 die zusammengeLteckten Stegkörper entlang einem zu dem einen Stegkörper
parallelen Schnitt und Figur 5 die zusammengesteckten Stegkörper in einer zu Figur
4 senkrechten Richtung.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Steckverbindung zwischen
zwei langgestreckten Stegkörpern von V-förmigem Profil aus einer Vielzahl von sich
rechtwinkelig kreuzenden Stegkörpern zur Bildung eines Lichtgitters dargestellt.
Die Stegkörper bestehen aus V-förmig umgebogenen Metallstreifen mit federnden, geradlinig
verlaufenden Schenkeln,
die in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
alle gleich lang sind, beispielsweise 5cm, und den gleichen V-Winkel, beispielsweise
im Bereich von 10 bis 20 °, miteinander einschliessen. Der eine Stegkörper 10 weist
die Schenkel 10a und 10b auf, die über eine gemeinsame Längsverbindung, *, die vorzugsweise
gerundet ist, miteinander verbunden sind. Von der Längskante 10c aus erstrecken
sich in senkrechter Richtung in beide Schenkel 10a und 1Ob V-förmige Ausschnitte,
von denen in Figur 2 nur der Ausschnitt 12a im Schenkel 10a zu sehen ist.
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Die Ausschnitte in den beiden Schenkeln 10a und 1Ob fluchten in senkrechter
Richtung zum Stegkörper 10 miteinander und gehen an der Längskante 10c ineinander
über. Sie erweitern sich zu den freien Schenkellängskanten 10a' und 10b' hin, wobei
ihr dffnungswinkel gleich dem V-Winkel der Stegkörper ist. Die Länge der Ausschnitte
(sh. 12a) ist etwa halb so gross wie die Länge der Schenkel 10a, 1Ob. An dem geschlossenen,
den freien Schenkellängskanten 10a', 10b' zugewandten Enden der Ausschnitte sind
Laschen mit parabelförmigem Umriss vorgesehen, wie in Figur 2 gezeigt, in der nur
die Lasche 14a des Schenkels 10a zu sehen ist. Aus Figur 2 geht ebenfalls hervor,
dass die Seitenränder der Laschen, deren Länge erheblich kürzer als die Länge der
Ausschnitte ist, zu den Seitenrändern der Ausschnitte konvergieren.
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In Figur 3 ist der zugehörige, andere Stegkörper 20 dargestellt, der
ebenfalls zwei Schenkel 20a, 20b aufweist, die über eine gemeinsame, vorzugsweise
gerundete Längskante 20c miteinander verbunden sind Von den freien Schenkellängskanten
20a', 20b' erstreckt sich jeweils ein Paar in Richtung auf die gemeinsame Längskante
20c V-förmig aufeinander zu verlaufender Einschnitte, wie in Figur 3 gezeigt ist,
in der jedoch nur die Einschnitte 22a im Schenkel 20a zu sehen sind. Die Einschnitte
erstrecken sich etwa um die halbe Länge der Schenkel 20a, 20b und ihr Off-*in diesem
Fall die gemeinsame Längskante 10c
nungswinkel ist gleich dem V-Winkel
der Stegkörper 10, 20.
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Auch hier fluchten in zum Stegkörper 20 senkrechter Richtung die in
den Schenkeln 20a, 20b vorgesehenen Einschnittspaare.
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In diesem Zusammenhang sei bemerkt, dass der Abstand der Einschnitte
eines Paares entlang der freien Schenkellängskante gleich dem Abstand der freien
Schenkellängskanten 10a', 10b' und der Abstand der Einschnitte an ihrem geschlossenen,
der gemeinsamen Kante 20c zugewandten Ende eines Paares gleich dem Abstand der Ausschnitte
an deren geschlossenem Ende in dem Stegkörper 10 und damit gleich der grössten Breite
der Laschen (sh. Bezugszeichen 14a) ist. Ferner sei darauf hingewiesen, dass die
durch die Ausschnitte (sh. Bezugszeichen 12a) bestimmte Offnungsbreite entlang der
Längskante 10c gleich dem Krümmungsdurchmesser der Längskante 20c ist.
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Zwischen den Einschnitten (sh. Bezugszeichen 22a) eines jeden Paares
verbleiben Laschen, von denen in Figur 3 nur die Lasche 24a des Schenkels 20a zu
sehen ist. Etwa nach der halben Laschenlänge verjüngen sich die Laschen zu den freien
Schenkellängskanten 20a' und 20b' hin (sh. Bezugszeichen 24a in Fig. 3).
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Zwischen diesen sich verjüngenden Laschenabschnitten und den Einschnitten
entstehen V-förmige Zwischenräume 26, wie in Figur 3 gezeigt ist, deren öffnungswinkel
ebenfalls vorzugsweise gleich dem V-Winkel des Stegkörpers 10 ist. Ferner sind in
diesen sich verjüngenden Abschnitten der Laschen (vgl. 24a) Aufhängelöcher 28 vorgesehen.
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Aus Figur 5 lässt sich entnehmen, dass im voll zusammengesteckten
Zustand der beiden Stegkörper 10, 20 die Schenkel 1Oa, 1Ob des Stegkörpers 10 mit
den Einschnitten 22a bzw. 22b fluchten.
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Aus dieser Figur wird ferner deutlich, dass beim Lösen der Steckverbindung,
wenn also der Stegkörper 10 gegenüber dem Stegkörper 20 in Figur 5 nach oben verschoben
wird, die Schenkel
10a und 10b durch die Laschen 24a bzw. 24b
zwangsläufig auseinandergespreizt werden mit dem Versuch, sie weiter aufzudrücken,
dem aber die von den Laschen 24a, 24b abgewandten Aussenränder der Einschnitte 22a,
22b entgegenwirken. Auf diese Weise wird der Schnappverschluss erzielt. Das Lösen
det Verbindung lässt sich nur aufgrund der federnden Eigenschaften bzw. Nachgiebigkeit
der Stegkörper erzielen, so dass deren Teile beim Lösen bzw. Herstellen der Verbindung
dem durch die Geometrie bedingten Zwang nachgeben können.
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Aus Figur 4 ist ersichtlich, wie die Laschen 14a, 14b im Stegkörper
10 zur Spreizung der Schenkel 20a, 20b des Stegkörpers 20 beitragen und die Verriegelung
verbessern. Sie sorgen ausserdem genauso wie die Laschen 24a, 24b für die Stabilität
und Masshaltigkeit der beiden Stegkörper im zusammengesetzten Zustand.
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