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"Einrichtung zur Ein-spritzung von Zündkraftstoff einer
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seits und zündunwilligem Hauptkraftstoff andererseits für Dieselmotoren"
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
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Bei konventionellen Dieselbrennverfahren sind die Forderungen nach
geringen spezifischen Kraftstoffverbräuchen einerseits und niedrigen Schadstoffimmissionen
andererseits gegenläufig. Der dieselmotorische Zweistoffbetrieb bietet die Möglichkeit,
beide Forderungen gleichzeitig zu erfüllen. Ein weiterer Vorteil dieses Zweistoffbetriebes
besteht darin, daß ein beträchtlicher Anteil des Dieselöls durch alternative Kraftstoffe,
wie beispielsweise aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellte Alkohole, insbesondere
Äthanol, ersetzt werden können.
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Alkohole zeichnen sich durch extrem niedrige Cetan-Zahlen aus. Dies
bedeutet geringe Zündwilligkeit, wodurch diese Kraftstoffe ohne zusätzliche Maßnahmen
in Dieselmotoren nicht zu verbrennen sind Die Ursache für diese Eigenschaft der
Alkohole und insbesondere des Äthanols ist die mehr
als dreimal
so große Verdampfungswärme bei normalen Dieselkraftstoffen. Ferner liegt die Zündtemperatur
von Äthanol erheblich höher als die von normalem Dieselkraftstoff.
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Um bei Einsatz von Äthanol in Dieselmotoren Zündaussetzer zu vermeiden,
sind schon verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Kompressionstemperaturen angewandt
worden, nämlich Steigerung des Verdichtungsverhältnisses, Drosselung und Vorwärmung
der Ansaugluft, Abgasrückführung und Heißkühlung. Wie Untersuchungen gezeigt haben,
reicht jede Einzelmaßnahme der vorgenannten Art nicht aus, um Teillastbetrieb ohne
Zündaussetzer zu gewährleisten. Zusätzliche Maßnahmen zur Kaltstarthilfe vorzusehen,
ist steuerungstechnisch sehr aufwendig und für den Praxisbetrieb zu schwierig.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bereits bekannt geworden, Äthanol
über einen Vergaser oder eine Niederdruckeinspritzung der Ansaugluft beizugeben,
also eine äußere Gemischbildung zwischen Äthanol und Luft vorzunehmen. Die Zündung
erfolgt dann durch Hochdruckeinspritzung von herkömmlichem Dieselöl. Als nachteilig
ist hierbei anzusehen, daß der Äthanolanteil nicht über 25 bis 40 % der gesamten
Kraftstoffmenge gesteigert werden konnte, da sich eine klopfende Verbrernung einstellte.
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Eine wesentliche Steigerung des Äthanolanteils wurde mit einem Zweistoffbetrieb
erreicht, bei dem Alkohol einerseits und konventioneller Dieselkraftstoff als Zündkraftstoff
mittels völlig voneinander getrennter Hochdruck-Einspritzsysteme in den Brennraum
des Zylinders eingespritzt wurde. Dieser Verbesserung stand jedoch der Nachteil
gegenüber, daß ein konventionaller Dieselmotor auf einen solchen Zweistoffbetrieb
nicht umrüstbar ist, sondern zumindest einen neuen Zylinderkopf für die Unterbringung
von zwei verschiedenen Einspritzdüsen benötigt. Außerdem
wird ein
neues Motorgehäuse mit einer Ausbildung zum Anflanschen von zwei unterschiedlichen
Einspritzpumpen benötigt. Hinzu kommt, daß die Düsen für den Zündkraftstoff relativ
leicht verkoken, weil nur relativ geringe Kraftstoffmengen durch diese Düsen jeweils
eingespritzt werden, so daß Uberhitzungen die Verkokung einleiten.
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Aus der DE-OS 15 76 478 ist ein Kraftstoff-Einspritzventil bekannt,
mittels dessen eine zweistufige Einspritzung ein und desselben Dieselkraftstoff
in den Brennraum eines Zylinder möglich ist. Mit Hilfe einer solchen Voreinspritzung
sollen die Verbrennungsgeräusche bei Dieselmotoren herabgesetzt und außerdem eine
möglichst rauchfreie Verbrennung erhalten werden. Der Öffnungsdruck für die Haupteinspritzung
soll hierbei höher sein als der Öffnungsdruck für die Voreinspritzung um eine klare
Trennung zwischen diesen beiden Einspritzvorgängen zu erhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen
Art so auszubilden, daß eine Direkteinspritzung von Zündkraftstoff einerseits und
Hauptkraftstoff andererseits in den Brennraum des Zylinders eines Dieselmotors ein
Umbau des Motors grundsätzlich nicht notwendig ist.
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Diese Aufgabvwird bei einer Einrichtung der gattungsgemäßen Art durch
die Merkmale des Kennzeichnungsteiles des Patentanspruches 1 gelöst. Durch die erfindungsgemäßen
Maßnahmen braucht also nur die Düse selber mit ihrem Düsenhalter ausgewechselt zu
werden, um eine entsprechende Umrüstung von Einstoffbetrieb auf Zweistoffbetrieb
vorzunehmen. Für die Förderung des durch normalen Dieselkraftstoff gebildeten Zündkraftstoffes
ist keine -Hochdruckeinspritzpumpe erforderlich; die Förderung erfolgt vielmehr
durch eine ständig fördernde Niederdruckpumpe, die leicht in einen konventionellen
Dieselmotor integriert werden kann. So kann beispielsweise die üblicherweise
vorgesehene
zur Hochdruckeinspritzpumpe führende Förderaumpe doppeltwirkend ausgebildet werden,
wobei die eine Seite den Zündkraftstoff und die andere Seite den Hauptkraftstoff
fördert. Ebenso kann aber auch leicht eine solche ständig fördernde Niederdruckpumpe
am Motor untergebracht werden. Wie sich insbesondere aus Anspruch 3 ergibt, besteht
ein wesentliches Merkmal der Erfindung darin, daß die aufeinanderfolgende Zuführung
von Zündkraftstoff und Hauptkraftstoff durch eine Düse dadurch ermöglicht wird,
daß eine Vorlagerung des Zündkraftstoffes vor den Hauptkraftstoff in der Düse vorgenommen
wird. Hierbei kann noch eine teilweise Vermischung von Zündkraftstoff und Hauptkraftstoff
unmittelbar vor der Einspritzung und zu Beginn der Einspritzung oder auch eine völlige
Trennung der beiden Kraftstoffe in der Düse vorgenommen werden.
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Zahlreiche vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der
Erfindung anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Einrichtung gemäß
der Erfindung in schematischer Darstellung, Fig. 2 bis 4 verschiedene Ausführungen
von zwischen Hochdruckeinspritzpumpe und Düse angeordnetem Entlastungsventil, Fig.
5 eine Düsenausführung mit zwei hintereinander angeordneten Teil-Druckräumen für
Zündkraftstoff und Hauptkraftstoff, Fig. 6 eine der Ausbildung nach Fig. 5 ähnliche
Düse mit einem Ringspalt zwischen den Teil-Druckräumen,
Fig. 7
einen Düsenhalter für eine Düse nach den Fig. 8 bis 11 in schematischer Darstellung,
Fig. 8 eine zu einem Düsenhalter nach Fig. 7 passende Düse in Detaildarstellung,
wobei der Teildruckraum für den Zündkraftstoff mit einem Voreinspritzkolben verbunden
ist, Fig. 9 einen Schnitt durch Fig. 8 gemäß der Schnittlinie IX-IX, Fig. 10 eine
alternative Ausgestaltung zu Fig. 8, Fig. 11 eine weitere Alternative zu Fig. 8
und Fig. 1o, Fig. 12 einen Düsenhalter für eine Düse nach Fig. 13 und Fig. 14 in
schematischer Darstellung, Fig. 13 eine Düse zu einem Düsenhalter nach Fig. 12 in
Detaildarstellung mit nach außen öffnendem Ventil in der Düsennadel, Fig. 14 eine
Alternative zu Fig. 13 mit einem nach innen öffnenden Ventil in der Düsennadel und
Fig. 15 eine Einrichtung gemäß der Erfindung in schematischer Darstellung mit Maßnahmen
bei Kaltstart und vor einem Langzeitstopp ausschließlich mit Zündkraftstoff zu fahren.
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Wie aus der übersichtskizze nach Fig. 1 hervorgeht, weist eine Einrichtung
zur Einspritzung eines Zündkraftstoffes und eines Hauptkraftstoffes eine normale
Niederdruckpumpe 1 auf, die Zündkraftstoff, in der Regel also normalen Dieselkraftstoff,
aus einem Tank 2 ansaugt und über eine Leitung 3 mit einem Druck im Bereich von
20 bis 50 bar zu einem Düsenhalter 4 fördert. Weiterhin weist die Einrichtung eine
übliche nochdruckeinspritzpumpe 5 auf, die den Hauptkraftstoff, in der Regel also
Äthanol, aus einem Tank 6 über eine Hochdruckleitung 7 zum Düsenhalter 4 fördert.
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Eine üblicherweise zwischen der Hochdruckeinspritzpumpe 5 und dem
Tank 6 vorgesehene Förderpumpe ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Das in Fig.
1 dargestellte Leitungssystem und der eine Düsenhalter 4 dienen nur für einen Zylinder
eines Dieselmotors. Durch Hochdruckleitungsstücke 7a, 7b und 7c ist lediglich angedeutet,
daß die Hochdruckeinspritzpumpe 5 zur Versorgung sämtlicher Zylinder eines Dieselmotors
dient. Gleichermaßen dient auch die eine Niederdruckpumpe 1 zur Versorgung sämtlicher
Zylinder. Von dem Düsenhalter 4 führt im übrigen eine Leckleitung 8 zum Tank 6 zurück.
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Die grundsätzliche Wirkungsweise ist so, daß von der Niederdruckpumpe
1 eine bestimmte Menge des Zündkraftstoffes einer am Düsenhalter 4 angebrachten
Zweistoff-Einspritz-Düse 9 geführt und in deren Druckraum 10 dem Hauptkraftstoff
vorgelagert wird. Bei Betätigung der Hochdruckeinspritzpumpe 5 wird eine Düsennadel
11 durch den im Vergleich zum Druck der Niederdruckpumpe 1 erheblich höheren Druck
der Einspritzpumpe 5 angehoben und die Düsenöffnung 12 zum nicht dargestellten Brennraum
des Zylinders freigegeben. Aufgrund der Vorlagerung des Zündkraftstoffes vor dem
Hauptkraftstoff wird zuerst der Zündkraftstoff durch die Düsenöffnung 12 in den
Brennraum eingespritzt, wo er zuerst verdampft und auch zuerst zündet. Diese Verbrennung
liefert
bereits die Wärme und die Temperaturerhöhung, die notwendig sind, um den nachfolgend
eingespritzten Hauptkraftstoff zu verdampfen und ohne Zündaussetzer zu verbrennen.
Ein Rückschlagventil 13 verhindert bei Wirksamwerden des Drucks von der Einspritzpumpe
5 ein Verdrängen des Zündkraftstoff es durch die Leitung 3 zurück zur Niederdruckpumpe
1.
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Da sich bei dieser Ausführungsform die Düse 9 von allgemein üblichen
Düsen nur durch die zweite Zuführung für die Leitung 3 zum Druckraum 1o und das
Rückschlagventil 13 unterscheidet, genügt insoweit die rein schematische Darstellung
in Fig. 1 Die Verdrängung des Hauptkraftstoffes aus dem Druckraum 10 bei der Vorlagerung
des Zündkraftstoffes läßt sich durch verschiedene Ausgestaltungen von Entlastungsventilen
14, 14a,14b realisieren, die am entsprechenden Ausgang der Einspritzpumpe 5, also
am entsprechenden Eintritt in die Hochdruckleitung 7 angeordnet sind. Bei einer
Ausgestaltung nach Fig. 2 ist in dem Entlastungsventil 14 ein Rückschlagventil 15
angeordnet, das bei einem Gegendruck von der Düse 9 her schließt. Dieses Rückschlagventil
15 wird von einem parallel angeordneten Druckventil 16 überbrückt, das erst bei
einem bestimmten vorgegebenen Gegendruck von der Düse her öffnet. Bei der Ausgestaltung
nach Fig. 3 ist im Entlastungsventil 14a ebenfalls wieder ein Rückschlagventil 15
vorgesehen, das von einer Drossel 17 überbrückt wird. Bei beiden Entlastungsventilen
14, 14a bestimmen der Vorlagerungsdruck, d. h. der Druck mit der der Zündkraftstoff
von der Niederdruckpumpe 1 in den Druckraum 1o gefördert wird, der Rücklaufdruck
des verdrängten Hauptkraftstoffes in der Leitung 7, die Drosselcharakteristik des
Druckventils 16 bzw. der Drossel 17 und die Drehzahl des Motors, d. h. die jeweilige
Periodendauer einer Vorlagerung bis zum Einsetzen des Druckes des Hauptkraftstoffes
von der Einspritzpumpe 5 her, die Menge des vorgelagerten Zündkraftstoffes.
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Bei dem Entlastungsventil 14b nach Fig. 4 ist nur das Rückschlagventil
15 vorgesehen. Mit dieser sogenannten Gleichraumentlastung ist auch der Fall ausführbar,
daß der Druck auf der Hochdruckseite, also auf der von der Einspritzpumpe 5 her
beeinflußten Seite bei geschlossener Düsennadel 11 auf einen Standdruck Null entlastet
und anschließend durch die Vorlagerung des Zündkraftstoffes auf einen konstanten,
dem Druck der Niederdruckpumpe 1 entsprechenden Wert angehoben wird. Durch diese
Ausgestaltung ist es möglich, besonders kleine Mengen an Zündkraftstoff vorzulagern.
Dessen Menge ist hierbei nur abhängig vom Vorlagerungsdruck, dem Elastizitätsmodul
der Kraftstoffe und von dem Totvolumen zwischen Düse 9 und Entlastungsventil 14b,
insbesondere also dem Totvolumen in der Düse 9, dem Düsenhalter 4 und der Hochdruckleitung
7.
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Eine Vorlagerung des Zündkraftstoffes, in von der Drehzahl unabhängiger
Menge, d. h. eine genaue vorgegebene Dosierbarkeit des Zündkraftstoffes kann in
bekannter Weise mittels eines Magnetventils oder mittels eines magnetventilgesteuerten
Zumeßkolbens erfolgen, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
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In Fig. 5 ist eine Weiterbildung der in Fig. 1 nur schematisch dargestellten
Düse 9 dargestellt. Außerdem sind hieraus Einzelheiten der Anordnung nach Fig. 1
ersichtlich. Die Düse 9 weist einen Düsenkörper 18 auf, in dem die Düsennadel 11
verschiebbar gelagert ist. Diese Düsennadel weist einen langgestreckten zylindrischen
Abschnitt 19 größeren Durchmessers auf, der weitgehend dicht in einer entsprechenden
Führungsbohrung 20 des Düsenkörpers 18 gleitet. Die Düsennadel ist auf ihrer dem
Düsenhalter 4 zugewandten Seite von einer nicht dargestellten Ventilfeder belastet,
die die Düsennadel 11 mit ihrem Ventilkörper 21 gegen einen der Düsenöffnung 12
benachbarten
Ventilsitz 22 des Düsenkörpers drückt. Der Durchmesser
des Ventilsitzes 22 ist erheblich kleiner als der Durchmesser des zylindrischen
Abschnitts 19. Der Übergangsbereich 23 zwischen Ventilkörper 21 und zylindrischem
Abschnitt 19 befindet sich in einem Druckraum 10', der aus einem ersten, der Düsenöffnung
12 benachbarten Teildruckraum 1o'a und einem diesem nachgeordneten Teildruckraum
1o'b gebildet ist.
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Beide Teildruckräume lo'a und 1o'b sind miteinander durch einen überdeckungsabschnitt
24 verbunden.
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In den der Düsenöffnung 12 benachbarten Teil-Druckraum 1o'a mündet
ein mit der Leitung 3 verbundener Zündkraftstoff-Kanal 25 ein, in dem auch das Rückschlagventil
13 angeordnet ist, durch das ein Rückströmen des Zündkraftstoff es aus dem Teil-Druckraum
10'a zur Niederdruckpumpe 1 verhindert wird.
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In den Teil-Druckraum 1o'b mündet ein Hauptkraftstoff-Kanal 26, der
mit der Hochdruckleitung 7 verbunden ist. Die Ausgestaltung nach Fig. 6 unterscheidet
sich von der nach Fig. 5 nur dadurch, daß zwischen den Teil-Druckräumen 1o'a und
1o'b ein Ringspalt 27 mit einer Spaltweite ( o,1 mm ausgebildet ist.
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In sämtlichen bisher erläuterten Fällen wurde der Einfachheit halber
der Begriff Düsenöffnung verwendet. Es kann sich hierbei - wie in Fig. 5 und 6 dargestellt
- um Mehrlochdüsen handeln. Es kann sich aber auch um Zapfendüsen handeln.
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Bei der Vor lagerung des Zündkraftstoffes wird dieser von der Niederdruckpumpe
1 in die Teil-Druckkammer lo'a gedrückt und verdrängt hierbei den auch in dieser
Teil-Druckkammer 1o'a befindlichen Hauptkraftstoff durch den Überdeckungsabschnitt
24 bzw. den Ringspalt 27 in den Teil-Druckraum 1o'b, und zwar solange, bis von der
Hochdruckeinspritzpumpe
5 her der im Hauptkraftstoff-Kanal 26
befindliche Hauptkraftstoff mit Hochdruck beaufschlagt wird.
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Dieser Druck pflanzt sich durch den Zündkraftstoff-Kanal 25 bis zum
Rückschlagventil 13 fort und schließt dieses.
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Dann wird aufgrund des auf die Differenzfläche zwischen dem zylindrischen
Abschnitt 19 einerseits und dem Ventilkörper 21 andererseits einwirkenden Hochdruck
die Düsennadel 11 vom Ventilsitz 22 abgehoben. Anschließend wird zuerst der im Teil-Druckraum
1o'a befindliche Zündkraftstoff und anschließend der in den Teil-Druckraum 1o'b
befindliche Hauptkraftstoff durch die Düsenöffnung 12 in den Brennraum gespritzt,
wobei die Verbrennung so abläuft, wie es oben bereits geschildert wurde.
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Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 7 bis 11 mündet einerseits
wieder die von der Niederdruckpumpe 1 kommende Leitung 3 in einen Düsenhalter 4',
von wo ein Zündkraftstoff-Kanal 25 mit einem hier nicht dargestellten Rückschlagventil
13 bis in einen Teil-Druckraum 10"a führt.
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Im Düsenhalter 4' verzweigt sich die von der Hochdruckeinspritzpumpe
5 kommende Hochdruckleitung 7 zu einem Hauptkraftstoff-Kanal 26, der wiederum bis
zu einer Teil-Druckkammer 1o"b führt, und einen Steuerdruck-Kanal 28.
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In den Hauptkraftstoff-Kanal 26 ist hier ein Rückschlagventil 29 geschaltet,
das zur Hochdruckleitung 7 hin schließt. Die Einzelheiten sind in den Fig. 8 bis
11 dargestellt. Aus Fig. 8 ist insbesondere ersichtlich, daß der Düsenkörper 18'
mittels einer Uberwurfmutter 30 gegen den Düsenhalter 4' geschraubt ist, wobei zwischen
Düsenkörper 18 und Düsenhalter 4' eine Zwischenplatte 31 angeordnet ist. Aus Fig.
8 ist auch ersichtlich, wie die Düsennadel 11 von einer Ventilfeder 32 über einen
Ventilteller 33 mit seinem Ventilkörper 21 in den Ventilsitz 22 gedrückt wird.
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Wie aus Fig. 9 hervorgeht, sind bei dieser Ausgestaltung die den Druckraum
1o" bildenden Teil-Druckräume lo"a und 1o"b in der Weise weitgehend voneinander
getrennt, daß der Ventilkörper 21 und der Ubergangsbereich 23 zum zylindrischen
Abschnitt 19 der Ventilnadel zusammen mit zwei im wesentlichen vertikalen, einander
gegenüberliegenden Wandbereichen jeweils einen Spalt 34 bilden.
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Im Düsenkörper 18' ist ein Voreinspritzzylinder 35 angeordnet, der
mittels einer Voreinspritzbohrung 36 mit der Teil-Druckkammer 10"a verbunden ist.
Dem Voreinspritzzylinder 35 ist ein in der Zwischenplatte 31 ausgebildeter Steuerzylinder
37 vorgeordnet, der wiederum auf seiner dem Voreinspritzzylinder 35 abgewandten
Seite mit dem Steuerdruck-Kanal 28 verbunden ist. In den beiden Zylindern 35, 37
sind jeweils ein Voreinspritzkolben 38 und ein Steuerkolben 39 angeordnet, die durch
ein Verbindungsstück 40 miteinander verbunden sind. Der Steuerzylinder 37 und entsprechend
der Steuerkolben 39 haben einen größeren Durchmesser als der Voreinspritzzylinder
35 und der zugeordnete Voreinspritzkolben 38, so daß die beiden Kolben 38, 39 einen
Differentialkolben bilden.
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Bei dieser Aus:ührungsform wird der Zündkraftstoff über die Leitung
3 durch den Zündkraftstoff-Kanal 25 in den Teil-Druckraum 1o"a und durch die Voreinspritzbohrung
36 in den Voreinspritzzylinder 35 gedrückt und verschiebt hierbei den Differentialkolben
38, 39, 40 gegen eine Feder 41 in Richtung auf den Steuerdruck-Kanal 28. Durch das
Rückschlagventil 29 wird verhindert, daß eine Vorlagerung des Zündkraftstoffes in
den TeiEDruckraum 1o"b erfolgt; es wird also sichergestellt, daß nur die Menge an
Zündkraftstoff vorgelagert wird, die dem Querschnitt und Hub des Voreinspritzkolbens
38 entspricht.
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Wenn jetzt der Druck in der Hochdruckleitung 7 steigt, so baut sich
zum einen in demSteuerzylinder 37, d. h. vor
dem Steuerkolben 39
und gleichermaßen in der Teil-Druckkammer 1o"b ein entsprechender Druck auf. Andererseits
wird dieser Druck im Voreinspritzzylinder 35 aufgrund des Differentialkolbeneffektes
erheblich, beispielsweise auf das Dreifache, verstärkt. Dies hat zur Folge, daß
bei einem Ansteigen des Drucks in der Hochdruckleitung 7 für den Hauptkraftstoff
auf einen noch weit unter dem öffnungsdruck der Düsennadel 11 liegenden Druck im
Druckraum 1o" bereits ein ein Abheben der Düsennadel 11 vom Ventilsitz 22 bewirkender
Druck herrscht, so daß tatsächlich ein solches Abheben eintritt. Aufgrund des Drucks
im Steuerdruck-Kanal 28 wird der Steuerkolben 39 im Steuerzylinder 37 derart verschoben,
daß der Voreinspritzkolben 38 die im Voreinspritzzylinder 35 befindliche Menge an
Zündkraftstoff ausdrückt, wodurch die gleiche Menge an Zündkraftstoff aus dem Teil-Druckraum
10"a durch die Düsenöffnung 12 in den Brennraum des Zylinders gespritzt wird.
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Am Ende dieses Einspritzvorganges bricht der Druck in der Hochdruckleitung
7 kurzzeitig zusammen. Außerdem bricht der Druck in den Teil-Druckräumen 10"a und
1o"b zusammen, weil die Förderung durch den Voreinspritzkolben 38 beendet ist, so
daß die Düsennadel 11 wieder auf den Ventilsitz 22 gedrückt wird. Wenn der Druck
des Hauptkraftstoffes wieder zunimmt, und Öffnungsdruck der Düsennadel 11 von beispielsweise
150 bis 250 bar erreicht, bei dem die Düsennadel 11 wieder vom Ventilsitz 22 abhebt,
wird der Hauptkraftstoff in den Brennraum eingespritzt. Durch die zuvor geschilderten
Maßnahmen wird eine eindeutige zeitliche Trennung zwischen der Einspritzung des
Zündkraftstoffes und des Hauptkraftstoffes erreicht.
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Der freie Raum 42 zwischen dem Voreinspritzkolben 38 und dem Steuerkolben
39 ist über eine Leckbohrung 43 mit einem sich an die Führungsbohrung 20 anschließenden
Leck-Kanal- 44 verbunden, der in die Leckleitung 8 einmündet.
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Hierdurch lassen sich auch die Volumenänderungen des Freiraums 42
ausgleichen, die bei den Hin- und Herbewegungen von Voreinspritzkolben 38, Steuerkolben
39 und Verbindungsstück 40 auftreten.
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Die Ausführungsform nach Fig. 1o unterscheidet sich von der nach den
Fig. 8 und 9 dadurch, daß der Zündkraftstoff-Kanal 25' nicht in den Teil-Druckraum
lo"a, sondern in den Voreinspritzzylinder 35 einmündet. Die Voreinspritzbohrung
36 ist mit einer Drosselstelle 45 versehen. Die Vor lagerung des Zündkraftstoffes
erfolgt also unter den Voreinspritzkolben 38. Abweichend von den bisher beschriebenen
Ausführungsformen ist die Düse als Zapfendüse ausgebildet, d. h. die Düsennadel
11' weist einen verhältnismäßig langen Spritzzapfen 46 auf. Wie bereits oben erwähnt,
können solche Zapfendüsen selbstverständlich auch bei allen anderen bereits beschriebenen
Ausführungsformen anstelle der dort vorgesehenen Mehrlochdüsenvorgesehen sein.
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Im übrigen ist bei der Ausführungsform nach Fig. 1o der Wirkungsmechanismus
der gleiche wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 8 und 9 mit dem Unterschied,
daß die Drosselstelle 45 die Voreinspritzdauer verlängert.
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Die Ausführungsform nach Fig. 11 unterscheidet sich wiederum von der
nach Fig. 1o dadurch, daß der Zündkraftstoff-Kanal 25" in einen zwischen der Führungsbohrung
20 und der Düsennadel 11" durch eine Eindrehung in die Düsennadel 11" gebildeten
Ringkanal 47 einmündet. Von hier aus führt eine Verbindungsbohrung 48 oberhalb der
Drosselstelle 45 in die Voreinspritzbohrung 36, so daß die Vorlagerung des Zündkraftstoffes
auf diesem Wege gleichzeitig zu einer Lecksperre für den Hauptkraftstoff aus dem
Teil-Druckraum 1o"b führt. Da Alkohole zum einen geringe Schmiereigenschaften haben
und zum anderen wegen ihres immer vorhandenen Wasseranteils korrodierend wirken,.wird
durch diese Ausgestaltung erreicht, daß zum einen die Düsennadel 11"
immer
gut geschmiert ist und zum anderen Korrosion in der Führungsbohrung 20 und nachgeordneten
Bereichen weitgehend unterbunden wird. Auch hier ist ansonsten der Wirkungsmechanismus
der gleiche wie bei den Ausführungsformen nach Fig. 8 und 9 einerseits und Fig.
10 andererseits, d. h. auch hier erfolgt eine Zweistoffeinspritzung mit Zündstrahl-Voreinspritzung.
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Bei der Ausgestaltung nach den Fig. 12 bis 14 unterscheidet sich der
Düsenhalter 4" von dem Düsenhalter 4' nach Fig. 7 nur dadurch, daß in den Hauptkraftstoff-Kanal
kein Rückschlagventil eingeschaltet ist. Alle übrigen Kanäle sind im übrigen prinzipiell
gleich ausgestaltet, so daß sie auch mit den gleichen Bezugsziffern wie oben versehen
sind.
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Einzelheiten über den Aufbau der Düsen 9 ergeben sich für zwei verschiedene
Ausführungsformen nach den Fig. 13 und 14. Bei der Ausführungsform nach Fig. 13
mündet wiederum derHauptkraftstoff-Kanal 26 in einen ungeteilten Druckraum 1o"'b
für den Hauptkraftstoff. Der Zündkraftstoff-Kanal 25"' mündet unterhalb eines Voreinspritzkolbens
38' in einen Voreinspritzzylinder 35'. Auf der anderen Seite des Voreinspritzkolbens
38' mündet der Steuerdruck-Kanal 28 in den hier als Steuerzylinder 37' dienenden
Teil des Zylinders. Vom Vorejnspritzzylinder 35' führt eine Voreinspritzbohrung
36' zu einem Ringkanal 49, der über eine Durchlaßbohrung 50 mit einer feinen Düsenbohrung
53 der hohl ausgebildeten Düsennadel 11"' verbunden ist.Zwischen der Durchlaßbohrung
50 und dieser Düsenbohrung 53 ist noch eine nach außen, also in Strömungsrichtung
öffnende Düse 52 angeordnet.
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Die den Spritzzapfen 46' durchsetzende feine Düsenbohrung 53 zündet
in den Brennraum. Im übrigen ist - wie bereits angedeutet
- die
Düse als Zapfendüse ausgebildet.
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Bei dieser Ausführungsform wird durch den Druck des von der Niederdruckpumpe
1 geförderten Zündkraftstoffes der Voreinspritzzylinder 35' unter gleichzeitiger
entsprechender Verschiebung des Voreinspritzkolbens 38' in Kraftrichtung einer Feder
41a gefüllt. Die Düse 52 ist so eingestellt, daß sie bei dem relativ niedrigen Vorlagerungsdruck
des Zündkraftstoffes noch nicht öffnet. Wenn jetzt der Druck des Hauptkraftstoffes
von der Hochdruckleitung 7 her steigt und den öffnungsdruck der Düse 52 überwindet,
dann öffnet diese Düse, so daß aufgrund der Verschiebung des Voreinspritzkolbens
38' durch die in den Steuerzylinder 37 einströmende Menge an Hauptkraftstoff die
vorgelagerte Menge Zündkraftstoff durch den Innenraum 51 und die Düsenbohrung 53
der Düsennadel 11"' in den Brennraum eingespritzt wird. Wenn der Voreinspritzkolben
38' seine untere Endlage erreicht hat, schließt die Düse 52 wieder, d. h. die Voreinspritzung
des Zündkraftstoffes ist abgeschlossen.
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Wenn anschließend der Hauptkraftstoff den erforderlichen öffnungsdruck
für die Düsennadel 11"' erreicht hat, hebt diese vomVentilsitz 22 ab, so daß der
Hauptkraftstoff aus dem Druckraum 1o"' in den Brennraum eingespritzt wird.
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Um zu verhindern, daß beim Einspritzen der vorgelagerten Zündkraftstoffmenge
diese in den Zündkraftstoff-Kanal zurückströmt, ist dort - wie bei den früher beschriebenen
Ausführungsbeispielen - -ein in Fig. 13 nicht erkennbares Rückschlagventil vorgesehen.
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Der Raum zwischen dem Voreinspritzkolben 38' und dem nicht dargestellten
Rückschlagventil dient bei der Ausführung nach Fig. 13 im wesentlichen als Druckraum
lo"'a für den vorzulagernden Zündkraftstoff. Wie in Fig. 13 nur angedeutet
ist,
wird der Zündkraftstoff durch die Düsenbohrung 53 etwa mittig in den Brennraum eingespritzt,
während der Hauptkraftstoff durch einen diesen mittigen Bereich umgebenden Bereich
eingespritzt wird.
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Die Alternative nach Fig. 14 ist nur schematisch dargestellt. Hierbei
ist die Düsennadel 11"" wiederum hohl ausgebildet, wobei in dieser Düsennadel 11""
eine weitere innere Düsennadel 54 angeordnet ist, deren Ventilkörper 55 auf einem
vor einer Düsenbohrung 56 in der Düsennadel 11"" angeordneten Ventilsitz 57 aufliegt.
Die innere Düsennadel 54 weist einen den Ventilkörper 55 tragenden Abschnitt 58
und einen Abschnitt 59 größeren Durchmessers auf, der in einer entsprechenden Führungsbohrung
60 in der Düsennadel 11"" weitgehend abgedichtet verschiebbar geführt ist. Diese
innere Düsennadel 54 ist über einen Ventiltellffl 61 mit einer Feder 62 belastet.
Es ist wiederum ein Voreinspritzkolben 38' vorgesehen, auf dessen einer Seite der
Steuerdruck-Kanal 28 in den Steuerzylinder 37' und auf dessen anderer Seite der
Zündkraftstoff-Kanal 25"' in den Voreinspritzzylinder 35' mündet. Hier ist das in
den Zündkraftstoff-Kanal 25"' eingeschaltete Rückschlagventil 13' dargestellt. Die
Voreinspritzbohrung 36' mündet hier in einen Druckraum 10""a für den Zündkraftstoff
ein, der über Durchlaßbohrungen 50' mit dem Innenraum 51' der Düsennadel 11"" verbunden
ist, und zwar in dem Bereich des zylindrischen Abschnitts 58 mit geringerem Durchmesser.
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Der Hauptkraftstoff-Kanal 26 mündet in einen im Düsenkörper 18"' ausgebildeten
Druckraum to""b ein, der wiederum über einen die Düsennadel 11 ttlw umgebenden Ringkanal
63 zum Ventilsitz 22' führt, an den sich die Düsenöffnung 12' einer Mehrlochdüse
anschließt. Der in der Führungsbohrung 20' geführte zylindrische Abschnitt 19' der
Düsennadel 11'll ist mittels einer Ventilfeder 32' gegen die zugeordnete
Unterseite
des Ventiltellers 61 abgestützt, der wiederum über die Feder 62 abgestützt ist.
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Durch den von der Niederdruckpumpe 1 kommenden Druck des Zünd-Kraftstoffes
wird der Voreinspritzzylinder 35' unter entsprechender Verschidbung des Voreinspritzkolbens
38' gefüllt. Bei der Druckerhöhung des von der Hochdruckeinspritzpumpe 5 über die
Hochdruck leitung 7 kommenden Hauptkraftstoffes wird bei Überschreiten des öffnungsdruckes
der inneren Düsennadel 54 diese von ihrem Ventilsitz 57 abgehoben und der Zündkraftstoff
aus dem Druckraum 10""a über die Durchlaßbohrungen 50', durch den Ringkanal 64 zwischen
dem Abschnitt 58 der inneren Düsennadel 54 und der Düsennadel 11"" zu der Düsenbohrung
56 gedrückt und in die Düsenöffnung 12' der Mehrlochdüse gespritzt, von wo aus der
Zündkraftstoff als Zündstrahl 65 in den Brennraum eintritt. Wenn der Voreinspritzkolben
38 am unteren Ende des Voreinspritzzylinders 35' angekommen ist, wird die innere
Düsennadel 54 wieder auf ihren Ventilsitz 57 gedrückt, d. h. die Düsenbohrung 56
wird geschlossen.
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Bei weiterem Ansteigen des Druckes des Hauptkraftstoffes öffnet bei
Erreichen des öffnungsdruckes der Düsennadel 11"" diese durch Abheben von ihrem
Ventilsitz 22', so daß der Hauptkraftstoff aus der Druckkammer 10""b über den Ringkanal
63 in die Düsenöffnungen 12" und 12' strömt und von hier aus in den Brennraum eingespritzt
wird. Bei auf dem Ventilsitz 22' aufsitzender Düsennadel 11"" sind die Düsenöffnungen
12" abgedeckt.
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Fig. 15 zeigt eine Möglichkeit, eine Einrichtung zum Einspritzen von
zwei verschiedenen Kraftstoffen, wie sie vorstehend in mehreren Ausführungsformen
beschrieben ist, so einzusetzen, daß bei einem Ivaltstart ausschließlich Zü.ndkraftstoff
eingespritzt wird, daß bei einem Langzeitstop die gesamtePinrichtung ausschließlich
mit korrosionsschützendem Zündkraftstoff gefüllt ist und daß der zugeordnete Motor
nur mit einem geeigneten Kraftstoff betrieben
wird. Hierzu ist
in die Versorgungsleitung 66 für die Einspritzpumpe 5 ein Magnetentil 67 geschaltet,
das zwei Eingänge 68, 69 aufweist, von denen der eine Eingang 68 mit dem Tank 2
für den Zündkraftstoff und der andere Eingang 69 mit dem Tank 6 für den Hauptkraftstoff
über entsprechende Leitungen verbunden ist. Die den Eingängen 68, 69 jeweils zugeordneten
Ausgänge 7°r 71 des Magnetventils 67 sind auf die Versorgungsleitung 66 zusammengeführt.
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Im Kühlwasserkreislauf 72 des Motors ist ein Temperaturschalter 73
vorgesehen, der bei einer Temperatur des Kühlwassers unterhalb der Betriebstemperatur
geschlossen ist, so daß die Magnetspule 74 des Magnetventils 67 über eine Stromquelle
75 erregt wird, wodurch der Stellkolben 76 des Magnetventils 67 in die in Fig. 15
nicht dargestellte Stellung kommt, in der der Eingang 69 für den Hauptkraftstoff
gesperrt und der Eingang 68 für den Zündkraftstoff geöffnet ist, so daß die Einspritzpumpe
5 ausschließlich mit Zündkraftstoff versorgt wird. Bei Erreichen der Betriebstemperatur
öffnet der Temperaturschalter, wodurch durch Entregung der Magnetspule 74 der Stellkolben
76 in die in der Zeichnung dargestellte Stellung kommt, in der der Eingang 68 für
den Zündkraftstoff geschlossen und der Eingang 69 des Magnetventils 67für den Hauptkraftstoff
geöffnet ist, so daß von jetzt ab die Einspritzpumpe 5 ausschließlich mit Hauptkraftstoff
versorgt ist.
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Wenn der Motor kurzzeitig gestoppt werden soll, wird der in üblicher
Weise an der Einspritzpumpe 5 angebrlchte Stopphebel 77 entsprechend der BetätigungL'richtung
78 in die Stoppstellung gebracht, wodurch die Itrderung dar Einspritzpumpe 5 auf
Null geht. Das Wiedeanfahren erfolgt im Zweistoffbetrieb, weil der Stellkolben 7G
des Ma§netventils 67 sich noch in der in der Zeichnung argc.stel7;eza Stellung befindet,
da ja die Kühlwassert@@@eratur noch in etwa der Betriebstemperatur entspricht.
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Um für einen Langzeitstop die Einspritzpumpe 5, die Hochdruckleitungen
7, 7a, 7b, 7c und die Düsenhalter 4, 4' bzw. 4" und die zugeordneten Düsen mit dem
korrosionshemmenden Zündkraftstoff und nicht mit dem hochkorrosiven Hauptkraftstoff
zu füllen, wird unmittelbar vor dem Anhalten der Maschine ausschließlich auf Betrieb
mit Zündkraftstoff umgeschaltet. Hierzu ist an der Einspritzpumpe 5 zusätzlich zum
Stopphebel 77 ein Abstellhebel 79 vorgesehen, der vor Beginn des Langzeitstopps
aus der in der Zeichnung dargestellten Stellung entgegen der Betätigungsrichtung
78 des Stopphebels 77 zu diesem hin verschwenkt wird. Dadurch kommt der Abstellhebel
79 mit einem Schleifkontakt 80 in Kontakt, durch den wiederum die Magnetspule 74
des Magnetventils 67 erregt wird, so daß der Stellkolben auf die in der Zeichnung
nicht dargestellte Stellung umschaltet, in der ausschließlich Zündkraftstoff von
der Einspritzpumpe 5 gefördert wird. Hierdurch wird die gesamte Einrichtung und
der Motor mit Zündkraftstoff gespült.
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Bei dem erwähnten Verschwenken des Abstellhebels 79 wird dieser mit
dem Stopphebel 77 verrastet; gleichzeitig wird ein nicht dargestelltes Federwerk
gespannt, das den Abstellhebel 79 unter Mitnahme des Stopphebels 77 entsprechend
der Betätigungsrichtung 78 in seine Ausgangslage verzögert zurückführt, an deren
Ende der Motor ausgeschaltet wird, da auch der Stopphebel 77 in seiner Endlage ist.
Um den Motor ausschließlich im Einstoffbetrieb aus dem Tank 2 betreiben zu können,kann
das Magnetventil in der nicht in der Zeichnung dargestellten Stellung dadurch blockiert
werden, daß der Abstellhebel 79 entgegen der Betätigungsrichtung 78 zum Stopphebel
77 hin verschwenkt und in dieser Stellung fest eingerastet wird.
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Die Mehrloch- oder Zapfendüsen können für indirekte oder direkte Brennverfahren
eingesetzt werden.
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L e e r s e i t e