DE2923106A1

DE2923106A1 - Packung fuer tabletten

Info

Publication number: DE2923106A1
Application number: DE19792923106
Authority: DE
Inventors: Albrecht Porschewski
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1979-06-07
Filing date: 1979-06-07
Publication date: 1980-12-11

Description

Packung für Tabletten
Die Erfindung betrifft eine Packung für Tabletten, bestehend aus einem Bodenfolienabschnitt mit Höfen zur Aufnahme der Tabletten und einem die Höfe abdeckenden, auf dem Bodenfolienabschnitt aufgesiegelten Deckelfolienabschnitt.
Unter Folienmaterial sind im folgenden verschweißbare bzw.
versiegelbare Folienbänder aus Kunststoffmaterial zu verstehen, wobei für die Deckelfolie Metallfolien vorzugsweise Verwendung finden.
Die Herstellung von Tiefziehpackungen erfolgt bekanntlich in der Weise, daß von einer Rolle die Bodenfolie abgezogen und gegebenenfalls über Umlenkrollen einer Tiefziehstation zugeführt wird, wo die Höfe bzw. Nester für das Füllgut tiefgezogen werden. Die durch die Tiefziehstation transportierte Bodenfolie wird der Füllstation zugeführt, wo die einzelnen, tiefgezogenen Höfe bzw. Nester mit den Tabletten gefüllt werden. Die Bodenfolie gelangt anschließend zu der Siegelstation, in der sie mit der ebenfalls zugeführten Deckelfolie verschweißt bzw. versiegelt wird. Der so gebildete Packungsstrang wird der Stanzstation zugeführt und wird hier in einzelne Packungen (Verpackungen) unterteilt. Die Höfe des Verpackungsstranges sind sowohl in der Transportrichtung als auch senkrecht zur Transportrichtung in Reihen angeordnet.
Bisher war es üblich, die Bodenfolie derart tiefzuziehen, daß die Tabletten flachliegend in ihnen angeordnet sind. Hierbei ergibt sich jedoch folgendes Problem: Die der Füllstation zugeführten Tabletten werden aus den Ausgangsstoffen mittels einer Form gepresst, die aus einem Stempel und einer Matrize besteht. Der Durchmesser der Tabletten bleibt hierbei stets konstant, jedoch schwankt im allgemeinen die Dicke (Höhe) der Tabletten. Diese von Charge zu Charge unterschiedliche Tablettendicke für das gleiche Präparat führt dann zu Schwierigkeiten, wenn die Tablette in die Ebene der Bodenfolie ragt bzw. über sie hinausragt. Beim Siegeln wird nämlich in diesen Fällen die Deckelfolie an die betreffenden Tabletten angesiegelt. Dies hat zur Folge, daß beim Entnehmen dieser Tabletten aus der Packung Reste der Deckelfolie unbeabsichtigt eingenommen werden können. Es liegt auf der Hand, daß dies vermieden werden soll. Andererseits kann auch der Fall auftreten, daß nach dem Zusammenpressen des Tablettenmaterials die Tabletten eine geringere Dicke haben. Das hat zur Folge, daß die betreffenden Tabletten mit beachtlichem Spiel in ihren Höfen angeordnet sind, was Tablettenbrüche beim Transport nach sich ziehen kann.
Um diese Probleme in etwa in Griff zu haben, wurde bisher ein Luftspalt bis maximal etwa 0,8 mm zwischen Deckelfolie und Tabletten vorgegeben. Jedoch konnten diese oben beschriebenen Nachteile nicht sicher vermieden werden.
Die Erfindung geht davon aus, daß die Dicke der Tabletten bedingt durch den Herstellungsprozeß schwanken kann, jedoch stets der Durchmesser der Tabletten konstant bleibt. Ausgehend von dieser Kenntnis liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Packung für Tabletten der eingangs erwähnten Art zu schaffen, so daß das Ansiegeln von Tabletten bzw. ein Tablettenbruch vermieden wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Höfe derart tiefgezogen sind, daß die Tabletten hochkant zur Berührungsebene zwischen Bodenfolienabschnitt und Deckelfolienabschnitt angeordnet sind. In völliger Abkehr vom bisherigen Stand der Technik sind die Tabletten in den Packungen hochkant angeordnet. Hochkant im Sinne der Erfindung bedeutet, daß der Tablettenrand zur Berührungsebene zeigt, d.h. die Tabletten nicht mehr flach wie bisher in den Packungen angeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß unterschiedlichen Schwankungen der Tablettendicke bezüglich des Siegelns nicht mehr Rechnung getragen werden muß. Hierdurch ist es möglich, den Abstand der Tabletten zur Berührungsebene von Bodenfolie und Deckelfolie optimal vorzugeben, wodurch auch ein Tablettenbruch während des Transportes praktisch eliminiert ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Packung besteht in erheblichen Materialersparnissen an Folienmaterial gegenüber der üblichen flachen Anordnung der Tabletten in den Höfen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erweitern sich die Höfe in der Tablettenebene konisch in Richtung zur Berührungsebene. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Tabletten seitlich in gegenüberliegenden Randbereichen von ihren Höfen erfaßt werden. Hierdurch ist es nicht erforderlich, den Bodenbereich der Höfe der Kontur der Tabletten anzupassen, d.h. halbkreisförmig tiefzuziehen. Falls das Material des Bodenfolienabschnitts elastisch ist und die Höfe somit federnd gegen die seitlichen Randbereiche anstehen, können in Höfen der gleichen Ausbildung Tabletten von unterschiedlichem Durchmesser angeordnet werden, falls sie durch geeignete Werkzeuge so eingeschoben werden, daß sie durch den von Höfen ausgeübten Druck in den Berührungsbereichen in ihrer Lage gehalten werden. Hierdurch ist es nicht mehr erforderlich, einen maximal zulässigen Luftspalt vorzugeben.
In einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zu dem gleichen Zweck die Höfe in der zur Tablettenebene senkrechten Richtung in Richtung zur Berührungsebene konisch erweitert. Ein weiterer Vorteil dieser konischen Ausbildung in der einen oder anderen Richtung bzw. in beiden besteht darin, daß Tabletten von geringem unterschiedlichem Durchmesser in mit dem gleichen Tiefziehwerkzeug hergestellten Höfen verpackt werden können, wobei durch die oben erwähnten elastischen Eigenschaften der Höfe die Tabletten federnd gelagert sind, d.h. bei Erschütterungen elastisch in ihrer Lage gehalten werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verpackung für Tabletten, bestehend aus einer Faltschachtel mit darin angeordneten Packungen, die jeweils aus einem Bodenfolienabschnitt mit tiefgezogenen Höfen zur Aufnahme der Tabletten und einem auf den Bodenfolienabschnitt aufgesiegelten Deckelfolienabschnitt bestehen, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Höfe der Packungen derart tiefgezogen sind, daß die Tabletten hochkant zur Berührungsebene zwischen dem Bodenfolienabschnitt und dem Deckelfolienabschnitt angeordnet sind und die Höfe jeder Packung in mindestens einer Reihe in einem derartigen Abstand angeordnet sind, daß jeweils zwei Packungen kammartig ineinandergreifend zusammensteckbar sind und mindestens zwei derartig zusammengesteckte Packungen in der Faltschachtel angeordnet sind.
Durch diese Maßnahmen tritt zu den oben erwähnten Vorteilen noch derjenige hinzu) daß die Unterbringung der Packungen in der Faltschachtel sehr platzsparend und druckstabil erfolgt.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 das Ausführungsbeispiel einer Tablettenpakkung in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Hof in Pfeilrichtung II-II der Fig. 1> Fig. 3 einen Schnitt in senkrechter Richtung zu der Darstellung in Fig. 2; Fig. 4 das Ineinandergreifen von zwei zusammengesteckten Packungen; Fig. 5 eine Faltschachtel mit zwei Packungen.
In Fig. 1 ist mit 1 der Bodenfolienabschnitt und mit 2 der Deckelfolienabschnitt einer erfindungsgemäßen Packung 3 bezeichnet. Die Bodenfolie weist tiefgezogene Höfe 4 auf, in der die Tabletten 5 angeordnet sind. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Tabletten hochkant zur Deckelfolie, d.h. zur gemeinsamen Berührungsebene des Deckelfolienabschnittes und des Bodenfolienabschnittes angeordnet. Im vorliegenden Fall weist eine Verpackung nur eine Reihe von Höfen 4 auf. Es liegt im Rahmen der Erfindung, bei einer Packung mehrere derartiger Reihen parallel zueinander vorzusehen.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den stirnseitigen Hof der Fig. 1 in Richtung des Pfeiles 6. Wie aus dieser Fig. 2 ersichtlich, ist der Hof nach Art einer Tasche ausgebildet und zwar derart, daß er in Richtung zur Berührungsebene sich konisch erweitert. Die Tablette 5 ist in ihren mittleren Randbereichen 7 und 8 von dieser Tasche im Bereich ihrer Seitenwände gehalten und zwar derart, daß sie weder in die Berührungsebene der beiden Folienabschnitte ragt, noch gegen den Boden 8 des taschenförmigen Hofes ansteht. Die Seitenwände dieses taschenförmigen Hofes stehen federnd gegen diese Bereiche 7 und 8 der Tablette an. Hierdurch ist eine federnde Lagerung bzw. Halterung der Tablette in der Tasche vorgesehen, so daß sie bei Erschütterungen in dieser Lage verbleibt.
Durch die konische Ausbildung der Tasche ist es weiterhin nicht erforderlich, den Boden der Tasche komplementär zum Tablettenrand auszubilden. Es ergibt sich hierdurch die Möglichkeit, in Höfen der gleichen Querschnittsfläche - wie in Fig. 2 dargestellt - Tabletten unterschiedlichen Durchmessers federnd anzuordnen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, können die Höfe auch im Schnitt senkrecht zur Pfeilrichtung 6 in Fig. 1 derart ausgebildet sein, daß sie sich in Richtung dieser gemeinsamen Berührungsebene konisch erweitern. Auf diese Weise kann zusätzlich erreicht werden, daß die Tablette auf ihrer Ober- und Unterseite federnd in dem Hof angeordnet ist. Selbstverständlich können beide Maßnahmen in Fig. 2 und 3 bei einer Tasche gemeinsam vorgesehen sein, so daß eine Tablette sowohl an ihrer Ober- und Unterseite als auch in ihren mittleren gegenüberliegenden Randbereichen seitlich federnd in ihrem Hof angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich eine stets bruch- und stoßsichere Anordnung für die Tabletten während eines Transportes.
Gemäß der Fig. 4 ist der gegenseitige Abstand d (Fig. 1) der Höfe so getroffen, daß zwei Packungen kammartig ineinandergreifend ineinander gesteckt werden können. Es ergibt sich somit eine sehr raumsparende Stapelung der erfindungsgemäßen Verpackung.
Gemäß Fig. 5 werden zwei derartig kammartig ineinander gesteckte Packungen in einer Faltschachtel 9 angeordnet, die dann in üblicher Weise geschlossen wird. Eine Verpackung gemäß dem Ausführungsbeispiel von Fig. 5 weist einerseits die Vorteile einer Röhrchenverpackung auf, in der in einem Röhrchen die Tabletten hintereinander angeordnet sind, sowie weiterhin den Vorteil einer tiefgezogenen Verpackung, in der die Tabletten voneinander unabhängig verpackt sind. Erfindungsgemäß wird die raumsparende Anordnung der Tabletten in einer Röhrchenverpackung erreicht, während andererseits die bruchsichere Verpackung gemäß den Fig. 1 bis 4 sich ergibt. Zusätzlich wird der Vorteil einer hygienischen Verpackung erreicht.
Durch die vom Stand der Technik völlig abweichenden Lösungsprinzipien ergeben sich somit neue Packungen und Verpackungen.

Claims

Ansprüche Packung für Tabletten bestehend aus einem Bodenfolienabschnitt mit tiefgezogenen Höfen zur Aufnahme der Tabletten und einem die Höfe abdeckenden, auf dem Bodenfolienabschnitt aufgesiegelten Deckelfolienabschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die Höfe (4) derart tifgezogen sind, daß die Tabletten (5) hochkant zur Berührungsebene zwischen dem Bodenfolienabschnitt (1) und dem Deckelfolienabschnitt (2) angeordnet sind.
2. Packung für Tabletten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höfe sich in der Tablettenebene in Richtung zur Berührungsebene konisch erweitern.
3. Packung für Tabletten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höfe in der zur Tablettenebene senkrechten Richtung sich in Richtung zur Berührungsebene konisch erweitern.
4. Verpackung für Tabletten, bestehend aus einer Faltschachtel mit darin angeordneten Packungen, die jeweils aus einem Bodenfolienabschnitt mit tiefgezogenen Höfen zur Aufnahme der Tabletten und einem auf den Bodenfolienabschnitt aufgesiegelten Deckelfolienabschnitt bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Höfe (4) der Packungen (3) derart tiefgezogen sind, daß die Tabletten (5) hochkant zur Berührungsebene zwischen dem Bodenfolienabschnitt und dem Deckelfolienabschnitt angeordnet sind und die Höfe jeder Packung in mindestens einer Reihe in einem derartigen Abstand angeordnet sind, daß jeweils zwei Packungen kammartig ineinandergreifend zusammensteckbar sind und mindestens zwei derartig zusammengesteckte Packungen in der Faltschachtel angeordnet sind.