DE2922772C3 - Handhabe für einen Rolladengurt - Google Patents

Description

Bei einer bekannten Handhabe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Gattung (DE-AS 22 09 196) ist der zwischen den Wangen des Führungskörpers angeordnete Klemmkörper ein auf der Achse drehbar gelagerter Hebel, der sich vorzugsweise mit dem Daumenballen der den Führungskörper umgreifenden Hand gegen den auf der Auflage des Führungskörpers aufliegenden Gurt drücken läßt. Wenn der Benutzer auf den Klemmkörper eine Kraft ausübt, die zum Festklemmen des Gurtes zwischen der Auflage und dem Klemmkörper genügt, dann sorgt der Klemmkörper zugleich dafür, daß der Gurt zumindest annähernd auf der gesamten Länge des Führungskörpers auf dessen Auflage liegen bleibt. Vermindert man dagegen die auf den Klemmkörper ausgeübte Kraft, um den Gurt durchrutschen zu lassen, dann kann schon eine geringfügige Verkantung der Handhabe dazu führen, daß der Gurt auf eine der seitlichen Wangen des Führungskörpers aufgleitet und sich zwischen dieser und der gegenüberliegenden Seitenfläche des Klemmkörpers derart verklemmt, daß die Handhabe zerlegt werden muß, um wieder funktionsfähig gemacht zu werden. Diese Gefahr besteht vor allem dann, wenn bekannte Handhaben einer bestimmten Größe für Gurte unterschiedlicher Breite und/oder Dicke verwendet werden. Der Ausweg, für solche verschiedenen Gurte entsprechend unterschiedlich gestaltete Handhaben zu verwenden, ist aus Kostengründen kaum gangbar. Entsprechende Probleme können sich auch bei Handhaben gemäß der DE-OS 27 32 838 ergeben.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Handhabe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 beschriebenen Gattung so zu verbessern, daß ein Schräglaufen oder gar Verkanten des Gurtes in der Handhabe auch dann ausgeschlossen ist, wenn die Handhabe für verschieden breite und gegebenenfalls auch für verschieden dicke Gurte verwendet wird.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Handhabe läßt sich wahlweise ohne den Rahmen für breitere Gurte oder mit dem

ίο Rahmen für entsprechend schmalere und gegebenenfalls auch dünnere oder dickere Gurte verwenden. In beiden Fällen greifen Vorsprünge in der Nähe des von der Achse entfernten Endes über den Gurt, so daß dieser nicht nur durch den Klemmkörper, sondern auch durch die Vorsprünge daran gehindert ist, sich von der Auflage des Führungskörpers zu entfernen. Deshalb ist selbst bei unachtsamer Benutzung der erfindungsgemäßen Handhabe ausgeschlossen, daß der Gurt auf eine der seitlichen Wangen aufläuft.

Mit der im Anspruch 2 beschriebenen Weiterbildung der Erfindung wird zusätzlich erreicht, daß der Rahmen auch von ungeübten Benutzern leicht am Führungskörper befestigt oder von diesem gelöst werden kann, je nachdem, ob die Handhabe für einen schmaleren oder einen breiteren Gurt verwendet werden soll. Für Lagerung und Vertrieb der erfindungsgemäßen Handhabe läßt sich der Rahmen somit unverlierbar und praktisch unzerstörbar im Führungskörper befestigen, wodurch jegliche Verpackung der Handhabe entbehrlieh wird. Der Käufer kann dann zunächst versuchen, den Gurt, den er mit der Handhabe betätigen will, in den Rahmen, der seinerseits im Führungskörper gehalten ist, einzulegen. Erweist sich der Gurt als zu breit, so wird er unmittelbar in den Führungskörper eingelegt, nachdem der Rahmen entfernt worden ist.

Der erfindungsgemäße Rahmen ist in seiner Benutzungsstellung derart am Führungskörper abgestützt, daß der Rahmen selbst gegen äußere Kräfte nicht besonders widerstandsfähig zu sein braucht und sich deshalb ir.it geringem Werkstoff- und Kostenaufwand herstellen läßt, vorzugsweise als Spritzgußteil aus einem Kunststoff, wie er üblicherweise auch für den Führungskörper verwendet wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung ist

F i g. 1 eine Ansicht einer Handhabe für einen Rolladengurt und
F i g. 2 der Schnitt H-II in F i g. 1.

so Die dargestellte Handhabe läßt sich wahlweise für einen breiten Rolladengurt 10 oder einen schmalen Rolladengurt 10' verwenden; beide Rolladengurte sind in F i g. 1 mit strichpunktierten Linien angedeutet. Zur Handhabe gehört ein länglicher Führungskörper 12 aus Kunststoff, an dem eine ebene Auflage 14 für den Gurt 10 oder 10' ausgebildet ist. Die Breite der Auflage 14 ist durch zwei seitliche Wangen 16 begrenzt, deren Abstand voneinander etwas größer als die Breite des breiten Gurtes 10 ist.

Jede der beiden Wangen 16 hat einen im rechten Winkel zur Ebene der Auflage 14 angeordneten Schlitz 18; in den Schlitzen 18 ist eine Achse 20 aus Metall gelagert, die exzentrisch in einen Klemmkörper 22 eingeklemmt ist. Der Klemmkörper 22 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form einer ylindrischen Rolle, die an ihrer Mantelfläche gerändelt ist.
In der Nähe des unteren Endes des Führungskörpers

12 ist im Abstand von der Auflage 14 je ein Vorsprung 24 an jeder der beiden seitlichen Wangen 16 ausgebildet. Schließlich weist der Führungskörper 12 an seiner Rückseite Fingermulden 28 auf.

In den Raum zwischen den beiden Wangen 16 ist von unten her ein Rahmen 30 an der Auflage 14 entlang in den Führungskörper 12 eingeschoben. Der Rahmen 30 hat zwei zu den Wangen 16 parallele Schenkel 32, die an der Innenseite je einer Wange 16 anliegen. Die beiden Schenkel 32 sind oben und unten durch je ein Querglied 34 bzw. 36 miteinander verbunden. Das obere Querglied 34 hat einen verhältnismäßig kleinen kreissektorförmigen Querschnitt und liegt auf der Auflage 14 auf. Das untere Querglied 36 hat einen kräftigeren, annähernd rechteckigen Querschnitt und ist so angeordnet, daß es die Auflage 14 nach unten hin verlängert

Die beiden Schenkel 32 des Rahmens 30 haben etwa in ihrer Mitte je eine seitlich nach außen wegragende Nase 38, die in je eine Aussparung 40 in der benachbarten Wange 16 des Führungskörpers 12 eingerastet ist Von den beiden Nasen 38 und zugehörigen Aussparungen 40 ist in F i g. 1 nur die rechte Nase 38 und Aussparung 40 in einem aufgebrochen gezeichneten Bereich der rechten Wange 16 sichtbar. Die in die Aussparungen 40 eingerasteten Nasen 38 hindern den Rahmen 30 nach unten aus dem Führungskörper 12 herauszugleiten. Eine Verschiebung des Rahmens 30 über die gezeichnete Stellung hinaus nach oben ist durch das untere Querglied 36 verhindert.

Unmittelbar über dem unteren Querglied 36, und an

die Vorsprünge 24 des Führungskörpers 12 angrenzend, sind an den beiden Schenkeln 32 des Rahmens 30 Vorsprünge 42 ausgebildet, die über den Gurt 10' greifen. Die Vorsprünge 24 greifen ihrerseits über die Scheiikel 32 und tragen somit dazu bei, den Rahmen 30 zwischen den Wangen 16 des Führungskörpers 12 festzuhalten.

So wie die Handhabe gezeichnet ist, mit eingesetztem Rahmen 30, läßt sie sich für den schmaieren Gurt 10' verwenden. Soll sie dagegen für den breiteren Gun IO verwendet werden, so werden die beiden Schenkel 32 des Rahmens 30, beispielsweise mit je einem Fingernagel, soweit zueinander hin gebogen, daß die Nasen 38 nicht mehr in die Aussparungen 40 eingreifen, und dann wird der Rahmen 30 einfach nach unten zwischen den beiden Wangen 16 herausgezogen. Anschließend wird die Achse 20 aus dem Klemmkörper 22 herausgezogen und beide werden vorübergehend vom Führungskörper 12 entfernt. Nun kann der breitere Gurt 10 zwischen die Wangen 16 eingelegt werden, wobei er derart zwischen den beiden Vorsprüngen 24 hindurchbewegt wird, daß diese über ihn greifen. Anschließend wird der Klemmkörper 22 wieder zwischen die Wangen 16 eingesetzt und die Achse 20 wird von außen her durch den Schlitz 18 einer der Wangen 16 hindurch in den Klemmkörper 22 und durch diesen hindurch bis in den Schlitz 18 der anderen Wange 16 eingeschoben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Handhabe für Rolladengurte mit einem einhändig umgreifbaren länglichen Führungskörper, der eine im wesentlichen freiliegende Auflage für den Gurt sowie zwei seitliche Wangen aufweist, einer in den Wangen gelagerten, querliegenden Achse, einem zwischen den Wangen auf der Achse angeordneten, drehbaren Klemmkörper, der sich mit einer den Führungskörper umgreifenden Hand betätigen läßt, um den Gurt wahlweise festzuklemmen oder freizugeben, und zwei an den Wangen in der Nähe des von der Achse entfernten Endes der Auflage ausgebildeten Vorsprüngen, die zwischen sich und der Auflage Platz zum Einlegen eines breiteren Gurtes freilassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (24) über je einen zu den Wangen (16) parallelen Schenkel (32) eines zwischen diese einschiebbaren Rahmens (30) greifen, der am Führungskörper (12) verrastet ist und seinerseits Vorsprünge (42) aufweist, die dazu bestimmt sind, über einen Gurt (10') zu greifen, dessen Breite geringer ist als der lichte Abstand zwischen den Vorsprüngen (24) des Führungskörpers (12).

2. Handhabe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (30) an jedem seiner beiden zu den V/angen (16) parallelen Schenkel (32) eine seitlich nach außen wegragende Nase (38) aufweist, die in eine Aussparung (40) der benachbarten Wange (16) einrastbar ist und sich durch elastische Verformung der Schenkel entrasten läßt.