DE2922419A1

DE2922419A1 - Stroemungsmechanisches geraet, insbesondere ventil

Info

Publication number: DE2922419A1
Application number: DE19792922419
Authority: DE
Inventors: Ernesto Brokoff
Original assignee: GL Rexroth GmbH
Current assignee: Bosch Rexroth AG
Priority date: 1979-03-23
Filing date: 1979-06-01
Publication date: 1980-12-04
Also published as: DE2911407C2; DE2911407A1; DE2922419C2

Description

"Strömungsmechanisches Gerät, insbesondere Ventil"
(Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung P 29 11 407.6)) Die Erfindung hezieht sich auf ein strömungsmechanisches Gerät entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem strömunqsmechanischen Gerät tritt üblicherweise Abnutzung an den Stellen auf, die mit dem Druckmittel in Berühung kommen. Die Abnutzung ist z. B. um so qrößer je größer das spezifische Gewicht des Druckmittels ((:as oder Flüssigkeit) und je größer dessen Geschwindigkeit ist, ja mehr abrasive Teile vom Druckmittel mitgeführt werden und je mehr das Druckmittel in seiner Bahn geändert wird. Es hahen sich insbesondere Schwierigkeiten mit Weqesitzventilen ergeben, die zum Steuern von Wasser als Druckmittel dienen, da Ventilteile, insbesondere metallische Kuaeln, durch Kavitation, Erosion oder Korrosion zerstört werden.
Kuaeln aus keramischen Werkstoffen neiqen zum Platzen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe einer weiteren Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes zugrunde.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Die Busbildunq mindestens eines Teiles des Sitzventils, das von Druckmittel stark beansprucht wird, aus dem Werkstoff Korund oder dgl. führt zu einer längeren Lebensdauer des StizXrentils, da der aus Korund bestehende beanspruchte Teil vom nruckmittel aTeit weniaer abgenutzt wird als wenn er in üblicher Weise aus einem leaierten Stahl oder aus Bronze bestehen würde, was zudem teurer als Korund ware.
Korund ist Aluminiumoxyd in Kristallform, das bei Rotfärbung durch Chromoxyd mit Rubin und in farblose Zustand mit Saphir bezeichnet wird. ner kristallisierte Korund wird heute meist synthetisch hergestellt und als rthrstein häufig verwendet. Uhrsteine bestehen aus Monokristallen, sind sehr hart und hahen einen geringen Reibungsbeiwert. Sie können mit geringen Toleranzen hergestellt werden und sind verhältnismäßig preiswert. Uhrsteine werden durch Umbördeln oder durch Einpressen in ihrem jeweiligen Steinfutter gefaßt.
Weitere vorteile der Erfindung erqehen sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser ist ein 3/2-Wegesitzventil als Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung in Seitenansicht mit Teillängsschnitt schematisch dargestellt.
Ein im Längsschnitt gezeigtes Gehause 1 ist mittels eines Verbindungsteiles 2 mit einem in Seitenansicht daraestellten Maqneten 3 verbunden. Das Gehäuse 1 hat eine Längsbohrung, die auf der in der Zeichnung rechten Seite durch eine ein Sackloch auFweisende Hohlschraube 5 verschlossen ist.
In der Längsbohrung sind koaxial zur Hohlschraube 5 zwei Sitzteile 6, 7 eines Sitzventils im Abstand voneinander angeordnet, zwischen denen sich eine Ventilkugel 8 hefindet, die in Längsrichtung der Längsbohrung verschiebbar ist. Auf die Ventilkugel 8 wirkt in der Zeichnunq von rechts ein Druckglied 9, das unter dor Wirkung eirer zwischen diesem und dem Grund der Hohlschraube 5 eiraesnannten Feder 10 steht und in seinem von der Feder 10 abgewandten, im Durchmesser verrinaerten Erde an der Ventilkugel 8 ansteht.
Auf der vom Druckglied 9 abgewandten Seite der Ventilkugel 8 ist in der Längsbohrung ein Betätigungsglied 11 längsverschiebbar gelagert, das in der Zeichnung auf der linken Seite mit seinem Schaft einer das Gehäuse 1 hinausragt und von einem Donnelhohel 12 betätigbar ist, , zwischen dessen einem Arm und dem Betätigungsglied 11 eine Kugel 13 angeordnet ist, die sich in einem büchsenförmigen Aufnahmeteil 14 befindet. Auf den anderen Arm ds Doppelhebels 12 wirkt ein Stössel 15 des Maqneten 3.
Der Schaft des Betätigungsgliedes 11 ist durch im Abstand voneinander angeordnete Dichtringe hindurchgeführt. Zwischen diese Dichtringe mündet ein Kanal 18, der über ein Sieb 19 mit dem das Druckglied 9 aufnehmenden Paum verbunden ist und hierdurch einen Druckausgleich zwischen beiden Seiten der Ventilkugel 8 schafft.
Der zwischen den beiden Sitzteilen 7, 9 befindliche Raum der Länqshohruna ist über einen Kanal 20 an einen nicht dargestellten Verbraucher anschließbar. Der in der Zeichnung links des Sitzteiles 6 angeordnete Paum ist iiber einen Kanal 21 mit einem nicht dargestellten Vorratsbehälter und der in der Zeichnllng rechts neben dem Sitzteil 7 hefindliche Raum ist über einen Kanal 22 mit einer nicht daronstellten Druckmittelquelle verbunden.
In der in der Zeichnung dargestellten Lage der Ventilkugel 8 schließt diese den zentrische Durchgang durch den Sitzteil 6 ah, wogegen der zentrische Durchgang durch der Sitzteil 7 und damit eine verbindung zwischen den Kanälen 2 und 22 offen ist. Beim Betatiaen des Magneten 3 ist der Sitzteil 7 durch die Ventilkugel 8 ahaeschlossen und der Sitzteil 6 offen, so daß eine sterhinduna zwischen den Kanälen 21 und 22 besteht.
Die Ventilkugel ist insbesondere bei der Verwendung von Wasser als Druckwittel starker Kavitation, Erosion oder Korrosion ausgesetzt. Si besteht: daher aus Korund oder dgl.. Es ist auch moalich, den Sitzteil 6 und/oder 7 aanz oder mindestens in seinem hoch beanspruchten meil aus Korund oder dgl. herzustellen. Kugeln aus Korund können his zu einem Durchmesser von etwa 10 mm heraestellt werden.
Die Unrundheit ist verhältnismäßig gering und entspricht im wesentlichen der Klasse I nach DIN 5401 und liegt erheblich über den Anforderungen der Klasse III von DIN 5401.
Der Werkstoff Korund ist verhaltnismäßig hart und er hat nur eine kleine Oberflächenrauhtiefe.
Anstelle einer Kugel kann als hewealiches Ventilalied auch ein Doppelkegel verwendet werden, der im Längsschnitt gesehen in Form einer Raute oder eines neltoids ausgebildet ist. Die am schlaghärtesten C-Achse des Kristalles Korund kann in vorteilhafter Weise in die Längsachse des Donnelkegels gelegt werden. Ein Doppelkegel hat zudem den vorteil, daß bei gleicher Bewequng des Ventilgliedes ein größerer Durchflußquerschnitt frei gegeben wird als bei einer Kugel.
Der Doppelkegel kann auch in einer seiner Kegelspitze entsprechenden Vertiefung im Druckglied 9 und/oder im Betätigungsglied 11 geführt werden.
Besteht der Sitzteil 6, 7 nur teilweise aus Korund, so kann der aus Korund bestehende Teil, z. B. Korundring, wie ein lthrstein aus Korund im iihrigen Sitzteil befestigt werden.
L e e r s e i t e

Claims

A n s p r ü c h e 1. Strömungsmechanisches Gerät, insbesondere Ventil, mit einem vom Druckmittel heanspruchten Strömunqselement, von dem mindestens einer der die Druckmittelstromunq beeinflussenden Teile aus Korund hesteht, nach Patent ... (Patentanmeldung P 29 11 407.6), dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der aus Korund bestehende Teil des Strömungselementes ein Teil (6 his 8) eines Sitzventils ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß der Teil (6 bis 8) des Sitzventiles dessen beweghares Ventilglied (8) ist.
3. Gerät nach Ansnruch 2, dadurch q e k e n n z e i c h -n e t , daß das heweahare ventilglied vollständig aus Korund besteht.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Teil des Sitzventils der mit dem bewegbaren Ventiglied (8) zusammenwirkende Ventilsitz (6, 7) ist.