DE2920562C2 - - Google Patents
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Description
Verfahren zur Herstellung von 5-Brom- oder -Jod-6,9α-oxydo-
prostaglandin-Derivaten.
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von
5-Brom- oder -Jod-6,9α-oxydo-prostaglandin-Derivaten der allgemeinen
Formel II
worin
R¹Wasserstoff, eine gegebenenfalls durch Aryl, Amino,
Hydroxyl oder Halogen substituierte Alkylgruppe,
ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen organischen
oder anorganischen Kations oder eine übliche Hydroxyl
schutzgruppe,
R²Wasserstoff, Hydroxyl oder eine durch eine übliche
Hydroxylschutzgruppe geschützte Hydroxylgruppe,
R³Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe,
R⁴Wasserstoff oder eine übliche Hydroxylschutzgruppe und
R⁵eine gerade oder verzweigte, gegebenenfalls durch ein
Heteroatom unterbrochene Alkylgruppe bedeuten, die
durch eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe substituiert
sein kann, und
XBrom oder Jod bedeutet,
aus Prostaglandin-F2α -Derivaten der allgemeinen Formel I
worin
R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ die oben angegebene Bedeutung haben.
R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ die oben angegebene Bedeutung haben.
Die unter R¹ und R⁵ angegebenen Alkylgruppen können 1-20
Kohlenstoffatome aufweisen, und gerade oder verzweigt sein. Für R¹
werden insbesondere Alkylgruppen mit 1-4 Kohlenstoffatomen und
solche mit 8-10 Kohlenstoffatomen bevorzugt. Bei kürzeren
Kohlenstoffketten ist die - gegebenenfalls auf die Reaktion
folgende - Abtrennung einfacher, während der Vorteil der längeren
Kohlenstoffketten in der langsameren Metabolisierung der
Prostacyclin-Derivate der allgemeinen Formel III
besteht, die aus den 5-Halogen-6,9α-oxydo-prostaglandin-Derivaten
der allgemeinen Formel II durch Dehydrohalogenieren herstellbar sind.
Ist R⁵ eine unsubstituierte Alkylgruppe, sollte die Kette zweckmäßig
5 Kohlenstoffatome enthalten. Die niederen Alkylgruppen enthalten
1-4 Kohlenstoffatome (Beispiel: die Methyl-, Äthyl-, n- und
Isopropyl-, Butylgruppen).
Unter physiologisch verträglichen organischen oder anorganischen
Kationen sind Kationen zu verstehen, die in den bei der Anwendung
von Prostacyclinen üblichen Dosen nicht toxisch sind. Bei den
anorganischen Kationen sind dies in erster Linie Alkali- oder
Erdalkaliionen, R¹ kann aber auch für ein Äquivalent Aluminiumion
oder Eisen- bzw. eines sonstigen nicht toxischen Kations stehen.
Bei den organischen Kationen sind dies die von den
unterschiedlichen primären, sekundären und tertiären Alkylaminen,
Arylaminen und Arylalkylaminen sowie heterocyclischen Aminen
ableitbaren Kationen. Diese Kationen können substituiert sein, z. B.
durch Hydroxyl, um z. B. die Löslichkeit und die Kristallisations
neigung zu beeinflussen.
Unter den Hydroxylschutzgruppen sind die in der Prostaglandinchemie
üblicherweise angewendeten Schutzgruppen zu verstehen, z. B. die
Tetrahydropyranyl-, unterschiedliche Alkylsilyl-, die aromatischen
und aliphatischen Acyl- sowie die aromatischen Carbamoylgruppen,
jedoch auch α-Arylalkylgruppen. Die gegebenenfalls vorhandenen
Schutzgruppen können nach der elektrochemischen Oxydation
gewünschtenfalls in an sich bekannter Weise, z. B. hydrolytisch,
entfernt werden.
Die 5-Halogen-6,9α-oxydo-prostaglandin-Derivate der allgemeinen
Formel II sind wichtige Zwischenprodukte bei der Herstellung der
die Blutgerinnung hemmenden Prostacyclin-Derivate der allgemeinen
Formel III, worin R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ die oben angegebene
Bedeutung haben.
Aus der Literatur ist ein Verfahren zur Herstellung von Prostacyclin-
Derivaten bekannt, bei dem Prostaglandin-Derivate der allgemeinen
Formel II, die als Substituenten X Jod enthalten, verwendet werden
(Tetrahedron Letters 30, 2627 (1977) und BE-PS 8 51 122). Bei den
bekannten Verfahren wird Prostaglandin-F2α , bzw. eines seiner
Derivate, mit entsprechenden elektrophilen Reagentien umgesetzt,
wobei die 6,9α-Oxy-prostaglandin-Derivate erhalten werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die Prostaglandin-F2α -
Derivate der allgemeinen Formel I in gut beherrschbarer, schneller
Reaktion, ohne Verwendung chemischer Oxydationsmittel in -
verglichen mit den bekannten Verfahren - einfacherer Weise zu 5-Brom-
oder -Jod-6,9α-oxydo-prostaglandin-Derivaten der allgemeinen Formel
II umgesetzt werden können, wenn man sie
in einem Bromid- oder Jodid-Ionen und ein protisches Lösungsmittel
enthaltenden Medium bei Temperaturen zwischen 0 und 80°C
an einer Anode mit hoher Sauerstoffüberspannung einer
elektrochemischen Oxydation unterwirft,
einsetzt und gegebenenfalls von den
erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel II
die vorhandenen Schutzgruppen abspaltet.
Das elektrochemische Verfahren der Erfindung ist einfacher und
schneller als die bekannten chemischen Verfahren, und durch
entsprechende Ausgestaltung der Elektrolysezelle kann das Verfahren,
den industriellen Ansprüchen entsprechend, leicht kontinuierlich
durchgeführt werden. Das Verfahren der Erfindung macht nicht nur die
Einführung chemischer Oxydationsmittel in das Reaktionsgemisch,
sondern auch die Entfernung von überschüssigem Oxydationsmittel
und dessen Zersetzungsprodukten überflüssig. Der Prozeß des
Halogenierens ist durch Regelung der Elektrolyseparameter leicht
beherrschbar, so können z. B. die Geschwindigkeit der Halogenierung
und die Menge des eingebrachten Halogens beeinflußt werden.
Vorteilhaft ist ferner, daß der Ablauf der Reaktion mittels direkt
meßbarer elektrischer Größen beeinflußt werden kann.
Die gemäß Erfindung als Ausgangsstoffe verwendeten Prostaglandin-F2α -
Derivate der allgemeinen Formel I sind bekannte Verbindungen, die
infolge ihrer günstigen pharmakologischen Wirkungen in der Human-
und der Veterinärmedizin, hauptsächlich zur Synchronisierung der
Ovulation, zur Beseitigung der Infertilität bei Nutztieren, wie
Rindern, Pferden, Schafen, in breitem Umfang angewendet werden.
Die elektrochemische Halogenierung der Erfindung wird in einem
Bromid- oder Jodid-Ionen enthaltenden Medium vorgenommen. Die
Bromid- oder Jodid-Ionen werden in Form ihrer Salze angewendet,
vorzugsweise den in dem Reaktionsgemisch löslichen Halogeniden.
Bevorzugte Vertreter dieser Halogenide sind vor allem die Alkali-
und die Erdalkalÿodide und -bromide; es können aber auch die Jodid-
bzw. Bromidsalze organischer Kationen verwendet werden. Wegen der
leichten Zugänglichkeit und guten Handhabbarkeit werden die Alkalÿodide
und -bromide, wie die Natrium-, Kalium- und Lithiumjodide
und -bromide, besonders bevorzugt. Da sich diese Salze in dem
Reaktionsgemisch gut lösen und dort dissoziieren, können sie
gleichzeitig die Funktion sogenannter Leitsalze, die die Ladungen
transportieren, ausüben.
Das Reaktionsgemisch ist neutral oder schwach sauer. Als
Lösungsmittel können die in der Praxis der organischen Chemie
üblichen protischen Lösungsmittel, deren Gemische miteinander oder
deren Gemische mit aprotischen polaren Lösungsmitteln verwendet
werden. Als Lösungsmittel kommen in erster Linie Wasser, Alkohole,
Nitrile, vorzugsweise niedere Alkanole oder Nitrile, sowie organische
und anorganische Säuren in Frage. Der Elektrolyt kann außerdem noch
weitere Salze enthalten, z. B. Puffersalze.
Die elektrochemische Oxydation wird bei 0-80°C, vorzugsweise bei
Raumtemperatur, unter Verwendung von Anoden mit hoher
Sauerstoffüberspannung vorgenommen. Anoden mit hoher
Sauerstoffüberspannung sind unter anderem Gold, Platin, Palladium
und Titan. In der Elektrolysezelle werden Kathoden- und Anodenraum
zweckmäßig durch ein Diaphragma voneinander getrennt, das das
Vermischen des Elektrolyts verhindert. Beispiel für ein Diaphragma
sind: Glasfilter, Keramikplatten oder Ionenaustauschmembranen. Die
anodische Stromdichte beträgt zweckmäßig 0,1-10 A/dm². Ein
besonderer Vorteil besteht darin, daß die Halogensubstitution und
der Ringschluß gemäß Erfindung innerhalb von 5-10 Minuten eintritt.
Bei den aus der Literatur bekannten, auf rein chemischen Umsetzungen
beruhenden Verfahren nimmt dagegen die Jodsubstitution und der
Ringschluß etwa 2-3 Stunden in Anspruch (BE-PS 8 51 122). Es wurde
gefunden, daß für die Jodierung gemäß Erfindung etwa 120% der
theoretisch berechneten Ladungsmenge erforderlich sind. Der Verlauf
der Halogenierungsreaktion kann durch dünnschichtchromatographische
Untersuchung von Proben, die dem Reaktionsgemisch entnommen werden,
gut verfolgt werden.
Bei der elektrochemischen Halogenierung wird die Δ-5-cis-
Doppelbindung der Verbindungen der allgemeinen Formel I
regionsselektiv über ein Zwischenprodukt vom Typ der Onium-Ionen
unter Teilnahme der Hydroxylgruppe in 9α-Stellung substituiert.
In dem Verfahren gemäß Erfindung entstehen bei der Halogenierung
zwei Isomere der Verbindungen der allgemeinen Formel II, die, was
die räumliche Stellung des - nach der üblichen Bezifferung der
Prostaglandine - in 6-Stellung befindlichen Wasserstoffs anbetrifft,
einander epimer sind (Exo-Endo-Isomerie). Das Verhältnis der Epimere
zueinander kann durch Variieren der elektrolytischen Parameter
(Elektrolytkonzentration, Art der Anode, Stromdichte, Temperatur,
Zusammensetzung des Elektrolyten) in den Grenzen von Exo : Endo =
1 : 1 bis 1 : 10 beeinflußt werden. Die entstandenen Epimere können
durch Säulenchromatographie an Silicagel voneinander getrennt werden.
Bevorzugt werden Esterderivate der allgemeinen Formel II
chromatographiert, die als Substituenten R¹ eine Alkylgruppe
enthalten. Werden die so erhaltenen Verbindungen der allgemeinen
Formel II zur Herstellung von Prostacyclin-Derivaten der allgemeinen
Formel III verwendet, ist eine Trennung der Epimere nicht
erforderlich, da beide Epimere im Verlauf der Dehydrohalogenierung
das gleiche Prostacyclin-Derivat ergeben.
Die Erfindung wird durch folgende Ausführungsbeispiele näher
erläutert.
Es wird die in Fig. 1 gezeigte Elektrolysezelle verwendet. Diese kann
in üblicher Weise auch thermostatisiert betrieben werden, wenn bei
einer anderen Temperatur als Raumtemperatur gearbeitet werden soll.
Der Thermostatmantel ist auf der Zeichnung nicht dargestellt. Die
Kathode 1 ragt in den Kathodenraum 4, die Anode 2 in den Anodenraum 5.
Die beiden Elektrodenräume sind durch ein Diaphragma 3 voneinander
getrennt. Als Kathode wird eine Spirale aus Platindraht mit einer
Fläche von 4 cm² verwendet, als Anode ein Platinblech mit einer
Oberfläche von 10 cm². Zusammensetzung des Katholyts: 10 ml
destilliertes Wasser, 100 mg (1 mMol) Kaliumacetat, 0,6 ml (1 mMol)
96%ige Essigsäure und 100 mg (0,6 mMol) Kaliumjodid. Die Komponenten
bilden eine klare Lösung. Der Anolyt hat die gleiche Zusammensetzung,
enthält aber darüber hinaus noch 150 mg (0,4 mMol) Prostaglandin-F2a .
Nach dem Zusammenstellen und Auffüllen der Zelle wird eine Stromdichte
von 6 A/dm² eingestellt und bei 25°C etwa 7 Minuten elektrolysiert.
Die Klemmenspannung beträgt 25 V. Das Ende der Reaktion wird durch
ein sprunghaftes Ansteigen der Klemmenspannung angezeigt.
Der nach Beendigung der Elektrolyse erhaltene dunkelbraune Anolyt
wird mit 20 ml Äther extrahiert. Der so erhaltene Ätherextrakt wird
zuerst mit 0,5 ml 10%iger Natriumthiosulfatlösung, dann mit 4 × 5 ml
Wasser gewaschen und schließlich vor Licht geschützt über
wasserfreiem Magnesiumsulfat bei 0°C getrocknet. Dann wird die
Lösung filtriert, eingedampft und der Rückstand bei 1,33 mbar Druck bis
zur Gewichtskonstanz von der Essigsäure befreit. Als Rückstand
werden 180 mg (88%) 5-Jod-6,9α-oxydo-11α,15α-dihydroxy-13-trans-
prostensäure erhalten. Die dünnschichtchromatographische Untersuchung
zeigt, daß das Produkt Endo- und Exo-Epimer im Verhältnis von etwa
5 : 1 enthält. Die dünnschichtchromatographischen Untersuchungen
werden an Silicagel mit einem Gemisch von Benzol, Dioxan und
Essigsäure im Verhältnis von 20 : 10 : 1 durchgeführt. Zur
Identifizierung der Flecke wird auf chemischem Wege (Tetrahedron
Letters 30, 2627 (1977)) hergestellte, auf unterschiedliche Weise
identifizierte, chemisch reine und stereoeinheitliche 6-Endo-6,9a-
oxydo-11α,15α-dihydroxy-13-trans-prostensäure und deren
entsprechendes 6-Exo-Isomer verwendet. In dem oben angegebenen System
liegt der Rf-Wert des 6-Endo-Isomers bei 0,25, der des 6-Exo-Isomers
bei 0,30.
Die auf elektrochemischem Wege erhaltene 6-Endo-5α-Jod-6,9α-oxydo-
11α,15α-dihydroxy-13-trans-prostensäure und ihr 6-Exo-Isomer
werden in an sich bekannter Weise mit Diazomethan verestert. Die
erhaltenen Methylester haben in dem angegebenen System folgende
Rf-Werte: 6-Endo-Isomer = 0,40, 6-Exo-Isomer = 0,43.
Es wird eine ähnliche Zelle wie in Beispiel 1 verwendet, die Anode
wird jedoch von einem Platinblech mit einer Fläche von 0,5 cm²
gebildet. Zusammensetzung des Katholyts: 10 ml Acetonitril, 50 mg
(0,4 mMol) Kaliumbromid, 0,5 ml Wasser und 0,25 ml Essigsäure. Der
Anolyt hat die gleiche Zusammensetzung und Volumen, enthält darüber
hinaus noch 50 mg (0,15 mMol) Prostaglin-F2α gelöst.
Elektrolysiert wird mit einer Stromdichte von 0,6 A/dm² 20 Minuten.
Die Klemmenspannung der Zelle liegt bei etwa 2-3 V.
Nach Beendigung der Elektrolyse wird aus dem Anolyt das Lösungsmittel
unter vermindertem Druck entfernt. Als Rückstand werden 75 mg
Rohprodukt erhalten, das die 6,9α-Oxydo-5α-brom-11α,15α-dihydroxy-
13-trans-prostensäure mit einem Endo : Exo-Verhältnis von etwa 5 : 1
neben verschwindend geringen Mengen an polaren und weniger polaren
Verunreinigungen enthält. Die dünnschichtchromatographische
Untersuchung wird in der in Beispiel 1 beschriebenen Weise
durchgeführt. Das Endo-Isomer hat einen Rf-Wert von 0,22, der des
Exo-Isomeren beträgt 0,27.
Aus dem Rohprodukt wird in an sich bekannter Weise mit Diazomethan
der Methylester hergestellt. In dem beschriebenen System haben die
Methylester folgende Rf-Werte: Endo-Isomer = 0,35, Exo-Isomer = 0,41.
Bei der Dünnschichtchromatographie werden zur Identifizierung der
Flecke auf chemischem Wege (Tetrahedron Letters 30, 2627 (1977))
hergestellte, durch unterschiedliche Methoden identifizierte,
chemisch reine, stereoeinheitliche Endo- und Exo-Isomere der
Verbindungen der allgemeinen Formel II verwendet.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 5-Brom- oder -Jod-6,9α-oxydo
prostaglandin-Derivaten der allgemeinen Formel II
worinR¹Wasserstoff, eine gegebenenfalls durch Aryl, Amino,
Hydroxyl oder Halogen substituierte Alkylgruppe,
ein Äquivalent eines physiologisch verträglichen organischen
oder anorganischen Kations oder eine übliche Hydroxyl
schutzgruppe,
R²Wasserstoff, Hydroxyl oder eine durch eine übliche
Hydroxylschutzgruppe geschützte Hydroxylgruppe,
R³Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe,
R⁴Wasserstoff oder eine übliche Hydroxylschutzgruppe und
R⁵eine gerade oder verzweigte, gegebenenfalls durch ein
Heteroatom unterbrochene Alkylgruppe bedeuten, die
durch eine gegebenenfalls substituierte Arylgruppe substituiert
sein kann, und
XBrom oder Jod bedeutet,dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel I
worin
R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ die oben angegebene Bedeutung haben, in einem Bromid- oder Jodid-Ionen und ein protisches Lösungsmittel enthaltenden Medium bei Temperaturen zwischen 0 und 80°C an einer Anode mit hoher Sauerstoffüberspannung einer elektrochemischen Oxydation unterwirft, und gegebenenfalls von den erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel II die vorhandenen Schutzgruppen abspaltet.
R¹, R², R³, R⁴ und R⁵ die oben angegebene Bedeutung haben, in einem Bromid- oder Jodid-Ionen und ein protisches Lösungsmittel enthaltenden Medium bei Temperaturen zwischen 0 und 80°C an einer Anode mit hoher Sauerstoffüberspannung einer elektrochemischen Oxydation unterwirft, und gegebenenfalls von den erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel II die vorhandenen Schutzgruppen abspaltet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die
elektrochemische Reaktion in einem Wasser, Alkanole, Nitrile,
vorzugsweise niedere Alkanole oder Nitrile, organische oder
anorganische Säuren oder Gemische der aufgeführten Stoffe als
protisches Lösungsmittel enthaltenden Medium vornimmt und dem
Reaktionsgemisch gegebenenfalls Puffersalze zusetzt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2 zur Herstellung von
Verbindungen der allgemeinen Formel II, die als Substituenten X Jod
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrochemische
Oxydation in einem Wasser, Essigsäure, ein Alkaliacetat und ein
Alkalÿodid enthaltenden Medium vornimmt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 zur Herstellung von
5-Jod-6,9α-oxydo-11α,15α-dihydroxy-13-trans-prostensäure, dadurch
gekennzeichnet, daß man Prostaglandin-F2α in einem Jodid-Ionen
enthaltenden Medium elektrochemisch oxydiert.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2 zur Herstellung von
Verbindungen der allgemeinen Formel II, die als Substituenten X Brom
enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrochemische
Oxydation in einem Wasser, Acetonitril, Essigsäure und ein
Alkalibromid enthaltenden Medium vornimmt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 2 und 5 zur Herstellung von
5-Brom-6,9α-oxydo-11α,15α-dihydroxy-13-trans-prostensäure, dadurch
gekennzeichnet, daß man Prostaglandin-F2α in einem Bromid-Ionen
enthaltenden Medium elektrochemisch oxydiert.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die elektrochemische Oxydation in einer Elektrolysezelle
vornimmt, in der Kathoden- und Anodenraum durch ein Diaphragma
voneinander getrennt sind.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man die elektrochemische Oxydation an einer Gold-, Platin-,
Palladium- oder Titanelektrode durchführt.
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