-
-
Lasttrennschalter-Erdunsschalter-Kombination
-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Kombination,
bei der für den Lasttrennschalter und für den Erdungsschalter eine dicht abschließende
und über einen als Faltenbalg dienenden Bereich hinaus elastisch ausgebildete Hülle
vorgesehen ist und bei deren Lasttrennschalter der über einen Isolierkörper betätigbare
bewegliche Kontakt mit dem Innenleiter eines von der Hülle umfaßten Kabelanschlußstutzens
verbunden ist.
-
Eine derartige Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Eombination ist aus
der DE-OS 27 39 811 bekannt. Ihre Hülle erlaubt die Einbettung der Spannung führenden
Teile in einen vorzugsweise flüssigen Isolierstoff zur Vermeidung von zerstörerischen
Sprüherscheinungen. Durch die elastische Ausbildung der Hülle über den als Faltenbalg
dienenden
Bereich hinaus wird der Ausgleich der mit den Schaltbewegungen verbundenen Volumens
änderungen bei einer knappen Bemessung der Hülle verbessert. Außerdem bleibt der
jeweilige Schalter in seiner Hülle vor äußerer Verschmutzung, Wasser und anderen
Umweltbedingungen unbeeinflußt.
-
Bei der bekannten Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Eombination ist
in einem Vorrichtungsrahmen seitlich neben der Steckeraufnahme des Kabelanschlußstutzens
eine zu einem Erdungsschalter erweiterte zweite Steckeraufnahme zum Absetzen des
von der ersten Steckeraufnahme abgezogenen Steckers montiert. Der Lasttrennschalter
und der Erdungsschalter sind durch je eine gesonderte mit einem Faltenbalg ausgerüstete
Hülle geschützt, so daß der zwischen den beiden Schaltern verbleibende Raum ungekapselt
bleiben kann. Die gefahrlose Berührbarkeit ist dadurch gesichert, daß die dicht
abschließenden und über den als Faltenbalg dienenden Bereich hinaus durchgehend
elastisch ausgebildeten Hüllen eine elektrisch leitende Außenschicht für Erdpotential
über einer elektrisch isolierenden Innenschicht aufweisen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu zugrunde, eine Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Eombination
der eingangs angeführten Art zu schaffen, die in Hinblick auf eine kostensparende
Herstellung, einen geringen Raumbedarf und eine hohe Sicherheit verbessert ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Erdungsschalter
mit dem Isolierkörper in den Schaltbewegungen mitnehmbar in der Hülle des Lasttrennschalters
untergebracht ist.
-
Der Erdungsschalter wird demnach mit der Betätigungseinrichtung des
Lasttrennschalters zusammengelegt, so daß sich nicht nur eine gesonderte Hülle für
den Erdungsschalter erübrigt, sondern auch eine Vergrößerung der für den Lasttrennschalter
allein benötigten Hülle vermieden ist. Die damit verbundene Verringerung des Raumbedarfs
und der Herstellungskosten der Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Eombination ist
beträchtlich. Mit der Erfindung erzielte Vorteile sind aber insbesondere auch darin
zu sehen, daß das Erden mit dem Erdungsschalter nicht mehr das Umstecken des abgehenden
Kabels vom Kabelanschlußstutzen zum Erdungsschalter voraussetzt, was die Sicherheit
entsprechend erhöht.
-
Ein aufgrund der in den Unteransprüchen angegebenen Erfindungsausgestaltungen
besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
-
Die Zeichnung zeigt die beschriebene Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Kombination
im Längsschnitt. Während der bewegliche Kontakt 10 des Lasttrennschalters unter
Zwischenfigung des Isolierkörpers 11 an der axial verschiebbaren Betätigungsstange
12 befestigt ist, ist der feste Kontakt 13 des Lasttrennschalters mit der an dem
Geräterahmen 14 verankerten Sammelschiene 15 verbunden.
-
Die Kontakte 10 und 13 sind in der mit dem Absaugstutzen 16 versehenen
Vakuumflasche 17 untergebracht. Ein solcher Vakuum-Schalter zeigt. keine Verhaltensunterschiede
in verschiedenartigen Einbaulagen, kommt mit einer vergleichsweise kleinen Kontaktöffnung
aus, erlaubt äußerst kurze Schaltzeiten und läßt während des Schaltvorganges keine
Gase und keinen Lichtbogen austreten. Er ist ein verhältnismäßig kleines Einbauteil
mit großer Leistung
bei geringem Bewegungsablauf, das sich zudem
durch Wartungsfreiheit und hohe Lebensdauer auszeichnet.
-
Die Vakuumflasche 17 ist in einen kreiszylindrischen Becher 18 aus
Gießharz eingesetzt, wobei zur Innenwand des Bechers 18 hin Platz für ein Isolierölbett
19 gelassen ist. Über das offene Ende des kreiszylindrischen Bechers 18 ist die
dicht abschließende und über den als Faltenbalg 20 dienenden Bereich hinaus durchgehend
elastisch ausgebildete Hülle 21 übergeschoben. Der Faltenbalg 20 befindet sich an
dem dem Becher 18 abgewandten Ende der Hülle 21, wogegen der mit einer Anschlußklemme
22 an dem beweglichen Kontakt 10 des Lasttrennschalters befestigte Innenleiter 23
des Kabelanschlußstutzens 24 in einem rohrkrümmerähnlichen Abzweig 25 der Hülle
21 verläuft. Das Isolierölbett 19 erstreckt sich aus dem Becher 18 über die Anschlußklemme
22 und den Isolierkörper 11 hinweg bis unter den Faltenbalg 20 und in dem Abzweig
25 bis zur Mantelfläche einer kegelstumpfförmigen Leitereinfuhrung 26 des Kabelanschlußstutzens
24.
-
Zwischen der Leitereinführung 26 und der Anschlußklemme 22 ist der
in diesem Bereich flexible Innenleiter 23 des Kabelanschlußstutzens 24 von einer
Isolierstoffspirale 27 umgeben, um dort zwischen dem Innenleiter 23 und der Hülle
21 einen Sicherheitsabstand zu gewährleisten. An seinem anderen Ende ist der Eabelanschlußstutzen
24 als Steckeraufnahme 28 ausgebildet. Die Zeichnung zeigt den Anschluß eines ummantelten
Kabels 29 mit Hilfe eines Winkelsteckers 30, der in seinem elektrisch isolierenden,
mit einer elektrisch leitenden Außenschicht versehenen Grundkörper einen von einem
Anschlußstück 31 rechtwinklig abgehenden, in die Kontaktbuchse 32 der Steckeraufnahme
28 passenden Steckkontakt 33, einen Ab-
zugsbügel 34 und einen kapazitiven
Prüfeinsatz 35 enthält. In seinem mittleren Bereich, wo er durch eine geerdete Gerätefrontplatte
36 hindurchgeführt ist, ist der Kabelanschlußstutzen 24 mit einer eingegossenen
Feldsteuerungswendel 37 ausgestattet.
-
Dadurch, daß dem festen Kontakt 38 des Erdungsschalters der Kopf eines
durch die Betätigungsstange 12 des Isolierkörpers 11 hindurchgeführten Erdungsbolzens
39 als beweglicher Gegenkontakt zugeordnet ist, wird eine besonders platzsparende
Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Kombination erzielt. Weitere Platz- und Kosteneinsparungen
ergeben sich durch die koaxiale Anordnung des Erdungsschalters 38,39 zum Isolierkörper
11 und insbesondere durch die koaxiale Anordnung des Erdungsschalters 38,39 zum
Faltenbalg 20 der Hülle 21.
-
Nachdem der Isolierkörper 11 aus einem Rohrstück besteht, in dessen
eine Stirnseite die Betätigungsstange 12 des Isolierkörpers 11 und in dessen andere
Stirnseite der feste Kontakt 38 des Erdungsschalters 38,39 eingesetzt ist, und der
in dem Isolierkörper 11 geschaffene Innenraum 40 über Isolieröl-Durchlaßlöcher 41
mit dem zwischen dem Isolierkörper 11 und der Hülle 21 belassenen Zwischenraum verbunden
ist, ist der Erdungsschalter 38,39 auf einfache Weise in das Isolierölbett 19 einbezogen
und dementsprechend besser gegen zerstörerische Sprüherscheinungen geschützt. Der
feste Kontakt 38 des Erdungsschalters 38,39 ist an dem beweglichen Kontakt 10 des
Lasttrennschalters 10,13 befestigt und koaxial neben der Anschlußklemme 22 des Innenleiters
23 des gabelanschlußstutzens 24 angeordnet. Der Erdungsschalter 38,39 macht somit
unter Beibehaltung seiner eigenen Schalterstellung die axialen Schaltbewegungen
des Lasttrennschalters 10,13
in der aus dem Isolierkörper 11 und
der sich anschließenden Betätigungsstange 12 bestehenden Betätigungseinrichtung
des Lasttrennschalters 10,13 mit. Von dem vor der Gerätefrontplatte 36 an der Betätigungsstange
12 angreifenden Lasttrennschalter-Antrieb 42 ist in der Zeichnung nur ein symbolisches
Anschlußstück dargestellt.
-
Um einen sicheren und kurzen Erdungspfad zu erhalten, ist in die Betätigungsstange
12 des Isolierkörpers 11 ein Schleifkontakt 43 fur den Erdungsbolzen 39 des Erdungsschalters
38,39 eingefügt und an der Betätigungsstange 12 ein Erdungsband 44 befestigt, das
dicht daneben an der Gerätefrontplatte 36 endet. Die auf der Betätigungsstange 12
neben der Haltemutter 45 für das Erdungsband 44 vorgesehenen Justiermuttern 46 dienen
der Begrenzung des Schalthubes beim Öffnen des Lasttrennschalters 10,13. Außerdem
ist in der geöffneten Schalterstellung des Erdungsschalters 38,39 der Erdungsbolzen
39 an der Betätigungsstange 12 des Isolierkörpers 11 durch eine Verriegelungsfeder
47 gesichert, um Fehlstellungen und Fehlbetätigungen des Erdungsbolzens 39 zu vermeiden.
Letzteres wird in besonders platzsparender und besonders funktionsgerechter Weise
dadurch vervollkommnet, daß die Verriegelungsfeder 47 in den Erdungsbolzen 39 versenkbar
ist und einen gegen das freie Ende der Betätigungsstange 12 des Isolierkörpers 11
gerichteten Anschlag 48 und eine zu dem Anschlag 48 hin ansteigende Auflaufschräge
49 für einen auf das freie Ende des Erdungsbolzens 39 aufschiebbaren Niederdrücker
aufweist.
-
Der Niederdrücker für die Verriegelungsfeder 47 ist in einer in die
Zeichnung nicht aufgenommenen separaten Schaltstange enthalten, die zur Erzielung
einer Schnell-
einschaltung mit einem Federkraft speicher ausgerüstet
ist. Durch die Freigabe des Federkraftspeichers wird der Erdungsbolzen 39 mit seinem
Kopf gleichsam in den festen Kontakt 38 des Erdungsschalters 38,39 hineingeschossen,
wo er eine gewisse Rücklaufhemmung vorfindet. Zum Ausschalten des Erdungsschalters
38,39 durch Zurückziehen des Erdungsbolzens 39 wird ebenfalls die Schaltstange benutzt.
-
Die dicht abschließende und über den als Faltenbalg 20 dienenden Bereich
hinaus durchgehend elastisch ausgebildete Hülle 21 besteht aus Gummi, wobei sie
eine elektrisch leitende Außenschicht für Erdpotential über einer elektrisch isolierenden
Innenschicht aufweist. Damit wird die Lasttrennschalter-Erdungsschalter-Kombination
gleichsam in die zu schaltende elektrische Leitung einbezogen, so daß sie Rabelcharakter
erhält und sich besonders für Unterflurstationen eignet. Zugleich ist an allen der
Berührung zugänglichen Oberflächen für Erdpotential gesorgt, so daß die Einbaumöglichkeiten
beschränkende Schutzkästen, Kessel oder Abgitterungen ebenso vermieden werden wie
vorzugsweise aus Porzellan gefertigte Isolatoren.
-
9 Ansprüche 1 Blatt Bezugszeichenliste 1 Blatt Zeichnung
Bezugszeichenliste
10 Kontakt 11 Isolierkörper 12 Betätigungsstange 13 Kontakt 14 Geräterahmen 15 Sammelschiene
16 Absaugstutzen 17 Vakuumflasche 18 Becher 19 Isolierölbett 20 Faltenbalg 21 Hülle
22 Anschlußklemme 23 Innenleiter 24 Kabelanschlußstutzen 25 Abzweig 26 Leitereinführting
27 Isolierstoffspirale 28 Steckeraufnahme 29 Kabel 30 Winkel stecker 31 Anschlußstück
32 Kontaktbuchse 33 Steckkontakt 34 Abzugsbügel 35 Prüfeinsatz 36 Gerätefrontplatte
37 Feldsteuerungswendel 38 Kontakt 39 Erdungsbolzen 40 Innenraum 41 Isolieröl-Durchlaßloch
42 Lasttrennschalter-Antrieb 43 Schleifkontakt 44 Erdungsband 45 Haltemutter 46
Justiermutter 47 Verriegelungsfeder 48 Anschlag 49 Auflaufschräge
Leerseite