DE2919351A1 - Isopropylbenzolderivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Isopropylbenzolderivate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Γ _ 5 _ 291935Γ
Die Erfindung betrifft Isopropylbenzolderivate und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
In der DE-PA ist ein Verfahren zur Unterdrückung von
Funkenentladurigen auf Oberflächen beschrieben, die negativ
aufgeladen werden können, bei dem man die Oberfläche mit einem Isopropylbenzolderivat behandelt, das in der 2-oder
4-S.tellung in Bezug auf die Isopropylgruppen einen Substituenten
mit einer Hammett-Konstanten σ von -0,17 bis +0,82 und in der 3-Stellung in Bezug auf die Isopropy!gruppe einen
Substituenten mit einer Hammett-Konstanten σ von 0,0 bis +0,88 aufweist.
Überraschenderweise haben Oberflächen, die mit einem derartigen
Isopropylbenzolderivat behandelt wurden, eine geringere Neigung zur Funkenentladung, wenn sie eine negative triboelektrische
Ladung tragen. Die Behandlung einer Oberfläche mit dem Isopropylbenzolderivat verhindert weder die Entstehung der
negativen Ladung auf der Oberfläche noch die Entladung bzw. Ableitung der negativen Ladung von der Oberfläche. Statt .
dessen werden Funkenentladungen wirksam unterdrückt.
Dieses Verfahren eignet sich insbesondere zur Verringerung von Funkenentladungen bei photographischen Filmen, insbesondere
Röntgenfilmen. Ein auf die Filmoberfläche aufgebrachtes
Isopropylbenzolderivat verringert die Entladungsspuren, die
von der elektrischen Kontaktaufladung herrühren.
Damit ein Isopropylbenzolderivat für Filme verwendbar ist,
muß es befähigt sein, auf die Gelatine-Schutzschicht aufgetragen
zu werden und die Belichtung des Films . bei der-Funkenentladung,
die durch die bei der Handhabung bei niedri-
r c 29Ί935Γ
— ο-Ι ger Feuchtigkeit erzeugten statischen Aufladung hervorgerufen
wird, zu verhindern. Im übrigen darf das Derivat die photographischen Eigenschaften des Films nicht beeinträchtigen.
Ferner muß es bei einer relativen Feuchtigkeit von 40 % oder weniger wirksam sein, da oberhalb dieser Werte die GeIatind
ausreichend hygroskopisch ist, um eine leitfähige Schicht auf der Filmoberfläche auszubilden und eine statische Aufladung
zu verhindern.
Ferner muß das Isopropylbenzolderivat in niedriger Konzen- · tration in der für die Schutzschicht verwendeten Gelatinelösung
löslich sein. Das Derivat muß mit der Gelatine und den Härtern verträglich sein und soll grenzflächenaktive
Eigenschaften aufweisen, die der Gelatinelösung eine geringe Oberflächenspannung verleihen und es ermöglichen, daß sich
das Konzentrat an der Oberfläche des Überzuges konzentriert. Schließlich soll das Isopropylbenzolderivat der Gelatineoberfläche
eine negative Aufladungscharakteristik verleihen, da die Funkenentladung nur bei negativ aufgeladenen Oberflä-
20 chen unterdrückt werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, Isopropylbenzolderivate zu schaffen, die zur Verringerung der Funkenentladungen bei
photographischen Filmen verwendet werden können. 25
Gegenstand der Erfindung sind Isopropylbenzolderivate der allgemeinen Formel I
(I)
909047/0763
ORIGiNAL INSPECTED
_ 7 —
1 4
Ι in der die Reste R bis R unabhängig voneinander Wasserstoffatome
oder niedere Alkylreste mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten, X~ die Gruppe -COO oder-SO3 darstellt
und Rf ein fluorierter organischer Rest ist.
Der · fluorierte organische Rest R-. ist ein gesättigter aliphatischer
Rest mit bis zu 20 und vorzugsweise mindestens 3 Kohlenstoffatomen, dessen Grundkette verzweigt oder unverzweigt
oder bei ausreichender Länge cycloaliphatisch sein kann. Ferner kann die Grundkette durch zweiwertige Sauer-:
stoff- oder dreiwertige Stickstoffatome, die nur an Kohlenstoff atome gebunden sind, unterbrochen sein, vorausgesetzt,
daß der Rest nicht mehr als ein Heteroatom (d.h. Stickstoff-
oder Sauerstoff) pro 2 Kohlenstoffatome in der Grundkette enthält. Der Rest ist vorzugsweise vollständig fluoriert,
kann jedoch auch Wasserstoff- oder Chloratome als Substituenten enthalten, vorausgesetzt, daß nicht mehr als eines
dieser Atome pro Kohlenstoffatom in dem Rest vorhanden ist. Vorzugsweise ist der fluoraliphatische Rest ein Perfluoralkylrest,
dessen Grundkette verzweigt oder unverzweigt sein kann.
Die Änderung der grenzflächenaktiven Eigenschaften mit der Größe der Kette R- ist in Kirk-Othmer, Encyclopedia of
Chemical Technology, 2. Ausgabe, Vol. 9, S. 724 - 726, diskutiert.
Im Hinblick auf die ionische Leitfähigkeit und die negative elektrische Aufladung, die durch die Fluorcarbonsäure
Rf hervorgerufen wird, können auch Reste mit 1 oder
2 Kohlenstoffatomen verwendet werden.
Beispiele für geeignete Reste R_X sind Perfluoroctylsulfonat-
und -carboxylatreste sowie Perfluorpenty1sulfonat-
und -carboxylatreste.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind mit Gelatine verträglieh
und unterdrücken wirksam die Funkenentladung bei photographischen Filmen. Verbindungen, bei denen mindestens zwei
909847/0769
Γ _8_ 291S351 ""
der Reste R , R und R Wasserstoffatome sind, reagieren mit Formaldehyd und können daher nicht bei Filmen eingesetzt
werden, die mit Formaldehyd gehärtet wurden. Dagegen unterdrücken sie wirksam die Funkenentladung bei Filmen, die mit
anderen Härtern, z.B. Chromalaun, gehärtet wurden. Verbin-
2-3 4 düngen, bei denen mindestens zwei der Reste R , R und R
niedere Alkylreste sind, können auch bei mit Formaldehyd gehärteten Filmen eingesetzt werden und sind bevorzugt. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können auch in Beschichtungslösungen und anderen Oberflächenbeschichtungsmassen einge-.
setzt werden, wie dies in der DE-PA... beschrieben ist.
Die Verbindungen der Erfindung können nach folgendem Reaktionsschema
hergestellt werden:
15
15
8098Λ7/Ο793
CH CHo
B IQ
. -Friedel-
+ R1COCl Reaktion
Leuckhart , -Wallach - XhC0NR2R3
Reaktion/ HCOOH
MgCl
CH
R1-CH-NR/JR°
CH3 JCH, CH
R1--CH-N
1. NaOC2H5
2. R
--CH-N
R2
R2
RfX'
8098' HCONH9 HCOOH j
Leuckharx -Reaktion
Eschweiler
Clarke-
Reaktion
Aldehyd
HCOOH
HCOOH
RfX
R2 R3
?/©7@'3
Die Leuckhart-Reaktion und die Eschweiler-Clarke-Reaktion
sind in Organic Reactions, Vol. 5, 1960, Wiley, die Leuckhart-Wallach-Reaktion
in Name Index of Organic Reactions, Gowan and Wheeler, Longmans, 1960, beschrieben.
Die Acylierung von Isopropylbenzol erfolgt vorzugsweise in
Gegenwart von Aluminiumchlorid als Katalysator. Die übrigen Stufen des ReaktionsSchemas werden auf bekannte Weise durchgeführt
.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
Herstellung von 1-(4-Isopropy!phenyl)-äthylammoniumperfluor-
Herstellung von 1-(4-Isopropy!phenyl)-äthylammoniumperfluor-
15 octylsulfonat
In einem Kolben, der mit mit einem Tropftrichter und einer
Dean-Stark-Vorrichtung ausgerüstet ist, werden 78 g Formamid bei 205 bis 2O8°C unter Rückfluß erhitzt. Hierbei
ist es wichtig, daß das Formamid unter Rückfluß klar bleibt.
Falls sich in dem Kondensat dunkelbraune Tropfen bilden, muß das Material gereinigt werden. Zu dem siedenden Formamid
wird ein Gemisch aus 81 g 4-Isopropy!acetophenon und 19 ml
Ameisensäure (98 bis 100 %) getropft. Hierbei schäumt die Flüssigkeit kräftig und in der Dean-Stark-Vorrichtung bilden
sich zwei Schichten. Die obere Schicht besteht hauptsächlich aus dem Keton und wird in das Reaktionsgemisch zurückgeleitet.
Von der unteren Schicht zieht man die ersten 15 ml ab und leitet dann ebenfalls zurück. Mit fortschreitender Zugabe
färbt sich die Reaktionslösung goldgelb und die Xnnentemperatur
fällt auf 1300C. Die Zugabe erfolgt innerhalb 1 Stunde
das Reaktxonsgemisch wird weitere 4 Stunden auf eine
Innentemperatur von 185°C erhitzt. Beim Abkühlen bleibt das Seaktionsgemiscli homogen „ Falls sich die kalte Lösung in zwei
Phasen auftrennt, ist die Reaktion nicht vollständig. Das Reaktionsgemisch
wird in 300 ml 50prosentige Salzsäure gegossen,
wobei das Formamid schnell hydrolysiert unci sich eis öl ab-
8Q98'47/ö7§3
scheidet. Bei Zugabe von 50 ml Äthanol erhält man eine klare Lösung, die 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt wird. Nach dem
Abkühlen macht man die Lösung mit 40prozentiger Natronlauge
basisch, wobei sich ein gelbes öl abscheidet. Das öl wird in der Kälte mit Äther extrahiert, worauf man die Ätherlösung
abtrennt und über Magnesiumsulfat trocknet. Beim Eindampfen der Ätherlösung erhält man ein gelbes öl, das bei der Destillation
im Wasserstrahlvakuum 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylamin als farbloses öl ergibt, Kp. 106 bis 1O8°C/12 Torr (Literaturwert:
111 bis 113°C/15 Torr); Ausbeute 65 %.
NMR-Daten: 1,17 δ (6H) d (J = 7Hz);
1,20 δ (3H) d (J = 7Hz);
1,29 δ (2H) s;
2,78 δ (1H) m (J = 7Hz) ;
3,89 δ (1H) q (J = 7Hz);
7,10 δ (4H) d.
Das Perfluoroctylsulfonat wird dadurch hergestellt, daß man
eine Lösung von 16,1 g 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylamin in
20 ml Äthanol mit einer Lösung von 50 Perfluoroctylsulfonsäure in 150 ml Äthanol vermischt. Die Lösung wird zur Trockene
eingedampft, worauf man den Rückstand aus Chloroform umkristallisiert. Hierbei erhält man weiche farblose Platten
der Titelverbindung, F. 158°C (Zers.).
Elementaranalyse (%) für C1QH18F17NO3S:
Herstellung von N-Methyl-1-(4-isopropy!phenyl)-äthylammoniumperfluoroctylsulfonat
Eine Suspension von 81 g 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylamin
in einer Lösung von 50 g Natriumhydroxid in 250 ml Wasser
909847/0799
34 | C | 2 | H | 2 | N | |
ber.: | 34 | ,40 | 2 | ,73 | 2 | ,11 |
gef.: | ,3 | ,5 | ,2 | |||
Γ -12- 2913351
' wird bei Raumtemperatur kräftig gerührt und innerhalb
1 Stunde tropfenweise mit 64 g Dimethylsulfat versetzt. Hierauf läßt man die Suspension über Nacht in einem Kühlschrank
stehen, wobei sich drei Schichten bilden. Die oberste Schicht des organischen Materials wird mit Äther extrahiert,
worauf man die Ätherlösung abtrennt und üb'er Mag-r
nesiumsulfat trocknet. Durch Abdampfen des Äthers unter vermindertem
Druck erhält man ein gelbes öl, das bei der Destillation im Wasserstrahlvakuum 61 g (69 %) N-Methyl-1-(4-isopropylphenyl)-äthylamin
als farbloses öl ergibt, Kp. 112 bis 114°C/2O Torr.
Das Perfluoroctylsulfonat wird dadurch hergestellt, daß
man eine Lösung von 17,6 g N-Methyl-1-(4-isopropylphenyl)-äthylamin
in 2O ml Äthanol mit einer Lösung von 50 g Perfluoroctylsulfonsäure
in 150 ml Äthanol vermischt. Die Äthanollösung wird unter vermindertem Druck eingedampft,
worauf man den festen Rückstand aus Chloroform umkristallisiert. Hierbei erhält man 60 g weiche farblose Platten der
Titelverbindung.
Elementaranalyse (%) für
für C, | >0H20F | 17N0 C |
3S | 2 | H | 2 | N |
ber. : | 35 | ,4 | 2 | ,98 | 2 | ,07 | |
gef. : | 33 | ,05 | ,43 | ,09 | |||
Herstellung von N,N-Dimethyl-1-(4-isopropylphenyl)-äthylammoniumperfluoroctylsulfonat
40 g 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylamin werden vorsichtig unter Kühlung zu 55 g Ameisensäure (98 %) gegeben. Hierauf versetzt man mit 125 ml Formaldehydlösung (32 %) und erhitzt die Lösung auf einem Dampfbad 16 Stunden unter Rückfluß. Zunächst ist eine kräftige Gasentwicklung zu beobachten, die jedoch allmählich aufhört. Nach dem Abkühlen versetzt man mit 50 ml Salzsäure (35 % G/V) und dampft die Lösung, zu einem Sirup ein, um Formaldehyd und Ameisensäure abzutrennen. An-
40 g 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylamin werden vorsichtig unter Kühlung zu 55 g Ameisensäure (98 %) gegeben. Hierauf versetzt man mit 125 ml Formaldehydlösung (32 %) und erhitzt die Lösung auf einem Dampfbad 16 Stunden unter Rückfluß. Zunächst ist eine kräftige Gasentwicklung zu beobachten, die jedoch allmählich aufhört. Nach dem Abkühlen versetzt man mit 50 ml Salzsäure (35 % G/V) und dampft die Lösung, zu einem Sirup ein, um Formaldehyd und Ameisensäure abzutrennen. An-
9098*7/67*3
schließend macht man den Rückstand mit Natronlauge alkalisch und extrahiert das organische Material mit Äther. Nach dem
Trocknen wird der Äther abgedampft, wobei ein braunes Öl zurückbleibt, das bei der Destillation im Wasserstrahlvakuum
30 g (70 %) N-N-Dimethyl-1-(4-isopropy!phenyl)-äthylamin als
farbloses öl ergibt, Kp. 124 bis 126°C/2O Torr.
NMR-Daten (5prozentige Lösung in Deuterochloroform)
1,2 δ (6H) d (J = 7 Hz),
10 1,3 δ (3H) d (J = 7Hz),
2,15δ (6H) s,
2,83δ (1H) m (J = ζ Hz) 3,7 δ (1H) m (J = '7 Hz) , 7,1 ö (4H) s.
15
2,83δ (1H) m (J = ζ Hz) 3,7 δ (1H) m (J = '7 Hz) , 7,1 ö (4H) s.
15
Dieselbe Verbindung erhält man durch Methylieren von N-Methyl-1-(4-isopropylphenyl)-äthylamin unter 6stündigem
Erhitzen mit Ameisensäure und Formaldehyd auf einem Dampfbad (Ausbeute 74 %.)
20
20
Das Perfluoroctylsulfonat wird dadurch hergestellt, daß
man eine Lösung von 19,0 g N,N-Dimethyl-1-(4-isopropylphenyl)-äthylamin
in 20 ml Äthanol mit einer Lösung von 50 g Perfluoroctylsulfonsäure in 150 ml Äthanol vermischt. Hierauf
dampft man die Äthanollösung unter vermindertem Druck ein und kristallisiert den Rückstand aus Chloroform um. Es
werden 65 g der Titelverbindung in Form von farblosen Platten erhalten, F. 65°C.
Elementaranalyse (%) für
30
Elementaranalyse (%) für
30
für C, | >1H22 | C | 0 S 3 |
3 | H | N | 00 |
ber.: | 36 | ,48 | 2 | ,21 | 2, | 21 | |
gef.: | 36 | ,08 | ,72 | 2, | |||
909ΘΑ7/Ο7Θ3
Herstellung von Ν,Ν,Ν-Trimethyl-I-(4-isopropy!phenyl)-äthylammoniumperfluoroctylsulfonat
Eine gerührte, wassergekühlte Lösung von 19,0 g N,N-Dimethyl-1-(4-isopropylphenyl)-äthylamin
in wasserfreiem Äther wird innerhalb 30 Minuten langsam mit 25,2 g Dimethylsulfat in
100 ml wasserfreiem Äther versetzt. Die Reaktion verläuft glatt, wobei sich ein viskoses öl in Form von Tröpfchen in
dem Äther bildet. Nach Abschalten des Rührers wird das öl am Kolbenboden gesammelt und der Äther dekantiert. Das beim
Stehenlassen kristallisierte öl wird in 50 ml wasserfreiem Äthanol gelöst und zu einer Lösung von Natriumäthylat
(2,3 g Natrium) in 100 ml Äthanol gegeben. Die Äthanollösung wird über Nacht bei O0C stehengelassen, wobei sich langsam
ein Niederschlag von Natriummetosulfat bildet. Nach dem Abfiltrieren
des Niederschlags versetzt man das Filtrat mit 50 g Perfluoroctylsulfonsäure in Äthanol. Anschließend
dampft man die Lösung zur Trockene ein, läßt über Nacht bei 00C stehen und kristallisiert den Rückstand aus Chloroform
um. Hierbei werden 62,3 g (88 %) farblose Platten der Titelverbindung
erhalten.
Elementaranalyse (%) für C32H24F
Elementaranalyse (%) für C32H24F
Beispiel 5
Herstellung von 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylammoniumperfluor octylsulfonat
Herstellung von 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylammoniumperfluor octylsulfonat
Eine kräftig gerührte Suspension von 50,3 g Perfluoroctylsulfonylfluorid
in 100 ml Aceton und 10,1 g Triäthylamin wird langsam mit einer Lösung von 16,3 g 1-(4-Isopropylphenyl)-äthylamin
in 50 ml Aceton versetzt. Die Temperatur erhöht
sich auf 35°C und wird durch Kontrolle der Zugabegeschwindig-35
keit bei diesem Wert gehalten. Mit fortschreitender Reaktion klärt sich das Reaktionsgemisch und wird hellbraun. Die Lö-
L 909847/β7·3
ber.: | 37 | C ,46 |
3 | H ,43 |
1 | N ,99 |
gef.: | 37 | ,4 | 4 | ,1 | 2 | ,3. |
. sung wird eine weitere Stunde gerührt und dann zur Trockene eingedampft. Hierauf wäscht man den Rückstand mit Wasser und
extrahiert den organischen Rückstand mit 200 ml Äther. Die Ätherschicht wird sorgfältig mit Magnesiumsulfat getrocknet
und in einem Rotationsfilmverdampfer zu einem braunen Sirup eingedampft. Anschließend versetzt man mit 100 ml*Chloroform
und dampft die Lösung unter Atmosphärendruck auf eine Topftemperatur von 63°C ein. Nach dem Stehenlassen über Nacht
bei 0°C kristallisiert das Produkt in Form von gelben Nadeln. Durch Umkristallisieren aus· Toluol und Entfärben mit Aktivkohle
erhält man 38 g (59 %) farblose, flockige Kristalle der Titelverbindung. F. 158°C.
NMR-Daten (5prozentige Lösung in DMS0-dg)
15 1,21 δ (6H) d (J = 7 Hz)
1,51 δ (3H) d (J = 7 Hz)
2,9 δ (1H) m (J = 7 Hz)
4,4 δ (1H) m (J = 7 Hz)
7,34 δ (4H) s
20 8,15 d (3H) br [mit CF3COOH].
20 8,15 d (3H) br [mit CF3COOH].
Ursprünglich wurde angenommen, daß die hergestellte Verbindung N-[1-(4-Isopropylphenyl)-äthyl]-perfluoroctylsulfonamid
ist. Die Analyse hat jedoch ergeben, daß die Verbindung ein Sulfonsäuresalz ist. Offenbar wird während der Reaktion
ein Molekül Wasser aufgenommen. Dieses Wasser kann aus zwei
Quellen stammen:
1) Es wurde normales , nicht getrocknetes Aceton verwendet, das üblicherweise einige Prozent Wasser enthält. Diese
Menge würde ausreichen, um das Perfluoroctylsulfonylfluorid
insbesondere in Gegenwart von Triäthylamin zur Säure zu hydrolysieren.
2) Das Auswaschen des angenommenen Sulfonamide mit Wasser könnte die Verbindung zu dem Sulfonsäuresalz hydroly-
sieren. =
909847/07*3
291935
Die Erklärung 1) gilt für die Bildung des Säuresalzes als
am wahrscheinlichsten.
In der folgenden Tabelle I sind die Daten von Verbindungen angegeben, die nach dem Verfahren der Beispiele 1 bis 5 oder
auf ähnliche Weise hergestellt wurden. Bei allen Verbindungen ist RpX die Gruppe -CflF SO-./ mit Ausnahme der mit (*) be-
1 ö 17 J Q
zeichneten Verbindung, bei der R4-X die Gruppe
ist. ~> ι ι
909847/9793
10
15
20
25
30
35
ϋ | CO | CJ | cn | ca | co | co | T-H | cn | O | CJ | |
CS | CJ | O | CJ | CM | CJ | rH | rH | cn | |||
CM | co | CJ | CJ | CM | CM | ||||||
IO | co | co | rH | CJ | CO | CJ | C- | ||||
ÖP | O | CJ | cn | CJ | IO | co | CO | IO | |||
gef., | O | PS | O | CJ | rH | ^f" | CJ | co | CJ | co | |
co | IO | IN | OO | ·* | IO | O | |||||
O | CO | C- | iO | CO | co | rH | cn | ||||
co | CO | O | CO | co | IO | OO - | CO | - | |||
Qi | rH | co | O | cn | co | co | CO | ||||
rH | CM | cn | co | m | |||||||
CM | O | ,-t | CM | O | O | O | cn | ||||
CM | rt | CM | CM | CM | CM | ||||||
■ | CO | CM | co | CO | |||||||
a) | C- | OO | CO | C- | CO | co | OO | ||||
.A | CM | cn | CO | co | CJ | Ο | CM | T-I | C- | ||
O | CJ | co | O | CM | CO | CO | CO | ||||
CM | CM | rH | C- | co | |||||||
to | ·— | O | Vf | ||||||||
co | t^ | ««. | |||||||||
CO | to | co | co | CO | IO | co | CM | ||||
OO | co . | co | co | co | co | Vf | |||||
IO | I | rH | rH | co | |||||||
rH | I | co | t-{ | rH | CM | ||||||
co | CO | rH | ri | ||||||||
W | co | ϋ | W | tti | CO | ||||||
UJ | co | ϋ | O | W | W | ||||||
ϋ | co | U | |||||||||
O | W | W | co | ||||||||
W | ϋ | K | W | W | |||||||
O | |||||||||||
co | IO | ||||||||||
O | CT | SI | |||||||||
Ü | |||||||||||
co | So | CT | (N | ||||||||
eo | O | £σ3 | CO | W | «o | ||||||
O | U | cS5 | t—a | ||||||||
O | O | O | U | ||||||||
L.
ORIGINAL INSPECTED
1 Beispiel 6
Die Funkenverhinderung durch die erfindungsgemäßen Verbindungen
wird an der Gelatine-Schutzschicht eines photographischen Filmes geprüft.
Die *zur Untersuchung der Aufladungseigenschaften und des·. Auftretens
von Funkenentladungen verwendete Vorrichtung besteht aus einer angetriebenen geerdeten Edelstahlwalze, die mit
einer feder-belasteten nicht-metallischen Walze in Berührung steht. Eine Probe des Materials wird zwischen den Walzen durchgeführt
und in einem Trog aufgefangen. Die Oberflächenaufladung des Materials wird mit einem Elektrometer gemessen- Die
Oberfläche der nicht-metallischen Walze kann durch Umwickeln mit einem Materialblatt modifiziert werden, so daß die mit
dem zu prüfenden Material in Berührung stehende Oberfläche eine unterschiedliche Austrittsarbeit aufweisen kann. Der Nachweis
und die Aufzeichnung von Funkenentladungen erfolgt mit Hilfe eines photographischen Films, der hohe Empfindlichkeit
gegenüber blauem Licht besitzt. Jede Filmprobe wird dann in einer Dunkelkammer mit geeigneter Sicherheitsbeleuchtung
zwischen den Walzen durchgeführt und anschließend auf herkömmliche Weise entwickelt und fixiert. Auf einigen Proben
finden sich starke schwarze Markierungen, die durch die Belichtung des lichtempfindlichen Materials während einer
elektrischen Entladung hervorgerufen wurden. Auch die Polarität der statischen Aufladung, die während der Walz'enbehandlung
auf dem Film induziert wird, läßt sich durch die Art der Markierung unterscheiden. Ein negatives statisches
Potential auf der Oberfläche des photographischen Films ergibt scharfe, dichte Bilder, die genau dem Bild eines Blitzes entsprechen.
Ein positives statisches Potential auf der Oberfläche des photographischen Filmes ergibt dagegen diffuse
formlose Bilder n die sich deutlich von den durch eine negativ
aufgeladene Oberfläche hervorgerufenen Markierungen unter-
SS scheidenο
L 809847707·!
- 19 -
Die auf den einzelnen Filmen beobachteten Markierungen werden visuell nach einer Skala von 0 bis +_ 5 ausgewertet.
O bedeutet einen Film ohne Markierungen, während sich der Wert 5 auf einen Film bezieht, der so zahlreiche Markierungen
aufweist, daß er unbrauchbar ist. Das positive Vorzeichen bezieht sich auf Markierungen, die durch ein positives statisches
Potential hervorgerufen werden, während ein negatives Vorzeichen auf ein negatives statisches Potential hinweist.
In der folgenden Tabelle II sind die Ergebnisse von Tests
wiedergegeben, die beim Walzen eines Filmes, der die Funken verhindernden Additive in der Schutzschicht enthält, bei
einer relativen Feuchtigkeit von 25 % erzielt wurden. Hierbei werden die erfindungsgemäßen Additive mit dem aus der
15 US-PS 3 850 642 bekannten Additiv verglichen.
9 847/0703
CO cn
ω ο
cn
cn
cn
Additiv
(Vergleich)
C8F17S03
Θ N(CHg)2-
Menge (ml) einer 4prcrzentigen^wäßrigen:·Lösung
des Additivs pro 100 g Schutzschichtgel
10 30 100
1 3
10
30
100
Statische Markierung
-4
-4
-3
-2
+1
-3
—2
-2
Claims (10)
- VOSSIUS · VOSSIUS · HILTL · TAUCHInIER · HEUNEMANNPATENTANWÄLTESIEBERTSTRASSE 4 · 8OOO MÖNCHEN 86 ■ PHONE: (O89) 47 4O75 CABLE: BENZOLPATENT MÖNCHEN TELEX 5-29 453 VOPAT DMai 19795 u.Z.: P 168Cäse: Harlow 81aMINNESOTA MINING & MANUFACTURING COMPANY St. Paul, Minnesota, V.St.A.■ 10 ." Isopropylbenzolderivate und Verfahren zu ihrer Herstellung "Priorität: 15. Mai 1978, Großbritannien,Nr. 19 554/78Patentansprüche1A Isopropylbenzolderivate der allgemeinen Formel ICHo CH„25 ΛΛ (DR 30*3 ΛIn der die Reste R bis S" unabliängig voneinander Wasserstoffatome oder Biedere Alkylresfce mit bis ^u 4 Kohlenstoffatomen bedeuten „ 3S® die Gruppe -COO® oder -SO^ darstellt und S4. ein fluorierter organischer Rest ist»
- 2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß xF die Gruppe S0_ ist.
- 3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rf ein fluorierter Alkylrest ist.
- 4. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch1 2 3gekennzeichnet, daß R eine Methylgruppe ist und R , R und4
R Wasserstoffatome sind.14 2 3gekennzeichnet, daß R und R Methylgruppen und R und R - 5. Verbindungen nach einem der Ansprüche T bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R
Wasserstoffatome sind. - 6. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R , ]
ein Wasserstoffatom ist.13 4 2gekennzeichnet, daß R , R und R Methylgruppen sind und R - 7. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß R , R , R und R Methylgruppen sind.
- 8. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch12 3gekennzeichnet, daß R , R und R Wasserstoffatome sind und4
R eine Methylgruppe ist. - 9. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
Methylgruppen sind.12 3 4gekennzeichnet, daß R und R Wasser stoff atome und R und R-Jo= Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3 B dadurch1 2kennzeichnet„ daß R eine Methylgruppe, R eine Äthylgrup-3 A und W and R" Wasserstoffatome sind.11o ¥erbiiidongeii nach einem der Ansprüche 1 bis 3ff dadurch gelzennz®lehnet.D daß R eise Propy!gruppe Is'c uaci £r% E undR" Wassers'boffafcoa© siiicL12. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß R,.xP eine Perfluoroctylsulfonatgruppe ist.13. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Methylgruppe, R , R und R Wasserstoffatome und RfX die Gruppe C5F11COO sind.14. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch2 3 4gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Reste R , R und R ·niedere Alkylreste sind.15. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgendes Reaktionsschema ίCHH„ .S3 />Friedel-1 * Crafts- + R1COCl +ReaktionLeuckhart -Wallach /HC0NR2R3 Reaktion / HCOOH MgClHCONH9 HCOOH Leuckhart: ReaktionEschweiler-Clarke- ReaktionR-CH-NH,4-Aldehyd.
HCOOHR1-CH-NR2R3909847/07031, NaOC3H52. R^B0CH3 CH3IIRfX'CHOI r4so4 - 10 Rl-CH-N @909847/0799
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