DE2916022A1 - Schutzvorrichtung zum verhueten von schaeden an einer brammenstranggiessanlage - Google Patents

Description

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A 36 526

19. April 1979

Vereinigte Österreichische Eisen- und

Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft

Sitz Wien, Werksgelände, 4010 Linz, Österreich

Schutzvorrichtung zum Verhüten von Schaden • an einer Brammenstranggießanlage

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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung zum Verhüten von Schäden an einer Brammenstranggießanlage bei einem Metalldurchbruch durch die erstarrte Strangschale, mit einer unterhalb der Kokille an einem Stützgerüst für den Strang vorgesehenen, den Strang in Umfangsrichtung umgebenden Auffangeinriöhtung für flüssiges Metall, die aus verschiebbaren, an die Strangschale anstellbaren Auffangblechen besteht.

Es ist bereits eine Schutzvorrichtung dieser Art bekannt, bei der die Auffangeinrichtung als eine den Brammenstrang vollständig umschließende zweiteilige Wanne ausgebildet ist. Die beiden an den. Brammenstrang anstellbaren U-förmigen Teile dieser Wanne umgreifen jeweils eine Hälfte der Strangbramme klammerförmig und sind gegeneinander horizontal verschiebbar. Eine solche Wanne ist nicht für eine Anlage geeignet, an der Brammen verschiedener Querschnittsdimensionen vergossen werden. Wird das Brammenquerschnittsformat geändert, so müssen auch die Wannenteile ausgetauscht werden.

Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Schwierigkeit und stellt sich die Aufgabe, eine Schutzvorrichtung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die universell bei sämtlichen an einer Brammenstranggießanlage zu gießenden Brammenquerschnittsformaten, die sowohl hinsichtlich Dicke und Breite voneinander unterschiedlich sein können, verwendet werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für jede Seite des Stranges am Stützgerüst·gesonderte Auffangbleche vorhanden sind, wobei an den Breitseiten die Auffangbleche jeweils mit einem Teil des Stützgerüstes verbunden sind, und daß durch eine Anstellvorrichtung verschiebbare Auffangbleche für die Schmalseiten vorgesehen sind, die die Auffangbleche an den Breitseiten überlappen.

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Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Auffangblech für jede der Schmalseiten aus zwei Teilen, von denen der innere gegenüber dem äußeren ein- und ausziehbar ist.

Vorteilhaft ist das Auffangblech an einem Teil des Stützgerüstes mit einer Ablaufrinne verbunden, wodurch die Auffangeinrichtung für beliebige Mengen ausfließenden flüssigen Metalles einsetzbar ist.

Die Erfindung ist anhand der Zeichnung ,an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, wobei die Fig. 1 und 2 schematische Schnittdarstellungen durch die Längsachse einer Bogenstranggießanlage für Brammen zeigen. Die Fig. 3 und 4 zeigen gemäß der Linie III-III geführte Schnitte der Fig. 1.

Mit 1 ist eine Brammenkokille bezeichnet, an deren Unterseite ein Fußrollenteil 2 montiert ist. In Ausziehrichtung längs der Achse 3 der Strangführung schließt an den Fußrollenteil 2 die Biegezone 4 an, in der der Strang entsprechend dem Radius des an die Biegezone 4 anschließenden Stützgerüstes 5 gebogen wird. Das Stützgerüst 5 weist bogeninnere Längsträger 6, an denen bogeninnenseitige Stützrollen 7 gelagert sind, sowie bogenaußenseitige Längsträger 8, an denen die bogenaußenseitigen Stützrollen 9 gelagert sind, auf. Die bogeninnenseitigen Längsträger 6 sind relativ zu den bogenaußenseitigen Längsträgern 8 verstellbar, sodaß die Distanz 10 zwischen den Rollen 7 und 9 entsprechend der gewünschten Brammendicke eingestellt werden kann.

Am oberen Ende 11 der bogeninnenseitigen Längsträger 6 ist ein sich längs der Brammenbreite erstreckendes Auffangblech 12 montiert'. An der gegenüberliegenden bogenäußeren Seite ist an dem oberen Ende 13 der bogenaußenseitigen Längsträger 8 ebenfalls ein sich über die gesamte Brammenbreite erstreckendes Auffangblech 14 vorgesehen, welches in eine schräg angeordnete Ablaufrinne 15 übergeht. Werden die Längsträger 6,8

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gegeneinander zwecks Verstellung der Brammendicke 10 bewegt, so vollführen die an den Längsträgern montierten Auffangbleche ebenfalls diese Relativbewegungen, wodurch die Lagen der Ränder 20 dieser Auffangbleche stets den gleichen Abstand zur Strangoberfläche einnehmen. Fig. 1 zeigt das Stützgerüst mit auf geringste Distanz 10 eingestellten Rollen 7 und 9, Fig. 2 dasselbe Stützgerüst mit auf größte Distanz 10' eingestellten Rollen 7 und 9, also mit einer Einstellung auf die größtmögliche Dicke eines auf dieser Anlage zu vergießenden Stranges. · .

An jeder der Schmalseiten sind in horizontaler Richtung mittels einer beispielsweise hydraulisch betätigbaren Zugstange 17 verschiebbare Auffangbleche 18 vorgesehen, die in Richtung der Schmalseite (Distanz der Rollen 7 von den Rollen 9) eine Abmessung 19 aufweisen, die größer ist als die Distanz 21 der zur Brammenbreitseite gerichteten Ränder 20 der Auffangbleche 12 -und 14, wenn die Anlage für die größte zu gießende Brammenbreite, wie in Fig. 2 gezeigt ist, eingestellt ist. An jeder der Schmalseiten ist ein weiteres, am Auffangblech 14 mittels Bolzen 22 befestigtes Auffangblech 23 vorgesehen, welches ebenfalls die an den Breitseiten angeordneten Auffangbleche 12 und 14 überragt. Die verschiebbaren Auf fangbleche 18 sind höhenmäßig jeweils zwischen den an den Breitseiten angeordneten Auffangblechen .12 bzw. 14 und dem Auffangblech 23 angeordnet. Die beiden Auffangbleche 12 und 14 erstrecken sich über die von dieser Anlage maximal zu gießenden Brammenbreite, die in Fig. 3'mit 16 bezeichnet ist, um das Maß 24 hinaus. Dieses Maß 24 entspricht etwa der Abmessung der Auffangbleche 23 in Brammenbreitenrichtung, sodaß die Schutzvorrichtung von oben gesehen stets eine geschlossene, den Strang peripher umgebende Auffangfläche bildet. In Fig. 3 ist die Einstellung der Auffangbleche 18 auf die größtmögliche und in Fig. 4 auf die geringstmögliche Breite von auf dieser Anlage zu vergießenden Brammen dargestellt. .

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Da durch die Auffangeinrichtung, die während des Betriebes der Stranggießanlage nur unter Freilassung eines schmalen Spaltes 25 stets möglichst nahe der Brarranenoberfläche angeordnet ist, das Kühlwasser aufgefangen und gesammelt wird, ist zur Ableitung dieses Kühlwassers ein Wasserableitblech 26 vorgesehen. Dadurch wird nicht nur verhindert, daß der Strang an einer Stelle zu schroff gekühlt wird, sondern es werden auch durch dieses gesammelte- Kühlwasser verursachte Knallgasexplosionen vermieden.

Bei einem Strangdurchbruch wird der austretende Stahl von den Auffangblechen 12, 14, 18 und 23 gesammelt und über die Ablaufrinne 15 aus dem Bereich des Stützgerüstes geleitet, sodaß das Stützgerüst 5 durch den ausfließenden Stahl nicht gefährdet ist. Es ist möglich, die erfindungsgemäße Schutzeinrichtung auch an anderen besonders gefährdeten Stellen der Strangführung anzuordnen, beispielsweise oberhalb der Biegezone 4.

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Claims (3)

Patentanwalt Dip!.» ing. W&fier Jaskisch Stuttgart t, MenzelstraBc 40 — ^t "™ Vereinigte österreichische A 36 526 Eisen- und Stahlwerke - Alpine Montan Aktiengesellschaft Sitz Wien, Werksgelände A - 4olo Linz ' 19- April 1979 P-atentansprüche:

1. Schutzvorrichtung zum Verhüten von Schaden an einer Brammenstranggießanlage bei einem Metalldurchbruch durch die erstarrte Strangschale, mit einer unterhalb der Kokille an einem Stützgerüst für den Strang vorgesehenen, den Strang in Umfangsrichtung umgebenden Auffangeinrichtung für flüssiges Metall, die aus verschiebbaren, an die Strangschale anstellbaren Auffangblechen besteht, dadurch ge-

. kennzeichnet, daß für jede Seite des Stranges am Stützgerüst (5) gesonderte Auffangbleche (12, 1.4, 18, 23) vorhanden sind, wobei an den Breitseiten die Auffangbleche - ' (12, 14)· jeweils mit einem Teil (6, 8) des Stützgerüstes (5) verbunden sind, und daß durch" eine Anstellvorrichtung (17) verschiebbare Auffangbleche (18) für die Schmalseitenvorgesehen sind, die die Auffangbleche (12, 14) an den Breitseiten überlappen.

2. Schutzvorrichtung nach Anspruch T, dadurch gekennzeichnet, daß das Auffangblech für jede der Schmalseiten aus zwei

. Teilen (18, 23) besteht, von denen der innere (18) gegenüber dem äußeren (23) ein- und ausziehbar ist. "

3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch·gekennzeichnet, daß das Auffangblech (14) an einem Teil (8) des Stützgerüstes (.5) mit einer Ablauf rinne (15) verbunden ist.

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